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NBer 15.09.2011 21:03

hier mal n rennbericht von nem kumpel..........

Bischi 15.09.2011 21:39

Zitat:

Zitat von Vinoman (Beitrag 643388)
Ich habe die ganze Zeit nicht verstanden, warum er seinem Körper nicht mehr Pausen gönnt; clever ist das leider nicht, aber jugendlichem Leichtsinn erliegen halt viele.....

Weniger ist eindeutig mehr, besonders, wenn man den Sport noch ein wenig machen will. Die Belastung einer LD für den Körper wird mE sehr verbreitet unterschätzt, gesund sind diese Wettkämpfe nicht wirklich. Mit einer entsprechenden Erholung steckt der Körper das zwar ganz ordentlich weg, wenn man ihm diese aber nicht gönnt, bin ich da recht skeptisch.

PS:Allen Finisher meine Respekt und Glückwunsch! Echt super!

I'am back!

@Vinoman: Weil es mir einfach Spaß macht an diesen Wettkämpfen teilzunehmen. Monate lang, Tag für Tag zu trainieren, um dann an einem Ironman im Jahr teilzunehmen ist mir persönlich einfach zu wenig. Dass ich dieses Jahr vier Mal bei einem Ironman am Start war hatte nichts damit zu tun, dass ich irgendwie versucht habe Punkte für einen evtl. Hawaiislot zu sammeln, sondern weil ich wie gesagt 1. Sehr viel Spaß an diesen Wettkämpfen habe und 2. Durch die Profilizenz die Möglichkeit bekomme (finanziell) öfters zu starten.
Mag sein, dass man keine vier Langdistanzen auf hohem Niveau absolvieren kann, trotzdem ziehe ich sie einem 'einmaligem Superrennen' vor. :Huhu:

Dieda 15.09.2011 22:49

Zitat:

Zitat von Hippoman (Beitrag 643980)
Erstmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner super Leistung!:Blumen:

Wieviel Kilometer sind es von Dover zum Wettkampfort in Wales?
Welche Fährverbindung habt ihr genommen?

Viele Grüsse aus dem Breisgau.:)

Hippoman :cool:

Danke für die Blumen :)

Deine Frage wurde ja schon beantwortet, aber eine wichtige Ergänzung: Unbedingt vorher online buchen,wir haben auf der Hinreise vor Ort bezahlt und für den T4 und uns zwei oneWay 160 Euro bezahlt (online für die Rüchfahrt morgen 52,-) :(
Lehrgeld also.. Naja, das nächste Jahr wird auch ein teurer Spaß..

:Huhu:

Das Mädchen 15.09.2011 23:09

@ dieda und locker baumeln: Herzlichen Glückwunsch zur PärchenQuali! :liebe053: Es ist zwar auch schön auf der Pazifikinsel, wenn nur einer startet, aber zu zweit ist es echt ein Erlebnis! (ich komme erst jetzt dazu, euch zu gratulieren, weil mein Rechner die letzten Tage gestreikt hat)

Allen anderen Startern und vor allem Finishern wünsche ich eine gute Regeneration. :liebe053: Von dem, was ich gelesen habe, scheint es, als müsste ich das Rennen auch mal machen...:cool:

DieAndy 15.09.2011 23:11

Zitat:

Zitat von Dieda (Beitrag 643892)
Sind noch in Wales, hatten 2 sonnige Tage, hier ist es soooo schön-die Landschaft ist so beruhigend und streichelt einem regelrecht die Augen-klingt vielleicht doof, aber genau so empfinde ich das ;)
Morgen gehts nach Dover, dort kiten, dann auf die Fähre..

Genau so ist das, wie schön du das formuliert hast!!! Da klingt nix doof...
:Blumen:

harryhirsch77 15.09.2011 23:24

Rennbericht | Ein Brevet als Ale
 
So, nun man meine Sicht der Dinge. Fuer mich galt ja nach dem Sturz vor Roth einfach nochmal ein Rennen zu finden, welches mir einen versoehnlichen Saisonabschluss erlaubt. Zwar war Rapperswil dieses Jahr nett, aber wie wir alle wissen ist nett die kleine Schwester von Scheixxe. Und als eigentlich Vielstarter brauchte ich irgendwas zum "machen".... Schlussletztendlich blieb dann Wales uebrig, auch wenn ich Bock auf ein schnelles Rennen hatte.....
Das sich die Nummer in Wales oder auch "Slowels" so extrem entwickeln sollte, konnte man nicht ahnen...

Also im July registriert, mit EasyJet ab Basel fuer 220 CHF incl. Bike das Ticket gebucht und bei Enterprise Car fuer 134 Pfund ne grosse Karre gemietet.

Achja, trainieren musste man ja auch noch....Durch den Sturz und dem Riss eines Bandes zur Fixierung der Bizepssehne war das training fast nur auf "trocken" ausgelegt. Es gab knapp 5 Wochen Zeit um vom Peak vor Roth wieder ne gute Form aufzubauen. Mit ein paar Rad und guten Laufeinheiten summierte ich bis Wales dann 60km Swim, 5800km Bike, und 1100km Run mit ner durchschnittlichen Trainingsleistung von ca. 9h pro Woche seit 01.01. incl. 2 Wochen Radeln auf Lanza im Februar.

Zum Event als solches ist fast alles gesagt worden. Wer sich einfach mal richtig in die Fresse hauen will, ist in Wales richtig. Was nicht im Rennen selbst gelingt, kann an mit einer soliden Performance am Glas nachgeholt werden. Es ist schon erstaunlich wie sehr diese kleine Gemeinde eine ansteckend starke Mixtur aus gaffenden Schafen, starrenden Möven, gröhlenden Fans und schulterklopfenden Bauern mobilisieren konnte. Die Begeisterung hab ich so nicht erwartet und ist um ein vielfaches besser als bspw. hier in Zürich.

Fuer mich war dies der erste IM der kurzen Wege; ergo all is walking distance. Welch ein Luxus vor dem Swim noch einen Besuch beim Hotelzimmer Porzellangott abzuhalten und im Neo ausm Zimmer zu latschen. Was zum check in vergessen? nochmal easy zum Hotel geschlurft. Das hat m.E. einen grossen Anteil an der entspannten Unaufgeregenheit des Events. Anstehen, Stau oder Wartezeiten kennen die Waliser nur aus dem TV.

Mit der kaputten Schulter galt es eiglt. nur heil das Wasser zu verlassen und nicht noch einen "rauf" zu kriegen und merke: Uebervorsicht schuetzt vor Problemchen nicht. Zwar bin ich jedem moeglichen 2Kampf oberhalb der Huefte ausm Weg gegangen, mit der Folge dass ich bei dem Wellengang schnell lernte meine Brille wieder und wieder aufzusetzen und justieren. Warum muss es immer die Hacke sein die einen trifft? Der Puls beim Swim war allerdings eher getrieben durch meine Aufregung gegenüber der Duathleten zu Beginn, die da was mit dem SwimStart missinterpretierten (jaja, nicht Rot werden jetzt! :Lachen2: ). Aber wurscht, heil dem etwas kuehlen Atlantik entstiegen "hopp de Bese..."

Bike is schnell erzaehlt: Treten, an den Verpflegungsstationen die so lang sind wie ein Tapaziertisch bei Jugend forscht, gechlortes Wasser ergattern. Nachdem man sich mit dem Schicksal der Strecke arrangierte und sich darauf einstelle irgendwann aufm "Pass" anzukommen, gabs ne spannende Abfahrt (gabs auch andere?), an deren Ende eine für den Dentisten des Vertrauens willkomme Dame telephonierte und in Ihrer Gestikulation nicht so ganz die richtige Richtung angab und ich nach Panik verzerrtem Gesicht und Carbon zum Kreischen gebrachtem Bremsversuch in einen von Himmel fallenden Feldweg einbog um am Erdhuegel mal kurz Akrobatische Lockerungseinheiten zu veranstalten. Die das Gespraech jaeh beendendene Marshall(in) eilte herbei, fragte mich besorgt nach meinem Zustand, worauf ich grummelnd was von hope the wheels are fine antwortete. Adrenalin liess gleich den Koerpersaeften freien Lauf (Nein, so huesch war sie dann doch nicht) und waehrend mein Rad von femininen Haenden gehalten wurde konnte ich rennstrategisch einen wirchtigen Vorteil erringen und das Systemgewicht reduzieren. Das eben in dieser Minute 4 andere Kameraden meiner Bremsspur folgten, statt dem Strassenverlauf, sei hier der Vollstaendigkeit leicht vor sich hin pfeifend erwaehnt.

Dann das Laufen, oder besser das dreieinalbstuendige Fluchseminar und Linkslaufschulung. Was fuer ein Kurs!!!

Ich wohne ja in der Schweiz und das Ende der Trainingsstrecken werden hier nicht durch den Horizont sondern eher durch Erderhebungen dargestellt, aber dass es nur so rauf und runter ging war einfach mal schockierend. Toll war auch der Live Auftritt eines unsichtbaren Zauberers, der es schaffte die Rampe am Denkmal von Runde zu Runde steiler zu machen, ohne jedes schwere Gerät. Sensationell!!

Ich war selten so froh und kaputt uber ne Zielline zu kommen wie in Wales und gerade das macht diesen IM zu echten "must have done" Event. Selten waren die dunklen Stunden - des warum tust du Idiot dir den Scheiss wieder an-in hellsten Stolz und tiefste Konzentration von Selbstzufriedenheit verwandelt. Zwar hab ich mit 10:43 die Top 100 knapp verpasst, aber es ist eine kostbare Einsicht als Hobbysportler das Hauptziel bei einem solchen Abenteuer zu erreichen: Bei halben Bewusstsein und evebtueller Ansprechbarkeit ins Ziel zu kommen und dem Nachtportier im anschliessenden naechtlichen Trinken ein "Mercy I have enough mate" abzuringen.

Würd 2012 da glatt wieder starten.

Cheers,
Harry

ironlollo 15.09.2011 23:43

Zitat:

Zitat von harryhirsch77 (Beitrag 644246)
Würd 2012 da glatt wieder starten.

Geht mir ähnlich... :Blumen: Zumal ich das Ergebnis von 2011 so nicht stehen lassen kann.

KernelPanic 16.09.2011 02:02

Zitat:

Zitat von harryhirsch77 (Beitrag 644246)
Würd 2012 da glatt wieder starten.

Das ist mal ein Bericht - danke.
Kommt man da auch ohne Flugzeug hin? Geht bei mir in den naechsten paar Jahren nicht so.


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