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MattF 30.09.2018 10:29

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1408976)
Etwas stabilen Rechtsstaat und Demokratie haben wir hier ja schon noch übrig. Sprich, der Weg müßte dann über eine absolute Mehrheit führen. Diese halte ich für unrealistisch.

Manch ein Türke fand es vielleicht auch mal unrealistisch dass Erdogan Alleinherrscher wird.


Ansonsten sollte man Parteien doch daran messen, was sie erreichen wollen wenn sie alleine regieren oder?

Flow 30.09.2018 10:32

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1408980)
Manch ein Türke fand es vielleicht auch mal unrealistisch dass Erdogan Alleinherrscher wird.

Hältst du eine komplette Machtübernahme durch die AfD für möglich ?
Wenn ja, auf welchem Weg ?

Trillerpfeife 30.09.2018 10:38

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1408974)
Was meinst du denn, würden sie tatsächlich angehen ?

Und dann ja wohl auch in einer Koalition mit der CDU, was noch am ehesten denkbar scheint.

oder mit der CSU in Bayern. Hat sich die CSU eigentlich deutlich gegen eine Koalition mit der AFD ausgesprochen?


Nachtrag: ja hat sie. Mal gespannt wie das nach der Wahl ausschaut.

FlyLive 30.09.2018 11:19

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1408984)
oder mit der CSU in Bayern. Hat sich die CSU eigentlich deutlich gegen eine Koalition mit der AFD ausgesprochen?


Nachtrag: ja hat sie. Mal gespannt wie das nach der Wahl ausschaut.

Da fällt mir das Stühlerücken aus der Anstalt wieder ein.

Bei all dem Rechtsruck hier, kommt mir CDU und CSU viel zu gut weg. Vielleicht sind beide Parteien nur unauffälliger rechts.
Es ist ja schon lange so, das die Regierung rechte Forderungen umsetzt und die AfD deshalb auf dem September 15 herumreiten muss.

JENS-KLEVE 30.09.2018 19:40

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Und auch der Spiegel:

Das habe ich schon selber als Schüler im Politikunterricht gelernt, wenn man einen Politiker nicht mag - stellt man ihn mit schlechten Fotos dar, verändert Farbtöne usw. Vergleich Nahles/Gauland

Der Fachbegriff lautet "Manipulation" - und sowas tut man nicht! Hat man sowas nötig?

MattF 30.09.2018 21:53

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1408982)
Hältst du eine komplette Machtübernahme durch die AfD für möglich ?
Wenn ja, auf welchem Weg ?

Nein halte ich nicht.


Aber sollte man eine Partei nicht danach beurteilen, was sie tun würde wenn sie an die Macht kommt?
Wann willst du sie denn einhegen? Wenn sie 20% haben oder 35% oder 45%?
Wann würde das Programm und die Ziele wichtig?


Oder ist die AfD nur dafür da, dass ein paar Ultras einen sicheren Job in den Parlamenten haben, zuzgl. den ganzen Mitarbeitern?
War das Geld vom Verfassungsschutz nicht mehr genug?

MattF 30.09.2018 21:55

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1409054)
Und auch der Spiegel:

Das habe ich schon selber als Schüler im Politikunterricht gelernt, wenn man einen Politiker nicht mag - stellt man ihn mit schlechten Fotos dar, verändert Farbtöne usw. Vergleich Nahles/Gauland

Der Fachbegriff lautet "Manipulation" - und sowas tut man nicht! Hat man sowas nötig?

Ganz offensichtlich hat es der Spiegel nötig.

Der Spiegel ist aber leider auch schon lange kein ernst zu nehmendes Politikmagazin mehr.

Leider wird es der AfD viel zu leicht gemacht sich als Opfer dar zu stellen, mit solchen dummen Manipulationen.*

MfG
Matthias

* Mal abgesehen, dass die Gegenseit ja genauso arbeitet, was keine Entschuldigung ist. :-(

JENS-KLEVE 30.09.2018 22:42

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1409088)

* Mal abgesehen, dass die Gegenseit ja genauso arbeitet, was keine Entschuldigung ist. :-(

Stimmt absolut. Merkel,Claudia Roth und andere Grüne werden regelmäßig unappetitlich bearbeitet abgebildet und schriftlich nieder gemacht. Alternative Medien.:Nee: :Kotz:

Nobodyknows 01.10.2018 06:13

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1409054)
...Vergleich Nahles/Gauland

Der Fachbegriff lautet "Manipulation" - und sowas tut man nicht! Hat man sowas nötig?

Ja, aber... :Cheese:
Die AfD hat bestellt. Der AfD wird geliefert. Wo ist Dein Problem?

Immer daran denken: "Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte."
https://www.youtube.com/watch?v=HDNHljUH0OI

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 01.10.2018 08:19

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1409104)
Die AfD hat bestellt. Der AfD wird geliefert. Wo ist Dein Problem?

Vielleicht sollte man sich mal Gedanken darüber machen, wie es auf die restlichen Menschen wirkt. Man schmäht "Hass und Hetze" der AfD und beweint den Verfall der politischen Kultur. Im folgenden Schritt begibt man sich freudig auf das Niveau, das die übelsten Vertreter der Partei anzubieten haben und das selbst in der eigenen Partei einen Würgreflex auslöst.

Bei der nächsten Wahl steht man staunend da. Verblüfft fragt man sich, warum die Leute keinen Unterschied wahrnehmen und wie jemand so "dumm" sein kann, die AfD zu wählen.

Trillerpfeife 01.10.2018 08:36

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1409118)
Vielleicht sollte man sich mal Gedanken darüber machen, wie es auf die restlichen Menschen wirkt. Man schmäht "Hass und Hetze" der AfD und beweint den Verfall der politischen Kultur. Im folgenden Schritt begibt man sich freudig auf das Niveau, das die übelsten Vertreter der Partei anzubieten haben und das selbst in der eigenen Partei einen Würgreflex auslöst.

Bei der nächsten Wahl steht man staunend da. Verblüfft fragt man sich, warum die Leute keinen Unterschied wahrnehmen und wie jemand so "dumm" sein kann, die AfD zu wählen.

was soll Nobody denn machen. Liefert er Fakten ist es nicht recht, wird er polemisch ist es nicht recht und wenn er spottet ist es auch nicht recht und wenn er ganz normal schreibt wird er als Oberlehrer dagestellt.

Und ihm und der Presse jetzt indirekt vorzuwerfen für den Wahlausgang verantwortlich zu sein das ist auch etwas einfach.

Sicher ist es löblich wenn sich Jens Kleve mit politisch anders stehenden unterhält und so versucht sie von seinem Standpunkt zu überzeugen. Macht Nobody vermutlich auch. Ich auch, leider nicht so erfolgreich wie Jens Kleve.

Dafür das die Presse auch verschiedene politische Richtungen mehr oder weniger offen vertritt kann keiner was.
Das jeder seine Wahrheit möglichst gut darstellt ist verständlich.

Zwangslektüre von drei verschiedenen Zeitungen für jeden Bundesbürger?

Nobodyknows 01.10.2018 08:46

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1409118)
Vielleicht sollte man sich mal Gedanken darüber machen, wie es auf die restlichen Menschen wirkt. Man schmäht "Hass und Hetze" der AfD und beweint den Verfall der politischen Kultur. Im folgenden Schritt begibt man sich freudig auf das Niveau...

Du hast natürlich Recht.
Aber permanente Kritik an der Art wie jemand seinen Beruf ausübt ("Systempresse", "Staatsmedien", "linksgrün-versifft" sind mittlerweile Standard) geht an niemanden spurlos vorüber. Und wennste dann mal als Journalist / Redakteur in der Bilddatenbank nach einem Gauland suchen mußt... :Cheese:

https://twitter.com/heuteshow/status...06904364879872

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 01.10.2018 08:46

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1409122)
was soll Nobody denn machen.

Ich weiß nicht, was er machen soll, das ist schwierig, wie er selbst schon ausführlich geschildert hat.

Ich weiß aber, was man meiner Meinung nach nicht machen sollte: Sich auf das Niveau eines politischen Gegners herablassen, den man verachtet. Wenn man das tut, wird man selbst verachtenswert.

Ich persönlich ertrage lieber Spott und Schande als mich dem anzugleichen, das ich verabscheue.

Nobodyknows 01.10.2018 09:09

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1409127)
Ich weiß nicht, was er machen soll, das ist schwierig, wie er selbst schon ausführlich geschildert hat.

Ich sehe das jetzt alles nicht so dramatisch.

Das Bild http://www.triathlon-szene.de/forum/...d=15383291 32
zeigt eindeutig Alexander Gauland. Der Spiegel hat demnach nicht gelogen.

Die Presse ist frei in dem was sie schreibt (und zeigt).
Der Spiegel ist zur sorgfältigen Berichterstattung aber nicht zur Neutralität verpflichtet. Das gilt auch für den Kopp-Verlag, Tichy's Einblick und die Achse des Guten, etc.

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 01.10.2018 09:24

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1409131)
Ich sehe das jetzt alles nicht so dramatisch.

Ich auch nicht. Soll jeder machen, was er will.

Nur darf man sich hinterher nicht wundern, wenn die Werbung für die eigene Sache nicht so einschlägt, wie man sich das wünscht. Oder derjenige, auf den man sich eingeschossen hat, fiese Worte erfindet.

Es mag aus der Mode gekommen sein aber ich finde, dass man für die eigene Sache am besten mit Haltung, Würde, Anstand, Wahrhaftigkeit, Fairness und guten Argumenten wirbt.

Ein gutes Beispiel zu geben wird sich meiner Meinung nach auf lange Sicht eher auszahlen als sich an einer Schlammschlacht zu beteiligen. In der sind am Ende alle braun...

schnodo 01.10.2018 09:54

Hier hat jemand ein Essay zum Thema verfasst:

Wieso es keinen Rechtsruck gibt, aber die extreme Rechte trotzdem wächst

Zitat:

Spätestens nach Chemnitz heißt es, Deutschland sei nach rechts gerückt. Doch das stimmt nicht. Warum sind extrem rechte Parteien trotzdem so stark?
Es sind einige interessante Gedanken enthalten, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob der Autor die Dinge komplett richtig einschätzt.

Trillerpfeife 01.10.2018 10:49

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1409142)
Hier hat jemand ein Essay zum Thema verfasst:

Wieso es keinen Rechtsruck gibt, aber die extreme Rechte trotzdem wächst



Es sind einige interessante Gedanken enthalten, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob der Autor die Dinge komplett richtig einschätzt.

ja sehr interessant. Danke.

Besonders der Gedanke, wenn die "Normalen" zu "Aussenseitern" werden und die Schlussfolgerung daraus.

captain hook 01.10.2018 11:47

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1409142)
Hier hat jemand ein Essay zum Thema verfasst:

Wieso es keinen Rechtsruck gibt, aber die extreme Rechte trotzdem wächst



Es sind einige interessante Gedanken enthalten, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob der Autor die Dinge komplett richtig einschätzt.

Interessante Auswahl des Zitates.

Hier ein anderes:

"7. Alles deutet darauf hin, dass die extreme Rechte eine Minderheit bleiben wird, wenn auch eine relevante. Wirklichen politischen Einfluss kann sie nur erobern, wenn andere Parteien ihre Politik umsetzen, ihre Sprache übernehmen oder mit ihr koalieren. Die können das aber auch verweigern. Eine Schlüsselrolle kommt den Konservativen zu. Sie können, nein, sie müssen die Hüter der demokratischen Ordnung sein.

8. Wenn das misslingt, wenn die autoritäre extreme Rechte doch an die Macht kommt, zerstört sie die Demokratie. In Ungarn, Polen, auch Österreich und den USA ist das zu beobachten. Dann kann sie wirklich die ganze Gesellschaft verrücken. Ohne vorherigen Rechtsruck."

Der Artikel beschreibt ganz gut, was mir täglich zu diesem Thema so über den Weg läuft.

qbz 01.10.2018 11:51

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1409142)
Hier hat jemand ein Essay zum Thema verfasst:

Wieso es keinen Rechtsruck gibt, aber die extreme Rechte trotzdem wächst

Es sind einige interessante Gedanken enthalten, auch wenn ich mir nicht sicher bin ob der Autor die Dinge komplett richtig einschätzt.

Der Essay zieht halt ausschlieslich subjektive, kulturelle Faktoren in Betracht, um das Erstarken rechtsradikaler, demokratiefeindlicher Parteien zu erklären. Sog. "weiche" Politikthemen spielen bestimmt eine Rolle. Meines Erachtens greift der Erklärungsansatz dadurch aber viel zu kurz. So wie die Weltwirtschaftskrise als objektiver Faktor den Faschismus in Europa begünstigte, so begünstigen auch objektive Faktoren heute wie die Globalisierung, der industrielle Strukturwandel, soziale Ungerechtigkeiten, Krisen im Kapitalismus wie Bankenkrise, Eurokrise usf., der Zusammenbruch des Ostblocks den Aufstieg rechtsextremer Parteien und Regierungschefs wie Trump. Die Stammwählerschaft der Sozialdemokratie und der linken Kräfte in Europa hat sich durch die wirtschaftlichen, strukturellen Veränderungen und die Globalisierung auch gewaltig verringert incl. der dadurch bedingten Schwäche der Gewerkschaften. In der Nachkriegsperiode und im kalten Krieg waren die kapitalistischen Länder krisenresistenter und die Löhne und Sozialsysteme der BRD z.B. standen in Konkurrenz mit der DDR, was sich z.B. in Westeuropa auf die soziale Marktwirkschaft auswirkte. Konzentriert man sich allein auf die subjektiven, kulturellen Faktoren in der Politik und verzichtet darauf, die sozialen und ökologischen Probleme der kapitalistischen Länder zu lösen, tut man zuwenig gegen den Rechtsextremismus.

Ob die Rechtsextremen an die Macht kommen, hängt, dass sehe ich ähnlich wie der zitierte Autor, neben dem Wähler unter anderem auch von konservativen Parteien ab und zusätzlich, was der Autor nicht schreibt, ganz entscheidend davon, welche Teile der nationalen Herrschaftseliten jeweils die Rechtsradikalen stützen. Die beste Prävention besteht sicher in der Lösung der sozialen Fragen des globalisierten Kapitalismus.

Nobodyknows 01.10.2018 11:54

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1409158)
ja sehr interessant. Danke.

Besonders der Gedanke, wenn die "Normalen" zu "Aussenseitern" werden und die Schlussfolgerung daraus.

Ja. Wirklich interessant. Habe es bis jetzt nur überflogen. Dabei ist mir dieser Satz aufgefallen:

5. Die Sorgen der Normalitären demonstrativ ernst zu nehmen, führt nicht weit, weil eine demokratische Partei sie nicht in Politik verwandeln kann. Sie kann Frauen, Schwule, Muslime oder Schwarze nicht kleinhalten. Die alte Normalität war im Kern einfach nicht demokratisch...

Wie kann, bzw. muß man das den "Normalitären" beibringen?

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife 01.10.2018 12:01

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1409169)
Ja. Wirklich interessant. Habe es bis jetzt nur überflogen. Dabei ist mir dieser Satz aufgefallen:

5. Die Sorgen der Normalitären demonstrativ ernst zu nehmen, führt nicht weit, weil eine demokratische Partei sie nicht in Politik verwandeln kann. Sie kann Frauen, Schwule, Muslime oder Schwarze nicht kleinhalten. Die alte Normalität war im Kern einfach nicht demokratisch...

Wie kann, bzw. muß man das den "Normalitären" beibringen?

Gruß
N. :Huhu:

den Satz fand ich auch sehr bemerkenswert. Besonders hier den letzten Satz.

Aber es sind ja nicht alle "Normalen" so resistent. Und die nächste Generation wächst mit vielen Themen als selbstverständlich auf.

Trillerpfeife 01.10.2018 12:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1409168)
Der Essay zieht halt ausschlieslich subjektive, kulturelle Faktoren in Betracht, um das Erstarken rechtsradikaler, demokratiefeindlicher Parteien zu erklären. Sog. "weiche" Politikthemen spielen bestimmt eine Rolle. Meines Erachtens greift der Erklärungsansatz dadurch aber viel zu kurz. So wie die Weltwirtschaftskrise als objektiver Faktor den Faschismus in Europa begünstigte, so begünstigen auch objektive Faktoren heute wie die Globalisierung, der industrielle Strukturwandel, soziale Ungerechtigkeiten, Krisen im Kapitalismus wie Bankenkrise, Eurokrise usf., der Zusammenbruch des Ostblocks den Aufstieg rechtsextremer Parteien und Regierungschefs wie Trump. Die Stammwählerschaft der Sozialdemokratie und der linken Kräfte in Europa haben sich durch die wirtschaftlichen, strukturellen Veränderungen und die Globalisierung auch gewaltig verringert incl. der dadurch bedingten Schwäche der Gewerkschaften. In der Nachkriegsperiode und im kalten Krieg waren die kapitalistischen Länder krisenresistenter und die Löhne und Sozialsysteme der BRD z.B. standen in Konkurrenz mit der DDR, was sich z.B. in Westeuropa auf die soziale Marktwirkschaft auswirkte. Konzentriert man sich allein auf die subjektiven, kulturellen Faktoren in der Politik und verzichtet darauf, die sozialen und ökologischen Probleme der kapitalistischen Länder zu lösen, tut man zuwenig gegen den Rechtsextremismus.

Ob die Rechtsextremen an die Macht kommen, hängt, dass sehe ich ähnlich wie der zitierte Autor, neben dem Wähler unter anderem auch von konservativen Parteien ab und zusätzlich, was der Autor nicht schreibt, ganz entscheidend davon, welche Teile der nationalen Herrschaftseliten jeweils die Rechtsradikalen stützen.

ich finde aber im Artikel wird ziemlich klar (mir zumindest), dass es nicht an wirtschaftlichen Faktoren liegt.

Aus dem Artikel:
Zitat:

Es liegt nicht an der Wirtschaftskrise. Die extreme Rechte ist fast nirgends der Anwalt der Armen und Abgehängten. In Österreich zertrümmert die Regierung eine sozialpolitische Errungenschaft nach der nächsten. Der FPÖ schadet es nicht. Die extreme Rechte blieb gerade in den von der Wirtschaftskrise hart getroffenen Staaten Spanien, Portugal und Irland irrelevant. Über Trumps Wähler erzählt man bis heute, sie seien ökonomisch abgehängt, obwohl das zahllose Studien widerlegt haben. Die Wähler der AfD sind ebenfalls nicht arm. Auch dazu gibt es zahlreiche Studien. Der Aufschwung der Rechten, it’s just not the economy, stupid.
Ob diese Studien jetzt natürlich richtig sind kann ich nicht beurteilen. Es geht mir auch nicht darum was jetzt richtiger oder richtig ist.

captain hook 01.10.2018 12:14

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1409168)
Die beste Prävention besteht sicher in der Lösung der sozialen Fragen.

Seh ich nicht so. Die Leute die in meinem Blickfeld dort hintendieren sind diesbezüglich alle sehr gut aufgestellt.

Trillerpfeife 01.10.2018 12:19

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1409177)
Seh ich nicht so. Die Leute die in meinem Blickfeld dort hintendieren sind diesbezüglich alle sehr gut aufgestellt.

könnte ich jetzt mit der Einschränkung "gut aufgestellt" bestätigen, aber ich bewege mich auch im Umfeld der unteren Mittelschicht. Was der Harz 4 Empfänger oder die alleinerziehende Mutter ohne Unterhalt denkt weiß ich nicht.

qbz 01.10.2018 12:22

Schaut Euch einfach mal eine Analyse der Wählerstimmen der letzten Bundestagswahl an und die soziale Zusammensetzung und den Bildungsgrad der Wähler.
https://www.zeit.de/politik/deutschl...ehlerwanderung
Ps.:
Mit Lösung der sozialen Fragen meine ich auch die internationale, weltweite Armut, die ja die Migration schafft.

Trillerpfeife 01.10.2018 12:42

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1409180)
Schaut Euch einfach mal eine Analyse der Wählerstimmen der letzten Bundestagswahl an und die soziale Zusammensetzung der Wähler.

Ps.:
Mit Lösung der sozialen Fragen meine ich auch die internationale, weltweite Armut, die ja die Migration schafft.

Es sagt ja auch keiner, dass es nur die Mittelschicht ist die nach rechts zur AFD tendiert. Nach dieser Analyse ist das Nettoeinkommen der AFD Wähler das gerinste nach den Linken und den Nichtwählern.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1158543.html

Wenn man die internationale weltweite Armunt löst hat man mit Sicherheit deutlich weniger Probleme. Dafür vielleicht andere.

MattF 01.10.2018 13:18

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1409187)
Es sagt ja auch keiner, dass es nur die Mittelschicht ist die nach rechts zur AFD tendiert. Nach dieser Analyse ist das Nettoeinkommen der AFD Wähler das gerinste nach den Linken und den Nichtwählern.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...a-1158543.html
.

Na ja 100 € unter der SPD im Monatsgehalt, DAs ist nicht viel, zumal viele AfD Wähler im Osten wohnen wo die Einkommenshöhe generell niedriger ist.

Und 2600 € Median-Einkommen heißt auch, 50% der Menschen verdienen mehr als 2600 €. Das wird bei solchen Betrachtungen oft gerne vergessen.

qbz 01.10.2018 13:23

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1409175)
ich finde aber im Artikel wird ziemlich klar (mir zumindest), dass es nicht an wirtschaftlichen Faktoren liegt.

Aus dem Artikel:


Ob diese Studien jetzt natürlich richtig sind kann ich nicht beurteilen. Es geht mir auch nicht darum was jetzt richtiger oder richtig ist.

Ich finde diese Argumentation ziemlich blauäuig: Man kann doch nicht daraus schliessen, weil die extreme Rechte nicht als Anwalt der Armen an der Regierung handelt, dass wirtschaftliche Krisen, strukturelle Änderungen und wachsende Armut sowie Abstiegsängste deswegen beim Wahlverhalten keine Rolle spielen. Die Rechtsradikalen brauchen bekanntlich einen Sündenbock (Migranten) und einen übersteigerten Nationalismus bis hin zu Kriegen, um die Menschen von den wirklichen Ursachen abzulenken.

Weshalb nennt der Autor eigentlich keine Studie namentlich? Und er übergeht z.B. auch Griechenland mit der grössten Krise im Euoraum.

https://www.zeit.de/politik/deutschl...ehlerwanderung

MattF 01.10.2018 13:23

Es scheint neuere Untersuchungen zu geben, die das etwas anders darstellen:

http://www.herner-sozialforum.de/?p=1179

Zitat:

Neuere Studien zeigen, dass Angehörige unterer Statuslagen besonders stark zur AfD neigen und dass sich diese Neigung unter anderem aus materiellen und symbolischen Abwertungserfahrungen ergibt. Kann eine progressivere und glaubhaftere Sozial- und Verteilungspolitik helfen, AfD-Wähler/innen zurückzugewinnen?

Trillerpfeife 01.10.2018 13:54

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1409197)
Ich finde diese Argumentation ziemlich blauäuig: Man kann doch nicht daraus schliessen, weil die extreme Rechte nicht als Anwalt der Armen an der Regierung handelt, dass wirtschaftliche Krisen, strukturelle Änderungen und wachsende Armut sowie Abstiegsängste deswegen beim Wahlverhalten keine Rolle spielen. Die Rechtsradikalen brauchen bekanntlich einen Sündenbock (Migranten) und einen übersteigerten Nationalismus bis hin zu Kriegen, um die Menschen von den wirklichen Ursachen abzulenken.

Weshalb nennt der Autor eigentlich keine Studie namentlich? Und er übergeht z.B. auch Griechenland mit der grössten Krise im Euoraum.

https://www.zeit.de/politik/deutschl...ehlerwanderung

dann verstehe ich aber nicht warum gerade diese "Unterschicht" die Partei wählt die nach der FDP am wenigsten für sie tun will. Und wenn ich das mit den Sozialstunden aka "Arbeitsdienst" bedenke auch nichts für sie tun will, wenn sie noch weiter absteigen auf der Sozialleiter.


Oder trauen diese Wähler der AFD am ehesten zu ihren bescheidenen Wohlstand zu bewahren?

Das mit dem Sündebock verstehe ich schon, aber ich kann doch nicht glauben, alle Probleme sind gelöst, wenn wir hier nur noch friedliche Flüchtlinge aufnehmen, jeden straffälligen Ausländer ausweisen und aus der EU austreten.

Oder doch?...

Warum der Autor keine Studien beim Namen nennt weiß ich nicht.

captain hook 01.10.2018 14:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1409180)
Ps.:
Mit Lösung der sozialen Fragen meine ich auch die internationale, weltweite Armut, die ja die Migration schafft.

Die Lösung der internationalen Armut hätte was mit "Abgeben" seitens der ersten Welt zu tun. Und damit sind wir noch viel weiter als dem "Verteigungsverhalten" der "normalen" Menschen wie es jetzt zu beobachten ist.

Das es im großen und ganzen für mehr Gerechtigkeit sorgen würde und jeder dann da bleiben könnte, wo er sich vielleicht auch zuhause fühlt etc ist eh klar.

Da "Ausbeutung" aber auch im Zuge der Globalisierung weiter groß geschrieben gibt und es weltweit immer noch Regionen gibt, wo sich etwas billiger produzieren lässt als man es jetzt gerade tut und ganz sicher auch dort hinschwenkt wenn es "nötig" wird ebenfalls.

Von dieser Seite ist also nichts zu erwarten. Und wenn es die Staaten versuchen auszugleichen, wird es dazu erstens unterschiedliche Sichtweisen geben (so wie ja zB die USA nicht am Klimawandel schuld ist) und man wird es zusätzlich zum aktuellen "aus der Kasse des Volkes" nehmen müssen. Was dann los ist, können wir uns dann ausmalen.

An Reaktionen aus meinem Umfeld gemessen schätze ich mal, dass das, was wir aktuell haben dann erst der Anfang ist. Selbst wenn sie selbst persönlich hervorragend da stehen.

Duafüxin 01.10.2018 15:28

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1409204)
dann verstehe ich aber nicht warum gerade diese "Unterschicht" die Partei wählt die nach der FDP am wenigsten für sie tun will. Und wenn ich das mit den Sozialstunden aka "Arbeitsdienst" bedenke auch nichts für sie tun will, wenn sie noch weiter absteigen auf der Sozialleiter.


Oder trauen diese Wähler der AFD am ehesten zu ihren bescheidenen Wohlstand zu bewahren?

.

Weil die AfD-Wähle eben nicht nur materiell zur Unterschicht gehören, sondern auch bildungsmäßig und einfach nicht durchschauen können was es für sie bedeutet, wenn tatsächlich die Partei "ans Ruder" kommt.
Es kommt mir manchmal so vor als wäre die AfD unser Trump, unser Brexit, wo dann hinterher die Leuts auf die Strasse gehen würden und schreien, eigentlich wollten wir den Trump/Brexit/ die AfD gar nicht.

Trillerpfeife 01.10.2018 15:51

Zitat:

Zitat von Duafüxin (Beitrag 1409224)
Weil die AfD-Wähle eben nicht nur materiell zur Unterschicht gehören, sondern auch bildungsmäßig und einfach nicht durchschauen können was es für sie bedeutet, wenn tatsächlich die Partei "ans Ruder" kommt.
Es kommt mir manchmal so vor als wäre die AfD unser Trump, unser Brexit, wo dann hinterher die Leuts auf die Strasse gehen würden und schreien, eigentlich wollten wir den Trump/Brexit/ die AfD gar nicht.

ja so könnte man das aus dem/ der von qbz verlinkten Artikel / Studie entnehmen.

gaehnforscher 01.10.2018 16:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1409197)
Weshalb nennt der Autor eigentlich keine Studie namentlich? Und er übergeht z.B. auch Griechenland mit der grössten Krise im Euoraum.

https://www.zeit.de/politik/deutschl...ehlerwanderung

Weils nur ein Essay ist ;)

gaehnforscher 01.10.2018 16:37

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1409204)
dann verstehe ich aber nicht warum gerade diese "Unterschicht" die Partei wählt die nach der FDP am wenigsten für sie tun will. Und wenn ich das mit den Sozialstunden aka "Arbeitsdienst" bedenke auch nichts für sie tun will, wenn sie noch weiter absteigen auf der Sozialleiter.

...

Das hat auch einfach damit zu tun wer sich selbst zu welcher Schicht zählt. Da es uns ja allen eigentlich verhältnismäßig gut geht, neigen wir selbst dazu uns etwas höher einzustufen.

Vor Jahren wurde mal geschaut, wer denn so die FDP wählt. Die wenigsten würden von deren Politik profitieren. Aber die FDP will halt gern den Mittelstand stärken. Viele die sich selbst zur Mittelschicht zählen fanden das ne super Sache ;)

qbz 01.10.2018 16:38

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1409208)
Die Lösung der internationalen Armut hätte was mit "Abgeben" seitens der ersten Welt zu tun. Und damit sind wir noch viel weiter als dem "Verteigungsverhalten" der "normalen" Menschen wie es jetzt zu beobachten ist.
........

In meinen Augen führt kein zukunftsfähiger, friedlicher Weg daran vorbei, dass sich weltweit die Vermögen in bestimmten Grenzen bewegen: Mit Armut / Hunger auf der einen und immensem Reichtum auf der anderen Seite kann man keine friedliche Zukunft hinbekommen. Natürlich braucht das Jahrzehnte. Wieso Europa / Deutschland auf Dauer dann zwingend einen geringeren Lebensstandard haben, wenn derjenige in Afrika z.B. steigt, verstehe ich überhaupt nicht. Die Industrialisierung in China oder andern Teilen Asiens hat unseren Lebensstandard bis jetzt auch nicht prinzipiell geschmälert, weil gleichzeitig auch ein Markt für Produkte entstand, den es vorher nicht gab. D.h. jeder, der weltweit ein bestimmtes Einkommen hat und nicht mehr hungert, ist auch ein neuer potentieller Konsument. Damit möchte ich aber jetzt nicht behaupten, es bräuchte keinen weltweiten Ausgleich in einem bestimmten Umfang und Konzepte, wie der am besten zu organisieren ist.

Helmut S 01.10.2018 16:51

Servus!

Ihr seid ja lustig. :Blumen:

Was hat denn ein Schulabschluß (Ausbildung) zwingend(!) mit Bildung zu tun? Es mag eine Korrelation geben - vielleicht. Aber wo bitte ist der kausale Zusammenhang? Als würde unser Schulsystem nicht primäre ausbilden sondern Bildung vermitteln. Und noch schöner: Menschen mit mittlerer Reife gehören bildungsmäßig zur "Unterschicht" wenn ich das richtig verstehe? Aha.

Diese Studien und die unreflektierte Akzeptanz solche "zynischen Beschäftigung mit dem Menschen" zeigen gerade genau das Problem der Sozialwissenschaften: Es wird gemessen was das Zeug hält und interpretiert was man mag/kann. Zum Menschen wird dabei nicht vorgedrungen. Der Mensch ist dabei nur noch ein Datensatz.

Da wundert es nicht, dass langsame Entwicklungen plötzlich als "Ruck" wahrgenommen werden, denn Prognosen haben vor den veränderten gesellschaftlichen Bedingen eine sehr hohe Chance falsch zu liegen. Und was nicht gemessen wird/werden kann, dass existiert auch nicht. Trump wird trotzdem gewählt, die AfD auch.

Seriöse Untersuchungen zeigen doch längst, dass das "Phänomän AfD Wähler" nicht so simpel zu greifen ist. Im Osten sind es andere Motive als im Westen. In der Mittelschicht andere als bei Menschen in prekären Situationen. DAs ganze System ist hochkomplex und ein Arzt würde sage "multifaktorell"

Das was da auf der herner-sozialforum (ver.di?) Seite geschrieben ist, lässt einen frustriert zurück. Nicht aber etwa wegen des Inhalts, sondern wegen der unglaublich tendentiellen Interpretation und der auch noch nur bruchstückhaften Darstellung einer Forschungsnotiz (Thomas Lux) zu einem Aufsatz von Holger Lengfeld aus dem Jahre 2017. Dort wurde empirisch dargelegt, dass (Zitat) „Modernisierungsverlierer“ keine stärkere AfD-Wahlabsicht aufweisen als andere Personengruppen. Dies belegt er mit im November 2016 von infratest dimap erhobenen Daten."

Man könnte sich dann auch noch Details vornehmen, denn mittleres Einkommen und Nettoäquivalänzeinkommen sind auch nicht das Gleiche und auch nochmal was anderes als das arithmetische Mittel, was bedeutet eigentlich "verfügbares Einkommen" und ist das etwa gemeint? usw. usw. Zuletzt könnte man sich fragen: Sind 70% des mittleren Einkommens tatsächlich Unterschicht? Was sind denn im Jahr 2018 eigentlich Unterschichtmerkmale?

LG H.

Trillerpfeife 01.10.2018 17:12

@ Helmut,


das hinter jedem Datensatz ein Mensch steht ist schon klar. Das diese Statistiken und Diagramme nur ungefähr abbilden wie die Wählerschaft ausschaut ist auch klar.

Das ein Schulabschluss nur bedingt einen Rückschluss auf die Bildung und vor allem die Inelligenz der Person zulässt ist auch klar.

Wenn ich aus meinem persönlichen Umfeld, meinen Erfahrungen mit AFD Wählern ein aussagekräftiges Diagramm erstellen sollte wäre das nicht möglich.


Also was bleibt?

Hab mal einen Roman gelesen da wurde bei Wahlen nur noch eine Person befragt. Das zwar stundenlang, aber den Rest und die Verteilung der Sitze haben dann Wissenschaftler mit ihren ausgeklügelten Statistiken gemacht.

Gute Frage was die Unterschicht ist. Die Harz 4 Empfänger? Der einfache Arbeiter im Lager? Die Kassiererin im Supermarkt? Der kleine sebstständige Handwerker?







@Gähnforscher: ja klingt logisch. Jemand der sich zu einer bestimmten Schicht zählt braucht nicht befürchten was einer anderen Schicht möglicherweise widerfahren könnte.

qbz 01.10.2018 17:14

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1409239)
......
Seriöse Untersuchungen zeigen doch längst, dass das "Phänomän AfD Wähler" nicht so simpel zu greifen ist. Im Osten sind es andere Motive als im Westen. In der Mittelschicht andere als bei Menschen in prekären Situationen. DAs ganze System ist hochkomplex und ein Arzt würde sage "multifaktorell.
....

Der Autor des Essay argumentiert eindimensional, weil er die Ursachen für den AFD-Aufstieg ausschliesslich dem subjektiven, kulturellen Faktor zurechnet und soziale, wirtschaftliche Faktoren kategorisch verneint, während ich "mutlifaktoriell" argumentierte und auch auf die sozialen Ursachen verwies. :)

Trillerpfeife 01.10.2018 17:21

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1409244)
Der Autor des Essay argumentiert eindimensional, weil er die Ursachen für den AFD-Aufstieg ausschliesslich dem subjektiven, kulturellen Faktor zurechnet und soziale Faktoren kategorisch verneint, während ich "mutlifaktoriell" argumentierte und auch auf die soialen Ursachen verwies. :)

und genau dieser subjekive kulturelle Faktor hat mir die ganze Zeit gefehlt und als Grund einer Verunsicherung kann ich ihn gut verstehen.

Wenn wir einen homosexuellen Aussenminister haben (hatten) hat das manche Menschen in den Grundfesten ihrer Überzeugung (Abneigung) erschüttert.


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