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Hafu 17.02.2021 07:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585629)
...
Immerhin mehren sich hier auch die Stimmen für pragmatische Vernunft (hier das Institut der deutschen Wirtschaft):
„Gewisse Sterblichkeit hinnehmen“ – Das ist die Alternative zu „No Covid“

Hat das IFO-Institut Prof. Clemens Fuest schon ausgeschlossen? (auf deren Website taucht er zumindest noch auf)

Der sitzt nämlich im Vorstand des IFO-Instituts mit Arbeitsschwerpunkt Wirtschafts- und Finanzpolitik und davon überzeugt, dass es der Wirtschaft dann am besten geht, wenn die Menschen keine Angst vor Ansteckung beim Einkaufen haben.

Die Mitglieder des IFO-Instituts, die meinen dass die Wirtschaft mit einer "gewissen Sterblichkeit" besser funktioniert und die Leute dann mehr Autos und Klamottten kaufen, sollten eventuell mal das Wirtschaftswachstum in anderen Ländern mit "gewisser Sterblichkeit" wie z.B. Spanien, Portugal, Frankreich, UK, Irland und den USA im Detail ansehen und es mit Ländern mit NoCovid-Strategie wie Südkorea, Neuseeland, Australien, Taiwan und China vergleichen.

Schwarzfahrer 17.02.2021 07:45

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1585637)
Witzigerweise gerade heute bei uns in der Zeitung ein Bericht über Schweden: https://www.nordkurier.de/aus-aller-...HZo3sSMcq jKo

Dazu dann hier noch ein Bericht aus Schwedischen Schulen März bis Juni 2020 (wo zwar gewisse Hygienemaßnahmen eingeführt wurden, aber der Unterricht weitgehend normal und maskenfrei und ohne besondere Lüftungsmaßnahmen weiterlief): Bei den Kindern gab es sehr wenige schwer verlaufende Corona-Erkrankungen (< 1/100000), keine Toten. 20 Lehrer (von ca. 100.000 insgesamt) waren schwer erkrankt, wobei das Risiko für Vorschullehrer leicht über dem Durchschnittlichen lag, das Risiko von von Grundschullehrern war jedoch weniger als halb so hoch, wie das der Durchschnittsbevölkerung. Klingt alles nicht nach dem gefährlichen Infektionsherd, das man zwingend schließen muß.

Traurig jedoch, daß der Autor nach einer Welle von Hassmails und Drohungen wegen der Publikation angekündigt hat, jegliche Arbeit zum Thema Covid einzustellen.

captain hook 17.02.2021 08:56

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585650)
Dazu dann hier noch ein Bericht aus Schwedischen Schulen März bis Juni 2020 (wo zwar gewisse Hygienemaßnahmen eingeführt wurden, aber der Unterricht weitgehend normal und maskenfrei und ohne besondere Lüftungsmaßnahmen weiterlief): Bei den Kindern gab es sehr wenige schwer verlaufende Corona-Erkrankungen (< 1/100000), keine Toten. 20 Lehrer (von ca. 100.000 insgesamt) waren schwer erkrankt, wobei das Risiko für Vorschullehrer leicht über dem Durchschnittlichen lag, das Risiko von von Grundschullehrern war jedoch weniger als halb so hoch, wie das der Durchschnittsbevölkerung. Klingt alles nicht nach dem gefährlichen Infektionsherd, das man zwingend schließen muß.

Traurig jedoch, daß der Autor nach einer Welle von Hassmails und Drohungen wegen der Publikation angekündigt hat, jegliche Arbeit zum Thema Covid einzustellen.

Zum Glück kommen jetzt ja die ersten Statistiken zur Verteilung pro Berufsgruppe etc aus Deutschland. Kann man sich ein Bild von Lage und Verteilung machen.

Schwarzfahrer 17.02.2021 09:44

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1585649)
Hat das IFO-Institut Prof. Clemens Fuest schon ausgeschlossen? (auf deren Website taucht er zumindest noch auf)

Weiß ich nicht, die Quelle hat aber wenig mit IFO-Institut zu tun, sondern mit Insittut der deutschen Wirtschaft:
Zitat:

Das ifo Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. ) ist eine Forschungseinrichtung mit Sitz in München.
Zitat:

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) ist ein privates Wirtschaftsforschungsinstitut, das sich für eine freiheitliche Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung einsetzt. Unsere Aufgabe ist es, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Zusammenhänge zu verbessern.
Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1585649)
...die meinen dass die Wirtschaft mit einer "gewissen Sterblichkeit" besser funktioniert und die Leute dann mehr Autos und Klamottten kaufen, sollten eventuell mal das Wirtschaftswachstum in anderen Ländern mit "gewisser Sterblichkeit" wie z.B. Spanien, Portugal, Frankreich, UK, Irland und den USA im Detail ansehen und es mit Ländern mit NoCovid-Strategie wie Südkorea, Neuseeland, Australien, Taiwan und China vergleichen.

Was die wollen, ist nach meinem Verständnis eben nicht das Modell Spanien, Frankreich, etc. wo ja auch massive Lockdown-Maßnahmen getroffen wurden, sondern, wenn es überhaupt Vorbilder gibt, eher Schweden oder zeitweise Schweiz, wo relativ viel Normalität erhalten blieb. Je zielgerichteter auf hohe Risiken fokussiert wird, umso mehr Normalität kann die Gesellschaft als Ganzes ermöglichen. Aber das hatten wir ja schon x-mal, die Positionen sind inzwischen leider ideologisch verhärtet. Das hat heute früh Nida-Rümelin in einem Welt-Artikel auch recht schön ausgearbeitet (leider hinter der Bezahlschranke).

anlot 17.02.2021 09:53

Ich möchte nochmal auf das Thema „Strategie“ zu sprechen kommen. Wir orientieren uns ja momentan an einem Inzidenzwert von 35. Mal angenommen dieser Wert bleibt für die nächsten Wochen/Monate bei um die 50, jedoch fällt die Anzahl der an oder mit Corona Gestorbenen auf <100 /Tad und die Auslastung der Intensivkapazitäten auf <10 %. (Das waren ja ursprünglich mal elementare Ziele)

Was würde darauf folgern? Nichts, weil immer noch IW 50, obwohl unser „Hauptproblem“ fast nicht mehr existiert? Hat jemand darüber mal was gelesen?

qbz 17.02.2021 10:21

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585688)
Weiß ich nicht, die Quelle hat aber wenig mit IFO-Institut zu tun, sondern mit Insittut der deutschen Wirtschaft:

Das stimmt. Prof. Dr. Andreas Peichl. ifo Zentrum für Makroökonomik und Befragungen. Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen ist zum Beispiel Mitiniator der NoCovid-Konzepte und auf der Website YestoNovid namentlich aufgeführt. Das IFO ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung, das IW arbeitgebernah und neoliberal ausgerichtet, es wird von den Industrie-Dachverbänden finanziert.

aequitas 17.02.2021 10:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1585698)
Das stimmt. Prof. Dr. Andreas Peichl. ifo Zentrum für Makroökonomik und Befragungen. Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen ist zum Beispiel Mitiniator der NoCovid-Konzepte und auf der Website YestoNovid namentlich aufgeführt. Das IFO ist eine gemeinnützige Forschungseinrichtung, das IW arbeitgebernah und neoliberal ausgerichtet, es wird von den Industrie-Dachverbänden finanziert.

Vor einer Weile hatte ich eine ähnliche Position des arbeitnehmernahen DIW gepostet.

Flow 17.02.2021 10:42

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1585704)
Vor einer Weile hatte ich eine ähnliche Position des arbeitnehmernahen DIW gepostet.

Da ihr gerade dabei seid ...

Wo würdet ihr dementsprechend das ZEW einordnen ?

Grüße ... :Huhu:

captain hook 17.02.2021 11:33

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1585650)
Dazu dann hier noch ein Bericht aus Schwedischen Schulen März bis Juni 2020 (wo zwar gewisse Hygienemaßnahmen eingeführt wurden, aber der Unterricht weitgehend normal und maskenfrei und ohne besondere Lüftungsmaßnahmen weiterlief): Bei den Kindern gab es sehr wenige schwer verlaufende Corona-Erkrankungen (< 1/100000), keine Toten. 20 Lehrer (von ca. 100.000 insgesamt) waren schwer erkrankt, wobei das Risiko für Vorschullehrer leicht über dem Durchschnittlichen lag, das Risiko von von Grundschullehrern war jedoch weniger als halb so hoch, wie das der Durchschnittsbevölkerung. Klingt alles nicht nach dem gefährlichen Infektionsherd, das man zwingend schließen muß.

Traurig jedoch, daß der Autor nach einer Welle von Hassmails und Drohungen wegen der Publikation angekündigt hat, jegliche Arbeit zum Thema Covid einzustellen.

Die Schweden scheinen aktuell ihre Richtung etwas zu ändern:
Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker...twoch-177.html

Die schwedische Regierung will mit einer neuen Verordnung die Möglichkeit schaffen, größere Teile des öffentlichen Lebens zu beschränken. "Es gibt weiterhin Bedarf, mehrere Maßnahmen zu ergreifen, und es kann aktuell werden, Teile der schwedischen Gesellschaft zu schließen", sagte Sozialministerin Lena Hallengren. Insgesamt fünf Vorschläge zu verschärften Corona-Maßnahmen werden nun zur Prüfung an die Behörden geschickt. Darunter sind die Möglichkeiten, unter anderem Geschäfte, Einkaufspassagen, Restaurants und Fitnessstudios schließen zu können. Es sei beunruhigend, dass der Rückgang der Neuinfektionszahlen abgenommen habe, sagte Hallengren. Es bestehe damit ein konkretes Risiko für eine dritte Infektionswelle.

keko# 17.02.2021 12:03

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1585691)
Ich möchte nochmal auf das Thema „Strategie“ zu sprechen kommen. Wir orientieren uns ja momentan an einem Inzidenzwert von 35. Mal angenommen dieser Wert bleibt für die nächsten Wochen/Monate bei um die 50, jedoch fällt die Anzahl der an oder mit Corona Gestorbenen auf <100 /Tad und die Auslastung der Intensivkapazitäten auf <10 %. (Das waren ja ursprünglich mal elementare Ziele)

Was würde darauf folgern? Nichts, weil immer noch IW 50, obwohl unser „Hauptproblem“ fast nicht mehr existiert? Hat jemand darüber mal was gelesen?

Anfangs war ja mal "Flatten the curve" das Ziel. Dann unter 50 zu bleiben, dann die Welle zu brechen, unter 50 zu kommen, unter 35, unter 35 flächendeckend und stabil (man möge mich gern korrigieren, falls ich das falsch wiedergebe). Jetzt hört man oft von Mutanten, "Turbo-Virus". Bzgl. den Impfungen gibt es auch einige Unwägbarkeiten: wird die Infekitionskette gebrochen? Wie lange wirkt die Impfung? Ich gehe daher mittlerweile längst davon aus, dass es keine harte Grenze dauerhaft geben wird und warte auch nicht mehr auf ein Ende.

Vivian_77 17.02.2021 12:46

Hallo!

Was die Infektionsfälle betrifft, bin ich der Meinung, dass die Zahlfälle ein bisschen übertrieben sind. Ich behaupte auf keinen Fall, dass der Corona-Virus nicht existiert, ganz im Gegenteil. Aber manchmal denke ich, dass die Anzahl der aktiven Fälle dazu dienen die Bürger zu erschrecken, damit sie verantwortlich die Maskenpflicht einhalten. Einerseits das ist ein gutes Motiv, andererseits entsteht unnötige Panik.

merz 17.02.2021 12:50

Die täglichen Meldedaten des RKI beruhen auf bestätigten Laborbefunden, was sollte daran falsch sein?
Über den Einfluss der absoluten Testanzahl und die Gründe der Schwankungen in der Woche weiss ja jeder Bescheid.
m.

El Stupido 17.02.2021 12:51

Zitat:

Zitat von Vivian_77 (Beitrag 1585757)
Hallo!

Was die Infektionsfälle betrifft, bin ich der Meinung, dass die Zahlfälle ein bisschen übertrieben sind. Ich behaupte auf keinen Fall, dass der Corona-Virus nicht existiert, ganz im Gegenteil. Aber manchmal denke ich, dass die Anzahl der aktiven Fälle dazu dienen die Bürger zu erschrecken, damit sie verantwortlich die Maskenpflicht einhalten. Einerseits das ist ein gutes Motiv, andererseits entsteht unnötige Panik.

Herzlich willkommen im Forum :Huhu:

Wo wird denn deiner Meinung nach manipuliert?
Bei den Gesundheitsämtern, dem RKI, der Bundesregierung?
Und wie schaut das bei den anderen Ländern dieser Erde aus?
Ich hätte da so einige Fragen...

keko# 17.02.2021 12:53

Zitat:

Zitat von Vivian_77 (Beitrag 1585757)
Hallo!

Was die Infektionsfälle betrifft, bin ich der Meinung, dass die Zahlfälle ein bisschen übertrieben sind. Ich behaupte auf keinen Fall, dass der Corona-Virus nicht existiert, ganz im Gegenteil. Aber manchmal denke ich, dass die Anzahl der aktiven Fälle dazu dienen die Bürger zu erschrecken, damit sie verantwortlich die Maskenpflicht einhalten. Einerseits das ist ein gutes Motiv, andererseits entsteht unnötige Panik.

Soweit ich informiert bin, ist die Bezeichnung z.B. "7.800 Neuinfektionen" nicht ganz korrekt. Weil es eigentlich "nur" positiv Geteste sind. Daraus muss sich nicht zwangsläufig eine Infektion im Körper bilden.
Möglicherweise kann Hafu das ja genauer erläutern (falls er es nicht schon getan hat ;-)
:Blumen:

merz 17.02.2021 12:54

Spahn auf PK heute, britische Mutation jetzt bei mehr als 20% aller Fälle,Tendenz weiter steigend, der Kampf ist mal verloren

https://rp-online.de/panorama/corona...t_aid-56308383

m.

Vivian_77 17.02.2021 12:56

Hallo!

Es tut mir echt Leid, ich habe vergessen mich vorzustellen. Ich heiße Vivian, bin 40 Jahre alt und komme aus Dortmund. Vielleicht hast du Recht, dass ich mich manipulieren lassen habe. Das Problem bei mir ist, dass ich manchmal zu viele Propagandatheorien lese und fange zu glauben an. Wie gesagt ich kann die Wahrheit dieser Behauptungen nicht bestätigen, aber leider sie haben einen starken Einfluss auf mich. :)

keko# 17.02.2021 13:01

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1585763)
Spahn auf PK heute, britische Mutation jetzt bei mehr als 20% aller Fälle,Tendenz weiter steigend, der Kampf ist mal verloren

https://rp-online.de/panorama/corona...t_aid-56308383

m.

Bedenkt man, dass der weitaus größte Teil der Menscheit von einer Impfung meilenweit entfernt ist, ist an ein Ende von Corona nicht mal im Ansatz zu denken.

Vivian_77 17.02.2021 13:01

Hallo!

Genau, dass was du sagst stimmt volkommen. Vielleicht wurde die Eindeutung falsch erkärt und daher entstehen Missverständnisse. Der Virus bei manchen Neuinfektionen entwickelt sich individuell für jede Person. Die einen sind schwer krank, die anderen haben nur Schnupfen. Also die Symptome sind ganz unterschiedlich. :)

sabine-g 17.02.2021 13:03

Zitat:

Zitat von Vivian_77 (Beitrag 1585764)
Hallo!

Es tut mir echt Leid, ich habe vergessen mich vorzustellen. Ich heiße Vivian, bin 40 Jahre alt und komme aus Dortmund. Vielleicht hast du Recht, dass ich mich manipulieren lassen habe. Das Problem bei mir ist, dass ich manchmal zu viele Propagandatheorien lese und fange zu glauben an. Wie gesagt ich kann die Wahrheit dieser Behauptungen nicht bestätigen, aber leider sie haben einen starken Einfluss auf mich.

dann würde ich mich damit nicht mehr beschäftigen und zusätzlich diesen Artikel von Christoph Waltz lesen ...
Angesprochen darauf, dass er damit ja wohl auf sogenannte "Corona-Leugner" anspiele, folgt die zweite Abrechnung des gebürtigen Österreichers: "Diese Leute, die sich Querdenker nennen, denken entlang des Brettes, das sie vorm Kopf haben."

Seyan 17.02.2021 13:04

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1585763)
Spahn auf PK heute, britische Mutation jetzt bei mehr als 20% aller Fälle,Tendenz weiter steigend, der Kampf ist mal verloren

https://rp-online.de/panorama/corona...t_aid-56308383

m.

Ich bin mal gespannt, wie man darauf reagiert, dass die Reduzierung der Neuinfektionen vermutlich bald ein lokales Minimum erreicht und dann wieder aufwärts geht. Den aktuellen Lockdown weitermachen bis zum Sankt-Nimmerleinstag? Wird nicht ewig so gehen. Verschärfen? Wäre sinnvoll, werden die Leute aber noch schneller nicht mehr mitmachen, vor allem wenn es dann langsam wieder warm draussen wird.

Bockwuchst 17.02.2021 13:05

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1585762)
Soweit ich informiert bin, ist die Bezeichnung z.B. "7.800 Neuinfektionen" nicht ganz korrekt. Weil es eigentlich "nur" positiv Geteste sind. Daraus muss sich nicht zwangsläufig eine Infektion im Körper bilden.
Möglicherweise kann Hafu das ja genauer erläutern (falls er es nicht schon getan hat ;-)
:Blumen:

Das liest man sehr oft, wenn die Aussagekraft der Zahlen bewzweifelt wird. Es ist aber tatsächlich so, dass ein positiver Test immer eine Infektion bedeutet, auch wenn es per Definition verschiedene Dinge sind. Man kann nicht positiv getestet werden, wenn man nicht infiziert ist, weil nur dann die erforderliche Virenlast in der Schleimhaut vorliegt, wenn sich das VIrus in den menschlichen Zellen stark vermehrt.

Flow 17.02.2021 13:06

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1585763)
Spahn auf PK heute, britische Mutation jetzt bei mehr als 20% aller Fälle,Tendenz weiter steigend, der Kampf ist mal verloren

https://rp-online.de/panorama/corona...t_aid-56308383

m.

Hast du, oder irgend ein anderer, jemals geglaubt, daß ansteckendere Varianten schneller zurückgehen / eingedämmt werden als der Wildtyp ?
Wenn ja, wie hätte das funktionieren sollen ?

Ich hatte es ja schonmal angemerkt : durch unsere Eindämmungsbemühungen "züchten" wir ja tendentiell leichter übertragbare Varianten.

Seyan 17.02.2021 13:07

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1585770)
Das liest man sehr oft, wenn die Aussagekraft der Zahlen bewzweifelt wird. Es ist aber tatsächlich so, dass ein positiver Test immer eine Infektion bedeutet, auch wenn es per Definition verschiedene Dinge sind. Man kann nicht positiv getestet werden, wenn man nicht infiziert ist, weil nur dann die erforderliche Virenlast in der Schleimhaut vorliegt, wenn sich das VIrus in den menschlichen Zellen stark vermehrt.

Viel spannender wäre eigentlich viel eher, ob wir irgendwann rausfinden, warum bestimmte Personen zu Superspreadern werden und viele anderen (fast) niemanden anstecken.

War ja in meinem Fall so, ich habe weder Frau noch Kind angesteckt, und zu dem Zeitpunkt, als ich das positive Testergebnis bekommen habe (bzw. eigentlich als die Symptome losgingen), hätte ich längst ansteckend sein müssen.

anlot 17.02.2021 13:09

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1585744)
Anfangs war ja mal "Flatten the curve" das Ziel. Dann unter 50 zu bleiben, dann die Welle zu brechen, unter 50 zu kommen, unter 35, unter 35 flächendeckend und stabil (man möge mich gern korrigieren, falls ich das falsch wiedergebe). Jetzt hört man oft von Mutanten, "Turbo-Virus". Bzgl. den Impfungen gibt es auch einige Unwägbarkeiten: wird die Infekitionskette gebrochen? Wie lange wirkt die Impfung? Ich gehe daher mittlerweile längst davon aus, dass es keine harte Grenze dauerhaft geben wird und warte auch nicht mehr auf ein Ende.

Absolut richtig. Mir fehlt in der öffentlich Diskussion die klare Benennung eines Plan B oder auch C.

Wie gesagt, was ist wenn, aufgrund zunehmender Impfungen, Schnelltests, etc, nur noch ganz wenige sterben und das Gesundheitssystem von einer Überlastung weit entfernt ist? Dann wird das Festhalten an einer Inzidenz zunehmend albern.

Ich hoffe sehr, dass insgeheim solche Szenarien schon angedacht wurden und dazu auch schon Konzepte vorliegen, diese jedoch nur noch nicht kommuniziert wurden.

Bockwuchst 17.02.2021 13:12

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1585773)
Absolut richtig. Mir fehlt in der öffentlich Diskussion die klare Benennung eines Plan B oder auch C.

Wie gesagt, was ist wenn, aufgrund zunehmender Impfungen, Schnelltests, etc, nur noch ganz wenige sterben und das Gesundheitssystem von einer Überlastung weit entfernt ist? Dann wird das Festhalten an einer Inzidenz zunehmend albern.

Ich hoffe sehr, dass insgeheim solche Szenarien schon angedacht wurden und dazu auch schon Konzepte vorliegen, diese jedoch nur noch nicht kommuniziert wurden.

Ich glaube das wird nicht passieren, weil es fast unmöglich ist, die Inzidenz auf so einem Niveau konstant zu halten. Entweder wir kommen noch deutlich tiefer auf max 10, dann bleibt es leichter beherrschbar und man kann tatächlich wieder einiges lockern. Oder man öffnet bei 35 oder 50 oder was auch immer und läuft sehenden Auges in den Jojo-Effekt.

anlot 17.02.2021 13:13

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1585773)
Absolut richtig. Mir fehlt in der öffentlich Diskussion die klare Benennung eines Plan B oder auch C.

Wie gesagt, was ist wenn, aufgrund zunehmender Impfungen, Schnelltests, etc, nur noch ganz wenige sterben und das Gesundheitssystem von einer Überlastung weit entfernt ist? Dann wird das Festhalten an einer Inzidenz zunehmend albern.

Ich hoffe sehr, dass insgeheim solche Szenarien schon angedacht wurden und dazu auch schon Konzepte vorliegen, diese jedoch nur noch nicht kommuniziert wurden.

Ach so: das Verrückte am Festhalten an einer Zahl zeigt sich bereits in unserem Landkreis. Die Inzidenz war kurz nach der PK der MP´s knapp über 50, daher wurde die eigentlich zu beendende Ausgangssperre (lt. Gerichtsurteil) doch wieder eingeführt. Nun ist sie seit 3 Tagen knapp unter 50 und damit auch die Ausgangssperre wieder aufgehoben.

Wollen wir das nun so im Tagesrhythmus weiter machen?? :Maso:

Flow 17.02.2021 13:13

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1585773)
Wie gesagt, was ist wenn, aufgrund zunehmender Impfungen, Schnelltests, etc, nur noch ganz wenige sterben und das Gesundheitssystem von einer Überlastung weit entfernt ist? Dann wird das Festhalten an einer Inzidenz zunehmend albern.

Ich hoffe sehr, dass insgeheim solche Szenarien schon angedacht wurden und dazu auch schon Konzepte vorliegen, diese jedoch nur noch nicht kommuniziert wurden.

Ich hoffe in diesem Fall auf unabhängige Gutachten zur Einschätzung der tatsächlichen Gefahr, sowie darauf basierende Klagen bzgl. der Verhältnismäßigkeit.

captain hook 17.02.2021 13:14

Zitat:

Zitat von Vivian_77 (Beitrag 1585764)
Hallo!

Es tut mir echt Leid, ich habe vergessen mich vorzustellen. Ich heiße Vivian, bin 40 Jahre alt und komme aus Dortmund. Vielleicht hast du Recht, dass ich mich manipulieren lassen habe. Das Problem bei mir ist, dass ich manchmal zu viele Propagandatheorien lese und fange zu glauben an. Wie gesagt ich kann die Wahrheit dieser Behauptungen nicht bestätigen, aber leider sie haben einen starken Einfluss auf mich. :)

Und extra für das Corona Thema hast Du Dich jetzt entschieden, Dich in einem Triathlonforum anzumelden?

keko# 17.02.2021 13:14

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1585771)
...
Ich hatte es ja schonmal angemerkt : durch unsere Eindämmungsbemühungen "züchten" wir ja tendentiell leichter übertragbare Varianten.

Ich habe gelesen, dass wenn die Infektionskette durch eine Impfung nicht unterbrochen wird, das Virus daraus "lernt" und eine neue Mutation entstehen kann. Das gleiche kann passieren, wenn der Impfstoff bei einer Person nicht wirkt. Es sei also wichtig, einen Impfstoff zu verwenden, der auch wirklich wirkt. Ansonsten könne das schaden. (immer im Blick, dass ja Millionen/Milliarden Menschen geimpft werden müssen)

Kann jemand dazu etwas sagen?

anlot 17.02.2021 13:17

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1585775)
Ich glaube das wird nicht passieren, weil es fast unmöglich ist, die Inzidenz auf so einem Niveau konstant zu halten. Entweder wir kommen noch deutlich tiefer auf max 10, dann bleibt es leichter beherrschbar und man kann tatächlich wieder einiges lockern. Oder man öffnet bei 35 oder 50 oder was auch immer und läuft sehenden Auges in den Jojo-Effekt.

Das beantwortet jedoch nicht meine Frage bzw. Gedankenspiel. Es ging mir garnicht um eine konkrete Zahl, sondern auf jeden Fall > 50 ABER -> nur noch sehr wenige Tote und keine Überlastung der KH.

Was dann??

captain hook 17.02.2021 13:20

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1585777)
Ach so: das Verrückte am Festhalten an einer Zahl zeigt sich bereits in unserem Landkreis. Die Inzidenz war kurz nach der PK der MP´s knapp über 50, daher wurde die eigentlich zu beendende Ausgangssperre (lt. Gerichtsurteil) doch wieder eingeführt. Nun ist sie seit 3 Tagen knapp unter 50 und damit auch die Ausgangssperre wieder aufgehoben.

Wollen wir das nun so im Tagesrhythmus weiter machen?? :Maso:

Tja, das sind dann wohl die Ergebnisse der Öffnungsrufe. Man braucht schließlich für ein unkontrollierbares Virus eine klare Perspektive. Wohl dem, der eine verspricht und mit Öffnungen wirbt.

Vermutlich wäre es sinnvoller zu sagen, dass man aufschließt wenn die Inzidenz 7 Tage in Folge unter 50 ist und die Tendenz in Richtung Öffnungstermin nicht steigend sein darf. Weil sonst fällt er auf 40, 1 Tag vor Öffnung ist er dann wieder bei 49 und jeder weiß was am Tag danach ist.

captain hook 17.02.2021 13:23

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1585783)
Das beantwortet jedoch nicht meine Frage bzw. Gedankenspiel. Es ging mir garnicht um eine konkrete Zahl, sondern auf jeden Fall > 50 ABER -> nur noch sehr wenige Tote und keine Überlastung der KH.

Was dann??

Da die Krankenhausaufenthalte und erst Recht die Toten ja mit Verzögerung einschlagen wird man zumindest immer eine gewisse Zeit abwarten müssen, in der die Werte stabil niedrig sind.

keko# 17.02.2021 13:28

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1585777)
...

Wollen wir das nun so im Tagesrhythmus weiter machen?? :Maso:

Warum nicht? Ich sehe bisher wenig Widerstand in der Bevölkerung.
(Die Situation könnte sich ändern, wenn die finanziellen Folgen immer mehr Menschen erfasst.)
Grundsätzlich könnte man viele Probleme mit elektronischen Hilfsmitteln leicht lösen.

Flow 17.02.2021 13:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1585780)
Ich habe gelesen, dass wenn die Infektionskette durch eine Impfung nicht unterbrochen wird, das Virus daraus "lernt" und eine neue Mutation entstehen kann. Das gleiche kann passieren, wenn der Impfstoff bei einer Person nicht wirkt. Es sei also wichtig, einen Impfstoff zu verwenden, der auch wirklich wirkt. Ansonsten könne das schaden. (immer im Blick, dass ja Millionen/Milliarden Menschen geimpft werden müssen)

Kann jemand dazu etwas sagen?

Denkbar ist, daß wir durch das Impfen den "gegenüber dem Impfstoff resistenten Varianten" (so sie existieren oder entstehen) einen evolutionären Vorteil verschaffen. In der Folge setzen sie sich gegenüber dem Wildtyp oder bisherigen Varianten durch.
Dem entgegenwirken würde, wenn der Impfstoff an essentiellen Stellen des Virus angreift, oder verschiedene Impfstoffe das Virus "von verschiedenen Seiten angreifen".

Unabhängig von einer potentiellen Resistenz gegenüber einem Impfstoff ist die Aggressivität der Mutation.
Denkbar wären prinzipiell also resistente Varianten, die vergleichsweise harmlos sind, sowie auch resistente Varianten, die gefährlicher wären ...

tandem65 17.02.2021 13:34

Hi Keko#

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1585780)
Ich habe gelesen, dass wenn die Infektionskette durch eine Impfung nicht unterbrochen wird, das Virus daraus "lernt" und eine neue Mutation entstehen kann. Das gleiche kann passieren, wenn der Impfstoff bei einer Person nicht wirkt.

ich habe ähnliches vor ca. 40Jahren gelesen.
ich glaube 7 oder 8 Klasse in Bio.
Vielleicht haben es Deine Töchter noch besser auf dem Schirm.;)
Soweit ich weiß ist es egal wie die Infektionskette unterbrochen wird. Wenn den Virus sich nicht mehr vermehren kann und neue Wirte findet ist das Spiel für den Virus aus.
Solange der Virus sich reproduzieren kann kann er mutieren.

LidlRacer 17.02.2021 13:44

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1585771)
Ich hatte es ja schonmal angemerkt : durch unsere Eindämmungsbemühungen "züchten" wir ja tendentiell leichter übertragbare Varianten.

Das scheint mir nicht plausibel - habe aber deine evtl. Erläuterung entweder vergessen oder nicht gelesen.

Plausibel erscheint mir, dass durch Eindämmungmaßnahmen, die R beim alten Virus unter 1 drücken und beim neuen über 1 belassen, irgendwann praktisch nur noch das neue da ist.

Ohne Eindämmungmaßnahmen würden beide massiv zunehmen, aber ebenfalls das neue stark dominieren.

Was ist wohl besser?

Das einzig wirklich sinnvolle ist, auch beim Neuen das R unter 1 zu bringen.

Bockwuchst 17.02.2021 13:51

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1585780)
Ich habe gelesen, dass wenn die Infektionskette durch eine Impfung nicht unterbrochen wird, das Virus daraus "lernt" und eine neue Mutation entstehen kann. Das gleiche kann passieren, wenn der Impfstoff bei einer Person nicht wirkt. Es sei also wichtig, einen Impfstoff zu verwenden, der auch wirklich wirkt. Ansonsten könne das schaden. (immer im Blick, dass ja Millionen/Milliarden Menschen geimpft werden müssen)

Kann jemand dazu etwas sagen?

Wenn eine Impfung gegen eine Variante nicht wirkt, wird sich diese im Vergleich zu einer Variante, gegen die eine Impfung wirkt, stärker vermehren. Sie hat schlicht einen evolutionären Vorteil. Die resistente Variante wird sich mit der Zeit durchsetzen und die andere ersetzen / verdrängen. Mit "lernen" hat das in dem Sinne nichts zu tun, weil Muationen nicht zielgerichtet passieren, nicht von einer Intelligemz gesteuert sind. Sie passeiren rein zufällig, indem bei der Replikation Fehler passieren. Mutationen, die dem Virus einen Vorteil verschaffen, setzen sich dann durch.

Flow 17.02.2021 14:01

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1585791)
Das scheint mir nicht plausibel - habe aber deine evtl. Erläuterung entweder vergessen oder nicht gelesen.

Ceteris paribus verschaffen wir leichter übertragbaren Varianten durch (gewisse) Eindämmungsmaßnahmen einen (zusätzlichen) selektiven Vorteil.
Zitat:

Plausibel erscheint mir, dass durch Eindämmungmaßnahmen, die R beim alten Virus unter 1 drücken und beim neuen über 1 belassen, irgendwann praktisch nur noch das neue da ist.
Ja.
Siehst du Möglichkeiten "gezielt/spezifisch auf die R des einen oder des anderen" einzuwirken ?

Ich hatte es bereits geschrieben. Solange das Virus nicht komplett (!) ausgerottet ist, setzen sich, ceteris paribus, leichter übetragbare Varianten logischerweise durch, sobald sie im Umlauf sind.

keko# 17.02.2021 14:07

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1585793)
Wenn eine Impfung gegen eine Variante nicht wirkt, wird sich diese im Vergleich zu einer Variante, gegen die eine Impfung wirkt, stärker vermehren. Sie hat schlicht einen evolutionären Vorteil. Die resistente Variante wird sich mit der Zeit durchsetzen und die andere ersetzen / verdrängen. Mit "lernen" hat das in dem Sinne nichts zu tun, weil Muationen nicht zielgerichtet passieren, nicht von einer Intelligemz gesteuert sind. Sie passeiren rein zufällig, indem bei der Replikation Fehler passieren. Mutationen, die dem Virus einen Vorteil verschaffen, setzen sich dann durch.

Ja, ich habe "lernen" auch in Anführungszeichen gesetzt. Die Grundzüge der Evolution sind mir bekannt.

Meine Frage ist, ob wir, wenn wir Impfstoffe einsetzen, die z.B. bei nur 80% der Geimpften wirkt oder die Infektionskettte nicht unterbrechen, langfristig nicht automatisch immer "gefährlichere" Mutationen heranzüchten?

Die Frage stellte ich mir, weil ich das Gefühl habe, dass gerade gilt "Hautpsache irgendwas geimpft".

LidlRacer 17.02.2021 14:11

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1585794)
Ich hatte es bereits geschrieben. Solange das Virus nicht komplett (!) ausgerottet ist, setzen sich, ceteris paribus, leichter übetragbare Varianten logischerweise durch, sobald sie im Umlauf sind.

Natürlich, aber das widerspricht deiner vorigen Aussage.


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