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Stefan 13.02.2021 11:46

Von den ganzen Forenmitgliedern, die dauernd von unnötigen Massnahmen, unfähiger EU, unfähigen Politikern.... schreiben, würde ich gerne mal umsetzbare Vorschläge lesen und nicht immer nur Kritik und ausweichende Antworten.

------------------

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1584687)
Sobald dir die Argumente fehlen, fängst du an so zu reagieren. Zeigt, dass du vieles nicht verstanden hast, was ja nicht schlimm ist, aber dir fehlt die Fähigkeit dazuzulernen, daran kann man arbeiten. :)

Das mag der übliche Umgangston bei Dir daheim oder an Deinem Arbeitsplatz sein, aber er ist in jedem Fall unverschämt und in einem Forum unangebracht.

------------------

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1584691)
Die Politik müsste bei einer nur auf DE bezogenen und nicht eu-weiten No-Covid-Strategie an den Grenzen das Personal aus der Bundeswehr rekrutieren und das über einen sehr langen Zeitraum.

Und wer die "grünen Grenzen" z.B. zwischen Deutschland und Frankreich oder Deutschland und der Schweiz kennt, dem ist klar, wie unrealistisch sowas ist. Damit würden wahnsinnige Ressourcen gebunden, welche man besser in anderen Bereichen einsetzt.

Helios 13.02.2021 11:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1584691)
................
Die Politik müsste bei einer nur auf DE bezogenen und nicht eu-weiten No-Covid-Strategie an den Grenzen das Personal aus der Bundeswehr rekrutieren und das über einen sehr langen Zeitraum.

Servus
in Bayern haben die Grenzlandkreise zu Tschechien die höchsten Inzidenzien - in TCH sind 2 Bezirke bei 1100 Neu-Inf/100.000.

Die Begründung zum Schließen der Grenzen ist aufgrund der Zahlen selbsterklärend - es braucht auch keine Pendler, für was auch immer.

Die Tschechen wollen ihrerseits im Land die Bezirke dicht machen um den Rest des eigenen Landes zu schützen - nach Bayern hin soll dann offen bleiben??

Hafu 13.02.2021 11:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1584691)
...

Die Politik müsste bei einer nur auf DE bezogenen und nicht eu-weiten No-Covid-Strategie an den Grenzen das Personal aus der Bundeswehr rekrutieren und das über einen sehr langen Zeitraum.

Natürlich wird der personelle Aufwand in Grenzgebieten zwischen Gebieten höherer und niedrigerer inzidenz deutlich höher. Aber dafür ermöglicht die No-Covid-Strategie ja den Menschen innerhalb der Niedriginzidenzregion ein weitgehend normales Leben. Hier wird in der Fläche der Kontrollaufwand weitaus niedriger, weil kaum noch was verboten werden muss.

Australien fährt die Strategie jetzt seit einem Jahr und kommt gut damit zurecht (gerade eben wurde (mal wieder) die Region Victoria sowie die Millionenmetropole Melbourne kurzzeitig gegenüber dem Rest von Auistralien wegen gerade mal 20 neu aufgetretenen Covid-19-Fällen abgeriegelt).

qbz 13.02.2021 12:10

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584702)
....
- es braucht auch keine Pendler, für was auch immer.
.....

Also, das Krankenhaus in Schwedt/Oder, diverse Altenheime und ambulante Pflegestationen funktionieren zum Beispiel in der Uckermark nur mit polnischen Ärzten und PflegerInnen. Da kann man kurzfristig keinen Ersatz für diese Mangelberufe finden, es gäbe nur langfristige Lösungen, die aber politisch nicht gewollt sind. Im Frühlingslockdown 2019, wo auch die Grenzen dicht waren, hat man versucht, diese Arbeitskräfte zu überzeugen, in den Hotels zu wohnen, die frei waren. Für eine begrenzte Zeit geht das, aber nicht dauerhaft.

Adept 13.02.2021 12:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1584696)
...


Es ist eine Pandemie und es ist mehr oder weniger weltweit dasselbe Virus, mit dem in all den Ländern der Welt sehr unterschiedlich umgegangen wird.

Du kannnst dir daher alle nur erdenklichen Maßnahmepakete suchen und dann die Länder, in denen diese Maßnahmen zur Anwendung kamen, hinsichtlich der Art und Weise wie sie mit dem Virus zurechtkamen bzw. zurechtkommen, wie ihr Gesundheitswesen während der Pandemie weiterhin funktionierte, inwieweit die Wirtschaft weiter arbeiten konnte usw., miteinander vergleichen.

Es gibt für jede nur denkbare Infektstrategie Länder, in denen sie zur Anwenudung kamen, von maximaler Freiheit, Anstreben schneller Herdenimmunität (republikanische Staaten der USA unter der Trump-Administration,UK zu Beginn der Pandemie, Schweden) bis zur Strategie maximaler Restriktionen und früher Lockdowns Länder, die sie nutzten.

Welches Land würdest du denn als Vorbild ansehen, an dem sich Deutschland deiner Meinung nach orientieren sollte?

(Mir selbst fallen gerade mal etwas mehr als ein Dutzend Länder ein, die die Pandemie in ihrem Gebiet weitgehend unter Kontrolle bekommen haben)

Nach einem Jahr Pandemie braucht man die Diskussion hinsichtlich der besten Infektbekämpfung nicht mehr theoretisch führen und einzelne Maßnahmen kritisieren, wie das viele so gerne tun, sondern sollte maximal praxisorientiert konstruktiv sagen, was genau die Politik tun sollte und dabei natürlich die Erfahrungen anderer Länder zugrunde legen.

Erstmal vielen Dank für eine angemessene Reaktion und Offenheit zur Diskussion, schafft ja nicht jeder hier.

Ich finde, dass Südostasien gezeigt hat, wie man effizient Corona unter Kontrolle bekommen kann. Entweder sehr strikt, wie es China gemacht hat oder auch etwas freiheitlicher wie die anderen Ländern rund herum.

Den Erfolgsfaktor sehe ich in der Erfahrung, wie man mit Pandemien umgeht, also strikte Einhaltung von AHA-Regeln. Diese Länder kannten dies bereits schon aus der Vergangenheit.

Mit den AHA-Regeln deckt man meiner Meinung nach 80% des Effekts zur Eindämmung ab. Die restlichen 20% geht entweder nach Vorbild von China, was zur strikten Isolierungen führt und kurzzeitig alles komplett stilllegt. Oder man lässt es laufen und setzt auf Eigenverantwortung. Diese sollte jetzt klar genug sein, was das für jeden einzelnen bedeutet. Wenn auch jeder sein eigenes Risiko individuell schätzt, was auch völlig ok ist.

Die "halben" Massnahmen für die 20% wie in D, CH und anderen Ländern bringen nur marginal was, weil es zwar zu weiteren Abstands-Situationen zwingt, aber das Virus sich einfach einen anderen Weg sucht in Bereichen, wo Kontakt noch möglich ist. Das heisst, man unterbindet durch diese gesellschaftliche schädlichen Massnahmen vielleicht einen Kontakt aber man ermöglicht durch die vorhandene Freiheit drei andere Kontakte.

Zur Klarstellung: Ich bin NICHT für das China-Modell (als 100% Lösung), sondern für die 80%-Lösung, und die Akzeptanz, dass das Virus in unserer Gesellschaft vorhanden ist. Die Risikogruppen sollen sich nur schützen, aber auch das ist Eigenverantwortung mit Unterstützung des Staates. ZB. alte Leute bekommen Essen und Medikamente per Lieferung. Altenheime tägliche Schnell-Tests und maximaler Schutz und andere Sachen, die ich als Laie hier jetzt nicht sehe. Die Impfung kann später auch Risikogruppen die "Freiheit" zurückbringen.

Vielleicht sehe ich alles zu einfach, kann sein, aber ich finde Komplexitätsreduktion eines der Erfolgsfaktoren, auch wenn es nur eine 80% Lösung ist und seine Schwächen hat. Bin offen für bessere Vorschläge. :Blumen:

Kälteidiot 13.02.2021 12:19

interessanter Punkt mit den 80% 20%


ernstgemeinte und unprovokative Frage dazu: " warum sinken denn dann unsere Infektionszahlen im Moment?"

wenn "Die "halben" Massnahmen für die 20% wie in D, CH und anderen Ländern bringen nur marginal was..."*




*Adept ein Post weiter oben.

Adept 13.02.2021 12:26

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1584698)
...

Das mag der übliche Umgangston bei Dir daheim oder an Deinem Arbeitsplatz sein, aber er ist in jedem Fall unverschämt und in einem Forum unangebracht.

...

Ziemlich primitiv. Aber so kennt man das mittlerweile von dir. Auch da sehe ich eine gewisse soziale Lernresistenz. ;)

Habe ich dir auch schon mal öfters anklingen lassen.

spanky2.0 13.02.2021 12:34

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584702)
- es braucht auch keine Pendler, für was auch immer.?

Ohjemine, was soll man darauf noch antworten.... :Maso:

Erkläre das mal den Leuten (Pendlern), die damit täglich ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Familie verdienen. Und du wirst es nicht glauben, aber es soll sogar Pendler in die andere Richtung geben ;) ...zumindest nach Tirol, wo ja das Gleiche gilt wie für die Grenze nach Tschechien.

anlot 13.02.2021 12:55

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1584686)
Sorry, nach einem Jahr Pandemie erkläre ich keine Trivialitäten mehr.

Dann lies doch vielleicht mal das Interview von heute in der Welt mit Hr. Detlev Krüger. Das ist der Vorgänger von Prof. Drosten und dürfte somit auch als seriöser Ansprechpartner gelten.

qbz 13.02.2021 12:59

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1584708)
......
Mit den AHA-Regeln deckt man meiner Meinung nach 80% des Effekts zur Eindämmung ab.
.......

Wie kommst Du zu diesem Anteil? Ist das jetzt einfach eine individuelle Schätzung oder basiert sie auf einem zusammenfassenden Überblick von Studien?

Im Herbst 2020 gab es doch trotz der breit eingeführten AHA-Regeln ein exponentielles Wachstum der Infektionen. Du kannst jetzt eigentlich nicht einwenden, die Bevölkerung hat sich halt im Herbst nicht daran gehalten, weil Du dieses Argument schon als Erklärung an anderer Stelle (Lockdown) ausgeschlossen hast und es um den Vergleich der praktischen, empirischen und nicht idealisierten Wirksamkeit geht.

Würden die AHA-Regeln praktisch 80 % eindämmen, käme man bei einem Basis R-Wert für Corona von 3,5 (durchschnittliche Verbreitungsrate ohne Massnahmen) auf 0,7 mit den AHA-Regeln. Der Wert war aber im Herbst 2020 deutlich über 1 mit den bekannten Folgen für die Intensivstationen und Altersheime.

keko# 13.02.2021 13:00

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584702)
Servus
in Bayern haben die Grenzlandkreise zu Tschechien die höchsten Inzidenzien - in TCH sind 2 Bezirke bei 1100 Neu-Inf/100.000.

Die Begründung zum Schließen der Grenzen ist aufgrund der Zahlen selbsterklärend - es braucht auch keine Pendler, für was auch immer.

Die Tschechen wollen ihrerseits im Land die Bezirke dicht machen um den Rest des eigenen Landes zu schützen - nach Bayern hin soll dann offen bleiben??

Interessante Zeiten: da sind wir im virtuellen Raum (Internet, soziale Medien...) weltweit verbunden so eng wie noch nie und im realen Leben wiederentdecken wir ein uraltes Mittel der Trennung: Grenzen hochziehen und bewachen.

deralexxx 13.02.2021 13:03

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1584719)
Dann lies doch vielleicht mal das Interview von heute in der Welt mit Hr. Detlev Krüger. Das ist der Vorgänger von Prof. Drosten und dürfte somit auch als seriöser Ansprechpartner gelten.

Hast du dazu auch einen Link? Hab nur einen Welt+ Artikel gefunden, der sich hinter einer Paywall versteckt?

Ich hab nur das hier gefunden: https://www1.wdr.de/av/phoenix/coron...kdown-100.html

Darin legt er Wert darauf, dass die Alten / Vulnerablen besser geschützt werden durch besseres und mehr Personal. Wieviel mehr würden denn die hier auch vertretene Position der "Schützt die Alten mehr" Fraktion einem Altenpfleger zahlen im Monat? 500 Euro, 1000 Euro? 2000 Euro? Denn Geld ist nunmal der mit der größte Faktor um einen Job attraktiver zu machen.

merz 13.02.2021 13:53

Prof Krüger in der Welt, paywall - wenn jemand zusammenfassen könnte, wäre Dank gewiss

https://www.welt.de/wissenschaft/plu...-am-Platz.html


m.

noam 13.02.2021 14:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1584696)
Es gibt für jede nur denkbare Infektstrategie Länder, in denen sie zur Anwenudung kamen, von maximaler Freiheit, Anstreben schneller Herdenimmunität (republikanische Staaten der USA unter der Trump-Administration,UK zu Beginn der Pandemie, Schweden) bis zur Strategie maximaler Restriktionen und früher Lockdowns Länder, die sie nutzten.

Welches Land würdest du denn als Vorbild ansehen, an dem sich Deutschland deiner Meinung nach orientieren sollte?

Was wir gelernt haben ist, dass Insellage es einem deutlich einfacher macht, das Infektionsgeschehen zu kontrollieren. Alle Inseln? GB hatte erhebliche Probleme. Was hat GB anders gemacht als Neuseeland? Apropro Insel: Auf Norderney ist de Inzidenz nun aktuelle auf über >400 gestiegen. Für die Betroffenen fatal aber was sagt das über das Infektionsgeschehen aus? Ursprung der Explosion ist eine Verlegung eines behandlungspflichtigen Patienten von einem Krankenhaus auf dem Festland, zurück nach Norderney. Der Patent wurde vor Verlegung negativ getestet und hat wenige Tage später ein paar Pfleger auf Norderney angesteckt, die das Virus dann im dortigen Krankenhaus und in einem Altenheim verteilt haben. Die absolute Zahl der Infizierten ist nicht sonderlich hoch, aber da dort wenige Menschen wohnen, explodiert die Inzidenz natürlich.

Und in D werden Bundesweit bis auf wenige Abweichungen vergleichbare Maßnahmen durchgeführt. Nun haben wir halt Bereiche wie Aurich und Rostock, wo das Virus kaum vorkommt und wir haben Bereiche mit einer Inzidens >300, obwohl vergleichbare Lebensumstände und Maßnahmen vorliegen. Ich glaube wir haben weniger Einfluss auf das Geschehen als wir glauben und vieles hängt einfach von Zufällen ab. Das Leben findet einen Weg.

https://www.youtube.com/watch?v=67rtd-0syRo

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1584722)
Darin legt er Wert darauf, dass die Alten / Vulnerablen besser geschützt werden durch besseres und mehr Personal. Wieviel mehr würden denn die hier auch vertretene Position der "Schützt die Alten mehr" Fraktion einem Altenpfleger zahlen im Monat? 500 Euro, 1000 Euro? 2000 Euro? Denn Geld ist nunmal der mit der größte Faktor um einen Job attraktiver zu machen.

In dieser Pandemie haben wir halt gelernt, dass die systemrelevaten Jobs nicht die sind, wo man ich am Ende des Jahres über 7stellige Boni freut, sondern die, wo es kaum Vollzeitstellen gibt, Menschen im Niedriglohnsektor arbeiten, wo die Arbeitszeiten hoch unattraktiv sind, die Arbeitsbelastung enorm ist und man darüber hinaus noch eine unglaubliche Verantwortung gegenüber fremden hat.

Dafür kann man sich zwar schon einmal bequem auf den Balkon stellen und klatschen, aber an der Situation der Pflegeberufe nachhaltig etwas verändern? "Wir" haben das Geld, ganze Branchen mit Milliarden zu subventionieren, weil sie sie mehr oder weniger gut begründet im Zuge der Pandemie einfach dicht machen. Vielleicht sollte man über legen, ob es nicht an der Zeit wäre, das Gesundheitswesen von der Profitmaximierung zu entkoppeln.

LidlRacer 13.02.2021 14:27

Man kann sich Detlev Krüger hier im Gespräch anschauen, vermutlich steht in der Welt auch nicht viel anderes:
Gibt es eine Alternative zum Lockdown?
05.02.2021 ∙ corona nachgehakt ∙ phoenix


Ich sehe da keinen wesentlichen neuen Aspekt.

ironmansub10h 13.02.2021 15:42

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1584378)
Ich sehe das nicht so. Ich rede im Privaten schon lange darüber und erkläre meine Bedenken (falls es dazu kommt, ich dränge mich nicht auf!) und seit Corona spüre ich eine wachsende Sensitivität. Normalerweise hieß es meist "Aber ich nutze doch Facebook sowieso schon!", jetzt gehen die Gedanken manchmal darüber hinaus.
Hätte man alle laufenden (Bio)daten einer Person , könnte man z.B. einen Krebs im Frühstadium erkennen, man könnte die Person aber auch politisch stark beeinflussen. Wohin der Weg geht, ist noch offen. Er wird aber in die Digitalisierung gehen. Ich bin aber immer noch positiv gestimmt. :)

Du schaust definitiv zu viel Science Fiction Filme

Helios 13.02.2021 15:44

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1584715)
Ohjemine, was soll man darauf noch antworten.... :Maso:

Erkläre das mal den Leuten (Pendlern), die damit täglich ihren Lebensunterhalt für sich und ihre Familie verdienen. Und du wirst es nicht glauben, aber es soll sogar Pendler in die andere Richtung geben ;) ...zumindest nach Tirol, wo ja das Gleiche gilt wie für die Grenze nach Tschechien.

zu Ohje..... - wenn ich den Nachrichten folge und sie nicht als Comedy deklariere, dann werter Forist - leidest Du unter Realitätsverlust (keine Provokation).

14 Tage zu, damit die Zahlen dort runter und hier nicht hoch gehen und das Ding ist gegessen. Dem kann ich etwas abgewinnen und sehe nicht, dass Europa auseinanderbricht.

ironmansub10h 13.02.2021 15:53

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1584598)
Da bin ich anderer Meinung. Ich glaube, dass die Art der Kommunikation erheblich zum erstarken der Querdenker, Qanon, Reptilienmenschen, Bill Gates isst keine Kinder usw. Idioten beigetragen hat. Auch ist die Kommunikation dafür verantwortlich, dass die Nazis wieder Zuhörer im Rahmen dieser Demos gewonnen haben.

Ich habe schon mal geschrieben, dass ich in meinem Bekanntenkreis eine entsprechende Radikalisierung einer durchaus intelligenten Person mit akademischen Hintergrund miterleben konnte. Hier war der Dreh und Angelpunkt der Radikalisierung die Kommunikation der Regierung in Kombination mit Salamitaktikmaßnahmen. Und ich denke weniger intelligente Menschen sind deutlich einfacher vom rechten / reichsbürger / qanon Rattenfänger abzuholen.

Was ein BS(wie hier gerne von akademischer Seite bezeichnet) verbreitest den hier. Intelligenz = Akademiker= weniger Intelligenz = bescheuerte Coronaleugner= Schubladendenke hoch 3

Unterste Schublade Aussagen und schön überheblich. :cool:

ironmansub10h 13.02.2021 15:56

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1584667)
Wenn man Schulden hat und ein hohes Erbe erwartet, dann sollte man evtl. mit den Personen sprechen, von denen man mal erben wird.

Zuerst habe ich eben diese News bei spon gelesen: "Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 551 neue Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Samstag hervorgeht.", dann Deinen geschmacklosen Beitrag gesehen und mich dann dazu entschieden, meine Ignore-List zu verlängern.

Ja so eine Ignore Liste ist schon schön, dann leist man nur noch seine eigene Meinung- oder die gleicher Artgenossen. Und muss sich anderern Meinungen nicht stellen. Irgendwann ist man dann genau dort, wo man andere immer gerne hin manövriert. Nämlich in einem extremen, einseitigem Verständnis von Meinungsäußerung.

Hafu 13.02.2021 16:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1584707)
Also, das Krankenhaus in Schwedt/Oder, diverse Altenheime und ambulante Pflegestationen funktionieren zum Beispiel in der Uckermark nur mit polnischen Ärzten und PflegerInnen. ...

Das funktioniert natürlich auch dauerhaft, da es auch Krankenhäuser und Pflegeheime in Deutschland gibt, die so weit weg von einer deutsch-polnischen oder deutsch-tschechischen Grenze sind, dass sich das Pendeln nicht lohnt. Die Lösung, viele Pendler zu beschäftigen ist nur eben bequem und v.a. für die Arbeitgeber billig, da sie dann nur mit den in Polen oder Tschechien gezahlten Löhnen konkurrieren müssen.

Es gibt genügend osteuropäische Ärzte und Pflegekräfte, die bereit sind, für einen im Vergleich sehr gut bezahlte Tätigkeit im deutschen Gesundheitswesen ihren Lebensmittelpunkt dauernd (oder zeitlich befristet) nach Deutschland zu verlegen.

Ich arbeite in einer Klinik ohne Tarifbindung, die zwar nahe an der österreichischen, aber weit weg von der tschechischen Grenze liegt. Und trotzdem haben wir einen beträchtlichen Anteil an Mitarbeitern, die ursprünglich in verschieden Ländern Osteuropas aufgewachsen sind.

noam 13.02.2021 16:13

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1584743)
Was ein BS(wie hier gerne von akademischer Seite bezeichnet) verbreitest den hier. Intelligenz = Akademiker= weniger Intelligenz = bescheuerte Coronaleugner= Schubladendenke hoch 3

Unterste Schublade Aussagen und schön überheblich. :cool:

Du hast mein Posting missverstanden. Der akademische Hintergrund wurde lediglich angeführt, um aufzuzeigen, dass es eben nicht zwingend nur die nach Bildungsabschlüssen "dümmeren" sind, die sich radikalisieren. Sondern auch Menschen, die allein aufgrund ihrer Ausbildung in der Lage sein müssten, Informationen entsprechend zu bewerten.

noam 13.02.2021 16:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1584747)
Ich arbeite in einer Klinik ohne Tarifbindung, die zwar nahe an der österreichischen, aber weit weg von der tschechischen Grenze liegt. Und trotzdem haben wir einen beträchtlichen Anteil an Mitarbeitern, die ursprünglich in verschieden Ländern Osteuropas aufgewachsen sind.

Viel weiter weg von der Ostgrenze als wir hier kann man gar nicht sein. Dennoch finden sich insbesondere unter den Ärzten in der ZNA hier sehr sehr viele Menschen aus Osteuropa, allerdings auch aus dem arabischen Raum

spanky2.0 13.02.2021 16:26

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584742)
zu Ohje..... - wenn ich den Nachrichten folge und sie nicht als Comedy deklariere, dann werter Forist - leidest Du unter Realitätsverlust (keine Provokation).

:Gruebeln:

Es tut mir leid, aber ich kann der Hälfte deiner Gedankengäne/-sprünge in letzter Zeit nicht mehr wirklich folgen.

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584742)
14 Tage zu, damit die Zahlen dort runter und hier nicht hoch gehen und das Ding ist gegessen.

Wie kommst du auf die 14 Tage? Beim Waldspaziergang vom Nachbarn gehört?

Offiziell gilt die Allgemeinverfügung erstmal für 3 Wochen:

Zitat:

Allgemeinverfügung*gilt vom 12. Februar bis 7. März 2021
Ob diese danach verlängert wird (oder vlt. sogar verkürzt?), weiss zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand.

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584742)
Dem kann ich etwas abgewinnen und sehe nicht, dass Europa auseinanderbricht

Wer hat denn behauptet dass Europa auseinanderbricht? :confused:

Ich habe die leichte Befürchtung der Lockdown bekommt Dir nicht, wenn ich mir deine Postings die letzten Wochen so anschaue. Gibt es nix Neues mehr vom 'Entchen' zu berichten?? :Lachanfall: (Aber Achtung: Keine Provokation! ;) )

ironmansub10h 13.02.2021 16:45

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1584749)
Viel weiter weg von der Ostgrenze als wir hier kann man gar nicht sein. Dennoch finden sich insbesondere unter den Ärzten in der ZNA hier sehr sehr viele Menschen aus Osteuropa, allerdings auch aus dem arabischen Raum

bei uns im Klinikum sind auch mehr rumänische Namen auf der Ärzteliste als deutsche. Unsere Lage und unsere Klientel zieht halt auch nicht wirklich Fachärzte an. Zur Zeit wird in China Werbung gemacht, vor Corona war da sogar eine Delegation unseres Verbundes

Schwarzfahrer 13.02.2021 16:48

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1584638)
Du ignorierst, dass das letztes Jahr gut funktioniert hat.
Und mir ist gerade nicht präsent, wie deine positive Motivation aussähe.

Ein Beispiel: Jedes Lokal das in wirksame Hygienemaßnamen im Sommer investiert hat, darf weiterhin offen halten, solange dort keine gehäuften Infektionen passieren (also solange er entsprechend sorgfältig ist). Das wäre positive Motivation, im Gegensatz zu "ihr habt zwar toll investiert, aber viele tun es nicht, also müssen alle schließen". Generell: Schwerpunkt auf die Möglichkeiten legen, Normalität zu erhalten, diese auch Fördern, statt den pauschalen, unspezifischen Verzicht als "Heldentum" zu verklären und Normalität auf unbestimmte Zeit verschieben. Wenn mein persönlicher Verzicht keinen sichtbaren Nutzen in meinem Umfeld bringt (sehr wohl aber zunehmend sichtbaren Schaden), läßt der Altruismus nun mal schnellstens nach, und es bleibt nur das Gefühl der diffusen Drohung (die aber für die meisten auch nie real sichtbar wird, angesichts der insgesamt immer noch geringen Prävalenz von Corona-Erkrankungen.)
Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1584669)
Das wollte ich auch gerade fragen. Einen Katastrophenfall positiv zu vermitteln stelle ich mir schwer vor! Wie würde die positive Motivation zum Beispiel beim Evakuieren eines Dorfes bei einem ansthenden Vulkanausbruch aussehen?

Nicht alles, was hinkt, ist ein guter Vergleich. Ein Vulkanausbruch würde, falls das Dorf nicht evakuiert wird, alle gleich schlimm und gleichzeitig treffen. Corona triff nur einen Bruchteil der Bevölkerung auf einmal, und nur ein Bruchteil von denen wird schwer krank - also brauche ich nicht alle vor Corona evakuieren. Übrigens sogar dann wäre positiv zu motivieren: wenn wir schnell packen, und die schnelleren den langsameren helfen, retten wir viel von unserem Hab und Gut und alle überleben. Das ist ganz anders als z.B. "wenn ihr nicht alles sofort zurücklasst, gibt es hunderte Tote; wenn auch nur einzelne zu viel mitschleppen, werden alle drunter leiden".
Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1584669)
Ich finde bei Corona sprechen die Fakten doch für sich. Wenn wir nix machen,...

Keiner der ernsthaften Kritiker des Vorgehens wollen "nix machen", ich schätze, das versuche ich zum 100-sten Mal klarzustellen. Aber für manche ist wohl alles andere, als der aktuelle Gießkannen-Maßnahmen-ansatz "nix".
Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1584669)
Was soll man da jetzt noch groß motivieren?

Wer so denkt, darf sich nicht wundern, daß immer weniger Leute mitmachen.

Helios 13.02.2021 16:52

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1584751)
........
Wie kommst du auf die 14 Tage? Beim Waldspaziergang vom Nachbarn gehört?

Offiziell gilt die Allgemeinverfügung erstmal für 3 Wochen:



Ob diese danach verlängert wird (oder vlt. sogar verkürzt?), weiss zum jetzigen Zeitpunkt noch niemand.
..................

die 14 Tage sind eine Spekulationsmeinung meinerseits.

Aha - die Behörden haben 3 Wochen ausgerufen, wenn sich alle dran halten gibt es ein Zuckerl, indem nach 2 Wochen wieder aufgemacht wird - immer das Gleiche :Lachanfall:

Am Spaziergang stören nur die Paparazzi's mit ihren riesen Tele's - was sind das nur für jämmerliche Figuren, ungefragt fremde Menschen belästigen?? :Holzhammer: :Holzhammer:

gaehnforscher 13.02.2021 16:53

Keine Ahnung, ob es in der Erziehungsdebatte schon gepostet wurde, aber evtl. ist das ja für den ein oder anderen interessant, war es zumindest für mich, wenn auch zunächst auf anderer Ebene:

pygmalion-effekt-dieser-psychologische-trick-foerdert-hoechstleistungen

Schwarzfahrer 13.02.2021 17:07

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1584671)
ich kann Schwarzfahrer eh nicht mehr verstehen, er schreibt was von einer Herzschwäche, Klappenfehler und was weiß ich was er alles hat.
Also anscheinend Risikopatient. Was macht er bei einer Infektion mit schwerem Verlauf?
Seinem Leben danken und auf Wiedersehen?
Sehr komisch das alles.

Ja, ich habe einen Klappenfehler und chronische Borreliose. Damit gehen keine Triathlon-Wettkämpfe mehr, aber ich bin wohl immer noch fitter, als der Durchschnitt meiner Altersklasse. Zumindest sehe ich mich in meinem Alter (U60) nicht als besonders hoch gefährdeten Risikopatienten. (aber auch als Hochrisiko-Patient würde ich z.B. nie auf den Kontakt zu engster Familie und Freunde verzichten, das wäre der Sicherheitsgewinn nie wert). Zusammen mit der rein statistisch relativ geringem Risiko, überhaupt an Corona zu erkranken ist das für mich eines der Lebensrisiken, die mir bewußt sind, die aber nicht so hoch sind, daß ich glaubte, deshalb mich besonders schützen zu müssen (und andere müssen deshalb schon gar nicht Rücksicht auf mich nehmen). Ich glaube, mein Risiko im Alltag ausreichend durch Abstand und relativ kurzem Aufenthalt in Gedränge in Innenräumen, kaum ÖPNV (habe ich eh nie benutzt), nicht mit anderen aus dem gleichen Glas trinken u.ä. auf ein vertretbares Maß zu senken.

Der Rest ist Lebenrisiko. Sollte es mich erwischen, wäre es genauso Pech, wie meine jetzigen Krankheiten, oder wie wenn mich ein Lastwagen überfährt, oder wenn ich ein Melanom bekäme - shit happens. Dann bin ich Optimist genug, daß ich darauf hoffe, damit fertig zu werden, bzw. immer schaue, wie ich das Beste daraus mache. Wenn es nicht klappt, dann eben nicht. Was ist daran komisch? Mir ist wichtiger, daß die Zeit, die mir im Leben vergönnt wird, sinnvoll fülle, und mich zu keinem Zeitpunkt verbiegen muß, oder mein Leben einer Angst vor einem überschaubar geringe Risiko untergeordnet wird. Das Leben gewinnt seinen Sinn und Wert durch das, was wir tun, besonders mit und für andere Menschen, nicht durch die bloße Länge.

anlot 13.02.2021 17:24

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1584722)
Hast du dazu auch einen Link? Hab nur einen Welt+ Artikel gefunden, der sich hinter einer Paywall versteckt?

Ich hab nur das hier gefunden: https://www1.wdr.de/av/phoenix/coron...kdown-100.html

Darin legt er Wert darauf, dass die Alten / Vulnerablen besser geschützt werden durch besseres und mehr Personal. Wieviel mehr würden denn die hier auch vertretene Position der "Schützt die Alten mehr" Fraktion einem Altenpfleger zahlen im Monat? 500 Euro, 1000 Euro? 2000 Euro? Denn Geld ist nunmal der mit der größte Faktor um einen Job attraktiver zu machen.

Leider nein. Ich habe die Welt abonniert. Es geht in dem Interview um viel mehr als nur „Schutz der Alten“.

Er wünscht sich bspw eine Schaden / Nutzung Betrachtung, die offen debattiert wird:

Krüger: Wenn Tumorpatienten nicht mehr operiert werden können – in der ersten Welle war das nach Angaben der Deutschen Krebsgesellschaft bei 50.000 der Fall –, wenn die Suizidrate steigt und wenn Kinder vernachlässigt werden, dann führt das zu ernst zu nehmenden Problemen. Ich hätte mir gewünscht, dass nach dem ersten Lockdown eine klare Bilanz gezogen worden wäre, welchen Schaden und welchen Nutzen die einzelnen Anti-Corona-Maßnahmen bewirkt haben. Denn wir wollen ja alle das Gleiche: dass ein möglichst geringer Schaden für die Gesellschaft entsteht.

Der berühmte Mediziner Rudolf Virchow hat gesagt: „Bildung, Wohlstand und Freiheit sind die einzigen Garantien für die dauerhafte Gesundheit eines Volkes.“ Und genau darum geht es mir: Wenn die Bildung vernachlässigt wird, durch Staatsverschuldung und Arbeitslosigkeit der Wohlstand reduziert wird und Freiheitsrechte eingeschränkt werden, dann wird sich das am Ende auch auf die Gesundheit der Menschen auswirken.

Er ordnet darüberhinaus die „Gefährlichkeit“ der Mutationen sehr
nachvollziehbar ein: (worauf die Politik ihre Maßnahmen stützt):


WELT: B1.1.7, die englische Mutation, soll 30 bis 70 Prozent ansteckender sein, wie etwa das britische Expertengremium und dänische Forscher festgestellt haben.

Krüger: Das wird in den Medien so kolportiert. Die „secondary attack rate“, also die Rate, die ausdrückt, wie viele Kontaktpersonen ein infizierter Mensch durchschnittlich ansteckt, beträgt nach bisherigen Berechnungen des englischen Gesundheitsdienstes bei der normalen Virusvariante elf Prozent, bei der mutierten 15 Prozent. Das klingt doch schon weniger dramatisch.

Darüber hinaus:

WELT: Was würden Sie anders machen?

Krüger: Ich kann nicht einschätzen, von wem sich die Regierung beraten lässt, aber ich könnte der Politik da ein paar Leute vorschlagen. Ich glaube, dass man die gesamte Lage, nicht nur Ausschnitte in den Blick nehmen muss. Es muss besser analysiert werden, welche Maßnahmen des Lockdowns überhaupt eine Auswirkung auf die Reduktion der Virusübertragung haben.

Man hätte diese Faktoren nach dem ersten Lockdown tiefgründiger untersuchen müssen, um daraus Schlussfolgerungen für das Vorgehen beim Anstieg im vergangenen November zu ziehen. Aber das hat man offensichtlich versäumt.

Zu Schweden:

Krüger: Der Rückgang nach der ersten Welle in Deutschland war wohl auch wesentlich auf die Jahreszeit zurückzuführen. Schweden liegt – was die Sterblichkeit auf 100.000 Einwohner betrifft – im europäischen Mittelfeld. Sie haben in der Pandemie besser abgeschnitten als Länder wie Belgien, Spanien oder Italien, die scharfe Lockdowns durchgezogen haben. Schweden hat stärker auf die Einsicht der Bürger gesetzt, Freiheiten nicht zu stark eingeschränkt und auf die Verpflichtung zum Tragen des Mund-Nasen-Schutzes verzichtet.

Und trotzdem stehen sie im europäischen Mittel noch besser da als der Durchschnitt. Es spielen schlicht sehr viele verschiedene Faktoren eine Rolle, und auch wären weitere tiefgründige Untersuchungen notwendig.

Zum Schutz der vulnerablen Gruppen (neben mehr Personal, Geld, etc):

Krüger: Man hätte das ja schon seit einem Jahr machen können. Und auch jetzt ist es nicht zu spät, dies und weitere Dinge zu machen. In den Altenheimen braucht man verlässliche Schnelltests auch für die Besucher, Schleusen, ein vernünftiges Wegesystem. Außerdem können Gruppen von Patienten und Mitarbeitern gebildet werden, die möglichst wenig Kontakt zu anderen solcher Gruppen im Heim haben.

Von der Stadt Tübingen können wir lernen, wie man ältere Menschen auch außerhalb der Heime schützt. Es könnte viel mehr getan werden – und zwar mit einem Bruchteil des Geldes, das gerade für die Bekämpfung der Pandemie und die Finanzierung des Lockdowns ausgegeben wird.

Zur Gefährlichkeit insgesamt:

Krüger: Gefährlich ist das Virus vor allem für eine bestimmte Gruppe der Gesellschaft. Der Altersmedian der Toten mit oder durch Sars-CoV-2 liegt bei 84 Jahren, das ist mehr als die durchschnittliche Lebenserwartung eines Menschen. Ich vergesse nicht, dass auch jüngere Menschen daran sterben oder Langzeitschäden erleiden können, da sollte man nichts bagatellisieren.

Aber man muss diese Fälle doch in ein Verhältnis zu anderen Krankheiten in den verschiedenen Altersgruppen stellen, die weit weniger Aufmerksamkeit finden. Das Hauptproblem sind die Infektionen der Alten und Vorerkrankten, die besonderen Schutz benötigen. Das ist einfach so.

Zu seinem Kollegen Streek:

WELT: Der Bonner Virologe Hendrik Streeck hält dagegen, dass man mit dem Virus leben müsse.

Krüger: Das ist eine Tatsache. Und ich weiß auch nicht, warum er dafür beschimpft wird. Auch wenn irgendwann durch die Impfung oder natürliche Infektion viel mehr Menschen immun sind und die aktuelle Krise vorbei ist, wird das Virus weiter kursieren. Wir müssen auch mit Hepatitis B, Masern und HIV leben. Und das können wir auch. Bisher ist erst ein einziges menschliches Virus wirklich ausgerottet worden: das Pockenvirus. Mit Sars-CoV-2 wird das so sicherlich nicht gelingen.

Grippe:

WELT: Ein weiteres Virus, mit dem wir schon länger leben, auch ohne Lockdown, ist das Influenza-Virus. Wer Covid-19 mit der Grippe vergleicht, wird in der Debatte schnell als Corona-Verharmloser abgestempelt. Sollten derartige Vergleiche vermieden werden?

Krüger: Bei Covid-19 gibt es offensichtlich mehr schwere Verläufe und mehr beatmungspflichtige Patienten als bei der Grippe. Mit und durch Corona haben wir in Deutschland insgesamt 63.000 Todesopfer innerhalb der ersten Saison und bis jetzt in der zweiten Saison. Bei Influenza wird die Zahl der Toten mit bis zu 25.000 pro Saison – das war zum Beispiel 2017/18 so – angegeben. Die Sterblichkeit der Infizierten ist ungefähr mit der Grippe vergleichbar, wahrscheinlich liegt sie etwas höher. Es kann doch nicht verboten sein, so etwas miteinander zu vergleichen.


Das sind lediglich Auszüge, da das Interview sehr lang war. 😉

El Niño 13.02.2021 17:43

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1584768)
Die Sterblichkeit der Infizierten ist ungefähr mit der Grippe vergleichbar, wahrscheinlich liegt sie etwas höher. Es kann doch nicht verboten sein, so etwas miteinander zu vergleichen. (Krüger)



Ich glaube, wer (Herr Krüger) nach einem Jahr Grippe und Corona vergleicht, der hat sich meiner Meinung nach selbst disqualifiziert.

gaehnforscher 13.02.2021 18:15

Zitat:

Zitat von El Niño (Beitrag 1584770)
Ich glaube, wer nach einem Jahr Grippe und Corona vergleicht, der hat sich meiner Meinung nach selbst disqualifiziert.

Ich verstehe, was du meinst. Aber ich denke du solltest dein Zitat besser anpassen. anlot hat das nämlich nicht gesagt, sondern der Herr Krüger.

spanky2.0 13.02.2021 18:43

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1584773)
Ich verstehe, was du meinst. Aber ich denke du solltest dein Zitat besser anpassen. anlot hat das nämlich nicht gesagt, sondern der Herr Krüger.

Ja, und ich finde das ganze Interview jetzt nur auf den 'Grippevergleich' am Schluss zu reduzieren, ist auch etwas zu kurz gegriffen.

Aber so funktioniert das heutzutage bei solchen Diskussionen. Ein falsches Wort, in diesem Fall das böse Wort mit 'G', schon muss alles andere des Gesagten auch Unsinn sein. Das braucht man sich dann gar nicht erst näher anschauen.

Ps: das ist jetzt nicht auf El Nino im speziellen gemünzt. :Blumen: Das ist mir in der Diskussion hier und andernorts schön öfter aufgefallen.

ironmansub10h 13.02.2021 18:46

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1584757)
Keine Ahnung, ob es in der Erziehungsdebatte schon gepostet wurde, aber evtl. ist das ja für den ein oder anderen interessant, war es zumindest für mich, wenn auch zunächst auf anderer Ebene:

pygmalion-effekt-dieser-psychologische-trick-foerdert-hoechstleistungen

Dem dann entsprechend der Hawthorne Effekt entgegensteht, der gefürchtete Effekt aller Validitäten,gerade in psychologischen Test. Welcher aber eher dem derzeitigen Corona-Effekt ähnelt.

Helios 13.02.2021 18:47

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1584768)
...........................
Er wünscht sich bspw eine Schaden / Nutzung Betrachtung, die offen debattiert wird:
...........................

Die an covid19 Verstorbenen hätten noch ca. 9 Jahre zu leben gehabt, wurde gemeldet; und nicht 3 Jahre, wie man einmal in eine Diskussion einwarf.

In der freitäglichen Bundespressekonfernz hat ein Fragender eine Wissenschaftlerin indirekt dazu aufgefordert den Min Spahn öffentlich in Richtung zerocovid zu belehren, wobei der locker eingestiegen ist und erklärt hat, geht es ums Virus, frag ich Virologen, geht es um die Lunge, frag ich Pneumologen uws usw. geht es um das Verhalten der Kinder, frag ich Kinderpsychologen - seit wann hat ein Virologe wissenschaftliche Kompetenz in Politik?? denn das ist das, was ich mach (sinngemäß).

Vielen Dank fürs reinstellen.

Bei 1000 Neu-Infektionen pro Tag hätten massive Massnahmen ergriffen werden müssen, alles was danach kam, war zu spät.

Als die Franzosen 7000 Neu-Infektionen pro Tag hatten, wäre es Pflicht gewesen die Tour de France auszusetzen und nicht in einem Risiko-Gebiet wie Nizza weiterradeln mit dem Hinweis auf ein tolles Hygiene-Konzept.

Es ist und bleibt Politik und Diplomatie - für mich wird das immer fremd bleiben.

ironmansub10h 13.02.2021 18:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1584765)
Ja, ich habe einen Klappenfehler und chronische Borreliose. Damit gehen keine Triathlon-Wettkämpfe mehr, aber ich bin wohl immer noch fitter, als der Durchschnitt meiner Altersklasse. Zumindest sehe ich mich in meinem Alter (U60) nicht als besonders hoch gefährdeten Risikopatienten. (aber auch als Hochrisiko-Patient würde ich z.B. nie auf den Kontakt zu engster Familie und Freunde verzichten, das wäre der Sicherheitsgewinn nie wert). Zusammen mit der rein statistisch relativ geringem Risiko, überhaupt an Corona zu erkranken ist das für mich eines der Lebensrisiken, die mir bewußt sind, die aber nicht so hoch sind, daß ich glaubte, deshalb mich besonders schützen zu müssen (und andere müssen deshalb schon gar nicht Rücksicht auf mich nehmen). Ich glaube, mein Risiko im Alltag ausreichend durch Abstand und relativ kurzem Aufenthalt in Gedränge in Innenräumen, kaum ÖPNV (habe ich eh nie benutzt), nicht mit anderen aus dem gleichen Glas trinken u.ä. auf ein vertretbares Maß zu senken.

Der Rest ist Lebenrisiko. Sollte es mich erwischen, wäre es genauso Pech, wie meine jetzigen Krankheiten, oder wie wenn mich ein Lastwagen überfährt, oder wenn ich ein Melanom bekäme - shit happens. Dann bin ich Optimist genug, daß ich darauf hoffe, damit fertig zu werden, bzw. immer schaue, wie ich das Beste daraus mache. Wenn es nicht klappt, dann eben nicht. Was ist daran komisch? Mir ist wichtiger, daß die Zeit, die mir im Leben vergönnt wird, sinnvoll fülle, und mich zu keinem Zeitpunkt verbiegen muß, oder mein Leben einer Angst vor einem überschaubar geringe Risiko untergeordnet wird. Das Leben gewinnt seinen Sinn und Wert durch das, was wir tun, besonders mit und für andere Menschen, nicht durch die bloße Länge.


Sehr sympathische Sichtweise. Ganz meine Ansicht, Leben ist Risiko von Beginn an. :Blumen:

gaehnforscher 13.02.2021 18:56

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1584776)
Ja, und ich finde das ganze Interview jetzt nur auf den 'Grippevergleich' am Schluss zu reduzieren, ist auch etwas zu kurz gegriffen.

Aber so funktioniert das heutzutage bei solchen Diskussion. Ein falsches Wort, in diesem Fall das böse Wort mit 'G', schon muss alles andere des Gesagten auch Unsinn sein. Das braucht man sich dann gar nicht erst näher anschauen.

Ps: das ist jetzt nicht auf El Nino im speziellen gemünzt. :Blumen: Das ist mir in der Diskussion hier und andernorts schön öfter aufgefallen.

Das Problem sehe ich weniger im "G-Wort", als viel mehr in der Art des Vergleiches, welcher in dieser Form halt einfach falsch ist. Das wurde auch medial oft genug durchgekaut und spricht jetzt nicht unbedingt dafür, dass der Herr sich eingehend mit dem Thema beschäftigt hat...

Steff1702 13.02.2021 19:01

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1584779)
Die an covid19 Verstorbenen hätten noch ca. 9 Jahre zu leben gehabt, wurde gemeldet; und nicht 3 Jahre, wie man einmal in eine Diskussion einwarf.

In der freitäglichen Bundespressekonfernz hat ein Fragender eine Wissenschaftlerin indirekt dazu aufgefordert den Min Spahn öffentlich in Richtung zerocovid zu belehren, wobei der locker eingestiegen ist und erklärt hat, geht es ums Virus, frag ich Virologen, geht es um die Lunge, frag ich Pneumologen uws usw. geht es um das Verhalten der Kinder, frag ich Kinderpsychologen - seit wann hat ein Virologe wissenschaftliche Kompetenz in Politik?? denn das ist das, was ich mach (sinngemäß).

Vielen Dank fürs reinstellen.

Bei 1000 Neu-Infektionen pro Tag hätten massive Massnahmen ergriffen werden müssen, alles was danach kam, war zu spät.

Als die Franzosen 7000 Neu-Infektionen pro Tag hatten, wäre es Pflicht gewesen die Tour de France auszusetzen und nicht in einem Risiko-Gebiet wie Nizza weiterradeln mit dem Hinweis auf ein tolles Hygiene-Konzept.

Es ist und bleibt Politik und Diplomatie - für mich wird das immer fremd bleiben.

Zu den 9 Jahren gehört aber auch, dass das RKI dabei KEINE Vorerkrankungen berücksichtigt hat. Immer schön vollständig bleiben ;)

„ Die Wissenschaftler gehen dabei von der durchschnittlichen Lebenserwartung in einem bestimmten Alter aus, Vorerkrankungen berücksichtigen sie nicht.“

„ Die Studienautoren merken jedoch an, dass hier weiterführende Analysen nötig sind. Sie sagen außerdem, dass bei Covid-19 von einem „multikausalen Sterbegeschehen auszugehen“ sei und kritisieren die „unikausale Erfassung“ der Todesursachen in Deutschland. Diese sei in dieser Hinsicht „problematisch“.“

https://www.welt.de/wissenschaft/art...ebenszeit.html

Ist aber schön prägnant um 20 Uhr in der Tagesschau, ich will hier dem BMI bzw den Behörden aber keine Absicht unterstellen :Cheese:

Pascal 13.02.2021 19:44

Zitat:

Zitat von El Niño (Beitrag 1584770)
Ich glaube, wer nach einem Jahr Grippe und Corona vergleicht, der hat sich meiner Meinung nach selbst disqualifiziert.

korrekt. Wie LidlRacer schon vermutete, insgesamt nichts neues was es wirklich lesenswert macht. Das könnte mann in alle Einzelheiten zerpflückten, von den angeblichen Zahlen zu Grippetoten etc. Aber das ist wirklich schon so oft durchgekaut worden dass es lahmt...

Von einer Kapazität der er angeblich ist erwarte ich mehr als Aussagen "wahrscheinlich ist xy..." . Das kann ich auch: wahrscheinlich wird es heute Nacht frostig.

anlot 13.02.2021 20:46

Zitat:

Zitat von El Niño (Beitrag 1584770)
Ich glaube, wer (Herr Krüger) nach einem Jahr Grippe und Corona vergleicht, der hat sich meiner Meinung nach selbst disqualifiziert.

Kann ich nicht nachvollziehen. Man sollte unbedingt Corona mit allen möglichen Krankheiten vergleichen. Nur so kann eine Einschätzung erfolgen. Das heißt doch beileibe nicht, das irgendwas verharmlost wird. Im Gegenteil, der Vergleich kann ja auch die besondere Gefahr verdeutlichen.

anlot 13.02.2021 20:54

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1584784)
Das Problem sehe ich weniger im "G-Wort", als viel mehr in der Art des Vergleiches, welcher in dieser Form halt einfach falsch ist. Das wurde auch medial oft genug durchgekaut und spricht jetzt nicht unbedingt dafür, dass der Herr sich eingehend mit dem Thema beschäftigt hat...

Stimmt. Als Vorgänger von Prof. Drosten hat er natürlich überhaupt keine Ahnung von dem Thema. Aber Moment, das würde dann ja auch umgekehrt bedeuten, das Drosten auch keine Ahnung haben kann. :Maso:


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