triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Wagenknecht eigene Partei (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=52421)

Trimichi 19.01.2025 21:08

Nochmalig: falsch, denn der europäische Feminismus ist am Boden. Wegen der Verwirrung. Gegen alles, für nichts.

Was ist denn hier los? Diskussion der Beiträge über Musk als Mensch, der Steinmeier einen antidemokratischen Tyrannen nennt im Rahmen der Meinungsfreiheit, werden erlaubt? Kritik am europäischen Feminismus wird untersagt? Deswegen, und genau deswegen seid ihr am Boden.

Klugschnacker 19.01.2025 21:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1769634)
Elektroautos sind ohne Zweifel eine etablierte Technologie, aber von einer Dominanz oder gar Alleinherrschaft sind sie noch sehr weit weg - auf jeden Fall viel weiter als Wunschtermine wie 2030 oder 2035.

Ist das ein Missverständnis?

Für das Jahr 2030 oder 2035 ist keine Alleinherrschaft der Elektroautos zu erwarten. Das "Verbrenner-Aus" bezieht sich auf die Neuzulassungen – nicht auf den gesamten Bestand an Fahrzeugen auf europäischen Straßen.

Ab diesem Datum sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge neu zugelassen werden.

TriVet 22.01.2025 10:43

Manchmal fehlen einem die Worte:
https://www1.wdr.de/nachrichten/bund...knecht-100.amp

Die Alte hat einfach einen Knall….

dr_big 22.01.2025 11:01

Ihr letzter Strohhalm um noch ein paar Wähler zu aktivieren?

Schwarzfahrer 22.01.2025 11:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1769775)
Ist das ein Missverständnis?

Für das Jahr 2030 oder 2035 ist keine Alleinherrschaft der Elektroautos zu erwarten. Das "Verbrenner-Aus" bezieht sich auf die Neuzulassungen – nicht auf den gesamten Bestand an Fahrzeugen auf europäischen Straßen.

Ab diesem Datum sollen nur noch emissionsfreie Fahrzeuge neu zugelassen werden.

Das führt dann erst mal mit hoher Wahrscheinlichkeit zu einem Fuhrpark wie in Kuba, wo irgendwann ganz viele 40 Jahre alte Karren rumfahren, weil nun mal nicht plötzlich so viele Leute* statt einem neuen Verbrenner ein neues E-Auto kaufen werden. Das ist dann natürlich viel besser fürs Klima, als emissionsarme moderne Diesel, Benziner und Hybride zu verkaufen, weil die Leute bald gar nicht mehr Auto fahren, wenn die alten Kisten keine Ersatzteile mehr bekommen oder gar nicht mehr repariert werden dürfen. Das ist dann Ulrike Herrmanns Vision der Zukunft.

*also auf einen Schlag 100 % statt aktuell 13 %, irgendwann vielleicht auch 40 % E-Autos, wenn's gut läuft

MattF 22.01.2025 11:29

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1770116)
Manchmal fehlen einem die Worte:
https://www1.wdr.de/nachrichten/bund...knecht-100.amp

Die Alte hat einfach einen Knall….

Verbrauchsarme Verbrenner ist halt auch so ne Nebelkerze. Wir könnten heute, wenn man keine 1.5-2 to Schiffe bauen würde, mit 1 Liter Diesel kleine aerodynamische Autos bauen.
Die will aber keiner, weil man muss damit ja 1000 km einmal im Jahr in Urlaub mit 4 Personen fahren können, während man sonst allein zur Arbeit fährt.

Das haben sich Industrie und Verbraucher halt selbst verbaut. Bzw. wollen sie ja nicht.

deralexxx 22.01.2025 13:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1770132)
Verbrauchsarme Verbrenner ist halt auch so ne Nebelkerze. Wir könnten heute, wenn man keine 1.5-2 to Schiffe bauen würde, mit 1 Liter Diesel kleine aerodynamische Autos bauen.
Die will aber keiner, weil man muss damit ja 1000 km einmal im Jahr in Urlaub mit 4 Personen fahren können, während man sonst allein zur Arbeit fährt.

Das haben sich Industrie und Verbraucher halt selbst verbaut. Bzw. wollen sie ja nicht.

Audi A2, VW Lupo 3 l, gab es alles, wollte der Markt nicht, war kein Exportschlager, daher eingestellt.

Und die Autohersteller haben sich klar positioniert, dass so ein Hin und Her quatsch ist, Wagenknecht reitet da eine Pferdekutsche.

Schwarzfahrer 22.01.2025 13:53

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1770132)
Wir könnten heute, wenn man keine 1.5-2 to Schiffe bauen würde, mit 1 Liter Diesel kleine aerodynamische Autos bauen.

Richtig, und das sogar billiger als die meisten BEV
Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1770132)
Die will aber keiner, weil man muss damit ja 1000 km einmal im Jahr in Urlaub mit 4 Personen fahren können, während man sonst allein zur Arbeit fährt.

mit 1 l Verbrauch könnte ich sogar größere Reichweiten ermöglichen mit einem 20 l Tank. Reichweite ist bei Verbrennern nie das Argument. Die Autos wurden schwerer und vergeben so den möglichen Nutzen des technischen Vorsprungs, weil der Aspekt Crash-Sicherheit überbewertet wurde, was ein Wettrüsten bzgl. Versteifungen ausgelöst hat, sowie durch die vielen vorgeschriebenen oder gut vermarkteten aber meist überflüssigen Assistenz- und Komfortsystemen und unsinnigen Design-Trends wie überbreite, übergroße Räder.

Allerdings könnte man (mit weniger Geld), wenn man denn wollte, die Herstellung von kleinen, leichten Verbrennern mit geringem Verbrauch politisch sogar mit mehr Erfolg fördern, als den Absatz von schweineteuren BEV mit für viele zu geringer Reichweite.

Wer sich nur mit der 100%-Lösung (100 % BEV) zufrieden geben mag, muß mit einem hohen Risiko des Scheiterns rechnen. Das ungarische Sprichwort sagt dazu "wer zu viel greift, wird wenig in der Hand haben".

MattF 22.01.2025 14:57

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770152)
Audi A2, VW Lupo 3 l, gab es alles, wollte der Markt nicht, war kein Exportschlager, daher eingestellt.


So ist es.

deralexxx 22.01.2025 15:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770157)
Richtig, und das sogar billiger als die meisten BEV
mit 1 l Verbrauch könnte ich sogar größere Reichweiten ermöglichen mit einem 20 l Tank. Reichweite ist bei Verbrennern nie das Argument. Die Autos wurden schwerer und vergeben so den möglichen Nutzen des technischen Vorsprungs, weil der Aspekt Crash-Sicherheit überbewertet wurde, was ein Wettrüsten bzgl. Versteifungen ausgelöst hat, sowie durch die vielen vorgeschriebenen oder gut vermarkteten aber meist überflüssigen Assistenz- und Komfortsystemen und unsinnigen Design-Trends wie überbreite, übergroße Räder.

Allerdings könnte man (mit weniger Geld), wenn man denn wollte, die Herstellung von kleinen, leichten Verbrennern mit geringem Verbrauch politisch sogar mit mehr Erfolg fördern, als den Absatz von schweineteuren BEV mit für viele zu geringer Reichweite.

Wer sich nur mit der 100%-Lösung (100 % BEV) zufrieden geben mag, muß mit einem hohen Risiko des Scheiterns rechnen. Das ungarische Sprichwort sagt dazu "wer zu viel greift, wird wenig in der Hand haben".


(das hat jetzt wenig mit SW zu tun.)

Also sind bei den Autoherstellern nur Flachpfeifen? Die würden sich alle dumm und dämlich verdienen, müssten nur bei dir anrufen und du baust denen ein 1l Auto mit 20l Tank? Was überbewertet und überflüssig ist, ist halt deine Meinung, genauso haben Tesla Torben und Diesel Dieter ihre Meinung :Lachen2:

Und deine Darstellung, man würde sich mit einer 100% Lösung zufrieden geben entspricht halt null den Tatsachen.

Vllt passen ja auch diese deutschen Sprichworte:
Den Königsweg gehen – den kürzesten/einfachsten Weg gehen, um ein angestrebtes Ziel zu erreichen.
Sich (mächtig) ins Zeug legen – sich mächtig anstrengen, um ein Ziel zu erreichen.
Dicke Bretter bohren (müssen) – große Anstrengungen unternehmen, bis man ein Ziel erreicht.

oder auch:
Das Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht – wir sind noch nicht am Ziel angekommen (oft mit der impliziten Warnung, dass es dazu noch vieler Anstrengungen bedarf).

Niemand sagt, es sei einfach, trau halt der Gesellschaft auch mal was zu, der eingeschlagene Weg ist schon ein Kompromiss.

Meik 22.01.2025 15:29

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770152)
Audi A2, VW Lupo 3 l, gab es alles, wollte der Markt nicht, war kein Exportschlager, daher eingestellt.

Was soll denn der Nachbar denken wenn ich mit sowas ankomme? :Nee:

Da lobe ich mir meinen Renault Twizy, da gucken die Leute wenigstens. :cool:

Unterm Strich muss man aber mittlerweile aus technischer Sicht sagen dass kein Weg am Strom vorbeigeht, weder beim Auto noch bei der Heizung/Wärmepumpe. In beiden Sektoren ist es schon viele Jahre so dass man jedweden Brennstoff unterm Strich besser verstromen und im BEV und WP nutzen kann als ihn überall dezentral zu verbrennen.

Davon dass es weit flexibler ist und viel mehr Möglichkeiten jetzt und in Zukunft Strom zu erzeugen gar nicht erst zu reden. Nebenbei, rund die Hälfte des Schiffsverkehrs auf den Ozeanen fährt nur um Öl, Kohle und Gas um die Welt zu karren.

Für D: Nahezu alles an Öl, Gas und Steinkohle ist importiert, das bisschen was wir da an eingenen Reserven haben bringt uns nicht weiter. Uran haben wir auch keins (mehr). Mit jeder kWh Sonne, Wind, Wasser, ... werden wir unabhängiger. Damit sicherer in der Versorgung, mehr Wertschöpfung wieder im Inland, weniger abhängig von Rohstoffspekulanten, ...

Nepumuk 22.01.2025 15:38

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1770184)
Für D: Nahezu alles an Öl, Gas und Steinkohle ist importiert, das bisschen was wir da an eingenen Reserven haben bringt uns nicht weiter. Uran haben wir auch keins (mehr). Mit jeder kWh Sonne, Wind, Wasser, ... werden wir unabhängiger.

Allein dieses Argument müsste doch unseren national gesinnten Mitbürger ganz rechts und ganz links im Spektrum als Argument für eMobilität reichen, auch wenn ihnen Umwelt und Klima egal sind.

Echte Deutsche haben gefälligst mit echtem bio-deutschem Strom zu fahren! :Cheese:

Schwarzfahrer 22.01.2025 16:05

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770182)
(das hat jetzt wenig mit SW zu tun.)

Also sind bei den Autoherstellern nur Flachpfeifen? Die würden sich alle dumm und dämlich verdienen, müssten nur bei dir anrufen und du baust denen ein 1l Auto mit 20l Tank? Was überbewertet und überflüssig ist, ist halt deine Meinung, genauso haben Tesla Torben und Diesel Dieter ihre Meinung :Lachen2:

Nein, die Autohersteller verkaufen lieber hochpreisiges, weil da die Gewinnspanne größer ist. Die Geltungssucht vieler Käufer, die das Geld haben, kommt dem entgegen, die Käufer mit wenig Geld sind nicht die Hauptkunden. Daß die Regularien diesen Trend fördern (immer schwerer, überladener), statt ihm entgegenzuhalten, ist der Fehler, wenn nicht das Versagen der Politik. Wäre Emission und Ressourcenverbrauch höher bewertet, als Sicherheit und Kontrolle, wären die Regularien anders, und der Automarkt auch etwas anders verteilt.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770182)
Und deine Darstellung, man würde sich mit einer 100% Lösung zufrieden geben entspricht halt null den Tatsachen.

Die Idee, bald nur noch BEV zuzulassen, ist die 100%-Lösung.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770182)
Den Königsweg gehen – den kürzesten/einfachsten Weg gehen, um ein angestrebtes Ziel zu erreichen.

Definiere kurz: am schnellsten 100 % BEV, oder am schnellsten CO2-Emissionen senken? Das sind schon mal verschiedene Wege.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770182)
Sich (mächtig) ins Zeug legen – sich mächtig anstrengen, um ein Ziel zu erreichen.

vorher kann man aber schauen, ob man mit weniger Anstrengung ggf. mehr Effekt erreicht...
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770182)
Niemand sagt, es sei einfach, trau halt der Gesellschaft auch mal was zu, der eingeschlagene Weg ist schon ein Kompromiss.

100 % BEV auf den aktuellen Planungshorizont ist kein Kompromiss, auch wenn es möglicherweise irgendwann soweit sein wird. Der "Gesellschaft" traue ich vieles zu, unseren aktuellen Politikern allerdings deutlich weniger Positives, dafür haben die meisten in den letzten Jahren kaum Anlaß gegeben.

deralexxx 22.01.2025 16:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770193)
Nein, die Autohersteller verkaufen lieber hochpreisiges, weil da die Gewinnspanne größer ist. Die Geltungssucht vieler Käufer, die das Geld haben, kommt dem entgegen, die Käufer mit wenig Geld sind nicht die Hauptkunden. Daß die Regularien diesen Trend fördern (immer schwerer, überladener), statt ihm entgegenzuhalten, ist der Fehler, wenn nicht das Versagen der Politik. Wäre Emission und Ressourcenverbrauch höher bewertet, als Sicherheit und Kontrolle, wären die Regularien anders, und der Automarkt auch etwas anders verteilt.
Die Idee, bald nur noch BEV zuzulassen, ist die 100%-Lösung.
Definiere kurz: am schnellsten 100 % BEV, oder am schnellsten CO2-Emissionen senken? Das sind schon mal verschiedene Wege.
vorher kann man aber schauen, ob man mit weniger Anstrengung ggf. mehr Effekt erreicht...
100 % BEV auf den aktuellen Planungshorizont ist kein Kompromiss, auch wenn es möglicherweise irgendwann soweit sein wird. Der "Gesellschaft" traue ich vieles zu, unseren aktuellen Politikern allerdings deutlich weniger Positives, dafür haben die meisten in den letzten Jahren kaum Anlaß gegeben.

Der Weg dahin ist der Kompromiss, wir lassen uns als Gesellschaft noch ein ganzes Jahrzehnt Zeit, ab dann dürfen keine neuen Verbrenner zugelassen werden. Vorhandene dürfen weiter fahren.

Auch 100 % BEV ist nicht, was im Gesetz steht, und das weißt du ja auch. Du oder die Industrie kann das ja auch mit Brennstoffzelle machen (https://www.adac.de/news/aus-fuer-verbrenner-ab-2035/).

Das Gesetz ist auch bei "am schnellsten 100 % BEV, oder am schnellsten CO2-Emissionen senken" sehr klar. CO2 auf null. Das ist auch nicht "am schnellsten" sondern der Kompromiss den wir als Gesellschaft in Deutschland und EU haben.
Am schnellsten wäre morgiger Stopp und Zulassung aller Verbrenner zurücknehmen. DAS wäre 100 % und kein Kompromiss. Machen wir das? Nein --> Kompromiss.

Schwarzfahrer 22.01.2025 16:25

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1770184)
Mit jeder kWh Sonne, Wind, Wasser, ... werden wir unabhängiger.

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1770186)
Allein dieses Argument müsste doch unseren national gesinnten Mitbürger ganz rechts und ganz links im Spektrum als Argument für eMobilität reichen, auch wenn ihnen Umwelt und Klima egal sind.

Echte Deutsche haben gefälligst mit echtem bio-deutschem Strom zu fahren! :Cheese:

Ja, unabhängiger von einigermaßen beeinflußbaren Risiken wie Versorgung mit Energieträgern, Handel, Politik. Dafür abhängiger von Wetter, was absolut nicht beeinflußbar und nur begrenzt vorhersehbar ist.

Nicht jeder sieht in dem Tausch der Abhängigkeiten einen Gewinn. Z.B. würden manche lieber bio-deutsches Schiefergas fördern, um die Abhängigkeiten zu verringern. Wie immer, gibt es mehr als eine Option, und unterschiedliche Schwer- und Standpunkte.

Wir haben keine geographisch so günstigeren Voraussetzungen wie Norwegen - dort ist E-Mobilität wirklicher Klimaschutz, bei uns nur für die Wohlhabenden, die eine Wallbox an ihre PV-anlage im Einfamilienhaus bauen können. Flächendeckend bringt E-Mobilität bei der aktuellen Stromversorgung eher begrenzt was, zumal der zusätzlich nötige Strombedarf für die Millionen Autos Stand jetzt nur mit fossilen Kraftwerken in dem Ausmaß aufzubringen ist.

Schwarzfahrer 22.01.2025 16:31

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770196)
CO2 auf null. Das ist auch nicht "am schnellsten" sondern der Kompromiss den wir als Gesellschaft in Deutschland und EU haben.

CO2 auf Null halte ich für eine Industriegesellschaft mit dem Anspruch, Wohlstand und Gesundheit für die Bevölkerung erhalten zu wollen, für eine Utopie. Das ist kein Kompromiss.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770196)
Am schnellsten wäre morgiger Stopp und Zulassung aller Verbrenner zurücknehmen. DAS wäre 100 % und kein Kompromiss. Machen wir das? Nein --> Kompromiss.

Ein Kompromiss setzt für mich ein Mittelweg zwischen zwei oder mehreren echten Optionen voraus, wobei jeder davon an sich auch ein akzeptabler Weg ist. Die Option sofortiger Stopp wäre ein inakzeptabler totalitärer Akt der schwere Schäden anrichten würde, also eigentlich keine Option. Darauf bezogen von Kompromiss zu reden halte ich (vorsichtig ausgedrückt) für unpassend.

tandem65 22.01.2025 16:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770193)
Die Idee, bald nur noch BEV zuzulassen, ist die 100%-Lösung.

Soweit ich weiß sind alle anderen technischen Lösungen die Emmissionsfrei sind auch weiterhin neu zuzulassen. Also auch der Verbrenner der mit E-Fuels und grünem Wosserstoff läuft.

svenio 22.01.2025 16:53

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770197)
Flächendeckend bringt E-Mobilität bei der aktuellen Stromversorgung eher begrenzt was, zumal der zusätzlich nötige Strombedarf für die Millionen Autos Stand jetzt nur mit fossilen Kraftwerken in dem Ausmaß aufzubringen ist.

Du bringst einen zukünftigen Status (flächendeckend E-Mobilität) mit dem aktuellen Stand der Stromerzeugung in Zusammenhang. Ein Zusammenhang, der weder so existiert, noch so existieren wird. Vielmehr wird es zukünftig einen deutlich höheren Anteil an Erneuerbaren geben und die E-Autos sind dann ein wichtiger Pfeiler beim Speichern des grünen Stroms. Es geht Hand in Hand und entwickelt sich in den nächsten Jahren. Die Politik muss die Stroßrichtung vorgeben, um den Unternehmen den Weg zu weisen und Sinnlosinvestitionen in Technologien ohne Zukunft zu vermeiden. Wer jetzt dagegen spricht, handelt verantwortungslos.

Ich habe 2021/22 in einem Neubaugebiet ein Haus gebaut. In unserer Nachbarschaft ca. 50:50 Wärmepumpe und Gasheizung. Alle (wirklich alle) die eine Gasheizung haben, sagen nun, hätte der Habeck das mal vorher gesagt... Was ich damit zum Ausdruck bringen will: man muss aufzeigen, wo die Entwicklung hingehen wird, um den Menschen bei deren Entscheidungsfindung zu helfen. Lieber zu früh als zu spät.

deralexxx 22.01.2025 16:54

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770198)
CO2 auf Null halte ich für eine Industriegesellschaft mit dem Anspruch, Wohlstand und Gesundheit für die Bevölkerung erhalten zu wollen, für eine Utopie. Das ist kein Kompromiss.
Ein Kompromiss setzt für mich ein Mittelweg zwischen zwei oder mehreren echten Optionen voraus, wobei jeder davon an sich auch ein akzeptabler Weg ist. Die Option sofortiger Stopp wäre ein inakzeptabler totalitärer Akt der schwere Schäden anrichten würde, also eigentlich keine Option. Darauf bezogen von Kompromiss zu reden halte ich (vorsichtig ausgedrückt) für unpassend.

Du verstehst es nicht oder willst es nicht verstehen. Das Ziel ist kein Kompromiss, der Weg dahin sehr wohl. Das Ziel des Klimaschutzgesetzes wurde vom Bundesverfassungsgericht festgestellt: https://www.bundesverfassungsgericht...bvg21-031.html

Wir als Industrienation haben halt nicht nur den Anspruch, Wohlstand und Gesundheit zu erhalten, auch wieder mit Verweis auf das Bundesverfassungsgericht.

Es wurde ja jetzt schon paarmal aufgezeigt, dass die Hersteller kein hin und her zwischen Verbrenner und Alternativen mehr wollen, die wollen Planungssicherheit, die sie aktuell haben. Der Endverbraucher kann seine alte Klapperkiste ja noch weiterfahren, kann sich 2029 noch eine neue kaufen, hat dann mindestens 7 oder 10 Jahre noch Ersatzteilversorgung durch den Hersteller. Wenn du deine Kiste weiter als Oldtimer fahren willst, do it. Die Abgaben indirekt über KFZ Steuer und direkt über Steuern auf Benzin / Diesel werden aber mittelfristig wohl oder übel dafür sorgen, dass diese Art von Antrieb maximal als Liebhaberei taugt.

deralexxx 22.01.2025 20:08

Wie es startete:

https://bsw-vg.de/viele-deutsche-koe...rlaub-leisten/

Wie es weiterging:

https://www.tagesschau.de/inland/reg...-wolf-100.html

Korruptionsvorwurf gegen BSW-Spitzen Wolf und Schütz


Zitat:

Hintergrund soll eine Reise von Wolf nach Mallorca auf ein Privatanwesen von Schütz vor der Landtagswahl 2024 sein. Wolf war damals noch Eisenacher Oberbürgermeisterin. Nach "dpa"-Informationen will die Staatsanwaltschaft Erfurt der Frage nachgehen, ob Wolf sich von Schütz im Zusammenhang mit dieser Reise hat bestechen lassen. Bei der Bewerbung Eisenachs als Standort für ein Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation war die Marketingfirma von Schütz involviert, den Zuschlag hatte am Ende aber Halle bekommen.
Es gilt die Unschuldsvermutung, die Immunität wurde aufgehoben, Kooperation mit den Ermittlungsbehörden wurde zugesagt, möge der Rechtsstaat arbeiten.

uk1 22.01.2025 20:28

Zitat:

Ich habe 2021/22 in einem Neubaugebiet ein Haus gebaut. In unserer Nachbarschaft ca. 50:50 Wärmepumpe und Gasheizung. Alle (wirklich alle) die eine Gasheizung haben, sagen nun, hätte der Habeck das mal vorher gesagt... Was ich damit zum Ausdruck bringen will: man muss aufzeigen, wo die Entwicklung hingehen wird, um den Menschen bei deren Entscheidungsfindung zu helfen. Lieber zu früh als zu spät.
Ich habe vor dem Ukraine Krieg und mit Blick auf die Fertigstellung von Nord Stream 2 meine 30 Jahre alte Ölheizung rausgeworfen und mir einen Gas-Brennwertkessel zugelegt. Mit dem heutigen Wissen würde ich mir derzeit immer noch keine Wärmepumpe einbauen lassen. Ich bin immer noch sehr zufrieden mit dem Verbrauch und den Kosten der derzeitigen Gas Heizung. Mein Heizungsmonteur war heute bei mir die Firma hat voriges Jahr zwei Wärmepumpen, eine Ölheizung und über 50 Gasheizungen eingebaut.
Vor vier Wochen war ich in einem neu errichteten Eigenheimgebiet, ich habe erst gar nicht geschnallt wo der Krach herkam, aber das waren die Wärmepumpen das ist echt störend. Weil ich komplett zu Hause arbeite habe ich mir voriges Jahr ein Balkonkraftwerk mit Speicher aufgebaut. Ich buche das als Hobby ab in 10 Jahren kommen die Kosten nicht rein.
Unabhängig davon bekommen sie Probleme mit der Stabilität des Stromnetzes weil die Einspeisung immer weiter steigt. Darum gibt es wohl Überlegungen die Rückerstattung anders zu regeln um die Leute dazu zu bringen in Speicher zu investieren. Ich würde derzeit jedem abraten in eine große Solaranlage zu investieren sofern er keine Abnehmer für seinen Strom hat (Wallbox oder Wärmepumpen) . Es macht einfach keinen Sinn.

Schwarzfahrer 22.01.2025 21:30

Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1770201)
Du bringst einen zukünftigen Status (flächendeckend E-Mobilität) mit dem aktuellen Stand der Stromerzeugung in Zusammenhang. Ein Zusammenhang, der weder so existiert, noch so existieren wird.

Was es geben wird, wissen natürlich wir beide nicht. Aktuell gilt aber: eine schnelle Verbreitung von BEV würde zusätzlichen Strom benötigen, die nicht durch den aktuellen Ausbau von erneuerbaren Energien gedeckt wird, dafür läuft Neubau und Netzausbau zu langsam, also würde ein schneller Ausbau das Risiko von zusätzlichen CO2-Ausstoß aus fossilen Kraftwerken bedeuten.
Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1770201)
Vielmehr wird es zukünftig einen deutlich höheren Anteil an Erneuerbaren geben und die E-Autos sind dann ein wichtiger Pfeiler beim Speichern des grünen Stroms.

Dies halte ich schon für eine Utopie, die an vielzu vielfältiger Realität zu scheitern droht. Aber man braucht ja auch Visionen.
Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1770201)
Die Politik muss die Stroßrichtung vorgeben, um den Unternehmen den Weg zu weisen und Sinnlosinvestitionen in Technologien ohne Zukunft zu vermeiden. Wer jetzt dagegen spricht, handelt verantwortungslos.

Das halte ich für einen höchst problematischen Ansatz. Die Politik hat selten das Verständnis und die Zukunftskenntnisse, um im Voraus zu entscheiden, welche Technologien in Zukunft sinnlos sein werden. Wer den Spielraum der Entwicklung frühzeitig einengt, handelt m.M.n. verantwortungslos. Die Politik hat m.M.n. wirtschaftlich günstige Rahmen zu schaffen, in denen möglichst vielfältige Entwicklungen und Investitionen frei miteinander konkurrieren können, nicht das Ergebnis vorgeben.
Zitat:

Zitat von svenio (Beitrag 1770201)
Ich habe 2021/22 in einem Neubaugebiet ein Haus gebaut. In unserer Nachbarschaft ca. 50:50 Wärmepumpe und Gasheizung. Alle (wirklich alle) die eine Gasheizung haben, sagen nun, hätte der Habeck das mal vorher gesagt... Was ich damit zum Ausdruck bringen will: man muss aufzeigen, wo die Entwicklung hingehen wird, um den Menschen bei deren Entscheidungsfindung zu helfen. Lieber zu früh als zu spät.

In Neubaugebieten kann ich das gut nachvollziehen; im Neubau würde ich möglicherweise auch auf Wärmepumpe setzen. Aber 50 % der Leute wohnt zur Miete, und vom Rest ein Großteil auch in Altbauten, wo diese Betrachtung so einfach nicht ist. Es gibt eben nicht nur einen Weg für alle.

Schwarzfahrer 22.01.2025 21:41

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770202)
Das Ziel des Klimaschutzgesetzes wurde vom Bundesverfassungsgericht festgestellt: https://www.bundesverfassungsgericht...bvg21-031.html

nur weil das BVerfG es feststellt, wird das Ziel nicht realistischer: null CO2 halte ich für eine Utopie, egal wer es sagt.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770202)
Wir als Industrienation haben halt nicht nur den Anspruch, Wohlstand und Gesundheit zu erhalten, auch wieder mit Verweis auf das Bundesverfassungsgericht.

Nicht nur, aber das auf jeden Fall. Wer diese beiden Ziele egal wofür aufgibt, darf sich nicht wundern, wenn er dafür keine demokratische Mehrheit mehr bekommt.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770202)
Es wurde ja jetzt schon paarmal aufgezeigt, dass die Hersteller kein hin und her zwischen Verbrenner und Alternativen mehr wollen, die wollen Planungssicherheit, die sie aktuell haben.

Nein, haben sie nicht, obwohl es dringend nötig wäre. Die Planung war ein hoher Marktanteil von BEV innerhalb kurzer Zeit; viele -Firmen haben sich darauf ausgerichtet, und klagen jetzt, daß nicht annähernd genug BEV verkauft werden können. Das ist Planwirtschaft, wie es immer scheitert, nicht Planungssicherheit. Planungssicherheit entsteht nicht aus Produktvorgaben, sondern aus verläßlichen Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Firmen frei und ohne wechselnde staatliche Eingriffe (Verbote, Subventionen, ...) auf Marktanforderungen reagieren können.
Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770202)
Der Endverbraucher kann seine alte Klapperkiste ja noch weiterfahren, kann sich 2029 noch eine neue kaufen, hat dann mindestens 7 oder 10 Jahre noch Ersatzteilversorgung durch den Hersteller. Wenn du deine Kiste weiter als Oldtimer fahren willst, do it. Die Abgaben indirekt über KFZ Steuer und direkt über Steuern auf Benzin / Diesel werden aber mittelfristig wohl oder übel dafür sorgen, dass diese Art von Antrieb maximal als Liebhaberei taugt.

Sie werden aber nicht automatisch dafür sorgen, daß die Leute freiwillig BEV kaufen, deren funktionalen Bedürfnisse sie nicht erfüllen, oder deren Geldbeutel es nicht hergibt. Darum kann sowas leicht zu einer Flut von überalteten Dreckschleudern führen, statt zu einer tollen sauberen E-Auto-Flotte.

Meine 10 Jahre alte "Klapperkiste" fährt noch wie am ersten Tag, hat laut TÜV auch unverändert gute Abgaswerte, und vor allem noch keinerlei sinnlose Assistenz- oder Überwachungssysteme. Allein letzteres ist ein Grund, ihn noch lange zu fahren, unabhängig vom Antrieb.

Chen Lu 22.01.2025 22:42

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1770186)
Allein dieses Argument müsste doch unseren national gesinnten Mitbürger ganz rechts und ganz links im Spektrum als Argument für eMobilität reichen, auch wenn ihnen Umwelt und Klima egal sind.

Echte Deutsche haben gefälligst mit echtem bio-deutschem Strom zu fahren! :Cheese:

Der war gut. Außerordentlich gut.:Blumen:

... ich bin ja - sagt zumindest meine bessere Hälfte - angeblich ein großer Fan von dunklen Augen und Haaren. Demzufolge eigentlich ganz nah an Sahra dran.
Und nun stellt Euch mal vor: ich hatte im Dezember in der Mittagspause auf dem Weihnachtsmarkt wen kennengelernt. Etwas kleiner - würde gut, ich stoße mir da manchmal den Kopf, unter die Dunstabzugshaube passen - als ich, aber lange schlanke Beine, zarte Hände und ein Augenaufschlag - außerirdisch, ein Traum. Weitere "Rohdaten", eigentlich nix Besonderes: warmherzig, unkompliziert, humorvoll, sensibel, empathisch, freundlich und fröhlich-optimistisch, ... voll normal halt. Aber ihre Schlagfertigkeit, ihre Ironie und ihr sarkastisch angehauchter Humor😘 oh man, was für ein anmutiges aufgeschlossenes Wesen💘
Sie war also, von der Farbe der Augen + des Haares mal abgesehen, komplett das Gegenteil von Sahra.
Die Abende im Dezember verbrachte ich daher meist auf dem Weihnachtsmarkt vor dem xxxStand mit nem großen Lebkuchenherz("Alles was ich will, bist Du") um den Hals.

Immer noch, sorry Sahra, dass das mit uns wohl nix wird, schwer verliebte Grüße an die Szene
Chen

... ach so, is ja bald Wahl: geht wählen Leute, geht wählen
(DIE Wahl, also Eure, muss ja nicht unbedingt mit A oder B anfangen;) )

Klugschnacker 22.01.2025 22:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770226)
Die Planung war ein hoher Marktanteil von BEV innerhalb kurzer Zeit; viele -Firmen haben sich darauf ausgerichtet, und klagen jetzt, daß nicht annähernd genug BEV verkauft werden können. Das ist Planwirtschaft, wie es immer scheitert, nicht Planungssicherheit. Planungssicherheit entsteht nicht aus Produktvorgaben, sondern aus verläßlichen Rahmenbedingungen, innerhalb derer die Firmen frei und ohne wechselnde staatliche Eingriffe (Verbote, Subventionen, ...) auf Marktanforderungen reagieren können.

Werde bitte mal konkret. Welcher Atomobilhersteller hat von der Regierung welche Absatzvorgaben für Elektroautos erhalten?

twsued 22.01.2025 22:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1770230)
Werde bitte mal konkret. Welcher Atomobilhersteller hat von der Regierung welche Absatzvorgaben für Elektroautos erhalten?

Allen Autoherstellern.
Flotten Durchschnitrs CO2 ausstoss

Die sind nur mit entsprechenden EAutos einzuhalten

Chen Lu 22.01.2025 22:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1770230)
Werde bitte mal konkret. Welcher Atomobilhersteller hat von der Regierung welche Absatzvorgaben für Elektroautos erhalten?

Ich grätsche hier mal ganz frech rein: Keiner:)


... ja, ja, ich weiß: es wurden schon irgendwelche Vorstellungen kundgetan :Gruebeln:

Klugschnacker 22.01.2025 23:22

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1770231)
Allen Autoherstellern. Flotten Durchschnitrs CO2 ausstoss. Die sind nur mit entsprechenden EAutos einzuhalten

Ach so, das geht nur mit E-Autos? Mit "technologieoffenen" anderen Antrieben geht das also gar nicht?

TriVet 23.01.2025 00:13

zum thema
t-online:
Nur 1 Prozent will Verbrenner zurück
E-Auto-Fahrer wollen nicht wieder wechseln


Die überwiegende Mehrheit der Elektroautofahrer würde dem E-Auto auch in Zukunft treu bleiben. Das zumindest ist das Ergebnis einer internationalen Umfrage der Global EV Drivers Alliance (GEVA) unter 23.000 E-Fahrern aus 18 Ländern. Von diesen gaben 92 Prozent an, dass sie sich wieder für ein komplett emissionsfreies Fahrzeug entscheiden würden, wenn sie ihr aktuelles Auto am nächsten Tag ersetzen müssten. Nur 4 Prozent der Befragten würden auf einen Plug-in-Hybrid umsteigen wollen, ein Diesel oder Benziner käme nur für 1 Prozent infrage.

"Diese Ergebnisse bestätigen, dass die Fahrer von Elektrofahrzeugen mit ihrer Wahl sehr zufrieden sind und dass Berichte über einen Rückgang der Beliebtheit von Elektrofahrzeugen stark übertrieben sind"

TobiBi 23.01.2025 08:19

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770225)
Dies halte ich schon für eine Utopie, die an vielzu vielfältiger Realität zu scheitern droht. Aber man braucht ja auch Visionen.

Klar wird in Richtung 100% die Luft dünner und die "Low-Hanging-Fruits" sind alle schon geerntet, aber warum ist eine Fortführung des Trends eine Utopie?

https://www.bundesregierung.de/breg-...ewende-2067498
(erstes Bild)

OK, fairerweise muss man sagen, dass auch der Stromverbrauch zurückgeht seit 2007, daher steigt natürlich der Anteil der erneuerbaren daran rein statistisch schonmal ohne dass weitere Kapazitäten geschaffen werden.

Trotzdem finde ich es erstaunlich, wie viel Strom verbraucht wird. Anscheinend verbraucht eine Person privat rund 2050 kWh Strom pro Jahr.

Unser 4-Personen Haushalt (Kinde 9 und 13 Jahre, daher deren Stromverbrauch wahrscheinlich nicht ganz so hoch) hat im Jahr 2024 trotz Wärmepupe und Elektrofahrzeug (10.000 km/Jahr) etwas mehr als 7.000 kWh verbraucht, rund 3.000 davon selbst erzeugt.

Das geht aber alles am Thema BSW vorbei.

Schwarzfahrer 23.01.2025 08:31

Zitat:

Zitat von TobiBi (Beitrag 1770241)
Das geht aber alles am Thema BSW vorbei.

Das stimmt. Allerdings scheint es kaum eine gesellschaftspolitische Diskussion zu geben, das nicht früher oder später auf das Klima-Thema übergeht; (Ausnahme sind vielleicht nur Diskussionen, die auf Ukraine-Krieg hinauslaufen). Vielleicht sollte man in Godwin's law das Stichwort Nazi aktuell durch das Stichwort Klima ersetzen. :Cheese:

Schwarzfahrer 23.01.2025 08:41

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1770234)
Ach so, das geht nur mit E-Autos? Mit "technologieoffenen" anderen Antrieben geht das also gar nicht?

Emissionssenkung geht auch anders. Aber solange E-Autos unabhängig vom lokalen Strommix mit Null Emission gerechnet werden, ist es ein enormer Faktor, dies für die kosmetik der Flottenemission einzusetzen, und null Anreiz, wirklich sparsame E-Autos zu bauen. Staatliche Steuerungsversuche zur Bevorzugung von einzelnen Produkten oder Technologien führen fast immer zu Fehlanreizen und Fehlentwicklungen.

Ist bei der Gebäudeheizung ähnlich. Es wird nicht konkret eine gewisse CO2-Ersparnis gefördert (z. B. über Verbrauchsnachweis vorher/nachher), unabhängig von der Lösung, sondern Umwege formuliert wie "65 % erneuerbare Energie", KFWxx Standard, die so gestaltet sind, daß bei aktuell verfügbaren Optionen oft nur eine Lösung dies erfüllen kann (Wärmepumpe, viel Styropor an der Hauswand, u.ä.). Ob das dann wirklich die beste CO2-Ersparnis je investiertem Geld ist, interessiert die Erfinder dieser Regularien nicht mehr...

twsued 23.01.2025 10:17

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1770234)
Ach so, das geht nur mit E-Autos? Mit "technologieoffenen" anderen Antrieben geht das also gar nicht?

Ja,
politisch gewollt haben die Autofirmen weniger Geld in den Verbrennungsmotor gesteckt.
Entwicklung kostet Geld, warum soll noch in den Verbrennungsmotor gesteckt werden?

In welche Richtung will die Politik jetzt.

svenio 23.01.2025 10:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770225)
Das halte ich für einen höchst problematischen Ansatz. Die Politik hat selten das Verständnis und die Zukunftskenntnisse, um im Voraus zu entscheiden, welche Technologien in Zukunft sinnlos sein werden. Wer den Spielraum der Entwicklung frühzeitig einengt, handelt m.M.n. verantwortungslos. Die Politik hat m.M.n. wirtschaftlich günstige Rahmen zu schaffen, in denen möglichst vielfältige Entwicklungen und Investitionen frei miteinander konkurrieren können, nicht das Ergebnis vorgeben.

Die Diskussion über CO2 Einsparungen bei KFZ läuft seit Jahrzehnten. Ich kann nicht nachvollziehen, warum immer so getan wird, als ob urplötzlich da etwas entschieden worden wäre. Merkel hat mehrmals die EU-Flottenwerte hochkorrigieren lassen, um der Deutschen Automoblindustrie Spielraum zu verschaffen. Wie hat die Industrie darauf reagiert? Sie habe noch mehr SUV und Dickschiffe auf die Straße gebracht.

Ich kann ein bisschen nachvollziehen, dass Konservative und Traditionalisten Schwierigkeiten mit Veränderungen habe, sei es mit dem Verbrenneraus, der Umstellung von Gasheizung auf Wärmepumpe oder von mir aus auch mit dem Ende der Atomkraft. Aber das sind ganz normale Entwicklungen. Meine Oma wollte auch ihren Gasherd nicht gegen einen E-Herd tauschen. Wieviele Gasherde gibt es heutzutage noch in Privathaushalten? In meinem Elternhaus wurde in den 80ern die Ölheizung gegen eine Gasheizung getauscht (übrigens gab es damals auch schon staatliche Förderung). Veränderung gehört zum Leben.

Der Staat muss dort steuernd eingreifen, wo der Markt versagt. Der Markt versagt häufig bei Dingen, die die Umwelt betreffen. Deshalb darf nicht jeder sein Altöl in den Ausguß schütten und ein Industriebetrieb muss sein Abwasser klären und kühlen, bevor er es in den Fluß leitet. Es gibt also Gesetze, die das regeln und die von der Politik erarbeitet wurden. Und so ist es auch bei der CO2 Emmisson. Die Bepreisung ist viel zu niedrig, sie bildet den wirtschaftlichen Schaden noch nicht mal zu 50% ab. Jetzt kann man den Preis erhöhen oder gleich zur Vermeidung anregen. Zweiteres scheint auf lange Sicht günstiger (meine Meinung) und besser für die Umwelt zu sein, deshalb werden zunächst bspw. E-Autos gefördert (wenn mal wieder Geld da ist) oder zumindest protegiert und dann, nach einer seeeeehr langen Übergangszeit, werden Fahrzeuge, die CO2 ausstoßen, verboten. Jeder hat genug Zeit sich darauf einzustellen und es wird dann so normal sein, wie für mich der E-Herd und für Dich, kein Altöl in die Kanalisation zu kippen.

deralexxx 23.01.2025 10:29

Gleich kommt jemand und erklärt das ja ein Restaurant weiter einen Gasherd hat und was denn mit einem Gasgrill ist.

Danke Sven.

tandem65 23.01.2025 11:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1770225)
Das halte ich für einen höchst problematischen Ansatz. Die Politik hat selten das Verständnis und die Zukunftskenntnisse, um im Voraus zu entscheiden, welche Technologien in Zukunft sinnlos sein werden. Wer den Spielraum der Entwicklung frühzeitig einengt, handelt m.M.n. verantwortungslos. Die Politik hat m.M.n. wirtschaftlich günstige Rahmen zu schaffen, in denen möglichst vielfältige Entwicklungen und Investitionen frei miteinander konkurrieren können, nicht das Ergebnis vorgeben.

Das ist doch exakt das was gemacht wird. Der politische Rahmen ist das Ziel CO2 Freie Mobilität.
Wenn Du der Meinung bist Du kannst das kostengünstig mit E-Fuels/Wosserstoff machen go for it. Sie werden Dir die Bude einrennen.
Da steht nicht wie es gemacht werden soll, Du kannst auch Fusionsreaktoren dafür nehmen no problem.

keko# 23.01.2025 11:42

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1770255)
Gleich kommt jemand und erklärt das ja ein Restaurant weiter einen Gasherd hat und was denn mit einem Gasgrill ist.

Danke Sven.

Gleich kommt jemand und bringt noch irgendwelche Charts über das Ansteigen von irgendwelchen Temperaturen. Gerade so, als wäre das nach Jahrzehnten immer noch schwierig zu verstehen.
Gerne nicht mitdiskutiert wird, dass sich z.B. das eAuto jemand gar nicht leisten kann oder ein Auto überhaupt. Diese Anzahl wächst und das sind auch Wähler. Und schwups sind wir beim BSW. Wenn es ganz dumm läuft, sind wir bei Präsident Trump, der das alles direkt in die Tonne triitt.

TriVet 24.01.2025 22:19

ZDF-Politbarometer:
Linke wäre laut neuer Umfrage im Bundestag – BSW nicht

Vier Wochen vor der Bundestagswahl steigt die Zustimmung zur Linkspartei, Friedrich Merz gewinnt in der Kandidatenfrage hinzu. Das BSW liegt unter der Fünfprozenthürde.

Quelle:
https://www.zeit.de/politik/deutschl...bundestagswahl

qbz 25.01.2025 09:46

Am 23.1. erhebt das Allensbach für BSW z.B. 5 %, die Forschungsruppe Wahlen am 24.1. 3 % .

Das zeigt, wie weit die Institute auseinanderliegen können, gerade bei neuen Parteien besonders stark.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/

Am liebsten wäre mir persönlich sowieso eine Vertretung beider Parteien im neuen Bundestag. :cool: Die PdL schafft es vielleicht über Direktmandate, das BSW > 5 % .
Weshalb: Die Anfragen von PdL und auch BSW und ihre Beantwortung lieferten in der Vergangenheit wichtige kritische Hintergrundinfos zur Regierungspolitik, die mir zukünftig fehlen würden, und eine kritische Opposition in den Ausschüssen kann Mauschelei und Lobbyismus aufdecken.

Ansonsten gehöre ich der APO-Generation an, d.h. Bewegungen konnten auch ausserhalb der Parlamente etwas durchsetzen, in Bündnissen und Gewerkschaften, indem man die Interessen aktiv vertritt und die Vertretung nicht den Parteien allein überlässt. In der BRD gab es im Bundestag keine Partei links von der SPD, aber dafür eine starke APO, starke Gewerkschaften, Hochschulreformbewegung, Hausbesetzerbewegung, Friedensbewegung, ökologische Bewegung, Gleichberechtigung etc.

Meik 25.01.2025 10:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1770259)
Gerne nicht mitdiskutiert wird, dass sich z.B. das eAuto jemand gar nicht leisten kann oder ein Auto überhaupt.

Typisches Fehlverständnis. Der der sich kaum ein Auto leisten kann ist auf den Gebrauchtmarkt 10 Jahre und Älter angewiesen, den Neukäufer interessiert das einen Dreck und der kauft sich das dicke 200PS SUV.

Der durchschnittliche Neuwagen kostete 2024 44630€, der CO2-Ausstoß der gekauften Neuwagen steigt (=größer, schwerer, mehr PS), Neuwagen haben im Durchschnitt jenseits der 170PS ... am Preis liegt es nicht dass wenig E-Autos gekauft werden. Da ist das Grünen-Bashing deutlich mehr Ursache, ich will ein dickes die Umwelt verpestendes Auto. Basta.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:46 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.