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hanse987 03.04.2021 22:53

Letzten Mittwoch hätten meine Eltern auch ihren Impftermin mit AZ beim Hausarzt gehabt. Nachdem die negativen Nachrichten kamen, haben Sie ihren Impftermin aus Verunsicherung abgesagt. Mein Vater hat sich dann doch am Mittwoch mit AZ impfen lassen. Meine Mutter ist jetzt nächste Woche mit Biontech dran. Sie hat aber auch ein kleines Problem mit der Blutgerinnung, was ihr Hauptgrund zur Ablehnung war.

Lieber ist mir jemand der einen Hersteller ablehnt und sich mit einem anderen Impfstoff impfen lässt, als dass er sich gar nicht impfen lässt.

qbz 04.04.2021 10:14

»Wer geimpft ist, kann ohne Test ins Geschäft oder zum Friseur«
Keine Quarantäne, keine Testpflicht: Minister Spahn kündigt neue Freiheiten für Menschen an, die vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Vor Kurzem hatte der CDU-Politiker noch das Gegenteil gefordert.

Helmut S 04.04.2021 10:37

Oh! Ich habe das gerade im anderen Thread gepostet und meine Meinung zur Voraussetzung eines solchen Schrittes dazu.

Evtl. hätte es hier besser hergepasst? :Blumen:

MattF 04.04.2021 10:37

Wenn man gleich behandelt wird, wie ein aktuell negativ Schnellgetesteter dann sind das in meinen Augen auch keine Sonderrechte, sondern gleiches Recht für Alle.

Und hilft Gastronomie, Kultur usw..

Superpimpf 04.04.2021 10:37

Die prinzipielle Idee, dass entweder vollständige Impfung oder negativer, tagesaktueller Test diese Sachen ermöglichen halte ich für sinnvoll. Denn solange nicht geimpfte die Option des Test haben ist es keine Benachteiligung dieser Personengruppe.

Was mich aber massiv stört ist das Gerede von "Privilegien" oder wie oben "neue Freiheiten". Es ist ein Zurückfahren bzw. eine Abkehr von Einschränkungen der grundsätzlich vorhandenen (und meiner Meinung nach derzeit sinnvollerweise eingeschränkten) Freiheiten, keine Priviliegien.

Super-Die Formulierung ändert hier sehr stark die Wahrnehmung-pimpf

Helmut S 04.04.2021 10:46

Zitat:

Zitat von Superpimpf (Beitrag 1594189)
Denn solange nicht geimpfte die Option des Test haben ist es keine Benachteiligung dieser Personengruppe.

Das bewerte ich anders. Es ist eine Einschränkung der Lebensqualität nur geplant (Schnelltest-Station vorher) und nicht spontan in ein Geschäft gehen zu dürfen und auch ein ein zusätzlicher zeitlicher/organisatorischer Aufwand z.B. nicht den Arbeitsweg mit einem Einkauf verbinden zu können.

Das wäre dann ok, wenn jede Personengruppe ein Impfangebot bekommen und dies dann auch zeitnah umgesetzt werden könnte.

:Blumen:

MattF 04.04.2021 11:44

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1594192)

Das wäre dann ok, wenn jede Personengruppe ein Impfangebot bekommen und dies dann auch zeitnah umgesetzt werden könnte.

:Blumen:

Also bist du dafür solange die Restaurants und Kulrur an der kurzen Leine zu halten, bzw. Geimpften aufzuerlegen trotzdem (sinnloserweise, wenn Studien das so ergeben) einen Schnelltest zu machen und die Testcenter zu verstopfen?


Dass wir mit Einschränkungen min. dieses Jahr noch leben ist doch klar aber wollen wir es nicht so einfach wie möglich machen?

Schlafschaf 04.04.2021 13:08

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1594192)
Das bewerte ich anders. Es ist eine Einschränkung der Lebensqualität nur geplant (Schnelltest-Station vorher) und nicht spontan in ein Geschäft gehen zu dürfen und auch ein ein zusätzlicher zeitlicher/organisatorischer Aufwand z.B. nicht den Arbeitsweg mit einem Einkauf verbinden zu können.

Das stimmt. Die Geimpften haben da einen Vorteil. Es muss aber doch unser Anliegen sein, dass so schnell wie möglich alles wieder aufmachen kann. Das ist gut für die Wirtschaft und für die Stimmung.
Das können wir uns nur erlauben wenn wir sicher sein können, dass die Ansteckungsgefahr dort nahezu 0 ist. Und das geht halt nur wenn man die infizierten aussortieren kann.

Ich sehe das als letzten Akt der Solidarisierung. Dann haben jetzt es jetzt halt ein paar Leute ein paar Tage lang etwas besser als ich. Ändert ja aber nix daran, dass sich die Situation durch die Tests auch für mich bessert.
Für ne Pizza zu essen wäre es mir zu viel Aufwand. Ein Saunatag wäre mir sowas aber zum Beispiel wert. Ich bin dafür.

Helmut S 04.04.2021 13:23

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594196)
Also bist du dafür solange die Restaurants und Kulrur an der kurzen Leine zu halten, bzw. Geimpften aufzuerlegen trotzdem (sinnloserweise, wenn Studien das so ergeben) einen Schnelltest zu machen und die Testcenter zu verstopfen?

Das was du mit dem Wort „Also“ aus meinem Beitrag ableitest, will ich nicht sagen. Es ging mir auch nicht um diesbezügliche Abwägungen oder gar um ein Ergebnis solcher Abwägungen.

Ich finde die Vorschlage von Spahn gut. Ich würde es begrüßen, wenn ein Bürger zwei Optionen hätte: Impfen und Schnelltesten. Ich bin dafür, dass die von Spahn gemachten Vorschläge allerdings erst umgesetzt werden, wenn der Staat allen Bürgern ein Impfangebot macht, wenn also die Impfreihenfolge entweder aufgehoben wird oder die letzte Gruppe an der Reihe ist. Ich bin übrigens zuversichtlich, dass dies bald geschehen wird. Eine Priorisierung ist dann m.E. nicht mehr nötig, wenn es nicht mehr darum geht ein knappes Gut (Impfstoff) zu verteilen. Die voraussichtlichen Liefermengen und die Integration der Hausärzte sehe ich diesbezügliche sehr, sehr positiv.

Allerdings halte ich es nicht für nötig, solange mit der Umsetzung von Spahns Vorschlägen zu warten, bis jeder den Impfstoff bekommen kann, den er möchte.

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1594196)
aber wollen wir es nicht so einfach wie möglich machen?

Das wäre schön und das würde ich auch wollen. Dem stimme ich völlig zu. Allerdings nicht um jeden Preis. Auch hier („dem einfach machen“) wird eine Abwägung nötig sein.

:Blumen:

Helmut S 04.04.2021 13:52

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1594214)
Ich sehe das als letzten Akt der Solidarisierung.

Das ist ein wirklich ausgezeichnetes Argument. Ich habe darüber schon länger nachgedacht.

Jürgen Habermas hat mal gesagt (sinngemäß): Solidarität bedeutet, dass jemand zugunsten eines anderen auf etwas verzichtet, in Vertrauen, dass sich der andere in einer ähnlichen Situation ebenso verhalten wird.

Wieso soll gerade dieser Verzicht der letzte Akt der Solidarität sein und nicht ein weiterer, der noch auf uns zu kommt? Inwieweit darf ich hoffen, dass mein Vertrauen nicht enttäuscht wird? Immerhin sind Solidaritätsakte wie sie von uns (richtigerweise) in der Pandemie gefordert werden, ja nicht an der Tagesordnung und eine absolute Ausnahme. Letzteres - also die Aussicht auf enttäuschtes Vertrauen - würde man ggf. als Ungerecht empfinden.

Sollte der Staat nicht aus derartigen Gerechtigkeitsabwägungen heraus dafür sorgen, dass der Verzicht der sich Solidarisierenden insofern belohnt wird, dass diejenigen, mit denen man sich solidarisiert hat auch ein Stück Solidarität abgefordert wird? In dem Falle einfach noch zu warten, bis alle die Möglichkeit einer Impfung haben?

Dies hätte m.E. noch zwei Effekte: Die Gruppe der bereits Geimpften würden die Gelegenheit bekommen sich ebenfalls solidarisch zu verhalten. Es mag für den einen oder anderen wichtig sein, das Vertrauen anderer nicht zu enttäuschen.

Und: Es würde kein oder nur ein kleines Risiko geben, dass in der Gruppe der sich Solidarisierenden ein Gefühl der Ungerechtigkeit entsteht. M.E. haben die Menschen zwar nicht wirklich ein Gefühl für Gerechtigkeit. Was ist schon gerecht? Sie haben allerdings ein sehr feines Gespür für Ungerechtigkeit.

Ich finde den Ansatz „letzter Akt der Solidarität“ sehr stark. Ich habe mich allerdings in meiner Meinungsbildung aufgrund er eben ausgeführten Gründen dafür entschieden, dass ich es besser finde wenn die Geimpften noch warten müssten. Ich verurteile den Ansatz „letzter Akt“ aber nicht. In der Ethik gibt es nicht nur schwarz oder weiß.

:Blumen:

sabine-g 04.04.2021 13:54

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1594214)
Ein Saunatag wäre mir sowas aber zum Beispiel wert. Ich bin dafür.

Mir ist es egal.
Sauna ist mir zu warm. Da gehe ich lieber laufen - und dann bin ich eh wieder alleine.
Also: bringt mir nichts.

Helmut S 04.04.2021 14:04

Im Übrigen kommt der Ethikrat zu einem ähnlichen Schluss was das Thema Gerechtigkeitsempfinden betrifft:

Das Positionspapier stammt aus Januar/Februar 2021 - also bevor Massenhaft Schnelltests zur Verfügung standen. Ich halte es allerdings wie geschrieben auch im April (Schnelltests stehen zur Verfügung) noch für gültig.

:Blumen:

merz 04.04.2021 14:13

Wirklich schlagend finde ich das nicht, versuchen wir mal die Gegenseite (es kann ja sein, dass das BMG so spekuliert): „Freiheiten“ für Geimpfte (apropos: da auch mal an die Heime denken) wirkt motivierend für die Impfbereitschaft und nützt damit allen.

m.

Helmut S 04.04.2021 14:29

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1594225)
„Freiheiten“ für Geimpfte (apropos: da auch mal an die Heime denken) wirkt motivierend für die Impfbereitschaft und nützt damit allen.

Den Punkt sehe ich auch absolut positiv. Wenn es gelingt das hinzukriegen ohne eine Ungerechtigkeitsgefühl zu erzeugen, bin ich dabei. Wo muss ich unterschreiben ;)

Da gerade Kommunikation in der Pandemie recht gruselig funktioniert bin ich allerdings unsicher diesbezüglich.

:Blumen:

Edit sagt noch: Der Ethikrat sieht das Thema mit den Heimen durchaus differenziert.

kupferle 04.04.2021 20:52

Corona Impfstoffe- Rettung oder Risiko?

In diesem Buch wird eine Arbeit erwähnt, die besagt, daß mRNA evtl. doch in unsere DNA eingebaut werden kann. Und dies würde bei geimpften Menschen einen positiven PCR-Test bedeuten, da das Virusteil in uns eingebaut ist.

Und eines gleich vorweg: er schimpft nicht über die neuen Impfungen. Es gibt aber einfach zu viele Fragen, die noch offen sind.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33330870/

🌞

Wenn man die Zahlen aus Chile sieht, passt irgendwas wohl nicht. Die gehen steil nach oben- trotz großer Impfkampagne. Bin aber nur Laie.

deirflu 04.04.2021 21:01

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1594260)
In diesem Buch wird eine Arbeit erwähnt, die besagt, daß mRNA evtl. doch in unsere DNA eingebaut werden kann.

Und dies würde bei geimpften Menschen einen positiven PCR-Test bedeuten, da das Virusteil in uns eingebaut ist.

Würde mich brennend interessieren was Hafu und andere, die vom Fach sind, dazu sagen?!

kupferle 04.04.2021 21:41

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1594261)
Würde mich brennend interessieren was Hafu und andere, die vom Fach sind, dazu sagen?!


So wurde es auch im verlinkten Artikel veröffentlicht. Freu mich auch auf die Antwort.

bentus 04.04.2021 21:41

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1594260)
Corona Impfstoffe- Rettung oder Risiko?

In diesem Buch wird eine Arbeit erwähnt, die besagt, daß mRNA evtl. doch in unsere DNA eingebaut werden kann. Und dies würde bei geimpften Menschen einen positiven PCR-Test bedeuten, da das Virusteil in uns eingebaut ist.

Und eines gleich vorweg: er schimpft nicht über die neuen Impfungen. Es gibt aber einfach zu viele Fragen, die noch offen sind.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33330870/

🌞

Wenn man die Zahlen aus Chile sieht, passt irgendwas wohl nicht. Die gehen steil nach oben- trotz großer Impfkampagne. Bin aber nur Laie.


In dem Abstrakt steht doch was ganz anderes? Dort steht das virale RNA in das menschliche Genom integriert werden kann und deshalb Patienten lange positive PCR Tests haben können. Von mRNA (messengerRNA) von der Impfung steht dort gar nix.

Kurzgefasst wird mRNA an den Ribosomen in Protein translatiert.

Wer also Angst hat, dass die Impfung sein Genom verändert, sollte viel mehr Angst davor haben Corona zu bekommen und durch das Virus ein verändertes Genom zu bekommen.

LidlRacer 04.04.2021 22:11

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1594260)
Corona Impfstoffe- Rettung oder Risiko?

In diesem Buch ...
...
Bin aber nur Laie.

Wir hatten bereits festgestellt, dass auch der Autor des "Buches" Laie ist.

kupferle 05.04.2021 06:48

Zitat:

Zitat von bentus (Beitrag 1594263)
In dem Abstrakt steht doch was ganz anderes? Dort steht das virale RNA in das menschliche Genom integriert werden kann und deshalb Patienten lange positive PCR Tests haben können. Von mRNA (messengerRNA) von der Impfung steht dort gar nix.

Kurzgefasst wird mRNA an den Ribosomen in Protein translatiert.

Wer also Angst hat, dass die Impfung sein Genom verändert, sollte viel mehr Angst davor haben Corona zu bekommen und durch das Virus ein verändertes Genom zu bekommen.

Guten Morgen.
Wohl den falschen Link kopiert:
https://science.orf.at/stories/3203660/

Danke für Deine Ausführung.

kupferle 05.04.2021 06:52

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1594271)
Wir hatten bereits festgestellt, dass auch der Autor des "Buches" Laie ist.

Das Buch ist gut geschrieben und jede Ausage mit Quellen belegt. Seine Fragen sind in meinen Augen definitiv berechtigt. Was bringt Dich zum Schluß er sei Laie?

Helmut S 05.04.2021 07:54

Umfrage: Große Mehrheit glaubt nicht an Merkels Impfversprechen

Bundeskanzlerin Merkel hat mehrfach angekündigt, bis zum 21. September allen Erwachsenen in Deutschland, die geimpft werden wollen, ein Angebot machen zu wollen. Das Vertrauen in dieses Versprechen ist in den vergangenen beiden Monaten gesunken. (Foto: dpa)

Fast zwei Drittel der Deutschen glauben einer Umfrage zufolge nicht daran, dass die Bundesregierung wie versprochen jedem Impfwilligen bis zum 21. September eine Corona-Impfung anbieten kann.


Ich hoffe die Mehrheit hat unrecht. :Blumen:

Hafu 05.04.2021 08:45

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1594261)
Würde mich brennend interessieren was Hafu und andere, die vom Fach sind, dazu sagen?!

Bei solchen Artikeln wie dem oben verlinkten schaue ich als erstes, ob er schon einem review-Prozess unterworfen ist und wenn ja, ob er es bis zu einer Veröffentlichung in einem Journal gebracht hat.

Und wenn der wissenschaftliche Text offiziell veröffentlicht ist, dann ist es wichtig in welches Journal er es geschafft hat, da es in der Wissenschaftswelt eine sehr fein abgestufte Hierarchie der Journale gibt von Championsleague mit Lancet, NEJNM bis hin zu vielen zweit-, dritt- und viertklassigen Journals in denen Aufsätze erscheinen, die es nicht in die erstklassigen Journals geschafft haben.

Bei der verlinkten Arbeit fällt auf, dass sie schon Mitte Dezember auf einem Preprintserver erschienen ist (ein Server, wo jede beliebige Wissenschaftsgruppe ihre Arbeit zur allgemeinen Diskussion hineinstellen kann), der Artikel es aber trotzdem offensichtlich noch nicht geschafft hat, einen review-prozess zu durchlaufen, obwohl bei den großen Journals wichtige Texte im Zusammenhang mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie meist innerhalb weniger Wochen begutachtet und veröffentlicht werden.

Das ist alleine schon ein starkes Indiz, dass der Aufsatz aus Expertensicht nicht besonders aufregend und bedeutend ist. (ich selbst bin ja kein Experte für solche Fragestellungen, sondern nur normale Mediziner mit gewissen biochemischen Grundkenntnissen, so dass ich mich i.d.R. auch am Urteil von Experten orientiere, die weitaus tiefer in der Materie drin stecken als ich)

Die Angst, dass mRNA-Impfstoffe in die körpereigene DNA eingebaut wird, wurde schon am Anfang deren Entwicklung (also im April/ Mai 2020 in der wissenschaftlichen Community thematisiert (Drosten hatte das auch schon sehr früh mal in seinem NDR-Podcast aufgegriffen). Der Grund warum das im Menschen nicht funktioniert (Umwandlung von Umpf-RNA in DNA) ist, dass dem Menschen ein ganz bestimmtes Enzym fehlt, dass aus RNA wiederum DNA machen kann, nämlich die reverse transkriptase, die in normalen menschlichen Zellen nicht vorkommt und die auch in den mRNA-Impfstoffen nicht vorhanden ist.

Bei dem wissenschaftlichen Text, den Kuperle verlinkt hat, wurde in einem Experiment dieses Enzym Reverse Transkriptase künstlich zu Zellkulturen hinzugefügt und diese mit SARS-CoV-2 RNA (von denen bestimmte Abschnitte, die Code für das Spike-Protein enthalten auch in mRNA-Impfstoffen enthalten sind) versetzt: in dieser komplett künstlichen Situation war es dann natürlich möglich, dass RNA in DNA umgewandelt wurde. Das ist absolut keine Überraschung, weil Aids-Viren (die bekanntlich RNA-Viren sind) das seit jeher machen und deshalb auch so erfolgreich sind und so schwer zu heilen. Die meisten Medikamente, die gegen Aids helfen beruhen auf der Blockade der für die AIDS-Viren (HIV) so überlebenswichtigen und im normalen Menschen nicht vorkommenden reverse transkriptase.

Die Forscher nutzten in ihrem Experiment übrigens auch Reverse Transkriptase, die aus HIV-Zellinien gewonnen wurde.

Da die mRNA-Impfstoffe nicht gleichzeitig mit Reverse Transkriptase oder gar gleichzeitig mit HIV verimpft werden, kann diese Situation in einem echten Menschen nie so vorkommen wie in dem Experiment und ist daher komplett artifiziell.

(Wer tiefer in die Thematik einsteigen will, sollte den Link auf die Originalquelle auf dem Preprintserver nutzen, statt auf den von Kupferle verlinkten PubMed-Abstract, da auf dem Preprintservern auch gleich die dazugehörige wissenschaftliche Diskussion mitenthalten ist mit all den Argumenten, die für den Text, v.a. aber auch gegen die Arbeit (bzw. die biologische Relevanz des Experiments sprechen)

kupferle 05.04.2021 09:18

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594288)
Bei solchen Artikeln wie dem oben verlinkten schaue ich als erstes, ob er schon einem review-Prozess unterworfen ist und wenn ja, ob er es bis zu einer Veröffentlichung in einem Journal gebracht hat.

Und wenn der wissenschaftliche Text offiziell veröffentlicht ist, dann ist es wichtig in welches Journal er es geschafft hat, da es in der Wissenschaftswelt eine sehr fein abgestufte Hierarchie der Journale gibt von Championsleague mit Lancet, NEJNM bis hin zu vielen zweit-, dritt- und viertklassigen Journals in denen Aufsätze erscheinen, die es nicht in die erstklassigen Journals geschafft haben.

Bei der verlinkten Arbeit fällt auf, dass sie schon Mitte Dezember auf einem Preprintserver erschienen ist (ein Server, wo jede beliebige Wissenschaftsgruppe ihre Arbeit zur allgemeinen Diskussion hineinstellen kann), der Artikel es aber trotzdem offensichtlich noch nicht geschafft hat, einen review-prozess zu durchlaufen, obwohl bei den großen Journals wichtige Texte im Zusammenhang mit Covid-19 seit Beginn der Pandemie meist innerhalb weniger Wochen begutachtet und veröffentlicht werden.

Das ist alleine schon ein starkes Indiz, dass der Aufsatz aus Expertensicht nicht besonders aufregend und bedeutend ist. (ich selbst bin ja kein Experte für solche Fragestellungen, sondern nur normale Mediziner mit gewissen biochemischen Grundkenntnissen, so dass ich mich i.d.R. auch am Urteil von Experten orientiere, die weitaus tiefer in der Materie drin stecken als ich)

Die Angst, dass mRNA-Impfstoffe in die körpereigene DNA eingebaut wird, wurde schon am Anfang deren Entwicklung (also im April/ Mai 2020 in der wissenschaftlichen Community thematisiert (Drosten hatte das auch schon sehr früh mal in seinem NDR-Podcast aufgegriffen). Der Grund warum das im Menschen nicht funktioniert (Umwandlung von Umpf-RNA in DNA) ist, dass dem Menschen ein ganz bestimmtes Enzym fehlt, dass aus RNA wiederum DNA machen kann, nämlich die reverse transkriptase, die in normalen menschlichen Zellen nicht vorkommt und die auch in den mRNA-Impfstoffen nicht vorhanden ist.

Bei dem wissenschaftlichen Text, den Kuperle verlinkt hat, wurde in einem Experiment dieses Enzym Reverse Transkriptase künstlich zu Zellkulturen hinzugefügt und diese mit SARS-CoV-2 RNA (von denen bestimmte Abschnitte, die Code für das Spike-Protein enthalten auch in mRNA-Impfstoffen enthalten sind) versetzt: in dieser komplett künstlichen Situation war es dann natürlich möglich, dass RNA in DNA umgewandelt wurde. Das ist absolut keine Überraschung, weil Aids-Viren (die bekanntlich RNA-Viren sind) das seit jeher machen und deshalb auch so erfolgreich sind und so schwer zu heilen. Die meisten Medikamente, die gegen Aids helfen beruhen auf der Blockade der für die AIDS-Viren (HIV) so überlebenswichtigen und im normalen Menschen nicht vorkommenden reverse transkriptase.

Die Forscher nutzten in ihrem Experiment übrigens auch Reverse Transkriptase, die aus HIV-Zellinien gewonnen wurde.

Da die mRNA-Impfstoffe nicht gleichzeitig mit Reverse Transkriptase oder gar gleichzeitig mit HIV verimpft werden, kann diese Situation in einem echten Menschen nie so vorkommen wie in dem Experiment und ist daher komplett artifiziell.

(Wer tiefer in die Thematik einsteigen will, sollte den Link auf die Originalquelle auf dem Preprintserver nutzen, statt auf den von Kupferle verlinkten PubMed-Abstract, da auf dem Preprintservern auch gleich die dazugehörige wissenschaftliche Diskussion mitenthalten ist mit all den Argumenten, die für den Text, v.a. aber auch gegen die Arbeit (bzw. die biologische Relevanz des Experiments sprechen)


Dankeschön!

merz 05.04.2021 09:43

Material um diese Sache herum, die für mich als Laie verständlich war:

das kommt aus der Gruppe um Prof. Jaenisch (MIT, top shot, geht aber auch auf die 80 zu, chapeau)

Leitende Frage war nicht irgendetwas mit Impfstoffen, sondern die Frage, warum Menschen mit bewiesen überstandenem Covid wieder PCR-positiv sein können, wenn man nicht an eine Reinfektion denken will:

https://www.zeit.de/news/2020-12/19/...oogle.com%2 F

https://www.sciencemag.org/news/2020...what-does-mean

Was immer sie gezeigt haben, was im Labor möglich ist, die Fragestellung scheint nicht auf Grundlage ihrer Hypothese beantwortet.


m.

deirflu 05.04.2021 09:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594288)
Bei solchen Artikeln.....

Danke für die ausführliche Antwort :Blumen:

Thomas1987 05.04.2021 10:53

Hallo, da ich heute geimpft wurde hätte ich eine Frage an diejenigen, die schon geimpft wurden. Wie lange habt ihr nach der Impfung gewartet, bis ihr euch wieder körperlich betßtigt ( trainiert) habt? Schön mal vielen Dank für antworten.

LidlRacer 05.04.2021 13:53

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1594284)
Das Buch ist gut geschrieben und jede Ausage mit Quellen belegt. Seine Fragen sind in meinen Augen definitiv berechtigt. Was bringt Dich zum Schluß er sei Laie?

Hättest du hier im Forum nach seinem Namen gesucht, hättest du das gefunden:
https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=11119

Du hättest dir auch die negativen Bewertungen seines Buchs anschauen können:
https://www.amazon.de/product-review...yStar=one_star

Dass er von Impfskeptikern und -Gegnern jede Menge gute Bewertungen bekommt, ist selbstverständlich und selbstverständlich irrelevant.

PS:
Wie so oft gibt auch hier Wikipedia interessante Hinweise:
https://de.wikipedia.org/wiki/Clemen...offentwicklung

merz 05.04.2021 14:32

Bei aller Kritik, sein Fruchtgemüse, 2011 hat das Zeug zum Klassiker.


m.

deirflu 05.04.2021 14:53

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1594301)
Hallo, da ich heute geimpft wurde hätte ich eine Frage an diejenigen, die schon geimpft wurden. Wie lange habt ihr nach der Impfung gewartet, bis ihr euch wieder körperlich betßtigt ( trainiert) habt? Schön mal vielen Dank für antworten.

Mit welchen Impfstoff?

Die meisten machen wohl 1-2 Tage Pause, bzw so lange halt die Impfreaktion anhält.
Wenn du keine hast spricht wohl auch wenig gegen lockeres Training.

Ich würde einfach eine Ruhewoche mit moderaten Training machen und nach dieser wieder normal weiter machen.

LidlRacer 05.04.2021 14:59

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1594317)
Bei aller Kritik, sein Fruchtgemüse, 2011 hat das Zeug zum Klassiker.

Mag sein - das scheint auch eher sein Fachgebiet zu sein.

Drosten würde sich eher nicht öffentlich zu Fruchtgemüse äußern.

Thomas1987 05.04.2021 15:59

Zitat:

Zitat von deirflu (Beitrag 1594318)
Mit welchen Impfstoff?

Die meisten machen wohl 1-2 Tage Pause, bzw so lange halt die Impfreaktion anhält.
Wenn du keine hast spricht wohl auch wenig gegen lockeres Training.

Ich würde einfach eine Ruhewoche mit moderaten Training machen und nach dieser wieder normal weiter machen.

Biontech. Vielen Dank für die Rückmeldung.

kupferle 05.04.2021 16:05

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1594311)
Hättest du hier im Forum nach seinem Namen gesucht, hättest du das gefunden:
https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=11119

Du hättest dir auch die negativen Bewertungen seines Buchs anschauen können:
https://www.amazon.de/product-review...yStar=one_star

Dass er von Impfskeptikern und -Gegnern jede Menge gute Bewertungen bekommt, ist selbstverständlich und selbstverständlich irrelevant.

PS:
Wie so oft gibt auch hier Wikipedia interessante Hinweise:
https://de.wikipedia.org/wiki/Clemen...offentwicklung


Witzig...wenn Kritiker was schreiben, ist es irrelevant?
Zum Glück haben manche Kritiker nicht von vornherein vor den Nebenwirkungen, den Thrombosen gewarnt.
Ich werde mich hier nicht mehr äußern.
Alles Gute.

Hafu 05.04.2021 16:14

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1594330)
...
Zum Glück haben manche Kritiker nicht von vornherein vor den Nebenwirkungen, den Thrombosen gewarnt.
....

Ist das Ironie?

Mir ist in der Tat niemand bekannt der vor Sinusvenenthrombosen im Zusammenhang mir der Astra-Zeneca-Impfung gewarnt hat. Wie auch?
In der Zulassungsstudie war es zu keinem einzigen derartigen Fall gekommen und der Pathomechanismus dieser Nebenwirkung, die auf einem Autoimmungeschehen beruht und in ihrer Entstehung überhaupt nichts mit herkömmlichen Thrombosen zu tun hat, ist ausgesprochen komplex.
Trotzdem ist es alles andere als ungewöhnlich, dass nach Zulassung eines Impfstoffs oder Medikaments neue bis dahin unbekannte (und relativ seltene) Nebenwirkungen bekannt werden, die in der Zulassungsstudie nicht aufgefallen waren.

HerrMan 05.04.2021 16:17

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1594325)
Biontech. Vielen Dank für die Rückmeldung.

Biontech - unter diesem Label kann man zukünftig alles verkaufen. Oder was hört sich in dieser blöden Zeit besser an als "ich hab Biontech bekommen"? So ungefähr wie Sony, die man ja auch ewig geil fand, nur weil sie einen in den 80'ern mit Musik joggen ließen.

kupferle 05.04.2021 16:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594331)
Ist das Ironie?

Mir ist in der Tat niemand bekannt der vor Sinusvenenthrombosen im Zusammenhang mir der Astra-Zeneca-Impfung gewarnt hat. Wie auch?
In der Zulassungsstudie war es zu keinem einzigen derartigen Fall gekommen und der Pathomechanismus dieser Nebenwirkung, die auf einem Autoimmungeschehen beruht und in ihrer Entstehung überhaupt nichts mit herkömmlichen Thrombosen zu tun hat, ist ausgesprochen komplex.
Trotzdem ist es alles andere als ungewöhnlich, dass nach Zulassung eines Impfstoffs oder Medikaments neue bis dahin unbekannte (und relativ seltene) Nebenwirkungen bekannt werden, die in der Zulassungsstudie nicht aufgefallen waren.


Prof. Bhagdi hat sehr wohl vor Komplikationen mit der Gerinnung gewarnt.

Hafu 05.04.2021 17:12

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1594333)
Prof. Bhagdi hat sehr wohl vor Komplikationen mit der Gerinnung gewarnt.

Bhakdi (mit k) hat vor allen möglichen denkbaren Nebenwirkungen gewarnt und diese pauschale Kritik alleine auf den zuerst zugelassenen Impfstoff von Biontech-Pfizer bezogen. Gerade dieser neuartige mRNA-Impfstoff hat sich aber allen Prognosen zu Trotz als unerwartet nebenwirkungsarm und sicher erwiesen.

Hier ist der Faktencheck zu Bhakdi

Zitat:

...Bhakdi spricht in dem Interview außerdem davon, dass die mRNA-Impfung gegen das Corona-Virus deshalb gefährlich ist, weil sie eine Autoimmunkrankheit auslösen könnte.

Richtig ist: Es ist theoretisch möglich, dass eine Autoimmunkrankheit entstehen kann. Das sagte der Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts Klaus Cichutek auf einer Pressekonferenz am 8. Dezember mit dem Robert-Koch-Institut. Mit solchen theoretischen Gefahren beschäftigt sich das Institut nach eigener Aussage ausführlich – in klinischen Untersuchungen und in Tierversuchen.

Aber: Es gibt laut Klaus Cichutek, dem Präsidenten des Paul-Ehrlich-Insituts, bislang keine Hinweise darauf, dass die Corona-Impfung von Biontech und Pfizer eine Autoimmunkrankheit auslöst.
Astra-Zeneca ist kein m-RNA-Impfstoff!

deirflu 05.04.2021 17:56

Zitat:

Zitat von Thomas1987 (Beitrag 1594325)
Biontech. Vielen Dank für die Rückmeldung.


Beim Biontech musst du dich eher bei der zweiten Impfung auf eine stärkere Reaktion einstellen, zumindest wird das öfters so kommuniziert.

Ich kenne aber auch persönlich Leute die das gehabt haben.

Insgesamt aber alles weniger schlimm als die tatsächliche Krankheit.

kupferle 05.04.2021 18:15

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1594341)
Bhakdi (mit k) hat vor allen möglichen denkbaren Nebenwirkungen gewarnt und diese pauschale Kritik alleine auf den zuerst zugelassenen Impfstoff von Biontech-Pfizer bezogen. Gerade dieser neuartige mRNA-Impfstoff hat sich aber allen Prognosen zu Trotz als unerwartet nebenwirkungsarm und sicher erwiesen.

Hier ist der Faktencheck zu Bhakdi



Astra-Zeneca ist kein m-RNA-Impfstoff!


https://www.myheimat.de/hamburg/ratg...-d3252346.html


Da geht es auch um Biontech. Ich such noch weiter. Aber es wurde im Video definitiv vor Thrombosen gewarnt. Der Text gibt 2.5 std Video wieder.

deirflu 05.04.2021 18:30

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1594353)
https://www.myheimat.de/hamburg/ratg...-d3252346.html


Da geht es auch um Biontech. Ich such noch weiter. Aber es wurde im Video definitiv vor Thrombosen gewarnt. Der Text gibt 2.5 std Video wieder.

Du weißt schon das sich der verlinkte Text auf ein Video bezieht das auf einer Seite veröffentlicht wurde wo unter anderem folgendes zu lesen ist:

"Die Masken führen unter gewissen Bedingungen zu CO2-Vergiftungen, sind in jedem Fall hinderlich für den sozialen Austausch der Menschen und führen in vielen Fällen zu psychischen Krankheiten, gerade bei älteren Menschen und Kindern. Die Sinnhaftigkeit wird selbst von Regierungsexperten in Frage gestellt, eine positive Auswirkung im Bezug auf die Ausbreitung des Virus konnte nicht bewiesen werden. Vielmehr ist bekannt, dass der Masken-Zwang deshalb verordnet wurde, um die Menschen in den Ausnahme- und Panikmodus zu versetzen."

https://www.corona-aufklaerung.tv/corona-news/

Das bedarf glaube ich keiner weiteren Erklärung....FAKENEWS!!!!

Solche Seiten sind für die Gesundheit der Bevölkerung deutlich gefährlicher als jede Impfung und dienen nur dazu die Bevölkerung zu spalten und nicht diese aufzuklären.

Wenn man aufklären will verwendet man Wissenschaftlich anerkannte Arbeiten und Theorien und versucht nicht ein Konstrukt zu bilden das seiner eigenen Vorstellung entspricht und jedem Wissenschaftlichen Anspruch vermissen lässt.


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