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sbechtel 25.06.2013 14:19

Zitat:

Zitat von TheRunningNerd (Beitrag 917867)
Wir reden hier über Doping, nicht über Kindesmissbrauch oder Mord (und auch da befürworte ich keine Lynchmobs).

Diese Unterscheidung ist aber auch sinnfrei. Ist zwar gut, dass du da die selben Konsequenzen ziehst, also nach wie vor keine Hetze, aber das du überhaupt diese Unterscheidung andeutest, naja...

dude 25.06.2013 14:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917904)
Hast Du denn für diese Behauptung einen Beleg?

Der Kommentar in zu Artikel 10.2 auf Seite 52 deutet schon darauf hin, dass zwei Jahre das rundum vertraeglichste Minimum ist.

http://www.wada-ama.org/Documents/Wo...DE_2009_EN.pdf

Es wird aber auch der Umkehrschluss mit einem Beispiel erwaehnt. So sind Hobbysportler in Ausdauersportarten von einer laengeren Sperre weit weniger betroffen als eine Rhythmische Sportgymnastin.

Sicher ist: mein Grundrecht auf Vertragsfreiheit uebertrumpft in jeder Situation den Wunsch eines ex-Dopers in seiner Freizeit an meinem Rennen teilzunehmen. Bei allem Schutz des WADA Codes: Vorsicht, Du haelst eine Richtlinie im Sportrecht ueber Grundrechte! Das wuerde keinem Gericht standhalten.

Klugschnacker 25.06.2013 16:03

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 917899)
...da eine laengere Sperre nicht gegen das Berufsrecht verstoesse. Denn nur darauf basiert die 2-Jahres-Sperre.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 917904)
Hast Du denn für diese Behauptung einen Beleg? Könnte es nicht auch andere Gründe geben?

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 918016)
Der Kommentar in zu Artikel 10.2 auf Seite 52 deutet schon darauf hin, dass zwei Jahre das rundum vertraeglichste Minimum ist.

http://www.wada-ama.org/Documents/Wo...DE_2009_EN.pdf

Ich habe es gelesen, aber da wird mit keiner Silbe die Dauer der Sperre von 2 Jahren begründet. Insbesondere steht dort nichts davon, dass sich die zweijährige Sperre am Recht auf freie Berufswahl orientiert und demnach für Profis anders gelten würde als für Amateure. Ganz im Gegenteil: Für mein Verständnis wird dort erläutert, warum die Sperre bei gleichem Vergehen für alle gleich sein soll!

Bitte erkläre mir und den mitlesenden Nichtjuristen, an welcher Stelle genau Du Deine Auffassung bestätigt siehst, dass für Amateure die Strafe verlängert werden soll oder kann. (Ich hätte nichts gegen eine solche Regel, wüsste lediglich gerne, wo sie geschrieben steht).

Hier die WADA-Regel und der Kommentar:
First violation: Two (2) years Ineligibility.

Comment to Article 10.2: Harmonization of sanctions has been one of the most discussed and debated areas of anti-doping. Harmonization means that the same rules and criteria are applied to assess the unique facts of each case.

Arguments against requiring harmonization of sanctions are based on differences between sports including, for example, the following: in some sports the Athletes are professionals making a sizable income from the sport and in others the Athletes are true amateurs; in those sports where an Athlete's career is short (e.g., artistic gymnastics) a two-year Disqualification has a much more significant effect on the Athlete than in sports where careers are traditionally much longer (e.g., equestrian and shooting); in Individual Sports, the Athlete is better able to maintain competitive skills through solitary practice during Disqualification than in other sports where practice as part of a team is more important.

A primary argument in favor of harmonization is that it is simply not right that two Athletes from the same country who test positive for the same Prohibited Substance under similar circumstances should receive different sanctions only because they participate in different sports. In addition, flexibility in sanctioning has often been viewed as an unacceptable opportunity for some sporting organizations to be more lenient with dopers. The lack of harmonization of sanctions has also frequently been the source
of jurisdictional conflicts between International Federations and National Anti-Doping Organizations.

Verwandlung 25.06.2013 16:13

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 917797)
Um etwas Differenzierung zu betreiben, auch wenn es Dir vielleicht schwer fallen sollte, so ist es für mich dennoch entscheidend:

Kannst Du das, was Du schreibst bitte mal als Meinung äußern und nicht als Status Quo hinstellen?

Ich sehe die Dinge nämlich gänzlich anders.

Heinrich

Entschuldigung

Verwandlung 25.06.2013 16:23

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 917201)
Ich erinnere mich noch mit Abscheu und Ekel an die Äußerungen der deutschen Triathletenszene nach dem positiven Testergebnis bei Nina Kraft.


Heinrich

Es bereitet mir aber schon etwas Schmerzen, mich bei jemanden zu entschuldigen, der kurz davor einen solchen Satz schrieb.

Wer ist den die deutsche Triathlonszene.
Meinst du Arne, dann wuerde aber der - fehlen.

dude 25.06.2013 16:31

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 918075)
Bitte erkläre mir und den mitlesenden Nichtjuristen, an welcher Stelle genau Du Deine Auffassung bestätigt siehst, dass für Amateure die Strafe verlängert werden soll oder kann.

vvv

Zitat:

Arguments against requiring harmonization of sanctions are based on differences between sports including, for example, the following: in some sports the Athletes are professionals making a sizable income from the sport and in others the Athletes are true amateurs;
Es geht hier nicht um "soll" oder "kann" sondern darum, dass die Zweijahressperre ihren Ursprung im Fall Krabbe hat. Mit Beharrlichkeit ignorierst Du weiterhin, dass der WADA Code schlicht eine Richtlinie und nicht Gesetz ist, wie es zum Beispiel das BGB, welches zB die Vertragsfreiheit in Deutschland garantiert.

Eine solche Richtlinie kann ein Veranstalter ignorieren, wenn die Einhaltung ihrer Regeln gegen seine Rechte verstoesst. Waehrend bislang ein einziges Gericht entschied, dass ein Veranstalter eines professionellen Wettkampfes eine Zweijahressperre akzeptieren muss, gibt es keinerlei Indikation, dass ein Gericht im Falle eines Amateurs genauso entscheiden wuerde. Der WADA code wuerde nicht als rechtliche Basis fuer die Entscheidung genommen.

Danksta 25.06.2013 16:41

Zitat:

Zitat von silbermond (Beitrag 917201)
Ich erinnere mich noch mit Abscheu und Ekel an die Äußerungen der deutschen Triathletenszene nach dem positiven Testergebnis bei Nina Kraft.

Was da an Widerwärtigkeiten, auch auf Ihrer Internetseite, hin bis zu strafrechtlich relevanten Drohungen von sich gegeben wurde, da könnte ich noch heute brechen.

Heinrich

Was mich immer noch freut ist, wie viele Profisportler aufgestanden sind und sich lautstark über ihr Doping beschwert haben.
Das gibt es zB im Radsport, im Biathlon, ... nicht. Da wird sich vor allem über die Kontrolleure, die Medien und die Polizei beschwert.

dude 25.06.2013 17:08

Zitat:

Zitat von Danksta (Beitrag 918096)
Das gibt es zB im Radsport, im Biathlon, ... nicht. Da wird sich vor allem über die Kontrolleure, die Medien und die Polizei beschwert.

Laut unserer Kontrolleure haben sich dieses Jahr ALLE ueber deren Anwesenheit gefreut. Aber ich glaub' Du meinst Profis...


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