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Machen wir es doch so: Du lieferst einen Beleg für die Behauptung, der christliche Glaube habe das Mitgefühl des Einzelnen sowie der Welt gesteigert. Ich liefere Dir einen Beleg für das Gegenteil, danach diskutieren wir weiter. Einverstanden? :Blumen: |
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So gehörte das Christentum in den Anfängen zur Religion von vertriebenen, unterdrückten Sippen im Sinai, parallel zur Herrschaft der Ägypter, und wurde später erst die Religion der Unterdrückten (Sklaven in Rom), da die Idee der Gleichheit aller Menschen (auch der Sklaven) vor Gott den Sklavensystemen widersprach und zur Verbreitung beitrug. Die Idee der Gleichheit vor Gott nährte dann später im Mittelalter gleichzeitig den Gedanken, dass die Menschen auf der Erde selbst schon gleich sein sollten, was zur Abschaffung der feudalen, mittelalterlichen Herrschaft der Kirche, Fürsten und Könige führte und zur Neuzeit. Insofern enthalten die herrschenden Ideen IMHO immer auch die Ideen des Untergangs einer Epoche. Deine Argumentation ist eine idealistische, wertende Geschichtsbetrachtung, indem das Christentum den von Dir angenommenen alle Epochen überdauernden, natürlichen, dem Menschen inhärenten Werten gegenübergestellt wird. |
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Die frühen Anhänger der christlichen Religion, die bekanntlich jüdische Wurzeln hat, verstanden als ein von Gott auserwähltes Volk. Aus ethnischer Perspektive kann von einer Gleichheit vor Gott also keine Rede sein. Entsprechend sind das Alte Testament und die Tora voll von Völkermorden. Auf der Ebene des einzelnen Menschen wurde wiederum zwischen Ungläubigen und Gläubigen unterschieden, ferner zwischen Sklave und Herr, Mann und Frau, Menschen mit gottgefälligem Lebenswandel und den anderen (Zöllner, Pharisäer, Reiche, Homosexuelle etc.). Die Kirche war ebenso hierarchisch strukturiert wie das damalige Herrschaftssystem. Ganz oben die Könige, darunter die Fürsten, dann die Adeligen, ganz unten dann die Bauern und Soldaten. In der Kirche der Papst, darunter die Kardinäle und Bischöfe und so weiter, und zu allerunterst die Frauen, wenn sie ihre Tage haben. Von Gleichheit keine Spur. Im Himmel haben wir ganz oben Gott selbst, mit Jesus zu seiner Rechten. Darunter die Erzengel, dann die Engel, irgendwo darunter die Heiligen. Auch diese Ordnung ist hierarchisch und zeigt keine Gleichheit unter den Bewohnern des Himmels. Im Mittelpunkt der diesseitigen Welt stand die Erde, um die sich der gesamte Kosmos drehte. Auf ihr der Mensch, als Krone der Schöpfung, ein Ebenbild Gottes. Dessen Vervollkommnung und sein anschließender Eintritt in das ewige Jenseits ist der Sinn für die Existenz des gesamten Universums, jedoch kann der Mensch auch im ewigen Höllenfeuer landen. Diese Ungleichheit ist nun endgültiger und ewiger Natur. Es ist die größte überhaupt nur denkbare Ungleichheit, und sie dauert über alle Zeit. Dieses äußerst hierarchische, die Ungleichheit der Menschen rechtfertigende System wurde bedroht von Menschen wie Galileo Galilei. Er behauptete, dass die Erde nicht im Mittelpunkt der Welt stünde, denn sie dreht sich um die Sonne. Giordano Bruno erkannte, dass die kleinen Fixsterne am Himmel allesamt Sonnen sind, genau wie unsere. Er starb auf dem Scheiterhaufen der Kirche, Galilei wurde ebenfalls mit dem Feuertod bedroht. Der Mensch rückte nun durch die Erkenntnisse von Wissenschaftlern in seinem Selbstverständnis aus dem räumlichen Mittelpunkt des Universums heraus. Charles Darwin vertrieb den Menschen dann aus dem ideellen Mittelpunkt der Welt. Die Entwicklung der Arten wird über unser derzeitiges Stadium hinausreichen und weiter gehen. Wir sind die Neandertaler von morgen, und existieren in jedem Fall nur vorübergehend. Daher sind wir zwangsläufig weder der Grund, noch der Sinn des Universums. Auch aus diesem Zentrum sind wir mittlerweile vertrieben (genauer gesagt: wir waren nie dort und haben uns unsere Sonderstellung immer nur eingebildet). Es waren daher aus meiner Sicht die Wissenschaften, die die Hierarchien und Ungleichheiten infrage gestellt haben und schließlich widerlegten. Nicht die Religion. Dass sich die Männer die Unterlegenheit des weiblichen Geschlechts stets nur eingebildet hatten, ist eine Erkenntnis der Wissenschaft, nicht der Religion. Dass Homosexualität in der Natur ein häufiges, regelmäßiges und vollkommen normales Phänomen ist, zeigte uns die Wissenschaft und nicht die Religion. Die Aufklärung hat die Sklaverei beendet, nicht der Glaube. Die Bibel enthält zahlreiche Anweisungen zum Umgang mit Sklaven, erkennt aber an keiner Stelle das damit verbundene grundsätzliche Unrecht. Und so weiter. Sorry, ist etwas lang geraten. :Traurig: |
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Vielleicht können wir dieses Missverständnis ausräumen, wenn Du ein konkretes Beispiel für Deine Vermutung machst. :Blumen: *In gewisser Weise gibt es sie schon, aber davon war bisher noch nicht die Rede. Ich vermute, Du zielst auf etwas anderes. |
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Diese Regeln entwickeln sich auch ohne göttlichen Eingriff ganz von selbst. Menschen sind wie alle Primaten soziale Wesen, die miteinander auskommen müssen." Ich dachte, du denkst bei den Regeln des Zusammenlebens an bestimmte humanistische Werte, die für die Zeit vor dem Christentum, alle Epochen überdauernd, existieren. |
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In anderen Religionen schauen die Probleme, die der Einzelne bekommen kann, aber durchaus drastischer aus: Abfall vom Glauben -> Todesstrafe, Diebstahl -> Hand abhacken, Autofahren -> nicht für Frauen! Usw. Dass die Katholische Kirche im Laufe ihre Geschichte viel Dreck am Stecken zusammengesammelt hat, bezweifle ich nicht. Für jedes heute lebende Individuum ist aber die aktuelle Situation entscheidend und nicht historische Betrachtungen. Der Verlust des Arbeitsplatzes ist zweifellos ein dramatisches Ereignis, und die Kirche (sowohl als Institution als auch als Arbeitgeber) rückt sich damit selbst in ein schlechtes Licht. Es war trotzdem eine Kündigung. Eine Steinigung wegen Ehebruchs war es nicht. |
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Was Du als "Behauptung" interpretierst, ist, wenn Du den Post nochmals liest, ein relativierendes Argument, ohne Anspruch auf absolute "Wahrheit". Dass ich daran nicht glaube, habe ich auch in einem anderen Post geäußert. Und es ist für mich auch nicht so, dass sich irgendjemand meiner Argumentation anschließen muss. Es ist meine Konstruktion der Welt, die ich manchmal mit anderen teil, manchmal nicht. Wenn ich Dir jetzt "Belege" liefern soll, kann ich Dir gerne aus meiner eigenen unmittelbaren Erfahrung Beispiele einzelner und auch von Gruppen nennen, von denen ich wahrnehme, dass es christlich-religiöse Werte sind, die diese Menschen heute - auch, nicht allein - dazu bringen Funktionales, ebenso wie Dysfunktionales zu vollbringen. Du wirst das aus Deiner Wahrnehmung heraus dann anders interpretieren, weil Du die Welt in Teilen anders siehst, als ich. Umgekehrt könnte ich von Dir "Belege" einfordern, die "beweisen", dass es "keinerlei positiven Zusammenhang" gibt. Ich selbst bin übrigens konfessionslos und nicht unbedingt ein Vertreter einer christlichen Weltanschauung, versuche aber deren "Welt" und deren (funktionale und dysfunktionale) "Beiträge" auch zu verstehen. |
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durch das Vorhandensein des Gegenteils ist aber nicht bewiesen das die Behauptung falsch ist? |
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Altruismus, Kooperation, Mitgefühl ist den Menschen angeboren, und kommt in allen Kulturen sämtlicher Glaubensrichtungen vor, genauso unter Nichtgläubigen. Auch Primaten helfen Verletzten, teilen ihre Nahrung, und bringen sich bspw. beim Angriff eines Leoparden selbst in Gefahr, um die Gruppe zu retten. Ich warte also mit ehrlichem Interesse auf einen Beleg dafür, dass das Christentum das Mitgefühl auf der Welt gesteigert hätte. Fällt er überzeugend aus, werde ich mich gerne Deiner Meinung anschließen, warum auch nicht? :Blumen: |
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Denn es wird behauptet, diese Schriften seien das Fundament unseres Wertesystems. Unsere Moralbegriffe kämen aus dem Alten und vor allem aus dem Neuen Testament. Ob Gott selbst existiert wird oftmals als zweitrangig angesehen, entscheidend sei das moralische Fundament aus den Schriften, das damit den Menschen gegeben worden sei. Ich halte das für eine sehr fragwürdige These und suche dafür Belege. (Dass das ein sehr nerdiges Interesse ist, gebe ich zu). :Traurig: :o |
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@zappa: Vielleicht könnte man schauen, ob stark christlich geprägte Länder ein besonders "mitfühlendes" Rechtssystem aufweisen. Zum Beispiel ein Vergleich zwischen dem Rechtssystem und der Kriminalitätsrate der tiefgläubigen USA mit dem Schwedens oder Norwegens.
Ich habe mich damit nicht näher beschäftigt und kann diesen Vergleich nicht seriös ziehen. Mir scheint jedoch bei oberflächlicher Betrachtung, dass stark christlich geprägte Länder (oder allgemeiner: stark religiös geprägte Länder) eher zu einem weniger mitfühlendem und weniger fortschrittlichem Rechtssystem neigen. Im Beispiel der USA spielt beispielsweise der Rachegedanke im Rechtssystem eine Rolle. Wird ein Mensch wegen Mordes hingerichtet, dürfen die Angehörigen des Ermordeten dabei zusehen. Bleibt man gedanklich auf der nationalen Ebene Deutschlands, würde uns allen wohl ein wenig mulmig, wenn eine (fiktive) fundamentalchristliche Regierung die Ethikkommission des Bundestages durch eine "Moralkommission" ersetzen würde, die sich an der Bibel orientiert. Das sind natürlich nur meine persönlichen Gedanken und sie können, wie immer, auch falsch sein. |
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Nach meinem Kenntnisstand der Entwicklungspsychologie ist dem Menschen - neben anderen - eine Position auf einer bipolaren Verhaltensdimension angeboren, die "Verträglichkeit" genannt wird. Das eine Ende der "Verträglichkeit" ist dabei gekennzeichnet durch "wettbewerbsorientiert" und "antagonistisch" und wird auch als "Egozentrismus" bezeichnet. Das andere Ende dieser Verhaltensdimension ist demgegenüber gekennzeichnet durch "kooperativ", "freundlich" und "mitfühlend" und wird auch als "Altruismus" bezeichnet. Der Mensch wird hier in eine bestimmte Position zwischen diesen beiden Polen hineingeboren - individuell unterschiedlich. Entlang dieser Argumentation ist eine Aussage "Altruismus, Kooperation und Mitgefühl sind angeboren" nur teilweise haltbar. Die Heritabilität, also der Anteil der Vererbung an der Position ist nach heutigem Forschungsstand mit 42% angegeben (Bouchard & McGue, 2003). Der andere Teil ist dann Umweltbedingt, wobei es da auf die jeweils individuelle Umwelt ankommt. Umweltbedingt heißt Sozialisation in den individuell relevanten Umwelten. Und dabei gibt es dann alle möglichen Varianten: Ein eher altruistisch veranlagter Mensch kann durch und in der Umwelt in der lebt seinen Altruismus verstärken, oder größtenteils verlieren, oder weitgehend auf der Position bleiben, auf die er schon hineingeboren war. Ein eher egozentrischer Mensch kann durch und in der Umwelt in der er lebt seinen Egozentrismus verstärken, oder größtenteils verlieren, oder weitgehend auf der Position blieben, usw. Alle möglichen Richtungen und Kombinationen. Und in der Sozialisation spielt dann eine christlich-religiöse Weltanschauung, sofern sie eine relevante Umwelt für den Menschen darstellt, eine (von vielen) Möglichkeiten dar in der die Bewegung auf der Verhaltensdimension ausgelöst, verändert, beendet oder sonst was wird. |
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Noch kürzer: Religion kann Einfluss haben oder nicht. Die Richtung dieses Einflusses ist ungewiss. Das ist, wenn ich Dich richtig verstehe, nicht gerade als Beleg für Deine ursprüngliche Position zu werten, oder? :Blumen: |
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Habe ich aber auch nicht wirklich anders formuliert: Zitat:
Dabei gilt es zu bedenken, dass wir meistens in mehreren relevanten Umwelten (an anderer Stelle habe ich das Subsystem genannt) gleichzeitig leben und insofern selten bis gar nicht eine monokausale Sozialisation in eine bestimmte Richtung vorliegen kann. Wobei ich persönlich noch nicht mal von Kausalität, sondern von höherer oder geringerer Korrelation ausgehe. |
Eigenschaften wie Altruismus, Mitgefühl und Liebe können innerhalb einer Religion ausgelebt werden, genauso eignen sich aber Religionen mit Anspruch des Auserwähltseins (Judentum, Islam, Christentum) auch dazu, andere Menschen auszugrenzen und insofern die ebenfalls den Menschen innewohnenden Eigenschaften Hass und Gewaltbereitschaft zu pflegen.
Für eine ethisch verantwortungsvolle Lebensführung genügt Humanismus mit Einhaltung der Menschenrechte ohne Aneendung einer Religion. Und Religionen, die diese Menschenrechte wegen des Wesenskerns ihrer Urtexte nicht anerkennen können, sind im Kern problematisch. |
Hi Arne,
bei einem wichtigen Punkt gebe ich Dir vorbehaltlos Recht. Christen sind nicht besser als andere Menschen. Ein netter Spruch aus unserem Kreis ist: Da kommt ein guter Spruch in meinen Kopf, Christen sind nicht besser, sie haben es besser. ;) Zitat:
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Hast Du schon mal Jesaja gelesen oder die anderen Propheten. Dort finden sich immer wieder konkrete Hinweise auf das erscheinen von Jesus. Das sind für Christen die wirklich spannenden Teile im AT. Zitat:
Die Frage ist doch ob der eine als besser der andere gewertet wird. Da hat Jesus sich ja mit dem Zöllner an einen Tisch gesetzt, was für die Pharisäer eben bis auf's Blut gereizt hat. Er hat ein Gebot nach dem anderen aus dem AT gebrochen. Damit hat er gezeigt daß viele Regeln aus dem AT nicht Göttlichen Willen darstellen. Sein Gebot der Nächstenliebe zeigt doch den Weg welche Regeln aus dem AT Du getrost verwerfen darfst, oder besser noch eher solltest. ;) Gegen dieses Gebot zur Nächstenliebe verstosse ich auch hier im Forum Regelmässig mit meinen Kommentaren. Jesus kritisiert gerade die überbordenden Regelungen der Pharisäer. Für Jesus sind wir alle gleich, er liebt uns alle, ob wir an ihn Glauben oder nicht. Da sind wir doch vor Gott alle gleich oder nicht? Er sagt auch keiner kommt zum Vater denn durch mich. Viele Christen verstehen das so, daß nur wer an ihn glaubt in den Himmel zu Gott kommt. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß er durch seine Liebe zu allen Menschen allen Menschen Vergebung schenken will. Du schreibst es ja immer wieder, was wissen wir schon was das wirklich heisst. Ich glaube daran daß Jesus zur Vergebung unserer Sünden am Kreuz gestorben ist. Ob er das nur für Christen macht oder nicht. Puh woher soll ich das wissen. Ich darf als Christ jedenfalls daran glauben, daß er mir diese Vergebung schenkt. Puh, so ausführlich und so roten Faden wie Du kann ich irgendwie nicht formulieren. Jedenfalls nicht wenn ich einen Post auch irgendwann mal abschicken will. Vielleicht habe ich mich trotzdem halbwegs verständlich ausgedrückt. Beste Grüße. |
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Ich würde genauso viel Übereinstimmung mit mir selbst finden wenn ich kreativ genug wäre. Hier so ein toller Beweiß: Jesus als Nachkomme Jakobs: 4. Mose 24,17 Ich sehe ihn, aber nicht jetzt; ich schaue ihn, aber nicht von nahem. Es wird ein Stern aus Jakob aufgehen und ein Zepter aus Israel aufkommen und wird zerschmettern die Schläfen der Moabiter und den Scheitel aller Söhne Sets. Toller Beweiß, aber was ist mit dem nächsten Satz: Aus Jakob wird der Herrscher kommen und umbringen, was übrig ist von den Städten Wie darf ich das verstehen? Wen hat er umgebracht? Offensichtlich hatte der Autor einen anderen Herrscher im Sinn wie unseren Jesus. Mein Glaube blieb durch zuviel Bibellesen auf der Strecke... (und zwar während dem Bachelor-Studium zum Missionar/Prediger/whatever...) |
Danke euch beiden.
Die Mutter meiner Tochter ist streng gläubig. Ich finds gut, dass meine Tochter einen besseren Zugang zum Glauben hat als ich. |
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Nach meinem Kenntnisstand wären allerdings Nordkoreanische Christen froh darüber in Pakistan oder Ägypten leben zu dürfen. Auf der anderen Seite scheinen in Nordkorea die Gemeinden zu wachsen. |
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Das Prinzip der Nächsten- oder Feindesliebe gefällt mir gut. Jesus als Kind seiner Zeit erfüllte es jedoch selbst nur zu einem geringen Grade, wenn man ihn an den heutigen Standards misst. Er war ethisch seiner Zeit voraus, jedoch unserer Zeit weit hinterher, zumindest nach meiner unmaßgeblichen Meinung. Wir sollten uns nichts darauf einbilden, denn heute hat jedes Schulkind Zugang zu einer viel weitreichenderen Bildung, als damals die größten Gelehrten; und viel mehr als Jesus selbst, der kein Gelehrter war, sondern ein einfacher Handwerker aus der Provinz. Immerhin hat er sich wohl selbst das Lesen beigebracht. Zitat:
Wenn der allmächtige Schöpfer des Universums uns unsere Sünden vergeben will, dann macht er es einfach. Er vergibt sie, fertig. Es ist nicht nötig, dafür in Form eines Palästinensers auf einem Esel nach Jerusalem zu reiten und dort am Kreuz zu sterben, und diesen ohnehin geplanten Tod den Juden in die Schuhe zu schieben. Das Menschenopfer und die Vorstellung, Schuld müsse durch Blut gesühnt werden, halte ich für eine besonders rückständige Überzeugung des Christentums. Es drückt sich darin wohl der damalige Zeitgeist aus, denn Blutopfer zur Besänftigung der Götter findet man in vielen religiösen Vorstellungen der damaligen Zeit. Hier zeigt sich kein Gott der Nächstenliebe, sondern ein archaischer Gott, der besänftigt werden muss. Der von Gott bewirkte Kreuzestod wendet die Botschaft Jesu, die Nächstenliebe, ins Absurde. Jesus sagt, wir sollen verzeihen, ohne dem anderen zuerst ein Auge auszuschlagen oder andere Vergeltung zu üben. Gott zeigt, dass er nicht vergeben kann ohne ein grausames Blutopfer, noch dazu an einem Unschuldigen. (Davon abgesehen hat die umfassende Vergebung aller Sünden nicht funktioniert: Noch heute müssen sich alle Menschen sehr anstrengen, um in den Himmel zu gelangen). Wie gesagt, das ist alles nur meine persönliche Meinung. Sie kann ganz und in Teilen falsch sein. Ich wende mich gegen bestimmte Glaubensinhalte, nicht aber gegen die Gläubigen. |
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Und, falls ich das noch fragen darf, an welchen Gott glaubt sie? Wir sind hier ja nicht alles Christen. Bitte einfach ignorieren, falls das zu persönlich ist. Grüße, :Blumen: Arne |
Ich will kurz an zwei Fragen erinnern, die aus meiner Sicht noch offen sind:
1. Welche Bibelstellen sind wörtlich zu nehmen, und welche nicht? Gibt es jemanden, der privilegiertes Wissen darüber hat, wie die Bibel gemeint ist? Falls es mehrere gibt und sie nicht einer Meinung sind: wie entscheidet man, wer recht hat? 2. Hat der christliche Glaube zu mehr Mitgefühl geführt? Gibt es Belege dafür, dass der christliche Glaube die Ursache für eine stärkere Empathie zwischen den Menschen oder Menschengruppen ist? Guten Abend! (Nach Diktat verreist) :Blumen: |
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Finde ich jetzt schon interessant. Ich rege an die Propheten mal zu lesen wie Jesaja, Jeremia und Du kommst mit einem Zitat aus dem 4. Buch Moses. |
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Sie schöpft ihre Kraft aus dem Glauben, die wir aus dem Sport oder der Erkenntnis schöpfen. Und sie hat mich vor allem mit ihrem anhaltenden Vertrauen in die Liebe verstört. Die haben wir Ungläubigen halt nur zu Beginn einer Beziehung. |
Hi Arne,
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Warum sitzt du auf dem Tandem vorne ?
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Weil Frau tandem65 keinen Bock auf bremsen, schalten & lenken hat. Weil ich voll Bock auf bremsen, schalten & lenken habe. Weshalb sollte ich nicht vorne sitzen? |
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"7. Eine blutige Erlösung am Kreuz ist eine heidnische Menschenopferreligion nach religiösem Steinzeitmuster.[26]" https://de.wikipedia.org/wiki/Uta_Ranke-Heinemann#Nein_und_Amen_.28Abschied_vom_traditione llen_Christentum.29 Empfehlenswert dieses Buch von ihr: Nein und Amen: Mein Abschied vom traditionellen Christentum |
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1. gar keine. Mir widerstrebe als rational denkendem Menschen grundsätzlich, solche Texte, die vor Jahrtausenden in einer uns völlig fremden Kultur mit dem Zweck der Religionsstiftung geschrieben wurden, heute noch wörtlich zu nehmen. Ich kann allerdings über die Beweggründe, warum etwas so geschrieben wurde, spekulieren. Es gibt sicher viele, die glauben, das Wissen zu haben, wie die Bibel gemeint ist - ebenso, wie es angeblich 80 Millionen Bundestrainer gibt. Wer davon recht hat, wird keiner von uns objektiv entscheiden können - aber wir dürfen alle unsere jeweils eigene Meinung dazu haben. 2. Im Einzelfall, also bei bestimmten Personen, die den christlichen Glauben in diesem Sinne leben/lebten, sicherlich ja. Globalgalaktisch stehen sich positive und negative "Auswüchse" gegenüber. Diese kann man nicht quantitativ gegeneinander bewerten, im Sinne von "mehr". Ich glaube aber, daß bestimmte Religionen zu einem höheren Anteil oder mit größerer Wahrscheinlichkeit zu einer empathischen Moralvorstellung führen können, als andere; da empfinde ich z.B. den Buddhismus und das Christentum gegenüber dem Islam, dem Judentum oder auch vielen Naturreligionen im Vorteil. |
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Die historisch-kritische Methode "Die Anwendung der historisch-kritischen Methode auf die Bibel setzt voraus, dass biblische Exegese „ein Stück Geschichtswissenschaft“ (Rudolf Bultmann) ist, der Bibeltext also als ein geschichtlich geformter anerkannt wird und nicht als reine Offenbarung nur wörtlich genommen wird. Die Auslegung von Bibelabschnitten in ihrem historischen Kontext nimmt zum Beispiel wahr, dass Jesus Jude war oder dass die Regel „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ zum damaligen Zeitpunkt als ein ausdrückliches Gebot der Mäßigung verstanden werden musste." Die_Methodenschritte_der_historisch-kritischen_Methode |
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"Ich werfe der Kirche besonders vor, dass sie sich von der Botschaft Jesu, die er in der Bergpredigt verkündet hat - nämlich: keine Vergeltung und den Feinden Gutes tun - vollkommen wegbewegt hat. Es ist keine Kirche der Liebe und des Verständnisses mehr, es ist eine Kirche der kalten Macht und Sexualfeindlichkeit. Meine Probleme mit dem Christentum beginnen rund 300 Jahre nach der Geburt Jesu. Damals machte Kaiser Konstantin das Christentum zur Weltreligion und gab den christlichen Bischöfen unter anderem auch das Recht einer eigenen Gerichtsbarkeit. Konstantin hatte nämlich, so berichtet sein Biograf Eusebius vor der Schlacht an der Milvischen Brücke 312 "mit seinem Heer am Himmel ein Kreuzzeichen gesehen mit den Worten: 'In diesem Zeichen wirst du siegen!'" Er siegte dann auch in diesem Kreuzzeichen, ließ seinen Gegner Maxentius von der Milvischen Brücke stürzen und gab dem Christentum aus Dankbarkeit viele Privilegien. Militarismus ist seitdem das erste Kennzeichen des Christentums." http://www.evangelisch.de/inhalte/21...e-ich-erreicht Und noch ein ausführlicher Beitrag von ihr im Internet dazu hier: http://www.magda.de/negatives-glaubensbekenntnis/ |
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Diese Diskussion führt halt zu nix, wie immer bei Arne. Zurück zu den cw-werten und Ernährungs-Tipps. |
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