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qbz 16.06.2023 10:44

Auf dem gekenterten Flüchtlingschiff im Mittelmeer sollen sich auch viele Menschen aus Syrien befunden haben, insgesamt ca. 700 Flüchtlinge, davon 104 gerettet. Die Küstenwachen / -boote hatten die prekäre Seenot-Lage des überladenen Trawlers längst registriert, ohne einzugreifen. Besonders zynisch finde ich in dem Zusammenhang die westlichen Wirtschaftssanktionen gegenüber Syrien, welche die Menschen dort auch in die Armut und die Flucht treiben. Vor dem Syrienkrieg lebten die Menschen in Syrien bekanntlich materiell sicher.

TriVet 16.06.2023 12:53

Wer ihn noch nicht gesehen hat, dem sei zu der Problematik folgender Film ans Herz gelegt:
Die Schwimmerinnen (Originaltitel The Swimmers) ist ein Filmdrama von Sally El Hosaini, das im September 2022 beim Toronto International Film Festival seine Premiere feierte und im November 2022 in die deutschen Kinos kam. Der Film erzählt die wahre Geschichte der Schwestern Yusra und Sarah Mardini, die vor dem Krieg in Syrien geflüchtet sind.

TIME CHANGER 16.06.2023 13:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1712214)
Auf dem gekenterten Flüchtlingschiff im Mittelmeer sollen sich auch viele Menschen aus Syrien befunden haben, insgesamt ca. 700 Flüchtlinge, davon 104 gerettet. Die Küstenwachen / -boote hatten die prekäre Seenot-Lage des überladenen Trawlers längst registriert, ohne einzugreifen. Besonders zynisch finde ich in dem Zusammenhang die westlichen Wirtschaftssanktionen gegenüber Syrien, welche die Menschen dort auch in die Armut und die Flucht treiben. Vor dem Syrienkrieg lebten die Menschen in Syrien bekanntlich materiell sicher.

es wurde ihnen von der Küstenwache zweimal Hilfe angeboten, sie haben diese abgelehnt - was will man dazu noch sagen? arrogant? naiv? den Arm statt die Hand? Keine Ahnung. Tragisch auf jeden Fall.

„ Das Boot war bereits am Dienstag in internationalen Gewässern zwischen Griechenland und Italien entdeckt worden. Die griechische Küstenwache und auch vorbeifahrende Frachter hatten den Menschen per Funk Hilfe angeboten, doch die Migranten lehnten ab und gaben an, weiter nach Italien fahren zu wollen.“ - quelle watson.ch

El Stupido 16.06.2023 13:46

Zitat:

Zitat von TIME CHANGER (Beitrag 1712229)
es wurde ihnen von der Küstenwache zweimal Hilfe angeboten, sie haben diese abgelehnt - was will man dazu noch sagen? arrogant? naiv? den Arm statt die Hand? Keine Ahnung. Tragisch auf jeden Fall.

„ Das Boot war bereits am Dienstag in internationalen Gewässern zwischen Griechenland und Italien entdeckt worden. Die griechische Küstenwache und auch vorbeifahrende Frachter hatten den Menschen per Funk Hilfe angeboten, doch die Migranten lehnten ab und gaben an, weiter nach Italien fahren zu wollen.“ - quelle watson.ch

dann lies mal das:

Zitat:

(...) Griechenlands Oppositionsführer und Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras sagte hingegen nach Angaben des »Guardian « bei einem Besuch im Hafen von Kalamata, Überlebende hätten ihm gesagt, sie hätten um Hilfe gerufen. »Welches Protokoll verlangt nicht die Rettung eines überladenen Bootes kurz vor dem Untergang?«(...)

qbz 16.06.2023 13:55

Zitat:

Zitat von TIME CHANGER (Beitrag 1712229)
es wurde ihnen von der Küstenwache zweimal Hilfe angeboten, sie haben diese abgelehnt - was will man dazu noch sagen? arrogant? naiv? den Arm statt die Hand? Keine Ahnung. Tragisch auf jeden Fall.

„ Das Boot war bereits am Dienstag in internationalen Gewässern zwischen Griechenland und Italien entdeckt worden. Die griechische Küstenwache und auch vorbeifahrende Frachter hatten den Menschen per Funk Hilfe angeboten, doch die Migranten lehnten ab und gaben an, weiter nach Italien fahren zu wollen.“ - quelle watson.ch

Wie kann man sich in so einem Fall bei einem komplett überladenen, allen Beförderungsvorschriften widersprechenden Kutter auf den Funkkontakt mit einem kriminellen Schleuser Kapitän verlassen, der vor / nach dem Kentern mit einem Beiboot flüchtet und dessen Handlanger Crew in Griechenland jetzt verhaftet ist. Absurde Aussagen als Schutzbehauptung zur vordergründigen und mehr als durchsichtigen Rechtfertigung. Natürlich will die kriminelle Crew dem Knast entgehen. Ich finde es deprimierend, wenn die Medien so etwas unkommentiert zitieren.

Es gäbe übrigens Tausend gesetzliche Vorschriften / Möglichkeiten (z.B.
Einreise, Zoll, Seefahrt), um ein solches Boot anzuhalten und zu kontrollieren!

Ausserdem sollen schon der Motor ausgefallen gewesen sein und die Menschen um Hilfe gerufen haben.

dr_big 16.06.2023 18:59

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1712214)
... Vor dem Syrienkrieg lebten die Menschen in Syrien bekanntlich materiell sicher.

Auch in Assads Foltergefängnissen?

qbz 16.06.2023 19:24

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1712252)
Auch in Assads Foltergefängnissen?

Was willst Du mir damit sagen oder unterstellen?

Hat der syrische Stellvertreter-Krieg die Lage der Menschen in Syrien verbessert? Mehr als 300 000 Tote infolge des Krieges. Verbessern die geltenden westlichen Wirtschaftssanktionen die Lage der Menschen in Syrien? Hilft es den Syrern, wenn Deutschland keine diplomatischen Kontakte unterhält und keine Botschaft in Damaskus hat? Leider bewirkt es das Gegenteil. Nicht mal ein Besuchsvisa für DE können Syrer im Land für DE beantragen.

SPON hat einen Syrer (Flüchtling) in Deutschland interviewt, der jetzt vermutlich seine Frau auf dem Schiff verloren hat. Er berichtet, die vorgehenden Anträge, in Deutschland von ihm für seine Frau gestellt, wären alle vom Amt abgelehnt worden. Vielleicht schreibst Du besser ans AA, statt mir implizit etwas zu unterstellen.

Wer einen empfehlenswerten, hervorragend geschriebenen Roman einer in England lebenden syrischen Autorin über Syrien lesen möchte, welche die Situation vor dem Krieg wiedergibt: Dima Wannous: „Die Verängstigten“. Syrien im Griff der Angst.

keko# 17.06.2023 09:15

Zitat:

Zitat von TIME CHANGER (Beitrag 1712229)
es wurde ihnen von der Küstenwache zweimal Hilfe angeboten, sie haben diese abgelehnt - was will man dazu noch sagen? ...arrogant? naiv? den Arm statt die Hand?
....

Was willst du denn damit sagen?
Natürlich Arm statt Hand, was denkst du denn? Wer auf so einem Kahn landet, hat sowieso schon verloren und nichts mehr zu verlieren.
In Griff bekommen werden wir das Problem nur, wenn wir vor Ort die Situationen verbessern. Davon sind wir weit entfernt:
Ca. 1.000.000.000 Menschen leben in extremer Armut (< 2 US$ pro Tag). Klimawandelfolgen wird wohl beschleunigend wirken. Die Mauern um Europa (eigentlich geht es ja nur um den südlichen Teil, gell?! ;-) müssen sehr sehr hoch werden.
:Blumen:


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