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Als ich das erste Mal 'heimatnah arbeitete, die 5km selbst mitm Rad in nichtmal ner Viertelstunde zurücklegen konnte, wusst ich erstmal gar nix anzufangen mit dem Mehr an Freizeit... |
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Wenn eine solche Massnahme, dann nur eingebettet in ein Gesamtkonzept mit z.B. deutlich verbessertem ÖPNV/Verkehrskonzept und günstigem Wohnraum. M. |
Als ich anfing zu Arbeiten vor ca. 15 Jahren, wohnte ein Großteil meiner Kollegen fußläufig vom Arbeitsplatz entfernt. Inzwischen so gut wie keiner mehr. Viele haben Familien gegründet, habe sehr lange nach bezahlbarem Wohnraum gesucht und sind schließlich in die Umgebung Frankfurts gezogen. Inzwischen sind auch die Orte mit S-Bahn-Anschluß kaum bezahlbar. Die Nachbar-Wohnung einer Bekannten ist neulich für einen sieben-stelligen Betrag verkauft worden, vier Zimmer, ca. 120 Quadratmeter. Die Wohnung wurde vor ca. 20 Jahren für 250.000 DM gekauft. Das kann doch kein Mensch mit einem gewöhnlichen Job bezahlen. Die Politik hat ja selbst dafür geworden, dass Menschen mobil sein sollen, das ganze mit der Pendlerpauschale gefördert. Zum einen sind damit die Arbeitslosenzahlen geschönt worden, da Menschen bereit sind weitere Strecken in Kauf zu nehmen. Zum andseren sind die Versäumnisse des Wohnungsbaus in Stadt bzw. näheren Umgebung kaschiert worden. Jetzt wo die jungen Familien abhängig vom Auto sind, werden sie als die bösen Umweltsünder dargestellt. Und bei der Aufregung um die 16 Cent Preiserhöhung beim Benzin geht es gar nicht um den Betrag als solches, sondern um die Tatsache dass man keine Alternative hat zum Auto. Man ist nun eine Melk-Kuh, die nach Belieben ausgenommen werden kann.
Das Argument, man könne auf den ÖPNV umsteigen, zieht nicht. Es ist alles andere als eine Freude mit der Bahn nach Frankfurt zu Pendeln. Fahrradmitnahme ist ein Witz. Die Anzahl an Plätzen ist je nach Zug marginal. Wenn ein Zug ausfällt, was oft genug vorgekommen ist, ist der nächste Zug überfüllt, Fahrradmitnahme nicht möglich. Das bedeutet eine Verzögerung um mindestens 30min bis der nächste Zug eintrifft. In den 90ern gab es ganze Fahrrad-Waggons, ein ganzer Waggon nur für Fahrräder. Gab Haken an den Wänden, da wurden die Räder aufgehängt. Wie wäre es, sowas wieder einzuführen? Busse und Bahnen sind überhaupt nicht aufeinander abgestimmt. Man kommt abend mit der Bahn am Bahnhof an, da ist der Bus 2min weg. Wenn ich den ÖPNV zur Arbeit fahre, so sind das pro Richtung 1h20min, wenn es keine Probleme unterwegs gibt. Fahre ich früh genug mit dem Auto, sind das 30min. Ich habe guten Willen gezeigt, bin zwei Jahre mit dem ÖPNV gefahren. Werde ich definitiv nicht mehr machen. Meinetwegen können sie die Preise für Benzin weiter erhöhen, ich fahre mit Gas. |
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Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir als Gesellschaft unbedingt attraktive, bezahlbare und umweltfreundliche Mobilität brauchen. Ist eine riesige Aufgabe für uns als Gesellschaft. Radikale Verzichtsmodell halte in dabei für unrealistisch; das allgemeine Geheule um die angebliche "Melk-Kuh" Autofahrer aber auch. Das höre ich jetzt schon seit 30 Jahren, trotzdem gibt es immer mehr PKWs. Kann also nicht so ganz passen. |
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Die golden Fifties, in denen jeder vom Aufschwung profitieren sollte, sind einfach vorbei und irgendwann ists auch mit der Immobilienpreisentwicklung vorbei, weil die Zahl derer, die sich das leisten kann, endlich ist. Wir sind nun mal in der glücklichen Situation, dass wir seit 75Jahren keine Grossereignisse, die vieles durcheinanderwürfeln und einiges wieder resetten, mehr hatten, und daher einige Dinge und Prioritäten anders regeln müssen. |
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Ich habe ja keinen grund zum Jammern, bin seit über einem Jahr im Home Office, mein Auto wird eigentlich nur noch bewegt um meine Bienen versorgen zu können. Es ist auch unstrittig dass sich etwas ändern muss. Kenne jedoch einige, denen es nicht so gut geht, die täglich zum Flughafen müssen, die weit draussen wohnen, wo eben keine Bahn mehr fährt. Es ist je nach Sichtweise ein Unterschied, ob ich ein Auto als Spaßmobil unterhalte, oder darauf angewiesen bin. Viele haben sich die Situation nicht freiwilig ausgesucht, müssen bei den Ausgaben doppelt rechnen. Wenn keine Alternative da ist und dann abkassiert wird, ist das Gefühl einer Melk-Kuh gerechtfertigt. Dass das nicht auf alle Autofahrer zutrifft, dem kann ich nur zustimmen. Wenn man sich anschaut, wie hoch die Gehälter im Ausland sieht und was vergleichsweise der Sprit kostet und wieviel die Menschen fahren, dann ist es hier tatsächlich noch günstig.
Schwierig. Kenne niemanden dem die Umwelt egal ist, aber Mobilität sollte bezahlbar bleiben. Ein e-Auto muss man sich erstmal leisten können, und die Infrastruktur muss vorhanden sein. Die nächsten zwei Ladestationen sind von meinem Wohnort 15min und 20min Fussweg entfernt, in völlig entgegengesetzten Himmelsrichtungen. Solange das nicht flächig verbreitet ist, steigt keiner um. Es hat sich ja auch keiner ein Handy gekauft, wenn kein Empfang im Ort war. Es wäre zumindest ein Signal wenn bspw. jeder zehnte öffentliche Parkplatz elektrifiziert werden würde. |
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Dieses Problem, dass Mobilität teurer werden wird und entsprechend Menschen weniger mobil, was wiederrum zu gesamtwirtschaftlichen Problemen führen könnte, lässt sich über Leasingmodelle lösen. D.h. man besitzt kein eigenes Fahrzeug mehr, leiht es sich aber on demand. Die Industrie könnte entsprechend ständig neue Fahrzeuge produzieren und wäre auch zufrieden. Große Plattformen wie Uber stehen zudem in den Startlöchern. Mein Firmenlaptop wird auch alle 2 Jahre erneuert. Ähnliches stelle ich mir bei Fahrzeugen vor. |
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Inzwischen werden hier in Deutschland von alten Autos die Katalysatoren gestohlen. Die sind mehr wert als der Rest vom Wagen. Wenn man morgens den Schlüssel umdreht und der Wagen wie ein Rennwagen röhrt, dann waren Diebe am Werk.
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Mercedes stellt 3.000 Softwareentwickler ein (1.000 alleine in SiFi)
und baut dort einen „Mercedes Benz Electric Software Hub“ (bin mir nicht sicher, ob man zum Lesen der Seite angemeldet sein muss...) |
das ist Fahrzeugsoftware, also nicht wirklich Elektromobilität ;)
die MB.OS Pläne sind mir zu stark darauf ausgerichtet, die Autoindustrie auf ihrer mächtigen Wolke bleiben und den motorisierten Individualverkehr so bedeutend wie möglich zu lassen. Also das Gegenteil von Stärkung des öffentlichen Nah- und Fernverkehrs. |
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Abschrecken würden mich aber die Arbeitszeitmodelle, die teilweise angeboten werden: wo man arbeitet und wie viel, spielt keine Rolle, nur Leistung zählt. Welch ein Rückschritt in vielerlei Hinsicht...! Zukünftige Autmobile sind zum großen Teile rollende Handys, das ist klar. Was passiert eigentlich mit den vielen Daten, die da anfallen.....??? |
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Wallboxen (schnelle Ladesäulen für zu Hause, wem der Schukostecker mit 3kw Ladeleistung zu langsam ist) gibt es wegen hoher Förderprämien derzeit geschenkt. Wer sich ein e-Auto bei der derzeitigen großzügigen Förderpolitik nicht leisten kann, der kann sich überhaupt kein Auto leisten. Da man die Förderprämie sich auf Leasingverträge voll anrechnen lassen kann, gibt es E-Autos ab 100€ pro Monat. Da kann kein Verbrennerauto preislich mithalten. Da würde man als Berufspendler deutlich mehr Geld über die Entfernungspauschale von der Steuer zurückerhalten, als man für das E-Auto an Leasingprämien bezahlt hat. Man macht also bei beruflicher Nutzung sogar noch Gewinn durch den Umstieg vom Verbrenner auf Strom. |
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Bei den typischen Pendler Strecken kann man auch an der Schuko laden, wenn die das hergibt. Oft sind da die Leitungsquerschnitte für die Dauerlast unterdimensioniert. Grad aufm Land haben aber viele ne 16 oder 32A Starkstromdose in der Garage für Holzspalter, Schweißgerät oder was man halt so braucht. Daran kann man supi nen Stromer laden. |
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https://www.kfw.de/inlandsfoerderung...3%A4ude-(440)/ *edit* zu langsam |
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Halb off topic:
Ich bin immer wieder geflasht, dass tausende Softwareentwickler an nur einem einzigen Endprodukt arbeiten. Und es geht letztendlich nur darum, dass die Karre von A nach B fährt. Wenn das nicht gescheit koordiniert wird, dann gute Nacht. |
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Letzlich sind die bereits angefallenen Datenmengen in KM unbezahlbar und eben die Erfahrungen die daraus gemacht wurden. Jetzt tausenden Mannstunden ransetzen ist sicherlich auch eine Möglichkeit, aber sehr teuer und eben nicht live in freier Wildbahn erfahren. |
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Eine "Karre" per Software hin und herfahren lassen machen schon Schüler in der Oberstufe. |
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Bei einem Uralt-Verbrenner für 1000€ drohen jederzeit kostspielige Reparaturen, Steuer und Versicherung kommen noch hinzu (E-autos sind steuerbefreit) und in der Regel kommt man auch mit solchen Autos nicht durch den nächsten TÜV, ganz davon abgesehen, dass die Treibstoffkosten für z.B. 10 000 km Jahresfahrleistung deutlich höher sind, als die Stromkosten für dieselbe Fahrleistung. Wie schon geschrieben: idealerweise verzichtet man für das Berufspendeln auf ein eigenes Auto und nutzt besser Fahrrad oder e-bike. Wer aber meint, ein Auto zu benötigen und in der Lage ist zu rechnen, der kann sich aktuell nur für ein E-Auto entscheiden (sofern er nicht in der Stadt wohnt, wo die Ladesituation in der Tat schwieriger ist, wo es aber dafür umso leichter fällt auf das eigene Auto zu verzichten). |
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Und genau diese Klientel ist nicht kreditwürdig, bekommt also keinen Leasingvertrag. Aber wieviele Schrottkarren siehst du rumfahren. Das sollte schon eher die absolute Minderheit sein. Der normale Arbeiter / Angestellte fährt mit e inzwischen wohl billiger. Da bin ich im Übrigen voll bei dir. Der Wechsel muss aber im Kopf stattfinden. Solange des deutschen liebsten Kindes dazu da ist zu zeigen was man hat, brauchen wir uns hier nicht so über den Klimawandel unterhalten. |
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Mein alter 2L Diesel hat 200.000km, fährt immer noch wie eine Eins und wird wohl noch viele Jahre laufen, am Ende wahrscheinlich noch irgendwo in Afrika, wenn er hier nicht mehr fahren darf. Das kann natürlich keiner ernsthaft wollen. Ich kann mir gut vorstellen, dass zukünftige Modelle so schnell kommen und gehen wie Handys. |
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Nach außen und in politischen Debatten wird gerne angeführt, dass man auf das Auto nunmal angewiesen ist, um zur Arbeit zu kommen, um Einkäufe auf dem Land zu erledigen usw. Und diese zweckgebundene Nutzung eines Autos funktioniert auch allemal mit einem günstig erhältlichen Seat mii, ID3 oder auch BMW i3. Aber solche vernünftigen und zweckmäßigen E-Autos haben halt (leider) aktuell auch ein gewisses Image-Problem gegen über 'nem T-Roc, X2, Q1 und wie die beliebten rollenden Stahl-Festungen derzeit alle heißen. Und solche Steroid-gemästeten Karren mit vernünftiger Reichweite zu elektrifizieren wird technisch schwierig (oder zumindest teuer). Der Abschied vom Verbrenner bedeutet daher auch den zukünftigen Abschied von solchen viel zu großen und viel zu schweren Autos. Und für sehr viele Autofahrer in Deutschland wird damit das Thema emotional, weil für sie ein Auto eben mehr ist als eineinhalb Tonnen Stahlblech, das sie bequem von A nach B bringen soll. VWs gewählter Name T-Roc erinnert bestimmt nicht zufällig an T-Rex, die letzte irrwitzige Evolutionsstufe der Dinosaurier, die einst immer größer und immer weniger lebenstauglich wurden und deshalb auch ausstarben. |
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Ich sehe leider überhaupt nich den von dir erhofften Trend. Ganz im Gegenteil. Unter dem grünen Ministerpräsident Kretschmann hat die Zahl der Fahrzeuge auf den Straßen zugenommen. Er ist hier in der lokalen Auto-Wirtschaft auch sehr beliebt. Warum verbietet er nicht die entsprechende Werbung für die SUVs? |
Ein T Roc ist doch eher noch ein normales Auto. Da gibts aber viel schlimmere: Q8 zB.
Leasing: https://www.mydealz.de/deals/gewerbe...6-bafa-1825938 Gibt auch für private immer mal was. Im März gabs Scoda octavia für unter 100Euro oder Mercedes B200 für 99Euro. Wenn Daimler ihren Rückstand auf Tesla aufholen wollen, dann müßten sie ja schneller sein als Tesla jetzt gerade. Sorry, aber das sehe ich nicht. Die werden alle zu Blechbiegern verkommen, denn das können sie. VW ist gerade ganz stolz, dass sie ota updates machen können. (dauert bei dem normalen Update 3,5Std, beim großen die ganze Nacht) Das macht Tesla schon seit 2012. Und das dauert bei unserem Model 3 20-30Minuten max. Sieht nicht gut aus für unsere deutschen Premiumhersteller. |
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Er ist ja nicht doof und sagt also: kauft so viel ihr wollt, Hauptsache Elektro, aber kauft! Das gefällt den Leuten irgendwie. |
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M. |
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Skoda Citigo e iV 100€ halte ich für schwierig, könnte aber bei einem Gebrauchten (Leasing-Rückläufer) schon gehen |
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Die Förderung für Hybride ist echter Schwachsinn und Zugeständniss an die Autoindustrie, der abgestellt gehört. |
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