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TriBlade 30.10.2015 07:47

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178146)
habe keine Zahlen. Hast Du?

Meine Meinung habe ich von: Kenne Türken, Italiener, Franzosen, Rumänen, arbeite viel im Ausland. Der einzige mir bekannte Fall einer Unterdrückung und Misshandlung geschah in einer deutschen Familie.

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178153)

Wo ist das denn?
Oder sind das alles second-hand Berichte? Es lohnt sich häufig diese zu hinterfragen.

Also Du selber hast keine konkreten Zahlen nur eine Meinung. Aber second-hand Berichte anderer sollten besser hinterfragt werden? Du merkst schon das Deine Meinung für uns auch bestenfalls ein secon-hand Bericht ist?

Wenn Du Zahlen haben willst, schrieb mir eine PN, ich kann Dir zeigen wo diese Zahlen veröffentlicht sind und viel wichtiger ich kann Dir gerne erklären warum es so schwierig ist diese Zahlen zu interpretieren. Daher werde ich hier auch keine Zahlen veröffentlichen, weil diese immer einer Interpretation bedürfen.

Spanky 30.10.2015 08:00

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178219)
kein Ortsname, keine Bennenung des bestohlenen Suermarktes, keine Presse, kein Polizeibericht -> Gewäsch

Glaubst du ernsthaft, dass du all diese Zwischenfälle, die rund um die Erstaufnahmelager passieren, in öffentlich zugänglichen Polizeistatistiken findest? Wie stellst du dir das vor und was glaubst du was dann los wäre?

Ich kann das meistgenannte bestätigen und noch deutlich mehr. Leider!!!

Ich habe bereits am Anfang des Freds angeboten, von dem Lager direkt vor meiner Haustür zu berichten. MattF hat das aber direkt unterbunden und mir sowas wie Brandstifterei vorgeworfen. Und da ich keinen Bock habe, mich in eine Ecke drängen zu lassen, in die ich nicht reingehöre, habe ich es mir bislang auch verkniffen.

TriBlade 30.10.2015 08:01

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1178254)
Nur als kleines Brainstorming:
  • ich hätte als Syrer/in keine Lust mir ne deutsche Frisur verpassen zu lassen. Wär sicher knorke, da nen Landsmann zu treffen, der mir was gewohntes zimmert
  • ich bin nicht sicher, dass ein syrischer Bäcker nicht neue Impulse in unser ach-so-langweiliges Backwarenregal bringen könnte
  • der muselmanische Supermarkt, neben dem ich 7Jahre gearbeitet hab, lebte scheinbar ganz gut davon, Spezialitäten (aus unserer Sicht) aus der Türkei, dem Jemen, Syrien, arabischen Staaten, ... und halal geschlachtetes Fleisch zu verkaufen
  • ebenso der Imbiss/das Restaurant eines Syrers um die Ecke, bei dem wir mehrmals die Woche Essen geholt und am Jahresende die Jahresabschlussfeier gemacht haben
  • bei den Spezialisten, die ich täglich beim DPD, Hermes oder sonstigen Paketdiensten kennenlerne, käms auf ein paar Syrer (setze nen anderen Staat aus dem Flüchtlinge kommen, ein...), die ebensowenig Deutsch könnten, auch nicht an (no offense intended!)
  • welchen Job haben denn die Freunde an den Bullettengrills bei McDreck gelernt? Systemrestaurantfachmann? Und wie gut müssen die Deutsch können, um die Fleischfladen zu wenden? Ist zumindest angeblich eh kein Schweinefleisch dabei...:Lachen2:

Wenn ich Deine Liste richtig verstehe holen wir uns die Flüchtlinge als billige Arbeitssklaven, äh verdammt Arbeitskräfte wollte ich sagen. Meines Wissens nach alles nur Jobs im eher gering bezahlten Dienstleistungsgewerbe. Ja diese Arbeitskräfte brauchen wir, stellt sich halt die Frage müssten wir dort nicht die unterbringen die jetzt schon keine Aussicht auf dem hochtechnischen Arbeitsmarkt der Exportnation Deutschland haben. Machen wir dann ein Lohndumpingsystem auf dem Dienstleistungssektor auf? Weil dann haben wir ja viele Arbeitskräfte die eben nur dort eine Beschäftigung finden? Halte ich für ein sehr gefährliches Experiment. Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme, Menschen die jetzt aktuell dort beschäftigt sind laufen mit 40 Stunden die Woche mit offenen Augen in die Altersarmut.

flaix 30.10.2015 08:10

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1178294)
Also Du selber hast keine konkreten Zahlen nur eine Meinung. Aber second-hand Berichte anderer sollten besser hinterfragt werden? Du merkst schon das Deine Meinung für uns auch bestenfalls ein secon-hand Bericht ist?

Wenn Du Zahlen haben willst, schrieb mir eine PN, ich kann Dir zeigen wo diese Zahlen veröffentlicht sind und viel wichtiger ich kann Dir gerne erklären warum es so schwierig ist diese Zahlen zu interpretieren. Daher werde ich hier auch keine Zahlen veröffentlichen, weil diese immer einer Interpretation bedürfen.

aus genau diesem Grund habe ich nichts geschrieben. Verschiedene Quellen wie statista http://de.statista.com/statistik/suc...liche%20Gewalt oder unifem https://www.u-asta.uni-freiburg.de/e...referat/gewalt sind mir selbtsverständlich auch via internet zugäglich. Aber wie Du richtig sagst......was nun damit machen?

Der Unterschied ist: ich fordere Zahlen und Fakten von Denen, die konkret jemand beschuldigen. Ich beschuldige Niemand, deswegen sehe ich mich auch nicht in einer Beweispflicht.

Akzeptabel für Dich?

TriBlade 30.10.2015 08:11

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1178299)
Glaubst du ernsthaft, dass du all diese Zwischenfälle, die rund um die Erstaufnahmelager passieren, in öffentlich zugänglichen Polizeistatistiken findest? Wie stellst du dir das vor und was glaubst du was dann los wäre?

Ja, man findet diese Vorfälle in den Statistiken. Nein, da wird nichts schön geredet oder unterdrückt.

Aber die Zahlen der Kriminalität bedürfen immer der Interpretation sonst geht es dem Betrachter wie dem Betrunkenen der sich an der Laterne festhält, er findet Halt aber keine Erleuchtung.

Straftaten von und gegen Flüchtlinge sind keine Einzelfälle, sie sind aber nur in bestimmten Bereichen anders zusammengesetzt als in vergleichbaren anderen Bevölkerungsgruppen. Und ja wenn mehr Menschen in einem zu betrachtenden Raum leben geschehen dort mehr Straftaten. Deshalb ist aber die Gefahr Opfer zu werden nicht größer geworden. In Deutschland muss niemand nirgendwo Angst vor marodisierenden Flüchtlingsgruppen haben aber man darf auch nicht die Augen davor verschließen das sie akteull Straftaten begehen und dies auch in Zukunft tun werden. Sie werden halt nur andere Straftaten begehen als Triathleten. Für den geringfügig beschäftigten Ex-Flüchtling wird Steuerhinterziehung nicht ganz so wichtig sein. Auch wird seine größte Sorge nicht sein, wenn ihm der Porsche gestohlen wird möglichst viel bei der Versicherung heraus zu schlagen.

keko 30.10.2015 08:12

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1178301)
Wenn ich Deine Liste richtig verstehe holen wir uns die Flüchtlinge als billige Arbeitssklaven, äh verdammt Arbeitskräfte wollte ich sagen. Meines Wissens nach alles nur Jobs im eher gering bezahlten Dienstleistungsgewerbe. Ja diese Arbeitskräfte brauchen wir, stellt sich halt die Frage müssten wir dort nicht die unterbringen die jetzt schon keine Aussicht auf dem hochtechnischen Arbeitsmarkt der Exportnation Deutschland haben. Machen wir dann ein Lohndumpingsystem auf dem Dienstleistungssektor auf? Weil dann haben wir ja viele Arbeitskräfte die eben nur dort eine Beschäftigung finden? Halte ich für ein sehr gefährliches Experiment. Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme, Menschen die jetzt aktuell dort beschäftigt sind laufen mit 40 Stunden die Woche mit offenen Augen in die Altersarmut.

Und diese Menschen können sich keine gute Wohnung leisten, also muss der Staat entsprechende bauen, die natürlich billig sind. Ruckzuck hat man Gettos in den Randgebieten. Baut man sie in gute Gebiete, ziehen diejenigen weg, die es sich leisten können. Was im Endeffekt auf das gleiche hinausläuft.

flaix 30.10.2015 08:15

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1178299)
Glaubst du ernsthaft, dass du all diese Zwischenfälle, die rund um die Erstaufnahmelager passieren, in öffentlich zugänglichen Polizeistatistiken findest? Wie stellst du dir das vor und was glaubst du was dann los wäre?

Ich kann das meistgenannte bestätigen und noch deutlich mehr. Leider!!!

Ich habe bereits am Anfang des Freds angeboten, von dem Lager direkt vor meiner Haustür zu berichten. MattF hat das aber direkt unterbunden und mir sowas wie Brandstifterei vorgeworfen. Und da ich keinen Bock habe, mich in eine Ecke drängen zu lassen, in die ich nicht reingehöre, habe ich es mir bislang auch verkniffen.

Gedankenspiel: 500 Foristen zusammensperren in ein Matratzenlager. Nicht arbeiten dürfen. Kein Geld, keine Beschäftigug. Praktisch nichts besitzen auser ein paar Sachen und ein handy. 3 Monate warten. Was denkste wie wir uns benehmen???

Worauf ich hinauswill: Ist das Benehemen eines Menschen eher eine Folge seiner Abstammung oder seiner Lebensumstände?

flaix 30.10.2015 08:18

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1178263)
Bin ich voll bei dir, aber ich hätte generelles Interesse daran, die Position der Bürokratie, Handwerkskammern, Handelskammern, ... zu schwächen.
Ich finde uns (Deutsche) im Allgemeinen zu 'prädikatshörig'.
Mir ists lieber, jemand hat Ahnung statt nem bedeutungsschwangeren Papier im Rahmen an der Wand (wenngleich das in mancherlei Hinsicht sicher gerechtfertigt ist!).

das richtige Mass von Liberalität. schön wärs

TriBlade 30.10.2015 08:40

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178308)
aus genau diesem Grund habe ich nichts geschrieben. Verschiedene Quellen wie statista http://de.statista.com/statistik/suc...liche%20Gewalt oder unifem https://www.u-asta.uni-freiburg.de/e...referat/gewalt sind mir selbtsverständlich auch via internet zugäglich. Aber wie Du richtig sagst......was nun damit machen?

Der Unterschied ist: ich fordere Zahlen und Fakten von Denen, die konkret jemand beschuldigen. Ich beschuldige Niemand, deswegen sehe ich mich auch nicht in einer Beweispflicht.

Akzeptabel für Dich?

Es geht nicht um Einzelfälle sondern um die Frage wird sich Kriminalität in Deutschland merklich verändern wenn wir eine Zahl größer als 1 Millionen Flüchtlinge aufnehmen. Darüber kann man anhand der vorliegnden Zahlen durchaus nachdenken. Man kann sich auch fragen, gelingt es den Flüchtlingen unsere Werte zu akzeptieren? Grundlage könten Zahlen von Menschen sein die einen ähnlichen Backround haben und diese Integration bereits vollzogen haben oder dies aktuell tun.

Einen Beitrag von Dir das Du Menschen kennst und ins Ausland reist und daher Erfahrungen gemacht hast in allen Ehren, wir diskutieren ja hier aber sehr theoretisch darüber wie sich die Geslleschaft verändern könnte. Da sind einzel Beispiele nicht so zielführend.

alpenfex 30.10.2015 09:27

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178219)
kein Ortsname, keine Bennenung des bestohlenen Suermarktes, keine Presse, kein Polizeibericht -> Gewäsch

Ich muss meine Quellen hier nicht nennen und ob und was Du als Gewäsch betitelst, interessiert aller Wahrscheinlichkeit keinen ausser Dir. Deine Antworten sind dermassen berechenbar und flach, dass mich Deine Einstellung und Haltung nicht weiter überrascht. Du solltest mal die Grundlagen für eine objektive und "fruchtbare" Diskussion lernen, bevor Du Deinen mittelscharfen bis ungeniessbaren Senf hier aus der Tube lässt. Auf Deine Beiträge werde ich ab sofort nicht mehr weiter eingehen.

gollrich 30.10.2015 09:44

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178312)
Gedankenspiel: 500 Foristen zusammensperren in ein Matratzenlager. Nicht arbeiten dürfen. Kein Geld, keine Beschäftigug. Praktisch nichts besitzen auser ein paar Sachen und ein handy. 3 Monate warten. Was denkste wie wir uns benehmen???

Also 90 Tage... wird höchst wahrscheinlich auf eine 90/90 Challenge hinauslaufen.... einige Streber werden sicher auch ne 100/90 hinlegen... und jetzt ?

Jimmi 30.10.2015 09:52

Ich würde sofort von der Bank weg 2 ungelernte Hilfsarbeiter einstellen. Und das über Mindestlohn. Ich denke, vielen anderen Selbstständigen geht es genau so.

Und ob jetzt einer zu den Zeugen Jehovas gehört oder Muslim ist, ist mir letzten Endes egal.

Ich bin im Rhein-Main-Gebiet aufgewachsen, wo Migration einfach da ist. Damit muss man sich arrangieren. Ohne diese Leute gäbe es den Witschaftsstandort Deutschland gar nicht.

FlyLive 30.10.2015 10:06

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1178301)
...... Meines Wissens nach alles nur Jobs im eher gering bezahlten Dienstleistungsgewerbe. Ja diese Arbeitskräfte brauchen wir, stellt sich halt die Frage müssten wir dort nicht die unterbringen die jetzt schon keine Aussicht auf dem hochtechnischen Arbeitsmarkt der Exportnation Deutschland haben. Machen wir dann ein Lohndumpingsystem auf dem Dienstleistungssektor auf? Weil dann haben wir ja viele Arbeitskräfte die eben nur dort eine Beschäftigung finden? Halte ich für ein sehr gefährliches Experiment. Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme.....

Wer sind die ? ( ..müssten wir dort nicht die unterbringen ...)

Wenn die, die sind, die ich vermute - dann hätten die längst in diesen Berufen zuschlagen können und wären in Arbeit.

Genau....bringt nichts oder nicht viel , weg damit. (......Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme....)

Das ist einer der schlimmsten Äußerungen hier !

Spanky 30.10.2015 10:11

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178312)
Gedankenspiel: 500 Foristen zusammensperren in ein Matratzenlager. Nicht arbeiten dürfen. Kein Geld, keine Beschäftigug. Praktisch nichts besitzen auser ein paar Sachen und ein handy. 3 Monate warten. Was denkste wie wir uns benehmen???

Worauf ich hinauswill: Ist das Benehemen eines Menschen eher eine Folge seiner Abstammung oder seiner Lebensumstände?

Natürlich weiss ich worauf du hinaus willst.

Und ganz ehrlich hätte ich dir bis vor ein paar Monaten noch zur Antwort gegeben, dass es mit Sicherheit zu 99% an den Lebensumständen liegt. Aber nachdem was ich die letzten Monate erlebt und gesehen habe, würde ich dir aktuell zur Antwort geben:
Ich weiss es nicht. :(

flaix 30.10.2015 10:11

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1178325)
Es geht nicht um Einzelfälle sondern um die Frage wird sich Kriminalität in Deutschland merklich verändern wenn wir eine Zahl größer als 1 Millionen Flüchtlinge aufnehmen. Darüber kann man anhand der vorliegnden Zahlen durchaus nachdenken. Man kann sich auch fragen, gelingt es den Flüchtlingen unsere Werte zu akzeptieren? Grundlage könten Zahlen von Menschen sein die einen ähnlichen Backround haben und diese Integration bereits vollzogen haben oder dies aktuell tun.

Einen Beitrag von Dir das Du Menschen kennst und ins Ausland reist und daher Erfahrungen gemacht hast in allen Ehren, wir diskutieren ja hier aber sehr theoretisch darüber wie sich die Geslleschaft verändern könnte. Da sind einzel Beispiele nicht so zielführend.

ich weiss es nicht. Niemand weiss es. Deswegen kann man auch nicht behaupten das der Zuzug Deutschland ruinieren wird. Ich bin nur leidenschaftlich dagegen Behauptungen aufzustellen, die Angst schüren sollen. Und sowas hier macht mir mehr Angst als Flüchtlinge:

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...---Rohmaterial

flaix 30.10.2015 10:16

Zitat:

Zitat von Spanky (Beitrag 1178374)
Natürlich weiss ich worauf du hinaus willst.

Und ganz ehrlich hätte ich dir bis vor ein paar Monaten noch zur Antwort gegeben, dass es mit Sicherheit zu 99% an den Lebensumständen liegt. Aber nachdem was ich die letzten Monate erlebt und gesehen habe, würde ich dir aktuell zur Antwort geben:
Ich weiss es nicht. :(

reicht mir. Beobachte weiter, aber gib denen eine Chance. Und vergiss bitte nicht die Menschlichkeit. Wenn einer auszuckt gehört er allerdings in die Schranken gewiesen.

Mo77 30.10.2015 10:24

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178312)
.........

Worauf ich hinauswill: Ist das Benehemen eines Menschen eher eine Folge seiner Abstammung oder seiner Lebensumstände?

Leider läuft das nicht so eindimensional. Es gibt kein entweder oder.
Vollkommen fehlen die Erfahrungen!!
Die Lebensumstände der Vergangenheit.
Daraus hat sich Moral, Wertevorstellungen etc entwickelt.
Das legt man nicht in anderen Umständen ab.

In Bezug auf Mike Tyson ist mal der Satz gefallen: Du bekommst den Boxer aus dem Ghetto aber das Ghetto nicht aus dem Boxer.

qbz 30.10.2015 10:25

Aus meiner Sicht läuft die Diskussion über Arbeitsplätze für Flüchtlinge solange schief, wie man Flüchtling = sozial schwach oder Unter- (im Unterschied zur Mittel-/Oberschicht ) automatisch gleichsetzt. Das mag auf den grösseren Teil derjenigen zutreffen, die nur sehr eng befristet im Asyl hier bleiben dürfen und auch nur eingeschränkt arbeiten dürfen und keine Zukunft in De haben werden.

Gehen wir in DE von einer 2/3 Gesellschaft aus ( 1/3 sozial schwach und ohne oder in Prekariatsbeschäftigungen), müssten optimistisch gesehen dann 2/3 der Daueraufenthaltsflüchtlinge bzw. mindestens deren hier aufgewachsenen Kinder eine beruflich sichere Existenz, d.h. den Aufstieg in die 2/3 schaffen, gelingt die Integration. Pessimistisch wären es mindesten 1/2.

Meine Meinung: Welche Menschen in 20 Jahren in DE zu den 2/3 oder zum 1/3 gehören werden, hängt kaum von ihrer geografischen Herkunft ab.

Klugschnacker 30.10.2015 10:38

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1178294)
Wenn Du Zahlen haben willst, schrieb mir eine PN, ich kann Dir zeigen wo diese Zahlen veröffentlicht sind und viel wichtiger ich kann Dir gerne erklären warum es so schwierig ist diese Zahlen zu interpretieren. Daher werde ich hier auch keine Zahlen veröffentlichen, weil diese immer einer Interpretation bedürfen.

Wir haben darüber bereits vor einigen Wochen in diesem Thread diskutiert, und dabei auch zu Quellen verlinkt.
:Blumen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Ausländerkriminalität

TriBlade 30.10.2015 10:48

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1178373)
Wer sind die ? ( ..müssten wir dort nicht die unterbringen ...)

Wenn die, die sind, die ich vermute - dann hätten die längst in diesen Berufen zuschlagen können und wären in Arbeit.

Genau....bringt nichts oder nicht viel , weg damit. (......Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme....)

Das ist einer der schlimmsten Äußerungen hier !

Keine Ahnung was Du vermutest, verstehe auch nicht warum das hier eine schlimme Äußerung ist. Habe glaube ich ziemlich deutlich geschrieben, dass die Liste nur Arbeitsplätze im schlecht bezahlten Dienstleistungssektor beinhaltet und das es dort dann für die Menschen dort ein ruinösen Wettbewerb um Dumpinglöhne gibt. Ist diese Schlussfolgerung falsch? Klär mich auf!

Ich habe mit keinem Wort geschrieben weg damit. Ja diese Berufe sind nich hilfreich für die Sozialsysteme, wenn wir unsere Problem (Krankheitskosten, Renten usw.) lösen wollen brauchen wir möglichst viele gut bezahlte Jobs damit dort hohe Abgaben für die Sozialsysteme erwirtschaftet werden. Sag mit doch bitte was daran falsch ist.

Ferner fände ich es gut, wenn man über solche ernsten Themen in der Lage wäre ohen ständige Andeutung und emotionale Wertung sich auszutauschen. Danke dafür!

keko 30.10.2015 11:28

Ein Kommentar in unserer Zeitung zum Thema Seehofer:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/in...a8a911b3e.html
Heute mittag ist Tag der offenen Tür in unserer Sporthalle, die ab nächster Woche von Flüchtlingen belegt wird. Ich gehe natürlich hin und wehe irgendwas passt mir nicht...!!!! ;)

Klugschnacker 30.10.2015 11:45

Diese Debatte wirkt auf mich mittlerweile sehr kleinlich. Kleine Sorgen für die Zukunft werden mit einer Ängstlichkeit diskutiert, als ginge es um existentielle Dinge. Die Anzahl der Arbeitslosen, die Belastung der Sozialkassen, Unruhen durch politische Randgruppen, der Wohnungsmarkt – all das war in den letzten Jahrzehnten stets Schwankungen unterworfen. Hat es uns umgebracht?

Für welchen Mist wurden bereits Milliarden an Steuergeldern zum Fenster hinaus geworfen, ohne dass es uns aus unserer Alltagslangeweile aufgeschreckt hätte. Aber wenn jahrelang leerstehender Wohnraum mittellose Flüchtlingsfamilien über den deutschen Winter bringen soll, geht’s uns ums Grundsätzliche. Wir gehören zu den größten Waffenexporteuren der Welt, aber an belegten Turnhallen entzündet sich eine Wertedebatte.

Als ich gestern Nacht von unserem TV-Studio nach Hause fuhr, kam kurz vor Mitternacht ein Bericht im Deutschlandfunk. Nach wie vor kommen in Griechenland hunderte Menschen an den Stränden an. Vorgestern war Windstärke 7 in der Ägäis, die kleinen offenen Boote können in diesem Wellengang den Strand nicht erreichen. Zurück geht es natürlich auch nicht. Die bereits erschöpften und durchgefrorenen Menschen müssen bei völliger Dunkelheit ins aufgewühlte Wasser springen und zum Teil mehrere hundert Meter an Land schwimmen. In der gestrigen Nacht bargen Helfer die Leichen von einem Erwachsenen und zwei Kindern, die es nicht geschafft haben.

Wir müssen uns das immer wieder vor Augen führen, dass da Menschen sterben, denen wir helfen können. Die feierliche Stimmung, die selbstgerechte Ergriffenheit, mit der wir aus "humanitären Gründen" Soldaten nach Afghanistan schicken, ist nachträglich ekelhaft angesichts der Gleichgültigkeit, mit der wir diesen Kriegsflüchtlingen beim Sterben zuschauen. Direkt vor den Küsten unserer EU-Wertegemeinschaft, von der in Talkshows neuerdings viel die Rede ist. Von Syrien bis zur ersten griechischen Insel sind es 100km.

Der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes kommt zu Wort. In Wegscheid bei Passau kommen erneut 600 Flüchtlinge an. Es ist bereits dunkel, die Menschen müssen vor dem Erstaufnahmelager auf freiem Felde warten. Der Ort liegt 700 Meter über dem Meer, die Temperaturen sinken auf -1.5°C. Stundenlang stehen sie dort, auch Kinder in dünnen Pullovern. Überall hört man Kinder weinen, manchmal auch Erwachsene rufen, die am Ende ihrer Kraft sind. Die freiwilligen Helfer macht das fix und fertig, viele von ihnen sind psychisch am Limit. Österreich fährt auch des nachts Flüchtlinge einfach über die deutsche Grenze, weshalb die deutschen Helfer kaum zum Schlafen kommen. Der Präsident des BRK sagte, es sei nur eine Frage der Zeit, wann unter den wartenden Menschen die ersten Kinder erfrören. Still und unbemerkt im Schlaf.

Es sei eine humanitäre Katastrophe, ein Unding, dass solche Zustände in Europa geduldet würden. Er wirkt ehrlich auf mich. Ich denke mir, dass unsere Diskussion in die falsche Richtung läuft. Es geht nicht darum, wie wir uns abgrenzen, wie wir Hilfe limitieren und zur Normalität zurückkehren können. Es geht nicht darum, weniger zu helfen, sondern mehr.

Wenn die Bundeswehr in Afghanistan helfen kann, kann sie es auch vor griechischen Stränden. Wenn wir beim Sommermärchen der Fußball-WM Gastgeber von Millionen Menschen sein können, können wir auch dafür sorgen, dass auf niederbayerischen Wiesen keine Kinder erfrieren.

Grüße,
Arne

alpenfex 30.10.2015 11:52

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1178436)
Diese Debatte wirkt auf mich mittlerweile sehr kleinlich. Kleine Sorgen für die Zukunft werden mit einer Ängstlichkeit diskutiert, als ginge es um existentielle Dinge. Die Anzahl der Arbeitslosen, die Belastung der Sozialkassen, Unruhen durch politische Randgruppen, der Wohnungsmarkt – all das war in den letzten Jahrzehnten stets Schwankungen unterworfen. Hat es uns umgebracht?

Für welchen Mist wurden bereits Milliarden an Steuergeldern zum Fenster hinaus geworfen, ohne dass es uns aus unserer Alltagslangeweile aufgeschreckt hätte. Aber wenn jahrelang leerstehender Wohnraum mittellose Flüchtlingsfamilien über den deutschen Winter bringen soll, geht’s uns ums Grundsätzliche. Wir gehören zu den größten Waffenexporteuren der Welt, aber an belegten Turnhallen entzündet sich eine Wertedebatte.

Als ich gestern Nacht von unserem TV-Studio nach Hause fuhr, kam kurz vor Mitternacht ein Bericht im Deutschlandfunk. Nach wie vor kommen in Griechenland hunderte Menschen an den Stränden an. Vorgestern war Windstärke 7 in der Ägäis, die kleinen offenen Boote können in diesem Wellengang den Strand nicht erreichen. Zurück geht es natürlich auch nicht. Die bereits erschöpften und durchgefrorenen Menschen müssen bei völliger Dunkelheit ins aufgewühlte Wasser springen und zum Teil mehrere hundert Meter an Land schwimmen. In der gestrigen Nacht bargen Helfer die Leichen von einem Erwachsenen und zwei Kindern, die es nicht geschafft haben.

Wir müssen uns das immer wieder vor Augen führen, dass da Menschen sterben, denen wir helfen können. Die feierliche Stimmung, die selbstgerechte Ergriffenheit, mit der wir aus "humanitären Gründen" Soldaten nach Afghanistan schicken, ist nachträglich ekelhaft angesichts der Gleichgültigkeit, mit der wir diesen Kriegsflüchtlingen beim Sterben zuschauen. Direkt vor den Küsten unserer EU-Wertegemeinschaft, von der in Talkshows neuerdings viel die Rede ist. Von Syrien bis zur ersten griechischen Insel sind es 100km.

Der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes kommt zu Wort. In Wegscheid bei Passau kommen erneut 600 Flüchtlinge an. Es ist bereits dunkel, die Menschen müssen vor dem Erstaufnahmelager auf freiem Felde warten. Der Ort liegt 700 Meter über dem Meer, die Temperaturen sinken auf -1.5°C. Stundenlang stehen sie dort, auch Kinder in dünnen Pullovern. Überall hört man Kinder weinen, manchmal auch Erwachsene rufen, die am Ende ihrer Kraft sind. Die freiwilligen Helfer macht das fix und fertig, viele von ihnen sind psychisch am Limit. Österreich fährt auch des nachts Flüchtlinge einfach über die deutsche Grenze, weshalb die deutschen Helfer kaum zum Schlafen kommen. Der Präsident des BRK sagte, es sei nur eine Frage der Zeit, wann unter den wartenden Menschen die ersten Kinder erfrören. Still und unbemerkt im Schlaf.

Es sei eine humanitäre Katastrophe, ein Unding, dass solche Zustände in Europa geduldet würden. Er wirkt ehrlich auf mich. Ich denke mir, dass unsere Diskussion in die falsche Richtung läuft. Es geht nicht darum, wie wir uns abgrenzen, wie wir Hilfe limitieren und zur Normalität zurückkehren können. Es geht nicht darum, weniger zu helfen, sondern mehr.

Wenn die Bundeswehr in Afghanistan helfen kann, kann sie es auch vor griechischen Stränden. Wenn wir beim Sommermärchen der Fußball-WM Gastgeber von Millionen Menschen sein können, können wir auch dafür sorgen, dass auf niederbayerischen Wiesen keine Kinder erfrieren.

Grüße,
Arne

Toller Aufruf, Arne - einer von vielen. Und jetzt? Es müsste nun eigentlich gleich einer Fragen: "Arne, was genau tust Du und wo leistest Du Deinen Beitrag"?

Welche Möglichkeiten hätte man denn, um die ganzen Flüchtlinge zumindest übergangsmässig unterzubringen und vor Kälte bspw. zu schützen? Woher soll man die Kapazitäten nehmen, wer folgt den bald "verheizten" Helfern? Selbst, wenn der Willen bei vielen vorhanden ist: was genau kann man denn als einzelner Bürger aktiv tun?

drullse 30.10.2015 11:53

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1178436)
Diese Debatte wirkt auf mich mittlerweile sehr kleinlich. Kleine Sorgen für die Zukunft werden mit einer Ängstlichkeit diskutiert, als ginge es um existentielle Dinge. Die Anzahl der Arbeitslosen, die Belastung der Sozialkassen, Unruhen durch politische Randgruppen, der Wohnungsmarkt – all das war in den letzten Jahrzehnten stets Schwankungen unterworfen. Hat es uns umgebracht?

Für welchen Mist wurden bereits Milliarden an Steuergeldern zum Fenster hinaus geworfen, ohne dass es uns aus unserer Alltagslangeweile aufgeschreckt hätte. Aber wenn jahrelang leerstehender Wohnraum mittellose Flüchtlingsfamilien über den deutschen Winter bringen soll, geht’s uns ums Grundsätzliche. Wir gehören zu den größten Waffenexporteuren der Welt, aber an belegten Turnhallen entzündet sich eine Wertedebatte.

Als ich gestern Nacht von unserem TV-Studio nach Hause fuhr, kam kurz vor Mitternacht ein Bericht im Deutschlandfunk. Nach wie vor kommen in Griechenland hunderte Menschen an den Stränden an. Vorgestern war Windstärke 7 in der Ägäis, die kleinen offenen Boote können in diesem Wellengang den Strand nicht erreichen. Zurück geht es natürlich auch nicht. Die bereits erschöpften und durchgefrorenen Menschen müssen bei völliger Dunkelheit ins aufgewühlte Wasser springen und zum Teil mehrere hundert Meter an Land schwimmen. In der gestrigen Nacht bargen Helfer die Leichen von einem Erwachsenen und zwei Kindern, die es nicht geschafft haben.

Wir müssen uns das immer wieder vor Augen führen, dass da Menschen sterben, denen wir helfen können. Die feierliche Stimmung, die selbstgerechte Ergriffenheit, mit der wir aus "humanitären Gründen" Soldaten nach Afghanistan schicken, ist nachträglich ekelhaft angesichts der Gleichgültigkeit, mit der wir diesen Kriegsflüchtlingen beim Sterben zuschauen. Direkt vor den Küsten unserer EU-Wertegemeinschaft, von der in Talkshows neuerdings viel die Rede ist. Von Syrien bis zur ersten griechischen Insel sind es 100km.

Der Präsident des Bayerischen Roten Kreuzes kommt zu Wort. In Wegscheid bei Passau kommen erneut 600 Flüchtlinge an. Es ist bereits dunkel, die Menschen müssen vor dem Erstaufnahmelager auf freiem Felde warten. Der Ort liegt 700 Meter über dem Meer, die Temperaturen sinken auf -1.5°C. Stundenlang stehen sie dort, auch Kinder in dünnen Pullovern. Überall hört man Kinder weinen, manchmal auch Erwachsene rufen, die am Ende ihrer Kraft sind. Die freiwilligen Helfer macht das fix und fertig, viele von ihnen sind psychisch am Limit. Österreich fährt auch des nachts Flüchtlinge einfach über die deutsche Grenze, weshalb die deutschen Helfer kaum zum Schlafen kommen. Der Präsident des BRK sagte, es sei nur eine Frage der Zeit, wann unter den wartenden Menschen die ersten Kinder erfrören. Still und unbemerkt im Schlaf.

Es sei eine humanitäre Katastrophe, ein Unding, dass solche Zustände in Europa geduldet würden. Er wirkt ehrlich auf mich. Ich denke mir, dass unsere Diskussion in die falsche Richtung läuft. Es geht nicht darum, wie wir uns abgrenzen, wie wir Hilfe limitieren und zur Normalität zurückkehren können. Es geht nicht darum, weniger zu helfen, sondern mehr.

Wenn die Bundeswehr in Afghanistan helfen kann, kann sie es auch vor griechischen Stränden. Wenn wir beim Sommermärchen der Fußball-WM Gastgeber von Millionen Menschen sein können, können wir auch dafür sorgen, dass auf niederbayerischen Wiesen keine Kinder erfrieren.

Grüße,
Arne

Ok.

Was macht unsere Regierung?

Du kennst meine Meinung dazu. Mag alles richtig sein, was Du sagst. Hilft nur nix, wenn sich ein paar Menschen ehrenamtlich jetzt aufreiben.

Würde ich aufschreiben, was bei uns schon wieder an verwaltungstechnischen Problemen aufläuft und die mögliche Hilfe damit schon im Keim erstickt, würde ich mich dermaßen aufregen, dass Du einen Arzt rufen müsstest.

Solange hier nicht strukturiert gearbeitet wird und denjenigen richtig auf die Füße getreten, die auch monetär dazu in der Lage wären, wird außer dem dümmlichen "Wir schaffen das!" NIX passieren.

Gruß - d., macht jetzt Wochenende OHNE Nachrichten, ich kann das Thema nämlich langsam nicht mehr hören.

Klugschnacker 30.10.2015 12:01

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1178442)
Solange hier nicht strukturiert gearbeitet wird und denjenigen richtig auf die Füße getreten, die auch monetär dazu in der Lage wären, wird außer dem dümmlichen "Wir schaffen das!" NIX passieren.

"Wir schaffen das" – ich verstehe den Satz so: Wir können das schaffen. Wenn wir wollen, und wenn viele das wollen. Es ist kein Selbstläufer.

Ich sehe es jedoch wie Du, dass an manchen besonders brenzligen Baustellen zusätzliche Hilfe organisiert werden muss.

sybenwurz 30.10.2015 12:12

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1178301)
Wenn ich Deine Liste richtig verstehe holen wir uns die Flüchtlinge als billige Arbeitssklaven, äh verdammt Arbeitskräfte wollte ich sagen. Meines Wissens nach alles nur Jobs im eher gering bezahlten Dienstleistungsgewerbe. Ja diese Arbeitskräfte brauchen wir, stellt sich halt die Frage müssten wir dort nicht die unterbringen die jetzt schon keine Aussicht auf dem hochtechnischen Arbeitsmarkt der Exportnation Deutschland haben. Machen wir dann ein Lohndumpingsystem auf dem Dienstleistungssektor auf? Weil dann haben wir ja viele Arbeitskräfte die eben nur dort eine Beschäftigung finden? Halte ich für ein sehr gefährliches Experiment. Abgesehen davon bringen genau diese Beruf schon jetzt praktisch nichts für unsere Sozailsysteme, Menschen die jetzt aktuell dort beschäftigt sind laufen mit 40 Stunden die Woche mit offenen Augen in die Altersarmut.

Sehe ich prinzipiell genauso, hinterfrage aber eben auch genau diese Jobs.
Unser Wohlstand (damit meine ich diejenigen, die 'was für unsere Sozialsysteme tun') basiert vielleicht ein wenig darauf, dass wir diejenigen am anderen Ende der sozialen Pyramide knechten?
Wenn ich gerade beispielsweise Versandkosten in Deutschland und anderswo vergleiche, drücke ich für nen Maxibrief, ein Päckchen oder Paket gerne 20-30% mehr ab, wenn diejenigen, die es bis zum Empfänger bringen, dadurch ein gerechte(re)s Auskommen finden.
Schaut man sich dann aber auch mal an, wo die Post teilweise hingeschmissen wird, dass Unterschriften vom Empfänger gefälscht werden oder Typen mich ohne einen Brocken Deutsch auf freier Strasse fragen/zu fragen versuchen, wo sie eine Empfängeradresse finden, denke ich mir, dass die Hälfte Versandkosten schon zuviel seien.
Das ist so ein bisschen Henne-Ei-Problem, andererseits hab ich bei jedem Job erstmal mit weniger angefangen und dann nach nem vorher vereinbarten Zeitraum neu verhandelt, aber das hängt freilich auch von nem Arbeitgeber ab, der bereit ist, reellen Lohn zu zahlen und nicht nur auf den Tarif deutet und meint, dass er den einhält oder gar übertrifft. Im Allgemeinen kannste davon ja nicht leben und gleiches gilt für den Mindestlohn, wo die ganz pfiffigen unter den Arbeitgebern schnell ihre Lücken und Schlupflöcher gefunden haben.
Wer da moralisch halbwegs aufgestellt ist, bräuchte eigentlich keine Verpflichtungen und Gesetze...


@Arne: Full ACK

flaix 30.10.2015 12:13

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1178440)
Toller Aufruf, Arne - einer von vielen. Und jetzt? Es müsste nun eigentlich gleich einer Fragen: "Arne, was genau tust Du und wo leistest Du Deinen Beitrag"?

Welche Möglichkeiten hätte man denn, um die ganzen Flüchtlinge zumindest übergangsmässig unterzubringen und vor Kälte bspw. zu schützen? Woher soll man die Kapazitäten nehmen, wer folgt den bald "verheizten" Helfern? Selbst, wenn der Willen bei vielen vorhanden ist: was genau kann man denn als einzelner Bürger aktiv tun?

Arne zahlt Steuern und verbreitet eine freundliche Atmosphäre. Mehr wird von kaum jemand verlangt.
Was darüber hinaus geht ist schon mehr als erwartet wird.

flaix 30.10.2015 12:14

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1178425)
Ein Kommentar in unserer Zeitung zum Thema Seehofer:
http://www.stuttgarter-zeitung.de/in...a8a911b3e.html
Heute mittag ist Tag der offenen Tür in unserer Sporthalle, die ab nächster Woche von Flüchtlingen belegt wird. Ich gehe natürlich hin und wehe irgendwas passt mir nicht...!!!! ;)

im Ernst, das was Seehofer da abzieht ist einfach nur Blödsinn.
Er hat faktische Probleme mit der Art der Österreicher aber hofiert Orban.
Da fällt mir wenig zu ein ausser Kopfschütteln.

Klugschnacker 30.10.2015 12:36

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1178440)
Toller Aufruf, Arne - einer von vielen. Und jetzt? Es müsste nun eigentlich gleich einer Fragen: "Arne, was genau tust Du und wo leistest Du Deinen Beitrag"?

Einiges, vielleicht mehr als Du glaubst. Das ist aber meine Privatsache.

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1178440)
Welche Möglichkeiten hätte man denn, um die ganzen Flüchtlinge zumindest übergangsmässig unterzubringen und vor Kälte bspw. zu schützen? Woher soll man die Kapazitäten nehmen, wer folgt den bald "verheizten" Helfern? Selbst, wenn der Willen bei vielen vorhanden ist: was genau kann man denn als einzelner Bürger aktiv tun?

Mir geht es weniger darum, was der einzelne Bürger an Hilfe leistet, sondern was wir als Gemeinschaft leisten. Wollte man die Kriminalität, Altersarmut, die Inflation oder den Analphabetismus bekämpfen, würde ein vernünftiger Mensch das ebenfalls nicht der Hilfe einzelner Menschen anheimstellen. Diese Art von Problemen müssen wir als Gesellschaft und den entsprechenden gesellschaftlichen Organen lösen. Mit Polizisten und Richtern, Zentralbanken und Lehrern, um die obigen Beispiele aufzunehmen. Aus diesem Grund fahre ich nicht selbst mit einem Schlauchboot vor griechischen Stränden Patrouille, und fange auch keine Einbrecher.

Ich stelle auch keine beheizte Traglufthalle an die Grenze, weil ich es nicht kann. Ich bin aber sicher, dass unser Staat es kann. Ein paar tausend Wolldecken sollten auch kein Problem sein, oder? Wenn Passau bereits überfüllt ist: Ein paar Bus-Stunden entfernt ist noch Platz zu finden. Das sollte Deutschland doch organisiert bekommen.

Ich bin überzeugt davon, dass die deutschen ehren- und hauptamtlichen Helfer, die direkt mit den ankommenden Flüchtlingen zu tun haben, alles tun, was in ihrer Macht steht. Mehr als das. Auch in den Städten und Dörfern gibt es aus meiner Sicht eine unglaubliche Hilfsbereitschaft und Offenheit – weit mehr, als die Medien transportieren.

Wir sind aber zu früh dran, wenn wir über unsere Renten diskutieren, während an unseren Stränden die Leichen von Menschen liegen.

drullse 30.10.2015 12:38

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178450)
Arne zahlt Steuern und verbreitet eine freundliche Atmosphäre. Mehr wird von kaum jemand verlangt.
Was darüber hinaus geht ist schon mehr als erwartet wird.

Wenn das alle machen würden, hätten wir jetzt aber sehr ernsthafte Probleme...

Im Gegenteil: unser Staat verlässt sich massiv darauf, dass Menschen ehrenamtlich tätig werden um genau die Dinge, die der Staat mangels Organisation oder Geld nicht schafft zu übernehmen.

Wenn diese Hilfsbereitschaft abebbt, sieht es ganz duster aus.

Und was Arne angeht: der macht weit mehr als das. :Blumen:

flaix 30.10.2015 12:50

ich glaube die Meisten, derer die hier so vehement pro argumentieren machen etwas.

Spanky 30.10.2015 12:54

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178466)
ich glaube die Meisten, derer die hier so vehement pro argumentieren machen etwas.

....und ich könnte mir vorstellen, ein Teil der "anderen Seite" vielleicht auch ;)

TriBlade 30.10.2015 13:03

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1178449)
Das ist so ein bisschen Henne-Ei-Problem, andererseits hab ich bei jedem Job erstmal mit weniger angefangen und dann nach nem vorher vereinbarten Zeitraum neu verhandelt, aber das hängt freilich auch von nem Arbeitgeber ab, der bereit ist, reellen Lohn zu zahlen und nicht nur auf den Tarif deutet und meint, dass er den einhält oder gar übertrifft. Im Allgemeinen kannste davon ja nicht leben und gleiches gilt für den Mindestlohn, wo die ganz pfiffigen unter den Arbeitgebern schnell ihre Lücken und Schlupflöcher gefunden haben.
Wer da moralisch halbwegs aufgestellt ist, bräuchte eigentlich keine Verpflichtungen und Gesetze...


@Arne: Full ACK

Ich sehe Du hast mich verstanden:Blumen: . Das Henn-Ei-Problem, jetzt müssen wir nur noch überlegen, wenn wir den einen helfen wollen (Flüchtlingen) übrigens egal wo, also hier bei uns oder da bei denen in deren Ländern. Werden wir verzichten müssen. Diese ehrliche Wahrheit würde ich gern von der Regierung hören. Genauso gern wie ich gehört hätte das die Europäische Lösung für Griechenland unser Geld kosten wird. Ich habe noch nicht mal ein Problem damit, dass es an meinen Wohlstand geht, weil ich glaube das es besser ist jetzt eine vernünftige Lösung zu finden als nachher wenn es richtig schlimm wird viel mehr zu verlieren. Ich würde mir aber eine ehrliche offene Debatte und ganz wichtig Abstimmung darüber wünschen. Damit wir nachher alle gemeinsam in dem Wissen was auf uns zukommt (nochmal nicht im Einzelfall bis in jede Konsequenz aber im großen und ganzen von der Richtung her) entscheiden können wie wir uns aufstellen wollen. Die Mehrheit unserer Bevölkerung ist, so glaube ich, bereit die Lasten der Flüchtlingskrise zu tragen, auch in dem Wissen das es einen Teil unserers Wohlstandes kostet, nur viele würden gerne nach der Deutschen Einheit und den blühenden Landschaften für alle und den selbstverständlich nur kurzfristigen und auf jeden Fall zurück zu zahlenden Schulden von Griechenland und den Krediten für die Banken (habe ich noch was wichtiges vergessen?), einmal nicht schon am Anfang belogen werden.

Wahrheit kann wehtun, ist dann aber hilfreich!

Vicky 30.10.2015 13:12

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1178473)
Das Henn-Ei-Problem, jetzt müssen wir nur noch überlegen, wenn wir den einen helfen wollen (Flüchtlingen) übrigens egal wo, also hier bei uns oder da bei denen in deren Ländern. Werden wir verzichten müssen. Diese ehrliche Wahrheit würde ich gern von der Regierung hören.

Wahrheit kann wehtun, ist dann aber hilfreich!

Im Kern sind wir uns doch ziemlich einig. :Huhu:

Meinungsabweichungen gibt es sicher in Detailfragen. :Blumen: :Blumen:

keko 30.10.2015 13:33

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1178451)
im Ernst, das was Seehofer da abzieht ist einfach nur Blödsinn.
Er hat faktische Probleme mit der Art der Österreicher aber hofiert Orban.
Da fällt mir wenig zu ein ausser Kopfschütteln.

Er hat Probleme mit der Anzahl der Flüchtlinge, die täglich nach Bayern kommen. Die Österreicher winken - wie die Nachbarstaaten - nur zu uns nach DE durch. Das sollte man ernst nehmen und nicht wie duch das machst, mit einer flappsigen Bemerkung drüber gehen.

keko 30.10.2015 13:49

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1178444)
"Wir schaffen das" – ich verstehe den Satz so: Wir können das schaffen. Wenn wir wollen, und wenn viele das wollen. Es ist kein Selbstläufer.

Ich sehe es jedoch wie Du, dass an manchen besonders brenzligen Baustellen zusätzliche Hilfe organisiert werden muss.

Nein, wir schaffen es nicht und können es auch gar nicht. Denn so lange die Grenzen offen sind haben wir es nicht in der Hand. Erst wenn wir den Zuzug kontrollieren, dann können und werden wir es schaffen. Es gibt zu viele Kriege auf der Erde und unsere Aufnahmekapazität ist beschränkt. Mit der Poliktik der offenen Grenzen sind wir nur am reagieren, was langfristig fatal ist. Oder mit anderen Worten: wir laufen mit der Zeit voll.

hanse987 30.10.2015 13:49

Mal eine ganz blöde Frage in den Raum geworfen. Warum nimmt der Flüchtlingsstrom eher zu als ab? Warum flüchten viele in Lebensgefahr über das Meer?

Aus meiner Sicht liegt es ganz klar an unserer politischen Rumeierei. Ganz oben heißt es auf der einen Seite "'Wir schaffen dass", seid willkommen. Die andere Seite fordern Grenzschließung. Heute mal so, morgen mal so! Die Leute haben einfach Angst, dass es bald keine Möglichkeit mir gibt in die EU zu kommen. Somit wird alles unter den Arm gepackt und sich notfalls unter Lebensgefahr auf den Weg gemacht!

JENS-KLEVE 30.10.2015 14:05

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1178478)
Im Kern sind wir uns doch ziemlich einig. :Huhu:

Meinungsabweichungen gibt es sicher in Detailfragen. :Blumen: :Blumen:

Der Meinung bin ich auch. Wenn ich mich hier ab und zu zur Contra-Seite schlage, bin ich aber insgesamt gesehen immer noch sehr deutlich auf der Pro-Seite.;)

flaix 30.10.2015 14:14

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1178490)
Nein, wir schaffen es nicht und können es auch gar nicht. Denn so lange die Grenzen offen sind haben wir es nicht in der Hand. Erst wenn wir den Zuzug kontrollieren, dann können und werden wir es schaffen. Es gibt zu viele Kriege auf der Erde und unsere Aufnahmekapazität ist beschränkt. Mit der Poliktik der offenen Grenzen sind wir nur am reagieren, was langfristig fatal ist. Oder mit anderen Worten: wir laufen mit der Zeit voll.

Sag mal Keko, wer sagt denn eigentlich das die "Grenzen offen" sind?

Soviel wie ich weiss versuchen die Organe trotz des Chaos jeden Einreisenden zu registrieren und in ein ordentliches Asylverfahren zu überführen. Natürlich sehen wir gerade eine ausufernde Situation. Ist im Moment sehr schwierig, aber der BGS hat doch seine Arbeit nicht eingestellt. Und wer keine Anspruch auf Asyl hat wird doch auch wieder ausgewiesen. Gleicher Prozess wie immer. "Nur" eben unter Überlastung und temporärer humanitärer Ausweitung damit die Leute nicht erfrieren oder ersaufen.

Wie kommst Du denn auf die Idee das der Zuzug nicht begrenzt ist?

flaix 30.10.2015 14:15

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1178497)
Der Meinung bin ich auch. Wenn ich mich hier ab und zu zur Contra-Seite schlage, bin ich aber insgesamt gesehen immer noch sehr deutlich auf der Pro-Seite.;)

Was Du machst ist - dankenswerterweise -aus Deiner Erfahrung praktische Berichte liefern. Das ist weder Pro noch Contra sondern einfach nur Fakt. Muss man halt auch zur Kenntnis nehmen in einer Diskussion die hauptsächlich von Meinungen lebt.


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