Zitat:
Zitat von KalleMalle
(Beitrag 764447)
Jein.
Wenn es den Triaprofis PRIMÄR um Geld ginge, dann müßten sie sofort die Sportart wechseln und z.B. Fußballer werden.
Und selbst bei den Radprofis mit deutlich höher dotierten Verträgen (jedenfalls in der Vergangenheit bzw. im Ausland) kommen nur vergleichsweise wenige auf einen 'ordentlichen' Stundenlohn.
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Eine der Voraussetzungen, die für 'professionelles' Doping vorhanden sein müssen, ist doch die Finanzierung des Ganzen. Es müssen gewisse Ärzte bezahlt, nicht frei verkäufliche Medikamente besorgt, 'Expertenwissen' eingekauft und evtl. Mitwisser (gerade bei mehrtägigen Rundfahrten gibt es durch die Unterbringung auf engem Raum mehr als genug davon) bei Laune gehalten werden. Dass solche finanziellen Mittel in einer Sportart wie dem Radsport (speziell Strassenrennen) deutlich einfacher zu beschaffen sind als im Triathlon, würde für mich dafür sprechen, dass sich dort eine solche Kultur des Dopings (wenn ich es mal so nennen darf) nicht so schnell etablieren kann. Oder sehe ich das zu blauäugig?
Klar geht's auch im Profi-Triathlon um Geld. Aber ging bzw. geht es Lance Armstrong und anderen denn wirklich alleine darum? Bei Profis wie Amateuren (auch dort gibt es nämlich 'schwarze Schafe', die mit nicht erlaubten Medikamenten versuchen, bessere Leistungen zu erzielen) geht es natürlich auch um Anerkennung, um Eitelkeiten, um Ruhm. Trotzdem: Um sich so ein ausgeklügeltes Dopingsystem aufbauen zu können, ist viel Geld nötig, sei es das selbst verdiente, das hier 'reinvestiert' wird, sei es ein Team-Budget oder möglicherweise Hilfen der Sponsoren. Denn ich vermute, für die meisten Hintermänner (nicht Athleten, siehe oben) geht es ums Geld verdienen. Und je größer die Gefahr ist, aufzufliegen, desto größere finanzielle Anreize muss man geben. Ergo: Ich vermute mal ins Blaue hinein, dass Doping in den letzten Jahren teurer geworden ist?
Grüße, sutje :Huhu:
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