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trithos 19.07.2016 08:47

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1239205)
Zu Wellington und Ryf:
Je länger ein Wettkampf ist, desto eher nähern sich die Frauen den Männern an. Daher finden sich bei Ultraläufen nicht selten Damen auf dem overall Podium.
Zudem scheint ja auch die hormonelle Bandbreite bei Frauen grösser als bei Männern. (Da bin ich aber nicht ganz sicher)

Das ist ein Gerücht. Bei Ultraläufen hat das mMn auch andere Gründe, das würde hier aber zu weit führen. Im "klassischen" Laufsport lässt sich das aber leicht widerlegen:

100m-Weltrekord: Männer 9,58. Frauen 10,49.
Marathon-Weltrekord: Männer 2:02:57. Frauen 2:15:25.

Die Differenz (ich geb zu, ich überschlag´s hier nur und rechne es nicht genau aus) ist jedenfalls in beiden Disziplinen ca. 10 Prozent.

Nachträgliche Ergänzung:
Weltbestzeit Ironman: Männer 7:35. Frauen 8:18. Also 455 min und Frauen 43 min mehr = ca. 10 Prozent.

X S 1 C H T 19.07.2016 08:50

Ich bleib dabei. Frodo bewegt sich auf einem anderen Niveau (sei es in Sachen Material, Genetik, Talent oder sonst was) wie die anderen. Er bringt den Speed von der KD bisher am besten auf die LD rüber.

ArminAtz 19.07.2016 08:56

Was mich etwas verstört ist, dass er bei einer idealen Vorbereitung noch lange nicht am Ende angelangt sein kann. Wieso?

- Er ist Vater geworden: Auch wenn Ihm seine Frau richtig den Rücken frei hält, ists eine kleine Sonderbelastung.
- Er hat Hawaii gewonnen. Das geht mit viel Medieninteresse und vielen Ehrungen einher. Bei Frodo mehr als bei jedem Anderen bisher. Das kostet Vorbereitungszeit.
- Er hatte einen Muskelfaserriss in der Wade. Auch nicht gerade ein Vorteil.
- Er hat Lanza im Mai gemacht. Auch wenn ers "easy" genommen hat, nicht ideal.
- Er hat am Rad ca. 1,5 bis 2min durch seinen "Ausritt" verschenkt.

Trotzdem legt er eine 7:35 hin...

Megalodon 19.07.2016 09:05

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1239223)
Was mich etwas verstört ist, dass er bei einer idealen Vorbereitung noch lange nicht am Ende angelangt sein kann. Wieso?

- Er ist Vater geworden: Auch wenn Ihm seine Frau richtig den Rücken frei hält, ists eine kleine Sonderbelastung.
-

Das hast Du jetzt freundlich formuliert. Ich hätte es eher so formuliert:

- Er ist Vater geworden: Auch wenn seine Frau den ganzen Scheiss, und das ist angesichts vollgeschissener Windeln durchaus wörtlich zu nehmen, alleine macht, vor allem nachts, ists eine kleine Sonderbelastung.

Gozzy 19.07.2016 09:06

Zitat:

Zitat von ArminAtz (Beitrag 1239174)
Ich bitte dich...

Meiner Einschätzung nach ist Arne, was Trainingswissenschaft betrifft, mit allen Wassern gewaschen.

Ich habe nie etwas anderes gesagt :Blumen:

Mir ging es nur darum, dass ich die Dopingdiskussion etwas speziell finde. Aber das gehört vielleicht nicht hier her.

Klugschnacker 19.07.2016 09:07

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1239185)
Ich sehe die extrem schnelle Radzeit von Frodeno ähnlich wie in Frankfurt im Vorjahr auch eher im traditionellem Führungstross in Roth und dem stets von vorne Bilder liefernden Kameramotorrad und nicht so sehr in möglichen unterstützenden Maßnahmen wie bei den von Arne aufgezählten ähnlich dominanten Sportlern. Und wenn man 10-20 avg-Watt auf der Radstrecke sparen kann, dann läuft sich natürlich auch ein Marathon ganz anders.

Wie kommt Deiner Meinung nach der Unterschied zu den Rennen anderer Jahre zustande? Chris McCormack hatte bei seinem Rekordversuch ebenfalls genügend Mopeds "dabei" und war fast 20 Minuten (!) langsamer als Jan Frodeno.
:Blumen:

glaurung 19.07.2016 09:10

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1239206)
Wo nimmst Du denn diese Aussage her, dass die Anpassung an die Umwelt in den Genen im Rahmen einer Generation stattfindet?

Ich bin Genetiker und höre und lese manchmal von solchen Dingen. ;)

Zitat:

Zitat von rundeer (Beitrag 1239207)
Ich glaube glaurung meinte einfach genetisch, nicht epigenetisch.

Nein, ich meinte schon explizit epigenetisch. Epigenetik ist noch nicht wirklich gut erforscht. Wir kennen als klassische Genetik die Abfolge aus vier DNA-Bausteinen woraus die Gene aufgebaut werden. Gene werden aber gesteuert, d.h. je nach Umwelteinflüssen an oder abgeschaltet oder in ihrer Aktivität reguliert. Das passiert unter anderem durch Modifikation an den Steuerelementen (Promotoren) der Gene, beispielsweise durch DNA-Methylierungen. Und nach neueren Erkenntnissen sind solche, der "normalen Genetik" übergeordneten "Anpassungen" durchaus vererbbar.
Daher ist es durchaus denkbar, dass ein Kind, wessen Eltern ausgiebig Ausdauersport getrieben haben, diese Anpassungen zum Teil vererbt bekommt und daher bereits einen Wettbewerbsvorteil in die Wiege gelegt bekommt. Z.B. ein Gen zur schnelleren Verstoffwechselung eines bestimmten Treibstoffs ist bei diesem Kind möglicherweise schon "aktiver" als bei Konkurrenten.
Allzu detaillierte Fragen darf man mir da aber nicht stellen, da es nicht genau das Gebiet ist, in dem ich tätig bin. Ich find's nur wahnsinnig interessant. Würde ich nochmals studieren, würde ich wahrscheinlich in der Richtung was machen.

Edit:
Ich schätze mal, dass die Bewohner des Himalaya nicht nur deshalb so gut mit der Höhe klarkommen, weil sie die ganze Zeit dort oben leben, sondern wahrscheinlich auch, weil sie genetisch und darüber hinaus auch epigenetisch an den Luftmangel angepasst sind.
Ich müsste mal nachlesen, ob es dazu fundierte Veröffentlichungen gibt. Wäre mal interessant.

X S 1 C H T 19.07.2016 09:12

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1239230)
Wie kommt Deiner Meinung nach der Unterschied zu den Rennen anderer Jahre zustande? Chris McCormack hatte bei seinem Rekordversuch ebenfalls genügend Mopeds "dabei" und war fast 20 Minuten (!) langsamer als Jan Frodeno.
:Blumen:

Bei der Radzeit waren es 8 Minuten! Macca war ja nicht gerade bekannt dafür Eier zu beweisen und auf dem Rad vorne wegzufahren. 2006 hatte er Hellriegel dabei.


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