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MattF 11.10.2019 12:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1484278)
China weist 2016 deutlich geringere Emissionen pro Kopf aus als Norwegen und produziert ausserdem ca. 33 % der Emissionen für den Export.

Wobei ich davon ausgehe, dass auch Norwegen einen Großteil seiner Emissionen für den Export produziert in der Öl und Gasindustrie.

Ob das ein Argument ist, schließlich bekommt man dafür ja auch Geld und kann wieder konsumieren und wo anders Sachen kaufen.

Schwarzfahrer 11.10.2019 12:18

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1484293)
Ob das ein Argument ist, schließlich bekommt man dafür ja auch Geld und kann wieder konsumieren und wo anders Sachen kaufen.

Ich schätze, diese großen Öleinnahmen zusammen mit dem relativ günstigen Wasserkraft-Strom ermöglichen Norwegen u.a. auch, sich den Luxus der hohen Investitionen in die Elektromobilität leisten zu können. Ob sie ohne den Wohlstand durch die Öleinnahmen auch so ein Vorreiter bei Elektroautos wären?

LidlRacer 11.10.2019 12:21

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1484119)
Ich versuche heute, mich nicht über den aufzuregen.
Schön war, dass Torsten Sträter in Nuhrs Sendung satirisch dagegen gehalten hat. :Lachen2:

Hier ist dieser m.E. einzig sehenswerte Teil der Sendung ab Min. 25.:
https://www.ardmediathek.de/ard/play...3ZjhmY2UzMWFj/

Nobodyknows 11.10.2019 13:24

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1484163)
Sehr interessanter Link, vielen Dank. Ich fasse kurz zusammen:
...
Klimaschutz: Mehrheit für Verbote
Eine Mehrheit der Deutschen findet, der Staat dürfe beim Klimaschutz auch Verbote aussprechen.

Was jetzt kommt ist nicht OT denn es geht um Nachhaltigkeit!
Ich bin darauf gekommen, weil Arne in Freiburg wohnt und eine Mehrheit der Deutschen (wie Arne) findet, der Staat dürfe beim Klimaschutz auch Verbote aussprechen und weil Freiburg-Vauban in der Sendung vorkommt.

Zwei Männer, der hier z. T. hoch / wenig geschätzte Henryk M. Broder und Hamed Abdel-Samad stellten sich 2011 die Frage: Wie könnte es aussehen, das nachhaltige Deutschland?

Henryk und Hamed schauen sich um auf dem größten Umweltfestival weit und breit und mischen sich unter das grüne Volk. Aber muss man denn wirklich zum Öko werden, um den Zug in die Zukunft nicht zu verpassen? Die beiden suchen Rat bei einem, der es wissen muss: Physiker Detlef. Detlef weiß alles und will das weltweite Energieproblem lösen – zur Not auch allein, jedoch keinesfalls mit Solarenergie. Aber vielleicht hat er ja Unrecht und das Freiburger Öko-Viertel Vauban ist ein nachahmenswertes Modell für die Zukunft? Zwar muss man sich Öko-High-Tech auch leisten können, aber wenn es nach der hübschen Katja ginge, dann würde ohnehin bald das „Bedingungslose Grundeinkommen“ eingeführt. Dann könnte es rasch heißen: Vauban für alle! ...schrieb die ARD zur Sendung.

Habt Spaß am Wochenende / vor Beginn der Hawaii-Sendung und klickt unten:
ARD Mediathek: Entweder Broder - Die Deutschland-Safari - Guck mal, wie wir überleben

Gruß
N. :Huhu:

Stairway 11.10.2019 13:38

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1484319)

Habt Spaß am Wochenende / vor Beginn der Hawaii-Sendung und klickt unten:
ARD Mediathek: Entweder Broder - Die Deutschland-Safari - Guck mal, wie wir überleben

Danke für den Link , finde die beiden Klasse .
Schon paar Jahre alt , aber passt heute voll rein.

Körbel 11.10.2019 13:57

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1484196)
Tipp: wer eine Wand verputzen muss kann dafür auch Lehmputz verwenden.
Gibt es günstig erdfeucht in BigBags zu erwerben.
Nicht maschinell getrochnet, leicht zu verarbeiten und raumklimatisch vorteilhaft.
Würde ich immer einem Gipsputz vorziehen.

Und wesentlich gesünder und ein angenehmeres Raumklima gibts obendrein dazu.

Klugschnacker 11.10.2019 13:58

Das Vauban-Viertel gehört zu den besonders begehrten Wohngegenden in Freiburg, vor allem für Familien. Gute Freunde von mir haben sich dort ein Haus gekauft. Man lebt dort ganz normal.

Der auffälligste Unterschied zu anderen Vierteln besteht darin, dass Autos nicht in den Straßen parken dürfen. Es gibt stattdessen ein Parkhaus am Rand. Das bedeutet, dass in dem Viertel praktisch keine Autos fahren. Es gibt eine Straßenbahn, Rad- und Fußwege. Überall spielen Kinder auf den Straßen. Um schnell etwas einzukaufen, nimmst man das Fahrrad oder geht zu Fuß, ohne dabei vom Autoverkehr belästigt zu werden. Ein Segen!

Die Darstellung in dem Video ist Quatsch, dass dort die Wohnungen nicht gelüftet würden. Mir scheint, dass man versucht hat, eine extrem langweilige und substanzlose Reportage etwas aufzupeppen. Zum Glück gibt es über das Freiburger Vauban-Viertel ausgewogene Reportagen, um sich zu informieren.

Jörn 11.10.2019 13:59

Weil gerade von Hong Kong die Rede war: Ich sehe mir diese Bilder im Fernsehen an, wie die entmachtete Bevölkerung dort für Freiheit und Demokratie kämpft, in praktisch aussichtsloser Lage, wenn man die enorme Übermacht von China bedenkt.

Und hier in Deutschland haben wir offenbar nichts anderes zu tun als darüber zu zanken, ob eine Flugreise nach Mallorca weiterhin 29 Euro kosten darf, oder ob Bahntickets um 7 Prozent günstiger werden, oder ob wir ein Mittagessen ohne Fleisch aushalten können.

Das sind kleine Problemchen, die wir bequem in Freiheit und Sicherheit angehen können. Unser Leben wird weiterhin Spaß machen, auch während einer Phase der Neuorientierung, in der wir vielleicht noch nicht überall eine optimale Lösung gefunden haben. Aber das Schlimmste, was mir persönlich passieren kann, ist etwas mehr Gedränge in der S-Bahn, oder eine Reservierungspflicht im ICE, oder ein höherer Preis auf Lebensmittel, die vom anderen Ende des Planeten stammen.

Ich bin sogar in der komfortablen Lage, kein Politiker und kein Ingenieur der Energiewirtschaft zu sein. Ich gehöre also nicht zu denen, die tatsächlich etwas Großes beitragen können und werden. Ich bin lediglich ein Konsument, und offenbar wird von mir erwartet, dass ich meinen Fleischkonsum reduziere, oder dass ich mal über einen Urlaub mit der Bahn nachdenke, oder dass ich in der Stadt mit dem Fahrrad fahre.

Ja, du meine Güte! Dann mache ich das halt.

Wenn das der Preis ist, dann sind wir weiß Gott nochmal günstig davongekommen. Die Bürger in Hong Kong zahlen einen ganz anderen Preis. Die wären froh, wenn es so günstig wäre. Und so verhält es sich nicht nur in Hong Kong, sondern an vielen, vielen Stellen unserer Welt.

Auch in der Vergangenheit mussten die Menschen immer wieder einen Preis dafür bezahlen, dass die Reise weiterging. Arne hat die Pest-Epidemien der vergangenen Jahrhunderte angesprochen. Die Menschen damals haben einen enormen Preis bezahlt, und es war verdammt knapp. Denken wir an die AIDS-Epidemie der 90er-Jahre -- aber stellen wir uns vor, dieses Virus wäre durch die Luft übertragbar gewesen wie eine Grippe. Oder es hätte sich über das Trinkwasser verbreitet. Das hätte das Ende sein können. Solche Katastrophen wird es auch in Zukunft geben: Warten wir mal ab, welche Bakterien aus Afrika sich plötzlich im wärmeren Europa wohlfühlen und dort auf eine wehrlose Tier- und Pflanzenwelt treffen.

Wenn's diesmal nur ein bissl CO2 ist, wenn's also nur der Elektromotor anstelle des Diesels ist, dann können wir alle sehr erleichtert sein. Dann sind wir dem Teufel noch mal von der Schippe gesprungen.

Ärmel hochkrempeln, anpacken, mitmachen. Wer stattdessen an der Seitenlinie stehen will, um von dort mit schlauen Sprüchen den Leuten die Motivation zu nehmen, der soll das tun, denn wir sind ein freies Land. Man kann sich ja die Ohren zuhalten. Das ist eben der Preis, den wir für diese Freiheit bezahlen.


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