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Die Studie bezieht sich allerdings auf den Kraftsport, genauer: auf Sportler, die wettkampfmäßig Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben betreiben. Getestet wurden drei Gruppen:
a) aktuell dopende Kraftsportler b) aktuell saubere, aber vormals dopende Kraftsportler c) saubere Sportler Die Sporter traten nicht in einem Wettkampfszenario gegeneinander an, sondern es wurden Laboranalysen einzelner Muskeln gemacht. Die Ergebnisse der Studie beruhen auf der Interpretation dieser Laborbefunde. Von den Laborwerten her waren Sportler aus der Gruppe b jenen aus der Gruppe c überlegen (zumindest teilweise), obwohl sie weniger trainierten. Eine mögliche Interpretation dieses Befunds besteht in der möglichen Langzeitwirkung anaboler Steroide. Allerdings ist es schwierig, die Studie auf die realen Verhältnisse zu beziehen. So traten die Gruppen nicht in einem Wettkampfszenario gegeneinander an, trotzdem wird in Richtung einer Überlegenheit von Gruppe b gegenüber c bei Wettkämpfen spekuliert. Außerdem wurde das unterschiedliche Trainingsniveau der Gruppen nicht berücksichtigt, auch nicht die unterschiedliche Genetik. Würde man Lance Armstrong mit mir vergleichen, könnte man auch schlussfolgern, sein früheres Doping machte ihn im Vergleich zu mir überlegen. Die Studie ist ein Hinweis auf mögliche langfristige Vorteile durch anabole Steroide im Kraftsport. Wer an einer seriösen Diskussion der Tatsachen interessiert ist, sollte jedoch nicht mehr hineinlesen als drinsteht. Es sind weitere Untersuchungen nötig. Es gibt ebenso Hinweise darauf, dass ehemals dopende Sportler langfristig gegenüber sauberen Sportlern physisch benachteiligt sind. Zum Beispiel stellt der Körper durch exzessive Zufuhr von Epo die körpereigene Produktion des Hormons weitgehend ein. Ich finde es gut, bei der Diskussion um die richtige Länge von Dopingsperren Forschungsergebnisse mit einzubeziehen. Grüße, Arne |
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Allerdings hindert weder die WADA, das IOC, den DOSB oder sonstige Sportorganisationen irgendjemand daran, bei der Politik Unterstützung einzufordern. Insbesondere könnte der Sport auf diesem Weg seine größte Befürchtung in diesem Zusammnehang, nämlich die Deutungshoheit über sportinterne Sachverhalte zu verlieren, zumindest moderieren. Genau diesen Willen, aller verfügbaren Kräfte zu bündeln, um des Dopingproblems Herr zu werden, vermisse ich bei den meisten der hochrangigen Sportfunktionäre insbesondere auch unseres obersten olympischen Sportlers in Deutschland. Und genau in diesem Zusammenhang glaubte ich, zwischen Deinen Zeilen eine Zurückhaltung auszumachen, die ich für nicht angebracht halte. Sollte ich ich falsches hineininterpretiert haben, sorry, war keine Absicht. |
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Dieses Jahr habe ich deutlich weniger trainiert, habe aber trotzdem eine bessere Form gehabt, als vor 2-3 Jahren. |
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(ohne biochemische Grundkenntnisse meinerseits). Über die Langzeitwirkung von EPO gibt es keine Studien (habe ich keine Studien gefunden). Was eine Interpretation in beide Richtungen offen lässt. |
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Doping - Lebenslänglich? Zitat:
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Zudem sind die Spielräume für Veranstalter gering. Was willst Du denn groß machen? Kurt Denk hat sich im Bezug auf den des Dopings verdächtigten Lothar Leder weiter als erlaubt aus dem Fenster gelehnt, bekommt ein Fax vom Anwalt mit einer auf 250.000 Euro strafbewehrten Unterlassungserklärung, die unterschreibt er und dann ist aus die Maus. Die FAZ titelte: "Denk das Mundwerk gestopft". Auf Dauer kannst Du Dich nicht gegen geltendes Recht stemmen. Ebenfalls im Fall Leder: "Die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) distanziert sich von den Vorgängen rund um die Dopingkontrollen des privaten Triathlon-Veranstalters Ironman Germany". Ich finde die Arsch-in-der-Hose-Methode nicht sehr erfolgversprechend. Jeder mittelmäßige Anwalt beendet sie gelangweilt mit einem Fax. Ich sehe die Chancen im Anti-Doping-Kampf eher auf der Seite besserer Analysen sowie im Einschalten staatlicher Ermittlungsorgane, denn in der heutigen Situation wird kaum noch jemand überführt. Dass Du Dopingproben auch bei Amateuren finanzierst, finde ich top! Grüße, Arne |
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Kann mir jemand sagen ob die Gruppe b auch im Ausdauersport profitieren würde? Sagen wir beim Radfahren, ist ja kraftbetonter als z.B. Laufen. |
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