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LidlRacer 17.02.2021 23:17

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1585923)
...stimmt ja nicht (es sei denn ich habe dein 3.Mal in Folge falsch verstanden).

Heute waren es lt. den RKI Zahlen noch 516 Fälle weniger im Vergleich zur Vorwoche:

Aber ich kann das verstehen. Nach Wochen sinkender Zahlen kann man es fast kaum noch erwarten, hier endlich wieder von (den bereits orakelten) steigenden Zahlen berichten zu können. :Nee:

Auch bei Risklayer gibt es jetzt den 3. Tag in Folge mehr Fälle als am entsprechenden Tag der Vorwoche.
Die Daten dort sind i.d.R. genauer/schneller als beim RKI, wo oft Daten nicht (rechtzeitig) ankommen, obwohl sie auf Internetseiten der Landkreise stehen.

Es ist aufgrund der Mutanten tatsächlich nicht die Frage, ob die Zahlen wieder nah oben drehen sondern nur wann und wie stark. Da das jeder Verantwortliche wissen müsste, ist mir nach wie vor schleierhaft, warum das erst abgewartet wird, um erst dann mehr oder weniger schnell wieder über Verschärfungen zu beraten. Frühere Verschärfungen wären wesentlich effektiver gewesen.

captain hook 18.02.2021 06:23

Für Berlin und brb veröffentlicht der RBB gesammelte Werke. Auch die Vergleiche über die Wochentage. Tagesaktuell. Da ist trotz schon niedriger Zahlen noch (!) kein Anstieg zu erkennen. Relativ weit unten auf der Seite falls es wirklich jemanden interessiert...

https://www.rbb24.de/panorama/thema/...twicklung.html

Seyan 18.02.2021 07:46

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1585923)
...stimmt ja nicht (es sei denn ich habe dein 3.Mal in Folge falsch verstanden).

Heute waren es lt. den RKI Zahlen noch 516 Fälle weniger im Vergleich zur Vorwoche

Die Zeit holt sich seine Daten laut eigener Aussage direkt von den Gesundheitsämtern und nicht vom RKI. Da sind die Daten wie folgt:

13.02. - 6394 (Vorwoche 7986)
14.02. - 4762 (Vorwoche 7175)
15.02. - 5495 (Vorwoche 5048)
16.02. - 5530 (Vorwoche 5562)
17.02. - 9396 (Vorwoche 9086)

Okay, der 16. war ein minimaler Rückgang statt Zuwachs. Kann aber auch daran liegen, dass am Sonntag dafür ein viel zu harter Rückgang war (Meldeverzug?).

Da wir wissen, wie schnell es bei den Zahlen gehen kann, sollte man dies mit Vorsicht genießen.

Schwarzfahrer 18.02.2021 08:12

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584779)
Die an covid19 Verstorbenen hätten noch ca. 9 Jahre zu leben gehabt, wurde gemeldet; und nicht 3 Jahre, wie man einmal in eine Diskussion einwarf.

So, ich kam endlich dazu, den Artikel zu lesen, in dem diese 9 Jahre postuliert wurden. Es bietet interessante Erkenntnisse:

1. gleich am Anfang geben sie zu:
Zitat:

Bestehende Vorerkrankungen werden bei der Berechnung der YLL nicht berücksichtigt
Damit ist die ermittelte Zahl schon mal schwer nachzuvollziehen, wenn doch immer behauptete wird, daß besonders Vorerkrankte ein hohes Risiko haben. Wenn man nun bedenkt, daß je nach Zeit und Region über 50 % bis 90 % aller an oder mit Covid verstorbenen aus Pflegeheimen kamen, und ca. 90 % der Toten über 65 oder 70 war, sollte man zumindest berücksichtigen, daß (nach Angaben der Pflegeethik-Initiative) Mathematiker vor: wie jung müssen die 10 % unter 70 jährige Versotrbene sein, daß man in der Summe immer noch auf die 9 Jahre verlorene Lebenszeit kommt?
2.
Zitat:

In den Meldedaten für 2020 gab es insgesamt 38 641 Todesfälle, bei denen in 31 638 Fällen (81,9 %) COVID-19 als Todesursache übermittelt wurde.
Da für 2020 über 47.000 Corona-Tote gemeldet wurden, mag dies ein Stand von etwas vor Jahresende sein. Heißt dies aber, daß man gut zwischen "an" und "mit" Corona verstorbenen unterscheiden kann? Wenn ja, warum werden immer noch die 20 % mit Corona verstorbenen in der Statistik mitgeführt, statt sie zu korrigieren?
3. wieso darf das RKI, was sonst keiner darf:
Zitat:

Die Analyse der Übersterblichkeit legt aber nahe, dass die COVID-19-Pandemie am Ende des Jahres 2020 etwa das Niveau schwerer Influenzawellen erreicht hat.
Ist dieser böse Grippe-Vergleich nicht eine subversive Verharmlosung von Covid? Oder haben sie Recht - ist dann nicht vieles, was wir treiben, geringfügig unverhältnismäßig?

qbz 18.02.2021 08:14

Das RKI veröffentlichte jetzt die Ergebnisse ihrer Antikörperstudien zur Dunkelziffer, etwas, was hier auch oft gefordert wurde.
Antikörper-Studie in Berlin-Mitte. Doppelt so viele Infektionen wie offiziell registriert

Zitat:

In der zweiten Welle der Corona-Pandemie haben sich offenbar in Berlin-Mitte deutlich mehr Menschen mit dem Virus infiziert als bisher offiziell getestet und registriert. Das geht aus einer Studie des Robert-Koch-Instituts (RKI) und des Bezirksamtes Mitte hervor, deren Ergebnisse am Mittwoch veröffentlicht wurden. ...... Demnach gab es in dem Bezirk 2,2 mal mehr Covid-Fälle als bisher bekannt. Die Daten beziehen sich vor allem auf die zweite Novemberhälfte 2020.

Aus zwei weiteren Orten sind die Ergebnisse bereits auf der RKI-Webseite veröffentlicht: In Bad Feilnbach wurden 2,6-mal mehr Infektionen nachgewiesen als zuvor registriert, in Kupferzell sogar 3,9 mal mehr.

Weil bei nachweislich mit Corona infizierten Menschen allerdings häufig gar keine Antikörper (mehr) nachweisbar sind, liegt der tatsächliche Anteil der Menschen, die bereits mit Sars-Cov-2 infiziert waren, wohl noch höher. Wieler machte jedoch mit Blick auf die mögliche Immunität nach durchstandener Infektion insofern wenig Hoffnung: „Wir wissen, dass die verschiedenen Coronaviren insgesamt keine hohe Immunität hinterlassen."

Hafu 18.02.2021 08:14

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1585926)
...
Es ist aufgrund der Mutanten tatsächlich nicht die Frage, ob die Zahlen wieder nah oben drehen sondern nur wann und wie stark. Da das jeder Verantwortliche wissen müsste, ist mir nach wie vor schleierhaft, warum das erst abgewartet wird, um erst dann mehr oder weniger schnell wieder über Verschärfungen zu beraten. Frühere Verschärfungen wären wesentlich effektiver gewesen.

Bin nicht ganz so pessimistisch, weil in den aktuellen Infektzahlen (wenn man die rund 7-10-tägige Verzögerung zwischen Infektion und positiv ans RKI gemeldeten PCR-Test berücksichtigt) die niedrigste Temperaturphase dieses Winters enthalten ist.
Bei -15°C draußen wurde auch bei besten Willen aller Beteiligten in den noch geöffneten Büros, Ämtern, Gemeinschaftsunterkünften, Abschlussklassen, Pflegeheimen und Krankenhäusern sicher nicht im empfohlenen Abstand von alle 20 Minuten für 5 Minuten stoßgelüftet.
Dementsprechend hatten in ganz Deutschland Aerosole in den ersten 2 Wochen des Februars leichtes Spiel, was natürlich Einfluss auf das Infektrisiko in der Breite hat.

Der Wetterbericht für die kommenden Wochen schaut wesentlich besser aus, was alleine sich trotz der höheren Verbreitung der UK-Mutante positiv auf den R-Wert auswirken kann. Man kann wieder konsequenter Lüften und mehr Teile des öffentlichen Lebens können sich (Konsequenz und guten Willen bei allen Beteiligten vorausgesetzt) im Freien abspielen.
Lockdowmaßnahmen helfen auch gegen B1.1.7, wie die immer noch sinkenden Kurven aus UK zeigen.
Die in der nächsten Woche endlich zugelassenen Schnelltests für den Hausgebrauch könnten auch einen wichtigen Beitrag leisten, Infektketten schneller zu erkennen, sofern sie dann auch sofort in größerer Zahl verfügbar sind und in den noch vorhandenen Risiko-Situationen im Alltag konsequent genutzt werden.

Nichtsdestoweniger hoffe ich, dass der von Kanzleramtsminister Helge Braun angedeutete Öffnungsfahrplan, demzufolge nach jedem einzelnen Öffnungsschritt mindestens 14 Tage Abstand eingeplant sind, um den Effekt der Maßnahme auf die Inzindenz besser beurteilen zu können, so auch umgesetzt wird, weil eine weit unter 35 liegende Inzidenz, die mit einer sehr langsamen Öffnung so nebenbei erreicht werden könnte, auch potenziell viel mehr Freiheiten erlauben würde (sofern Grenzkontrollen zu Gebieten mit deutlich höherer inzidenz aufrecht erhalten werden würden).

Übrigens gibt es ein neues Update für die Corona-Warnapp, demzufolge zumindest die genauen Tage mit Risikobegegnung innerhalb des Kontakt-Tagebuchs angezeigt werden. Bei nicht allzu viel Kontakten im Tagesverlauf, lässt sich somit der Ort und die Uhrzeit einer Risikobegegnung schon ziemlich genau eingrenzen, wenn die App von genügend Leuten auch genutzt werden würde, was leider nicht der Fall ist.
Ich nutze sie v.a. für einen schnellen Überblick über den täglichen aktuellen inzidenzwert und den aktuellen R-Wert (inklusive dessen Tendenz) und diese infos liefert die App deutlich schneller, als wenn ich erst auf die ensprechenden Webseiten surfen würde.

Flow 18.02.2021 08:20

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1585891)
Weil sie sich reproduzieren und dabei so oder so mutieren können.
Die Impfung dürfte keinen Einfluß auf die Mutation haben.

Evolution besteht im Wesentlichen aus Mutation und Selektion.
Auf die Mutationen dürfte die Impfung keinen Einfluß haben, auf die Selektion aber sehr wohl.

Grüße ... :Huhu:

merz 18.02.2021 08:23

Lol, hab die App gerade aktualisiert, wegen des Hinweises, tat sie eigentlich auch, will dann aber beim Appstart ein iOS Update - was im Moment nicht geht (Handy voll).
Also muss ich am WE basteln. Nettoresultat: CWA ist jetzt mal aus

m.

qbz 18.02.2021 08:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585943)
....
3. wieso darf das RKI, was sonst keiner darf:Ist dieser böse Grippe-Vergleich nicht eine subversive Verharmlosung von Covid? Oder haben sie Recht - ist dann nicht vieles, was wir treiben, geringfügig unverhältnismäßig?

Im Unterschied zu Deiner Bewertung vergleicht das RKI halt an anderer Stelle auch die Corona-Sterblichkeit aus der Modellrechnung "Sterblichkeit bei ungehinderter Pandemieausbreitung ohne Infektionsschutzmassnahmen" mit einer Grippewelle und diejenige mit Infektionsschutzmassnahmen. Und nur auf letzterer geht ja die Darstellung im Ärzteblatt zurück.

Bockwuchst 18.02.2021 08:38

https://twitter.com/MKreutzfeldt/sta...237427202?s=19

Ich schätze die Analysen Malte Kreutzfeldt sehr. Auch bei ihm ergibt sich im Moment eine Stagnation, die Infektionszahlen nehmen im Moment nicht weiter ab. Er verweist aber auch darauf, dass die Zahlen im Moment Mal wieder mit eine Mr gewissen Unsicherheit behaftet sind, was unter anderem mit dem Wetter zu tun hat.
Man muss hoffen dass das nur ein statistischer Effekt ist und die Zahlen weiter runter gehen, und das nicht schon das Plateau ist, bevor die Kurve wegen der Mutanten wieder steigen. Wahrscheinlich wissen wir das erst nächste Woche genauer.

Steff1702 18.02.2021 08:43

https://www.focus.de/gesundheit/news..._12994057.html

20-30% sind wegen was anderem im Krankenhaus und dort zufällig positiv getestet...

Schwarzfahrer 18.02.2021 09:18

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1585960)
https://www.focus.de/gesundheit/news..._12994057.html

20-30% sind wegen was anderem im Krankenhaus und dort zufällig positiv getestet...

Das passt zu der RKI-Zahl, wonach auch von den Todesfällen ca. 20 % mit und nicht an Corona verstarben. Finde ich gut, daß das Zahlenverhältnis mal erfasst wird, es hilft zur objektiven Beurteilung des Problems.
Schlimm finde ich aber die Aussage im Artikel:
Zitat:

"Auf Grundlage der Schätzung einzelner Kliniken kann ein evidenzbasiertes Institut keine Bereinigung von Fällen vornehmen", sagt das RKI auf Anfrage der "Zeit". Das harte Kriterium sei ein positiver PCR-Test.
Das zeugt von einem krassen Desinteresse des RKI an wissenschaftlicher Evidenz und objektiver Kommunikation. Man sollte sicher nicht nur auf Grundlage von Schätzungen die Daten bereinigen (auch wenn so manches in dem RKI Zahlendschungel auch nicht viel mehr als Schätzungen sind). Aber die Konsequenz müsste sein, hier durch aktive Datenerhebung eine evidenzbasierte Korrektur herbeizuführen. Der Hinweis auf PCR als "hartes Kriterium" ist völlig daneben; im Artikel geht es um schwere Fälle, Hospitalisierungen - das PCR ist dafür mitnichten ein hartes Kriterium bezüglich Krankheitsursache, höchstens für die Zusatzarbeit bzgl. Infketionsschutzmaßnahmen.

keko# 18.02.2021 09:20

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585943)
.... Oder haben sie Recht - ist dann nicht vieles, was wir treiben, geringfügig unverhältnismäßig?

Es geht halt quasi ans Eingemachte: an Leid, Schmerzen, Verlust und den Tod. Dafür schließen wir Schulen, fahren ganze Wirtschaftszweige runter, schicken Millionen Menschen in Kurzarbeit oder ins HomeOffice, pumpen Billiarden € ins Geldsystem. Ist das nicht irgendwie verständlich? Der Tod ist eine Urangst des Menschen und diese wird gerade direkt angesprochen.
:Blumen:

Adept 18.02.2021 09:28

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1585974)
Es geht halt quasi ans Eingemachte: an Leid, Schmerzen, Verlust und den Tod. Dafür schließen wir Schulen, fahren ganze Wirtschaftszweige runter, schicken Millionen Menschen in Kurzarbeit oder ins HomeOffice, pumpen Billiarden € ins Geldsystem. Ist das nicht irgendwie verständlich? Der Tod ist eine Urangst des Menschen und diese wird gerade direkt angesprochen.
:Blumen:

Ja, bestimmt. Nur dass diese initiale Angst nicht der einzige Treiber für Entscheidungen in diesem Thema sein soll. Ist natürlich auch ein Balanceakt zwischen Gefühl und Vernunft, jeder wird es wahrscheinlich anders bewerten.

Adept 18.02.2021 09:33

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1585949)
Evolution besteht im Wesentlichen aus Mutation und Selektion.
Auf die Mutationen dürfte die Impfung keinen Einfluß haben, auf die Selektion aber sehr wohl.

Grüße ... :Huhu:

Kann man dies nicht mit multiresistenten Bakterien und Antibiotika-Einnahme vergleichen? Das ist es ja so, dass die Bakterien auch durch Mutationen irgendwann resistent werden und das Antibiotikum überleben, wenn sie nicht schnell komplett ausradiert werden.

Wäre das nicht auch bei Corona und dem Impfstoff so? Dass durch Mutationen Stämme entwachsen, die resistent gegen die Impfung sind. Bei Grippe ist es ähnlich, glaube ich?

Steff1702 18.02.2021 09:44

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585973)
Das passt zu der RKI-Zahl, wonach auch von den Todesfällen ca. 20 % mit und nicht an Corona verstarben. Finde ich gut, daß das Zahlenverhältnis mal erfasst wird, es hilft zur objektiven Beurteilung des Problems.
Schlimm finde ich aber die Aussage im Artikel:
Das zeugt von einem krassen Desinteresse des RKI an wissenschaftlicher Evidenz und objektiver Kommunikation. Man sollte sicher nicht nur auf Grundlage von Schätzungen die Daten bereinigen (auch wenn so manches in dem RKI Zahlendschungel auch nicht viel mehr als Schätzungen sind). Aber die Konsequenz müsste sein, hier durch aktive Datenerhebung eine evidenzbasierte Korrektur herbeizuführen. Der Hinweis auf PCR als "hartes Kriterium" ist völlig daneben; im Artikel geht es um schwere Fälle, Hospitalisierungen - das PCR ist dafür mitnichten ein hartes Kriterium bezüglich Krankheitsursache, höchstens für die Zusatzarbeit bzgl. Infketionsschutzmaßnahmen.

Mir kommt es so vor als besteht da überhaupt kein Wille irgendwas objektiv aufzuarbeiten.
Als würde man wissen dass die Zahlen doch niedriger waren und ihnen der Laden dann um die Ohren fliegt.
Interessant ist auch der Unterschied bei den Todeszahlen zwischen RKI und Divi, 66.698 zu 20.838. Die Differenz sind die Toten aus den Heimen, oder wie?

Flow 18.02.2021 09:48

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1585980)
Kann man dies nicht mit multiresistenten Bakterien und Antibiotika-Einnahme vergleichen? Das ist es ja so, dass die Bakterien auch durch Mutationen irgendwann resistent werden und das Antibiotikum überleben, wenn sie nicht schnell komplett ausradiert werden.

Wäre das nicht auch bei Corona und dem Impfstoff so? Dass durch Mutationen Stämme entwachsen, die resistent gegen die Impfung sind. Bei Grippe ist es ähnlich, glaube ich?

Kann man schon machen, aber das wäre dann halt so, als ob man Corona mit Grippe vergleicht ... :Cheese:

Im Ernst, ich denke, die grundlegende Thematik ist wohl so vorhanden. Inwiefern und wie weit sie hier zum tragen kommt, müssen "die Spezialisten" herausarbeiten.
Natürlich gibt es grundlegende Unterschiede zwischen Viren und Bakterien, zwischen Medikamenten (Antibiotika) und Impfstoffen.

Grüße ... :Huhu:

Schwarzfahrer 18.02.2021 10:09

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1585974)
Ist das nicht irgendwie verständlich? Der Tod ist eine Urangst des Menschen und diese wird gerade direkt angesprochen.
:Blumen:

Die Angst der Menschen ist verständlich, da die meisten Menschen nicht unbedingt rational bei der relativen Bewertung von Gefahren sind. Mein Verständnis für die politischen Akteure hält sich aber in Grenzen, zumal die gleichen Akteure mal davor warnen, mit und auf Grund von Ängsten der Bevölkerung Politik zu machen, und mal bauen sie ihre Entscheidungen wesentlich auf Angst und Förderung der Angst auf. Letzteres ist aber immer ein zwar wirksames, aber unlauteres Mittel, egal worum es geht, und ich finde es nicht gut, wenn sich nicht-Politiker dafür instrumentalisieren lassen.

keko# 18.02.2021 11:12

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585991)
Die Angst der Menschen ist verständlich, da die meisten Menschen nicht unbedingt rational bei der relativen Bewertung von Gefahren sind. Mein Verständnis für die politischen Akteure hält sich aber in Grenzen, zumal die gleichen Akteure mal davor warnen, mit und auf Grund von Ängsten der Bevölkerung Politik zu machen, und mal bauen sie ihre Entscheidungen wesentlich auf Angst und Förderung der Angst auf. Letzteres ist aber immer ein zwar wirksames, aber unlauteres Mittel, egal worum es geht, und ich finde es nicht gut, wenn sich nicht-Politiker dafür instrumentalisieren lassen.

Es ist schon erstaunlich, wie schnell sich Dinge ändern können: So musste ich früher Tage im HomeOffice genau rechtfertigen, nun sitze ich seit fast einem Jahr im HomeOffice. Grenzen innerhalb Europas waren quasi undenkbar, nun wird das quasi über Nacht beschlossen. Und ich gewöhne mich sogar dran: ich freue mich, dass ich abends nach 20 Uhr wieder raus darf und als ich kürzlich einen Film sah, bei der eine feucht-fröhliche Hochzeitsfeier mit vielen Menschen stattfand, dachte ich mir: sind die völlig wahnsinnig?! :Cheese:

Flow 18.02.2021 11:38

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1586012)
[...] und als ich kürzlich einen Film sah, bei der eine feucht-fröhliche Hochzeitsfeier mit vielen Menschen stattfand, dachte ich mir: sind die völlig wahnsinnig?! :Cheese:

Müssen Rechtsextreme gewesen sein ... :-((

captain hook 18.02.2021 11:41

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1585983)
Mir kommt es so vor als besteht da überhaupt kein Wille irgendwas objektiv aufzuarbeiten.
Als würde man wissen dass die Zahlen doch niedriger waren und ihnen der Laden dann um die Ohren fliegt.

Niedriger? Also die Österreicher behaupten, dass die Zahlen bei ihnen höher sind, weil sie erheblich mehr testen. Meine Vermutung ist eher, dass wir ziemlich im Nebel stochern und der reale Wert den offiziell veröffentlichten eher deutlich übersteigt.

anlot 18.02.2021 11:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585973)
Das passt zu der RKI-Zahl, wonach auch von den Todesfällen ca. 20 % mit und nicht an Corona verstarben. Finde ich gut, daß das Zahlenverhältnis mal erfasst wird, es hilft zur objektiven Beurteilung des Problems.
Schlimm finde ich aber die Aussage im Artikel:
Das zeugt von einem krassen Desinteresse des RKI an wissenschaftlicher Evidenz und objektiver Kommunikation. Man sollte sicher nicht nur auf Grundlage von Schätzungen die Daten bereinigen (auch wenn so manches in dem RKI Zahlendschungel auch nicht viel mehr als Schätzungen sind). Aber die Konsequenz müsste sein, hier durch aktive Datenerhebung eine evidenzbasierte Korrektur herbeizuführen. Der Hinweis auf PCR als "hartes Kriterium" ist völlig daneben; im Artikel geht es um schwere Fälle, Hospitalisierungen - das PCR ist dafür mitnichten ein hartes Kriterium bezüglich Krankheitsursache, höchstens für die Zusatzarbeit bzgl. Infketionsschutzmaßnahmen.


Das ist wieder typisch deutsch. Man versteckt sich hinter Paragraphen, Anordnungen und Richtlinien, anstatt mal pragmatisch und im Sinne der Sache auch mal „out of the Box“ vorzugehen. Kopfschütteln.

Steff1702 18.02.2021 11:51

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1586023)
Niedriger? Also die Österreicher behaupten, dass die Zahlen bei ihnen höher sind, weil sie erheblich mehr testen. Meine Vermutung ist eher, dass wir ziemlich im Nebel stochern und der reale Wert den offiziell veröffentlichten eher deutlich übersteigt.

An realen Infektionen mit Symptomlosen etc mit Sicherheit. Im Krankenhaus dürfte man doch aber exakt Bescheid wissen, oder?

captain hook 18.02.2021 11:55

"viel wurde darüber diskutiert, ob Menschen ursächlich an dem Coronavirus sterben oder mit dem Virus. Diese Frage hat das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) jetzt noch einmal eindeutig beantwortet - nach genau 735 Obduktionen.
In den meisten Fällen starben die Menschen an den Folgen der Corona-Infektion - entweder an einer Lungenentzündung oder einer Thrombose, die das Virus verursacht hatte. Nur in sieben Prozent der Fälle hatten sich die verstorbenen Patientinnen und Patienten zwar mit dem Virus angesteckt, es war aber nicht todesursächlich."

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/hambu...edizin214.html

Nu muss man über an und mit ja nicht mehr spekulieren...

Flow 18.02.2021 12:04

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1586028)
"viel wurde darüber diskutiert, ob Menschen ursächlich an dem Coronavirus sterben oder mit dem Virus. Diese Frage hat das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) jetzt noch einmal eindeutig beantwortet - nach genau 735 Obduktionen.
In den meisten Fällen starben die Menschen an den Folgen der Corona-Infektion - entweder an einer Lungenentzündung oder einer Thrombose, die das Virus verursacht hatte. Nur in sieben Prozent der Fälle hatten sich die verstorbenen Patientinnen und Patienten zwar mit dem Virus angesteckt, es war aber nicht todesursächlich."

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/hambu...edizin214.html

Nu muss man über an und mit ja nicht mehr spekulieren...

(Hvm)

Ich hatte das auch gelesen. Jedoch hieß es, daß von 735 Todesfällen, rund 70 nicht obduziert wurden.
Todesursache Corona wurde bei 618 Fällen, damit 84% bestätigt. 7% "nicht Corona", 9% "unbekannt".

Quelle zu finden ... ;)

keko# 18.02.2021 12:04

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1586022)
Müssen Rechtsextreme gewesen sein ... :-((

Ich dachte spontan an dich ;-)

anlot 18.02.2021 12:06

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1586023)
Niedriger? Also die Österreicher behaupten, dass die Zahlen bei ihnen höher sind, weil sie erheblich mehr testen. Meine Vermutung ist eher, dass wir ziemlich im Nebel stochern und der reale Wert den offiziell veröffentlichten eher deutlich übersteigt.

Meinst Du ggf etwas anderes? Das wir bei den Anzahl der Toten im Nebel stochern wäre mir neu. Diese werden ja offiziell ans RKI, wenn auch sehr restriktiv, gemeldet.

anlot 18.02.2021 12:10

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1586028)
"viel wurde darüber diskutiert, ob Menschen ursächlich an dem Coronavirus sterben oder mit dem Virus. Diese Frage hat das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) jetzt noch einmal eindeutig beantwortet - nach genau 735 Obduktionen.
In den meisten Fällen starben die Menschen an den Folgen der Corona-Infektion - entweder an einer Lungenentzündung oder einer Thrombose, die das Virus verursacht hatte. Nur in sieben Prozent der Fälle hatten sich die verstorbenen Patientinnen und Patienten zwar mit dem Virus angesteckt, es war aber nicht todesursächlich."

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/hambu...edizin214.html

Nu muss man über an und mit ja nicht mehr spekulieren...

Captain, es ging eigentlich um das Thema, welches die Zeit veröffentlichte und es demzufolge eine 20-30% Differenz bei der Anzahl an Intensivpatienten wg Corona existiert. Dies wurde bereits vom RKI bestätigt. Dennoch kann und will man dies nicht transparenter darstellen

captain hook 18.02.2021 12:16

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1586036)
Dennoch kann und will man dies nicht transparenter darstellen

Ich bin sicher die werden da alle von Aliens bezahlt, die nach kompletter Destabilisierung der Gesellschaft die Welt übernehmen wollen. Die machen das bestimmt mit Absicht.

Flow 18.02.2021 12:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1586031)
Ich hatte das auch gelesen. Jedoch hieß es, daß von 735 Todesfällen, rund 70 nicht obduziert wurden.
Todesursache Corona wurde bei 618 Fällen, damit 84% bestätigt. 7% "nicht Corona", 9% "unbekannt".

Quelle zu finden ... ;)

Hier die original Pressemitteilung des UKE
Zitat:

Insgesamt hat das Institut für Rechtsmedizin seit Beginn der Pandemie im Auftrag der Hamburger Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration eine Evaluation von 735 SARS-CoV-2 assoziierten Todesfällen des Kalenderjahres 2020 durchgeführt – wobei rund zwei Drittel der Untersuchten während der zweiten Pandemie-Welle ab Oktober verstorben sind, die meisten im Dezember. Bei 618 Fällen stellten die UKE-Forschenden eine COVID-19-Erkrankung als Todesursache fest, konkret starben die meisten Infizierten an einer Pneumonie oder an den Folgen einer Thrombose. In sieben Prozent der Fälle waren die Verstorbenen zwar mit dem SARS-CoV-2-Erreger infiziert, die Infektion war aber nicht todesursächlich.
"Evaluation" ≠ "Obduktion" !

Randnotiz :
Zitat:

Hinweis
Die vom Institut für Rechtsmedizin ermittelten Zahlen der COVID-19-Verstorbenen liegen etwas niedriger als die vom Robert Koch-Institut (RKI) für Hamburg veröffentlichten Zahlen für den gleichen Zeitraum. Gründe hierfür sind neben einer unterschiedlichen Zählweise auch Fehlerfassungen.

Flow 18.02.2021 12:26

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1586032)
Ich dachte spontan an dich ;-)

Wir saufen hier in wilder Ehe ... nichts mit Hochzeit ... :cool:

Steff1702 18.02.2021 13:40

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1586028)
"viel wurde darüber diskutiert, ob Menschen ursächlich an dem Coronavirus sterben oder mit dem Virus. Diese Frage hat das Institut für Rechtsmedizin am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) jetzt noch einmal eindeutig beantwortet - nach genau 735 Obduktionen.
In den meisten Fällen starben die Menschen an den Folgen der Corona-Infektion - entweder an einer Lungenentzündung oder einer Thrombose, die das Virus verursacht hatte. Nur in sieben Prozent der Fälle hatten sich die verstorbenen Patientinnen und Patienten zwar mit dem Virus angesteckt, es war aber nicht todesursächlich."

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/hambu...edizin214.html

Nu muss man über an und mit ja nicht mehr spekulieren...

Im Schnitt mit 3 Vorerkrankungen, wurde bei der PK zumindest so erklärt

Estebban 18.02.2021 13:51

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1586051)
Im Schnitt mit 3 Vorerkrankungen, wurde bei der PK zumindest so erklärt

Das Studienergebnis sagt doch eindeutig, dass bei 93% es eine direkte Folge des Virus ist. Lungenentzündung oder Thrombose.
Wenn ein Triathlet vom Auto umgehauen wird und an den Verletzungen stirbt, dann gibt es doch auch keine Diskussion darüber, ob er evtl ja auch vorher schon Diabetes hatte?

Flow 18.02.2021 13:53

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1586054)
Das Studienergebnis sagt doch eindeutig, dass bei 93% es eine direkte Folge des Virus ist.

84%, s.o.

captain hook 18.02.2021 13:53

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1586051)
Im Schnitt mit 3 Vorerkrankungen, wurde bei der PK zumindest so erklärt

Ich habe dazu nicht selbst geschrieben, das Zitierte ist das, was in der Quelle zu finden ist.

Grundsätzlich braucht ja jeder heute alle Daten, weil da oben hat ja keiner Ahnung. 80.000.000 Bundestrainer sag ich nur. :Cheese:

captain hook 18.02.2021 13:55

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1586055)
84%, s.o.

Und was genau fängst Du mit Deiner Erkenntnis jetzt an? Ist die Pandemie deshalb keine Pandemie mehr? Alle Maßnahmen sind sofort zu beenden? Ab morgen wieder Party? Müssen die alle zum Statistikkurs?

Hafu 18.02.2021 13:56

Zitat:

Zitat von Steff1702 (Beitrag 1586051)
Im Schnitt mit 3 Vorerkrankungen, wurde bei der PK zumindest so erklärt

Mindestens drei Vorerkrankungen hat eigentlich so ziemlich jeder Mensch über 60.

Wenn einer unserer orthopädischen Patienten, die wegen ganz anderer Dinge in unserer Klinik landen, weniger als drei Vorerkrankungen im Anamnesebogen angibt, hake ich auf jeden Fall nach, weil dann meist Vorerkrankungen vergessen worden sind, anzugeben.

Bluthochdruck, Schilddrüsenprobleme, COPD oder Asthma, KHK, Herzrhythmusstörungen/ Vorhofflimmern, Adipositas (ab BMI von 30 zählt Übergewicht auch als Vorerkrankung), Arteriosklerose peripher oder in hirnversorgenden Gefäßen findet man ab bei einem bestimmten Alter bei fast jedem (zumindest wenn man aktiv danach sucht, wozu eine Obduktion perfekt ist: nach fast jeder Obduktion findet man Diagnosen, von denen der Verstorbene noch gar nicht wusste. Und das sind oft Nebendiagnosen, die mit der eigentlichen Todesursache direkt gar nichts zu tun haben).

Estebban 18.02.2021 13:57

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1586055)
84%, s.o.

Hilf mir auf die Sprünge: 735 Fälle, 70 werden nicht obduziert, bleiben 665. 618 sind an corona verstorben.
Ich war nie gut in Mathe aber... das sind bei mir 92,93 Prozent...

Flow 18.02.2021 13:58

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1586057)
Und was genau fängst Du mit Deiner Erkenntnis jetzt an?

Ich esse ein Stück Schokolade und trinke einen Schluck Tee, und du ?

:)

Flow 18.02.2021 14:02

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1586059)
Hilf mir auf die Sprünge: 735 Fälle, 70 werden nicht obduziert, bleiben 665. 618 sind an corona verstorben.
Ich war nie gut in Mathe aber... das sind bei mir 92,93 Prozent...

Ich hatte es oben beschrieben und verlinkt ...

735 Fälle

in 618 wurde "Todesursache Corona" festgestellt -> 618 / 735 = 84%

Etwa 50 Fälle "Todesursache nicht Corona" -> ~7%

Etwa 70 Fälle nicht obduziert -> verbleibende ~9%


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