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MattF 18.11.2022 14:31

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690482)
Das ist dann aus meiner Sicht fair. Ist halt wieder ein Arbeitsplatz weniger.

Was ja nicht schlimm ist, da du offensichtlich ja auch gar keine Arbeitskräfte bekommst. Es besteht also gar kein Bedarf.

Helmut S 18.11.2022 14:35

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1690486)
Gute Deuschkenntnisse, Kommunikationsfähigkeiten, IT-Kenntnisse, Sachbearbeitung (Auftragserfassung), das ist keine ungelernte Arbeitskraft.

Telefonanlage/Vermittlung in der Cloud mit entspr. Vermittlungsintelligenz oder sowas wie eBüro & Co. Kaffeküche und Besorgungen auf Stundenbasis und ab und an mal einen Auftrag selbst eingeben kann der Vertrieb oder ein Werkstudent auch.

Dafür:

- keine Lohnnebenkosten i.S. von AG Anteil
- keine Krankheit / Ausfall
- kein Urlaub
- keine bKV
- keine bAV
- keine Kosten für den Arbeitsplatz
- weniger Personlaufwand
- usw. usw. die Liste ist lang

Warum sollte jemand für mehr Geld sich Verantwortung ins Haus holen, wenn er es preiswerter ohne Verantwortung haben kann?

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1690486)
Warum sollte jemand Vollzeit arbeiten, wenn er davon nichteinmal seinen Lebensunterhalt bestreiten kann?

Das solltest du mal lieber die Politik fragen. Es ist nicht die Aufgabe der KMUs versaute Sozialpolitik zu bezahlen. Führt endlich ein vernünftiges BGE ein und finanziert es über ne FTS anstatt jeden Scheißdreck auf die Unternehmen abzuwälzen.

:Blumen:

twsued 18.11.2022 14:37

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690457)
Häää?

Genau das is ja das Problem. Jeder der wechselt will mehr Geld und wenn du den Mann/die Frau brauchst/willst, dann musst du halt zahlen. Das ruiniert den Mittelstand wenn das so weiter geht. Der zweite ruinöse Faktor ist, dass du kaum noch g'scheite Leute kriegst, weil die, wenn es irgendwie geht, in die Industrie wollen.

Aktuelles Beispiel: Teamassistenz. Im Endeffekt Telefonzentrale, eMail Zentrale (info Adresse), Kaffeküche, Besorgungen und im optimalen Fall Auftragserfassung. Wir reden von 3700 brutto plus Sozialleistungen (bKV, bAV etc). Alter, dass is irre!

Was wäre denn Deiner Meinung nach ein faires Gehalt für eine Vollzeitstelle?

Helmut S 18.11.2022 14:39

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690489)
Was ja nicht schlimm ist, da du offensichtlich ja auch gar keine Arbeitkärfte bekommst. Es besteht also gar kein Bedarf.

Leider irrst du dich, was den Bedarf anbelangt.

Man kriegt auch schon welche, nur muss man halt riesigen Aufwand betreiben für die Suche, denn man ist im Wettbewerb mit den Konzernen die von der IG Metall bespielt werden und die Gehälter die man dafür auf den Tisch legen muss, sind höher als die Wertschöpfung des MAs.

Letztlich muss man als Unternehmer in der Praxis aber trotzdem Möglichkeiten finden, den Laden am laufen zu halten oder halt alternativ das Unternehmen verkaufen.

Helmut S 18.11.2022 14:42

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1690491)
Was wäre denn Deiner Meinung nach ein faires Gehalt für eine Vollzeitstelle?

Vollzeitstelle für ne oder für einen promovierten Entwicklungsingineuer?

Was habt ihr für Vorstellungen, nach welchen Kriterien Gehälter (für VZÄ) zustande kommen? Unabhängig von der Qualifikation oder Aufgabe? :Nee:

MattF 18.11.2022 14:45

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690490)

Warum sollte jemand für mehr Geld sich Verantwortung ins Haus holen, wenn er es preiswerter ohne Verantwortung haben kann?

Das ist deine Entscheidung, bei Daimler kommt man offensichtlich zu einer anderen Bewertung und die "Sekretärin" ist da ihr Geld wert, sonst wäre dieser Job schon lange nicht mehr in der Form existent.

Helmut S 18.11.2022 15:08

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690494)
Das ist deine Entscheidung, bei Daimler kommt man offensichtlich zu einer anderen Bewertung und die "Sekretärin" ist da ihr Geld wert, sonst wäre dieser Job schon lange nicht mehr in der Form existent.

Dein Beitrag ist Unfug. Keko sprach von einer Abteilungsekretärin in einem Automobilkonzern. Das entspricht ungefähr der GF Assistenz in einem KMU. Ich rede davon, dass jemand ans Telefon geht und weiter verbindet. Info emails weiterleitet, den Geschirrspüler aus/einräumt und Besorgungen macht. Im Idealfall gibt derjenige a bisserl was in n Programm ein.

MattF 18.11.2022 15:23

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690497)
Dein Beitrag ist Unfug. Keko sprach von einer Abteilungsekretärin in einem Automobilkonzern. Das entspricht ungefähr der GF Assistenz in einem KMU. Ich rede davon, dass jemand ans Telefon geht und weiter verbindet. Info emails weiterleitet, den Geschirrspüler aus/einräumt und Besorgungen macht. Im Idealfall gibt derjenige a bisserl was in n Programm ein.

Offensichtlich bekommt so jemand bei Daimler oder Anderen aber auch mehr bezahlt als bei dir, sonst würden die Leute wie du ja selbst sagst nicht abgeworben.

keko# 18.11.2022 15:47

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690498)
Offensichtlich bekommt so jemand bei Daimler oder Anderen aber auch mehr bezahlt als bei dir, sonst würden die Leute wie du ja selbst sagst nicht abgeworben.

KMU können halt nicht mit Daimler mithalten. Hier in meiner Vorstadt wimmelt es von Daimler- und Bosch Mitarbeitern, die trotz Hauptschul- oder Realschulabschluss ein äusserst bequemes Dasein haben. Allerdings sind diese Karrieren vor 30 Jahren gestartet und die gibt es heute nicht mehr.
Viele Assistenzjobs werden über Zeitarbeitsfirmen besetzt und die Abteilungssekretärin verteidigt ihren 6000€ Job mit allem was sie hat.

Helmut S 18.11.2022 15:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690498)
Offensichtlich bekommt so jemand bei Daimler oder Anderen aber auch mehr bezahlt als bei dir, sonst würden die Leute wie du ja selbst sagst nicht abgeworben.

Zunächst sage ich nicht, dass die abgeworben werden, sondern die wechseln ggf. von selbst. Ich sagte übrigens darüber hinaus, wer wechselt bekommt mehr als der aktuelle Tarifabschluss an Wirkung in nicht geregelte Bereiche hätte. Also nix verwechseln bitte.

Dann: Der konkrete Fall mit der Teamassistenz ist besonders. Solche Stellen gibt es in der Industrie nicht mehr so viele. Diese Stellen sind begrenzt, besetzt und werden üblicherweise in so kleinen Teams nicht wieder besetzt. Zumindest ist das bei BMW so, wo ich sehr gute Einblicke habe. Bei dem Beispiel ging es um zu hohe Gehälter am Markt für einfache Tätigkeiten. Bitte nichts durcheinander werfen.

Das größte Problem sind diesbezüglich (Verfügbarkeit) einfache gewerbliche Mitarbeiter für die Produktion z.B.

Stepstone wirft als Durchschnittsgehalt für eine Teamassistenz 34,4 TEUR p.a. (gut 2,8 TEUR im Monat) aus.

Ich würde überdurchschnittlich bezahlen, wenn der Bewerber passt. … so bis 3,3 TEUR. Dann is Schluß. Es geht auch um innerbetriebliche Gehaltshygiene/-Struktur. Zusätzlich bekommt der MA bei uns noch bKV, bAV, kostenlosen Kaffe, Gleitzeit, HomeOffice Möglichkeit, Jobrad Angebot, bezahlte Teilnahme an Gesundheitsveranstaltungen, kostenlosen Parkplatz, Tankgutschein usw.

Schwarzfahrer 18.11.2022 16:22

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690494)
Das ist deine Entscheidung, bei Daimler kommt man offensichtlich zu einer anderen Bewertung und die "Sekretärin" ist da ihr Geld wert, sonst wäre dieser Job schon lange nicht mehr in der Form existent.

Viele dieser Jobs ist tatsächlich nicht mehr existent. Als in 1990 in meinem Konzern anfing, gab es Leute für eine Bibliothek, zwei am Empfang, vier Abteilungssekretärinnen und eine Kaufmännische Abteilung mit 4 Mann (bei insgesamt ca. 120 MA). Jetzt haben wir noch zwei Kaufleute und eine Sekretärin für alle 100 MA (die nächstes Jahr auch ersatzlos in Rente gehen wird). Der Rest erwies sich als "entbehrlich", weil ihre Aufgaben praktisch "umsonst" von den Mitarbeitern erledigt werden können (meint die Geschäftsleitung, die Mitarbeiter sehen es etwas anders :( ). Die o.g. Gehälter sind leider auch für große Konzerne nicht unbedingt im Bereich des Wirtschaftlichen.

qbz 18.11.2022 20:31

Geplantes Flüssiggas Terminal in Lubmin (dort endete NS1 und NS2)
 
Zitat:

Die politische Bombe zündete am Mittwochabend am Rande des Landtags in Potsdam, machte anschließend schnell die Runde ins vorpommersche Lubmin und landete schließlich am Donnerstagmittag in Schwerin. Explosiver Inhalt der Nachricht: Das vom Bund und Land Mecklenburg-Vorpommern mit viel Brimborium angekündigte staatliche Flüssiggasterminal-Terminal (LNG) in Lubmin, das zum Ende des nächsten Jahres betriebsbereit sein soll, kann auch perspektivisch nicht auf Wasserstoff und Ammoniak umgerüstet werden.

Das geht aus einer Antwort des Staatssekretärs im Bundeswirtschaftsministeriums, Patrick Graichen, auf eine schriftliche Frage der Abgeordneten der Linken, Ina Latendorf (Mecklenburg-Vorpommern) und Christian Görke (Brandenburg), hervor.
Der große LNG-Flop von Schwesig und Habeck. Ministerpräsidentin und Wirtschaftsminister betonten stets, dass Wasserstoff als Gas-Nachfolger geplant ist. Am LNG-Terminal des Bundes in Lubmin funktioniert das aber nicht.

qbz 21.11.2022 09:45

Teure LNG Terminals
 
Kosten für LNG-Terminals mehr als verdoppelt. Laut Bundeswirtschaftsministerium müssen für die schwimmenden Flüssiggas-Terminals etwa 3,5 Milliarden Euro mehr ausgegeben werden als veranschlagt. Die Erhöhung sei "aufgrund der sich dynamisch entwickelnden Situation notwendig".

MattF 21.11.2022 10:54

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690502)

Ich würde überdurchschnittlich bezahlen, wenn der Bewerber passt. … so bis 3,3 TEUR. Dann is Schluß. Es geht auch um innerbetriebliche Gehaltshygiene/-Struktur. Zusätzlich bekommt der MA bei uns noch bKV, bAV, kostenlosen Kaffe, Gleitzeit, HomeOffice Möglichkeit, Jobrad Angebot, bezahlte Teilnahme an Gesundheitsveranstaltungen, kostenlosen Parkplatz, Tankgutschein usw.


Die Anmerkung kam aber von Dir, dass du keine Leute findest oder sie wieder weg gehen.
:Huhu:

Das Ganze ist Angebot und Nachfrage und die Ursachen sind ganz offensichtlich der demographische Wandel.

Und Schuld sind alle die (auch die Regierungen der letzten 25 Jahre, aller Schattierungen) die die Konsequenz des demokratischen Wandels ignoriert haben.

Wenn man sich allein anschaut wie man bis jetzt mit nicht EU Absolventen der Hochschulen umgegangen ist, muss man sich an den Kopf fassen. Leute die hier studieren, damit auch mit guter Wahrscheinlichkeit die Sprache sprechen, in die 100.000ende in die Ausbildung investiert werden, müssen nach 3 Jahren gehen.

Familien deren Kinder ihre komplette Schulbildung hier absolviert haben, die Eltern Jobs haben, werden abgeschoben.

Dass D ein Einwanderungsland ist wird mit allen Mitteln torpediert (aus konservativen Kreisen)......


Die Konsequenz: Best. Leistungen/Dienstleistung/Geschäftsmodelle werden keine Mitarbeiter mehr finden und verschwinden. :(

Insbesondere auch die Idee viele Leistungen nach D, aus der Globalisierung zurück zu holen, sind doch reine Illusion.

keko# 21.11.2022 11:03

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690729)

Dass D ein Einwanderungsland ist wird mit allen Mitteln torpediert (aus konservativen Kreisen)......


Die Konsequenz: Best. Leistungen/Dienstleistung/Geschäftsmodelle werden keine Mitarbeiter mehr finden und verschwinden. :(

Insbesondere auch die Idee viele Leistungen nach D, aus der Globalisierung zurück zu holen, sind doch reine Illusion.

Da stimme ich dir mal wieder zu. In Stuttgart ist es so, dass gewisse Ingenieuerstudiengänge (auch MINT) bei der Zahl der Erstsemester zurückgehen. Gleichzeitig fällt das Leistungsnivau in der Grundschule ab. Hinzu kommt, dass die 60er Jahrgange demnächst in Rente gehen (Yay!! :liebe053:) (alles messbar und dokumentiert)
Ein fatales Gemisch, was sich da zusammenbraut. Eigentlich bräuchte man in diesem Bereich ausgebildeten Nachwuchs, um die Lücke, die demnächst entsteht, zu schliessen.

MattF 21.11.2022 11:17

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1690730)
Da stimme ich dir mal wieder zu. In Stuttgart ist es so, dass gewisse Ingenieuerstudiengänge (auch MINT) bei der Zahl der Erstsemester zurückgehen. Gleichzeitig fällt das Leistungsnivau in der Grundschule ab. Hinzu kommt, dass die 60er Jahrgange demnächst in Rente gehen (Yay!! :liebe053:) (alles messbar und dokumentiert)


Immer wieder köstlich wie Verwaltungen plötzlich merken, dass sie zu weniger Klassen / Lehrer für Einschulung in einer Stadt haben, obwohl die Zahl der Geburten eines gewissen Jahrsgangs seit 6 Jahren bekannt ist. Dasselbe dann wieder in der 5. Klasse.*


Ca. 1/3 der Arbeinehmerinnen gehen in den nächsten 10 Jahren in Rente .....


*Kleine Entschuldigung an die Verwaltungen, das ist natürlich immer auch ne Kostenfrage. Wenn ich kein Geld habe, kann ich keine Schulen bauen und auch keine Lehrer einstellen, selbst wenn ich wollte, also schieb ichs vor mir her, bis es (mein Nachfolger) an die Wand fährt.

Helmut S 21.11.2022 19:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690729)
Die Anmerkung kam aber von Dir, dass du keine Leute findest oder sie wieder weg gehen.

Ja und nein.

Ja, du kriegst keine MA, genauer gesagt: keine, deren Qualifikation und Gehaltsvorstellung zur Aufgabe passen. Wie gesagt: Ein MA, der im Teamsekretariat 3,7 + LNK und Sozialleistungen kostet oder auch ein Pizzabäcker, der als Kompetenz „nett zu Gästen“ in die Bewerbung auf die Produktionsstelle schreibt, mag für die Theoretiker verfügbar sein. Für KMU Praktiker ist er das nicht.

Nein, ich habe nicht gesagt, dass die weg gehen. Ich habe gesagt, das MA bei nem Wechsel im Moment mehr drauf bekommen, als die Tarifabschlüsse in nicht gebundene Bereiche hinein an Wirkung entfalten.

Der Hauptgrund in unserer Region ist m.E. die Gehaltsstruktur in der Automobilindustrie. Da ist die IG Metall (IGM) nicht unschuldig. Daher ist es auch völlig weltfremd, wenn qbz hier über den aktuellen IGM Abschluss lamentiert. Den MA im Bereich der IGM wird es hinten und vorne reingesteckt.

Früher war es wenigstens so, dass die wirklich nur die ganz Guten genommen haben. Es blieben für die KMU in der Region genug Bewerber übrig. Jetzt ist es so, dass die jeden ****** einstellen. Jetzt ist es brachial. Die zerstören den Mittelstand. Die IGM trifft hier auch eine Verantwortung.

:Blumen:

Trimichi 21.11.2022 21:15

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690803)
Die zerstören den Mittelstand. Die IGM trifft hier auch eine Verantwortung.

:Blumen:

Keine neuen Erkenntnisse, läuft schon seit sehr vielen Jahren so. Wo holen, wenn sich die Reichen verweigern und bei den Armen nichts mehr zu holen ist? :Blumen:

Dafür trifft die IGM (Interessengemeinschaft Metall) IMHO nicht die Schuld. Traditionell ist Deutschland in der Schwerindustrie verortet. Daher auch der Aufschrei? Die Bundesregierung fördert ja die Großunternehmungen, nicht so den Mittelstand. Und da kann man nichts machen, weil diese Unternehmungen eben nicht DAX notiert sind.

Aber mal was anders: lieber Flow! Dir ist bewusst, dass die Gasspeicher zu 100% voll sind? Vor der Krise (Ukrainekrieg) waren sie zu 63% gefüllt. Wir brauchen kein Gas aus Qatar, weil wir es nicht speichern können. Weißweinschorle intus gehabt? ;)

Fazit: wenn du kein Geld hast kaufe zu teurem Preise das was du nicht brauchst?

Just eben 32 Millionen für Moldawien. Weil Russland den Energiehahn zudreht. Man könnte meinen, man hätte Mutter Theresa in der Regierung sitzen.

twsued 22.11.2022 06:13

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690803)


Der Hauptgrund in unserer Region ist m.E. die Gehaltsstruktur in der Automobilindustrie. Da ist die IG Metall (IGM) nicht unschuldig. Daher ist es auch völlig weltfremd, wenn qbz hier über den aktuellen IGM Abschluss lamentiert. Den MA im Bereich der IGM wird es hinten und vorne reingesteckt.


:Blumen:

Du hast nicht annähernd Ahnung, was es für eine Knechterei ist an der Kette in Schicht bei Daimler bedeutet.
Der TZug sind keine 10 Tage und wer die in Anspruch nimmt bekommt weniger Geld.
Aber wenn es so ein Zuckerschlecken ist, keinem stand die Tür zu.
Jeder hätte sich bewerben können und den Job machen.

Helmut S 22.11.2022 06:45

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1690830)
Du hast nicht annähernd Ahnung, was es für eine Knechterei ist an der Kette in Schicht bei Daimler bedeutet.
Der TZug sind keine 10 Tage und wer die in Anspruch nimmt bekommt weniger Geld.
Aber wenn es so ein Zuckerschlecken ist, keinem stand die Tür zu.
Jeder hätte sich bewerben können und den Job machen.

Ich habe nicht behauptet, es sei ein Zuckerschlecken bei Daimler am Band zu arbeiten. Warum legst du mir das in den Mund? Was soll das? :dresche

Ich habe außerdem bei BMW gelernt und dann eine Zeit lang 3-Schicht gearbeitet, bevor ich mich entschieden habe Abi nachzumachen und zu studieren. Also red nicht. Ich weiß genau was zumindest das heißt.

Es stimmt. T-Zug sind nur 8 statt 10 Tage. Hier habe ich mich wohl geirrt. Ich werd aber trotzdem mal mit dem einen oder anderen Verwandten (BMW) reden, bin nämlich sicher, die hätten mir was von 10 Tagen gesagt. Evtl. eine BMW Betriebsvereinbarung?

Weil man „entweder oder“ wählen kann, kriegt man weniger Geld? Was ist denn das für eine seltsame Einstellung?

Verwechselst du das mit der „verkürzten Vollzeit“? Das Recht(!!) für bis zu 2 Jahre auf 28h zu reduzieren? Hier gibt es logischerweise weniger Geld.

twsued 22.11.2022 07:01

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690831)
Ich habe nicht behauptet, es sei ein Zuckerschlecken bei Daimler am Band zu arbeiten. Warum legst du mir das in den Mund? Was soll das? :dresche

Ich habe außerdem bei BMW gelernt und dann eine Zeit lang 3-Schicht gearbeitet, bevor ich mich entschieden habe Abi nachzumachen und zu studieren. Also red nicht. Ich weiß genau was zumindest das heißt.

Es stimmt. T-Zug sind nur 8 statt 10 Tage. Hier habe ich mich wohl geirrt. Ich werd aber trotzdem mal mit dem einen oder anderen Verwandten (BMW) reden, bin nämlich sicher, die hätten mir was von 10 Tagen gesagt. Evtl. eine BMW Betriebsvereinbarung?

Weil man „entweder oder“ wählen kann, kriegt man weniger Geld? Was ist denn das für eine seltsame Einstellung?

Verwechselst du das mit der „verkürzten Vollzeit“? Das Recht(!!) für bis zu 2 Jahre auf 28h zu reduzieren? Hier gibt es logischerweise weniger Geld.

Der TZug sind 6 Tage, alles andere sind Betriebliche Vereinbarungen und wer diese freien Tage nimmt, verzichtet auf Geld. Ich weiß nicht, was das mit verkürzte Vollzeit zu tun hat.
Wenn Du in 3 Schicht gearbeitet hast und anschließend Studiert hast, warum, wenn Du es in der 3 Schicht doch besser hattest?

I

Helmut S 22.11.2022 07:05

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1690834)
Der TZug sind 6 Tage, alles andere sind Betriebliche Vereinbarungen und wer diese freien Tage nimmt, verzichtet auf Geld. Ich weiß nicht, was das mit verkürzte Vollzeit zu tun hat.
Wenn Du in 3 Schicht gearbeitet hast und anschließend Studiert hast, warum, wenn Du es in der 3 Schicht doch besser hattest?

I

Das mit 6 Tagen stimmt nicht: https://www.igmetall.de/tarif/tarifr...cht-freie-tage

Wenn man sich für entweder oder entscheiden kann, ist es aber auch logisch, das man nicht beides kriegt. Oder etwa nicht?

Und höre bitte endlich auf mir Sachen in den Mund zu legen, die ebenfalls nicht stimmen. Was soll denn das? Ich habe nie behauptet dass ich es in 3 Schicht besser hatte. Das war auch nie meine Diskussion. Also höre bitte damit auf.

twsued 22.11.2022 07:13

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690836)
Das mit 6 Tagen stimmt nicht: https://www.igmetall.de/tarif/tarifr...cht-freie-tage

Wenn man sich für entweder oder entscheiden kann, ist es aber auch logisch, das man nicht beides kriegt. Oder etwa nicht?

Und höre bitte endlich auf mir Sachen in den Mund zu legen, die ebenfalls nicht stimmen. Was soll denn das? Ich habe nie behauptet dass ich es in 3 Schicht besser hatte. Das war auch nie meine Diskussion. Also höre bitte damit auf.

Bis zu acht freie Tage

Was willst Du eigentlich?

Du hast es alles Studierter jetzt besser als der Schichtarbeiter.

Ist doch alles gut, oder?

Helmut S 22.11.2022 07:17

Ob 6,8 oder 10 ist im Endeffekt ja egal. Die Entlohnung ist dank der IG Metal in dem Bereich für alle Tätigkeiten mehr als angemessen um nicht zu sagen fürstlich.

Da hat Keko schlicht reicht: KMUs können da nicht mithalten. Das ist eine riesige Gefahr für den Standort, wenn sich das weiter so entwickelt.

Aus Wiki

Zitat:

Die kleinen und mittleren Unternehmen umfassen in der Bundesrepublik Deutschland

- rund 99,6 % aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen, in denen knapp 59,2 % aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten angestellt sind,
- rund 35,5 % aller Umsätze erwirtschaftet werden sowie
- rund 82,2 % aller Auszubildenden ausgebildet werden.[13]
Vor dem Hintergrund, Gaspreis hin oder her, am neuerlichen Abschluss der IGM rumzumäkeln ist nicht nur völlig weltfremd, sondern eigentlich schon eine Frechheit.

Die IG Metll sollte sich mal lieber darum kümmern, dass die Mitgliedsbetriebe mehr ausbilden.

Helmut S 22.11.2022 07:17

Nein, es ist nicht alles gut. Sieht letzter Beitrag.

keko# 22.11.2022 07:58

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690733)
Immer wieder köstlich wie Verwaltungen plötzlich merken, dass sie zu weniger Klassen / Lehrer für Einschulung in einer Stadt haben, obwohl die Zahl der Geburten eines gewissen Jahrsgangs seit 6 Jahren bekannt ist. Dasselbe dann wieder in der 5. Klasse.*


Ca. 1/3 der Arbeinehmerinnen gehen in den nächsten 10 Jahren in Rente .....


*Kleine Entschuldigung an die Verwaltungen, das ist natürlich immer auch ne Kostenfrage. Wenn ich kein Geld habe, kann ich keine Schulen bauen und auch keine Lehrer einstellen, selbst wenn ich wollte, also schieb ichs vor mir her, bis es (mein Nachfolger) an die Wand fährt.

Das ist halt sehr komplex. Kürzlich sprach ich mit einer Lokalpolitikerin über genau dieses Thema. Es ist nicht so, dass dies nicht bekannt wäre. Nächstes Jahr wird erstmals wieder ein tiefroter Haushalt erwartet, hörte ich. Das zwingt dann zum Sparen. Falls DE wirtschaftlich weniger stark ist, wird es auch für die entsprechenden Nachwus weniger attraktiv. Letztendlich hängt alles irgendwo zusammen.

qbz 22.11.2022 08:59

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690838)
Vor dem Hintergrund, Gaspreis hin oder her, am neuerlichen Abschluss der IGM rumzumäkeln ist nicht nur völlig weltfremd, sondern eigentlich schon eine Frechheit.

Ich habe den Abschluss verlinkt und dazu genau drei "freche, unverschämte, weltfremde" Punkte geschrieben:

1. Reallohnverlust bei einem Szenario von 8,8 % Inflation,. Svenio hat das präzisiert:

Svenio: "Die Inflation in DE 2023 wird wahrscheinlich niedriger sein als die von Dir gegoogelten 8,8% (https://www.tagesschau.de/wirtschaft...osen-101.html). Im Median liegen die Erwartungen bei 7,1%, im Mittel bei 6,4%.

Nimmt man 7,1%, dann ist die Lohnsteigerung bis zu einem monatlichen Entgelt von ca. 4.750 EUR höher als die Inflation und erst bei höheren Entgelten kann man von einem Reallohnverlust sprechen."

Das ist berechnet, ohne rückwirkend 2022 einzubeziehen, wo im Durchschnitt aller Gehälter leider bis jetzt ein deutlicher Reallohnverlust stattfand. Dass die unteren Gehaltsgruppen aufgrund der zwei festen Einmalbezahlung besser fahren, finde ich sinnvoll, weil sie von der Inflation stärker betroffen sind. Da es sich um Einmalzahlungen handelt, stellen sie keine bleibende Erhöhung der Gehälter dar, da muss man mit den 5,5 % in 23 und 3,5 % in 24 für alle rechnen. Ausserdem beziehen die Gewerkschaften zu recht eine anteilige Gewinn- / Wachstumsbeteiligung in die Tarifverhandlungen mit ein.

2. Die Laufzeit bis 2024 finde ich zu lang. Besser wären Abschlüsse von 1 Jahr, weil niemand die Entwicklung bis 2024 sicher prognostizieren kann.

3. Die Tarifabschlüsse der IG Metall und von Verdi für den öffentlichen Dienst wirken sich indirekt auf weitere Abschlüsse und alle Löhne in Deutschland bis hin zum Mindestlohn und den Renten aus. Insofern kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu.

Offenbar treffen diese Punkte alle faktisch zu. Wo da jetzt die Frechheit oder Weltfremdheit liegt, wenn man über schlichte Fakten und die Frage diskutiert, inwiefern der Abschluss die Reallöhne plus eine Wachstumsbeteiligung sichert, oder über die Laufzeiten, erschliesst sich mir nicht.

"Gaspreis hin oder her": Natürlich wollen die Gewerkschaften bei den Tarifabschlüssen einen Inflationsausgleich, möglichst auch rückwirkend, erreichen. Die Beschäftigten bezahlen ja privat und an den Supermarktkassen auch die inflationsbedingt (energiebedingt) höheren Preise. Solange keine "Lohn-Preis-Spirale" entsteht, wovon nach Aussagen aller Ökonomen die deutsche Volkswirtschaft entfernt ist und weshalb sich die Gewerkschaften auf Einmalzahlungen einlassen, bedeuten inflationsausgleichende Abschlüsse plus Beteiligung am Wachtum (!) auch, dass die Nachfrage erhalten bleibt, wodurch das Risiko für eine grössere Rezession sich verringert.

Ich wünschte, meine Gewerkschaft Verdi erreicht im Januar einen auch rückwirkenden inflationssichernden Abschluss für den öffentlichen Dienst mit hoffentlich kürzerer Laufzeit.

twsued 22.11.2022 09:24

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690839)
Nein, es ist nicht alles gut. Sieht letzter Beitrag.

Doch, es ist alles gut.
Die Grossindustrie sowie die Chemiebranche werden bei diesen Energiekosten ins Ausland abwandern.
Dann werden genug Arbeitskräfte um die 12 Euro Jobs anstehen und betteln.

tridinski 22.11.2022 10:31

Ich wieder hole es gerne immer wieder: Erneuerbare sind schon heute VIEL billiger als der ganze Fossilkram, von Atom ganz zu schweigen.

Man habe den Preis der Energiewende stets überschätzt. Stattdessen seien Erneuerbare längst billiger als fossile Brennstoffe: "Eine schnelle Energiewende spart weltweit wahrscheinlich Billionen Euro", schreiben die Wissenschaftler. Dabei seien die vermiedenen Kosten für Klimaschäden noch gar nicht berücksichtigt.

Wer sich also Gedanken macht wie die Energiewende zu finanzieren sei und wie man das sozial abfedern kann (und muss) sollte verstehen: Die Energiewende finanziert sich in Summe quasi selbst. Die Politik muss natürlich zB für Ölarbeiter in Schwedt oder Kumpel in Südafrikas Minen trotzdem etwas tun, das ist mit dem was ansonsten alles eingespart wird aber locker möglich.

MattF 22.11.2022 11:13

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1690803)

Der Hauptgrund in unserer Region ist m.E. die Gehaltsstruktur in der Automobilindustrie. Da ist die IG Metall (IGM) nicht unschuldig. Daher ist es auch völlig weltfremd, wenn qbz hier über den aktuellen IGM Abschluss lamentiert. Den MA im Bereich der IGM wird es hinten und vorne reingesteckt.

Nochmals anders gesagt, diese Kolleginnen und Kollegen erwirtschaften ihre hohen Gehälter selbst.

Und eine Gewerkschaft ist eine Organisation der Kolleginnen und Kollegen, zu behaupten die IGM würde falsch handeln indem sie entsprechend hohe Abschlüsse erreicht ist schon eine etwas merkwürdige Betrachtung der Wirtschaftsordnung und Geschichte.

twsued 22.11.2022 11:20

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1690863)
Ich wieder hole es gerne immer wieder: Erneuerbare sind schon heute VIEL billiger als der ganze Fossilkram, von Atom ganz zu schweigen.

Man habe den Preis der Energiewende stets überschätzt. Stattdessen seien Erneuerbare längst billiger als fossile Brennstoffe: "Eine schnelle Energiewende spart weltweit wahrscheinlich Billionen Euro", schreiben die Wissenschaftler. Dabei seien die vermiedenen Kosten für Klimaschäden noch gar nicht berücksichtigt.

Wer sich also Gedanken macht wie die Energiewende zu finanzieren sei und wie man das sozial abfedern kann (und muss) sollte verstehen: Die Energiewende finanziert sich in Summe quasi selbst. Die Politik muss natürlich zB für Ölarbeiter in Schwedt oder Kumpel in Südafrikas Minen trotzdem etwas tun, das ist mit dem was ansonsten alles eingespart wird aber locker möglich.

Leider muss ich für den Artikel bezahlen.

Wenn die Energie immer günstiger wird, wann kommt der Preis beim Verbraucher an?

MattF 22.11.2022 11:25

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1690867)
Leider muss ich für den Artikel bezahlen.

Wenn die Energie immer günstiger wird, wann kommt der Preis beim Verbraucher an?

In großen Dimensionen ist hier das Stichwort "Merit Order" was ja schon oft auch hier diskutiert wurde.

Und die billigen Strompreise hab ich schon daheim, auf dem Dach und bin bei der EWS mit Ökostrom und zahl für den kleinen Rest weniger als vor 3 Jahren :Huhu:

twsued 22.11.2022 11:33

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690871)
In großen Dimensionen ist hier das Stichwort "Merit Order" was ja schon oft auch hier diskutiert wurde.

Und die billigen Strompreise hab ich schon daheim, auf dem Dach und bin bei der EWS mit Ökostrom und zahl für den kleinen Rest weniger als vor 3 Jahren :Huhu:

Ich mache meinen Strom zu größten Teil auch selber, Warmwasser ebenfalls mit überschüssigem Strom.
Aber, hilft das der Energieintensiven Industrie?

Also muss die Politik was an der Merit Order machen!!!!

Wann passiert das? Nur so als Frage, damit sich die Industrie darauf einstellen kann

twsued 22.11.2022 11:42

Die ersten Betreiber von Photovoltaikanlagen würden übrigens mit über 70Cent pro KWh vergütet.
Seltsame Rechnung, das der Strom billiger sein soll

Schwarzfahrer 22.11.2022 12:38

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1690863)
Ich wieder hole es gerne immer wieder: Erneuerbare sind schon heute VIEL billiger als der ganze Fossilkram, von Atom ganz zu schweigen.

Dann wiederhole ich auch mal die Frage: wenn das so ist, wieso stürzen sich nicht viel mehr geldgierige kapitalistische Investoren auf diese tolle Möglichkeit, Geld zu vermehren?

tridinski 22.11.2022 12:57

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1690889)
Dann wiederhole ich auch mal die Frage: wenn das so ist, wieso stürzen sich nicht viel mehr geldgierige kapitalistische Investoren auf diese tolle Möglichkeit, Geld zu vermehren?

aus dem selben oben schon verlinkten Artikel:
"Und doch regelt der Markt nicht alles. "Wind- und Solarenergie verbreiten sich nicht automatisch, nur weil sie die billigste Lösung sind", sagt Dave Jones von Ember. "Regierungen müssen Hindernisse aus dem Weg räumen." Dazu zählten etwa restriktive Bauvorschriften und langwierige Genehmigungsverfahren. Man müsse aber auch das Stromnetz und die Ausgestaltung der Energiemärkte auf Erneuerbare ausrichten."

Mir würde zusätzlich noch einfallen dass die Firmen aus der Atom- und Fossilecke natürlich ein großes Interesse haben ihr schmutziges und teures Zeug weiter produzieren zu können, immerhin haben sie große Anlagen die komplett abgeschrieben sind und ihnen nahezu Umsatz=Gewinn in die Kassen spülen.

MattF 22.11.2022 14:03

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1690878)
Die ersten Betreiber von Photovoltaikanlagen würden übrigens mit über 70Cent pro KWh vergütet.
Seltsame Rechnung, das der Strom billiger sein soll

Die ersten, vor 25 Jahren.
Entstehungskosten von Solar- und Windstrom sind aktuell um die 6 cent/kWh

MattF 22.11.2022 14:16

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1690894)
aus dem selben oben schon verlinkten Artikel:
"Und doch regelt der Markt nicht alles. .....

Dazu kommt der aktuelle Lieferengpass.

Firmen wie ALDI Süd z.b. inverstieren seit Jahren in Photovoltaik. Würden die das tun,
wäre es unrentabel?

Andere haben das auch vielleicht einfach nicht gesehen, anderes war wichtiger oder glauben* solchen Märchen aus der Vergangenheit, dass Solarstrom teuer ist.

* Ja auch das soll es bei den eigentlich rationalen Investoren geben.

Schwarzfahrer 22.11.2022 14:50

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1690894)
aus dem selben oben schon verlinkten Artikel:
"Und doch regelt der Markt nicht alles. "Wind- und Solarenergie verbreiten sich nicht automatisch, nur weil sie die billigste Lösung sind", sagt Dave Jones von Ember. "Regierungen müssen Hindernisse aus dem Weg räumen." Dazu zählten etwa restriktive Bauvorschriften und langwierige Genehmigungsverfahren. Man müsse aber auch das Stromnetz und die Ausgestaltung der Energiemärkte auf Erneuerbare ausrichten."

"restriktive Bauvorschriften" haben z.T. auch mit Anwohnerschutz u.ä. zu tun - auch keine zu vernachlässigenden Interessen, finde ich. Langsame Genehmigungsverfahren sind leider für vieles eine üble Bremse. Den Ausbau des Stromnetzes hingegen muß man zu den billigen Kosten dazurechnen, um fair zu bleiben. Energiemärkte anpassen ist auch eine sinnvolle Überlegung.

Auch darin hat er recht: billig allein reicht nicht, um ohne Subventionen und Staatshilfe am Markt erfolgreich zu sein. Nur erwähnt es ein wesentliches Kriterium nicht: ein erfolgreiches Produkt muß auch funktional die Kundenwünsche erfüllen - und dazu gehört bei Energie eine zuverlässige Grundversorgung ohne unvorhersehbare Unterbrechungen. Ohne die Kundenfunktion zu erfüllen kann kein Produkt erfolgreich sein.
Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1690894)
Mir würde zusätzlich noch einfallen dass die Firmen aus der Atom- und Fossilecke natürlich ein großes Interesse haben ihr schmutziges und teures Zeug weiter produzieren zu können, immerhin haben sie große Anlagen die komplett abgeschrieben sind und ihnen nahezu Umsatz=Gewinn in die Kassen spülen.

Irgendwie widersprüchlich - "teures Zeug" und "abgeschrieben": wenn die Anlagen abgeschrieben sind, ist die Produktion eben nicht mehr so teuer, und eben darum profitabel. Was ist verwerflich daran, mit abgeschriebenen, aber noch gut funktionsfähigen Anlagen Profit zu machen, solange die Kunden das Produkt würdigen (besonders bei Kernkraft, wo auch kaum neues CO2 anfällt). Auch der VW Käfer oder der 2CV wurde Jahrzehntelang nachgebaut, weil die Kunden es honoriert haben.

Schwarzfahrer 22.11.2022 15:14

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1690905)
... Märchen aus der Vergangenheit, dass Solarstrom teuer ist.

Ich sehe hier einen Unterschied, was gemeint sein kann. Die Produktion von Solarstrom aus einer PV-Zelle ist (u.a. dank chinesischer Paneelkosten) tatsächlich günstig. Bei Insellösungen ist das ein riesen Vorteil. Ein komplexes System, das viel von solcher unplanbaren und schwankenden Energie hat, ist nicht so günstig, weil ein wesentlicher Aufwand in die Netzstabilisierung fließen muß.

Die Rentabilität der einzelnen PV-Analge im Netz lebt von der garantierten Einspeisevergütung. ich habe Zweifel, daß die Rentabilität gleich hoch bleibt, wenn die Vergütung in Echtzeit an die Strombörsenpreise gekoppelt wäre (was aber viel besesr den Marktwert der Technologie spiegeln würde): d.h. wenn man immer so viel bekommt, wie der Strom gerade Wert ist. Da wäre der Euro-Ertrag an Hochsommertagen deutlich weniger, als jetzt - und würde die Entwicklung und Installation von Speicherlösungen und Insellösungen stark befeuern.


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