triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

DocTom 02.02.2021 20:28

gerade hat der NDR in Visite den Einkauf des Antikörpermedikamentes (ohne Zulassung in der EU) in den USA für 400Mio. Euro durch Herrn Spahn thematisiert. Da kam er nicht gut weg, der Herr Spahn. Weil die Förderung der entsprechenden Fortschung in D wohl weiter auf Förerung wartet...

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhe...virus4280.html

Mediathekbeitrag der heutigen Sendung wird erst etwas später einzusehen sein.

LRG-Mitglied 02.02.2021 21:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1582084)
Ziemliche Diskussion ist übertrieben, einer hat sich beschwert wieso die Profis "Urlaub" auf Malle machen dürfen.

MB hat es eingeordnet, er kann daheim bei dem Mistwetter nicht angemessen trainieren, das ist sein Beruf und nichts privates. Auf der "Reise" hat er alle Bedingungen eingehalten und sich entsprechend testen lassen.

Alles ausser dem einen User haben das auch so gesehen wie MB.

Wie ist das eigentlich mit Quarantäne? Muss man nicht nach einer Auslandsreise aus einem Risikogebiet 2 Wochen in Quarantäne? Mit PCR-Test kann man es wohl verkürzen, aber bei den Profis auf Strava merke ich irgendwie nix von Quarantäne.

Wenn man bedenkt: Im Frühjahr durften die Profis aus vielen Ländern nur Indoor trainieren, und jetzt fliegen alle munter durch die Welt.

VG
Karsten

Adept 02.02.2021 22:00

Ich glaube, viele sind die lange Periode der Corona-Massnahmen einfach leid. Dazu noch die fehlende Exit-Strategie. Die Akzeptanz der Massnahmen schwindet, ich merke das auch in meinem Umfeld.

Soll das jetzt so ewig weitergehen?

merz 02.02.2021 22:18

Ziel ist so einfach wie klar: Inzidenz stabil soweit es geht unter 50 drücken, & alle die wollen impfen, Dauer: weniger als ein Jahr, wenn das Virus nicht massiv rummutiert, dann länger... - mehr kann glaube ich keiner vernünftig anzielen.

m.

ironmansub10h 02.02.2021 23:17

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1582185)
Ziel ist so einfach wie klar: Inzidenz stabil soweit es geht unter 50 drücken, & alle die wollen impfen, Dauer: weniger als ein Jahr, wenn das Virus nicht massiv rummutiert, dann länger... - mehr kann glaube ich keiner vernünftig anzielen.

m.

Nie und nimmer wird das von Wirtschaft und der Bevölkerung mit getragen. Noch nicht einmal an eine Strategie , also Plan B , wird gearbeitet. Was ist den, wenn dieses klägliche Abwarten und hoffen das die Zahl 50 erreicht wird (und gehalten) nicht klappt.
Ich bin für ein Leben MIT Corona und nicht auf dieses Wir schaffen das - Gemurkse.

ironmansub10h 02.02.2021 23:19

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1582154)
gerade hat der NDR in Visite den Einkauf des Antikörpermedikamentes (ohne Zulassung in der EU) in den USA für 400Mio. Euro durch Herrn Spahn thematisiert. Da kam er nicht gut weg, der Herr Spahn. Weil die Förderung der entsprechenden Fortschung in D wohl weiter auf Förerung wartet...

https://www.ndr.de/ratgeber/gesundhe...virus4280.html

Mediathekbeitrag der heutigen Sendung wird erst etwas später einzusehen sein.

Mal abwarten, in 3 Jahren wird dann irgendwer irgendwo ein Skript finden, aus dem dann die Affäre Spahn entsteht, wie er .....

ironmansub10h 02.02.2021 23:25

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582095)
Natürlich muss (und darf) gelockert werden, wenn die Zahlen sinken. Das erste was dann aber hoffentlich wieder geöffnet wird sind die gesellschaftlich wichtigsten Bereiche, zu denen der Handel definitiv nicht dazu gehört, denn er wurde nie komplett runtergefahren und der Schaden der hier durch den Lockdown entsteht besteht nur in Form von nicht-verdientem Geld bzw. Geld, das auf Amazon und Zalando ausgegeben wird statt bei Karstadt oder H&M.

Meiner Meinung nach sollte bei der schrittweisen Wiederöffnung neben der gesellschaftlichen Wertigkeit auch die damit einhergehende Pandemiegefahr eine große Rolle spielen.

Erster Lockerungskandidat wären somit also Kitas (von denen wissenschaftlich belegt) nahezu keine Auswirkung auf das Pandemiegeschehen ausgeht, dann müssten Grundschulen folgen, für die gleiches gilt (wenn auch nicht ganz so eindeutig wie bei Kitas). Im nächsten Schritt könnten dann Schulen für ältere Kinder folgen (selbstverständlich eng flankiert mit Hygienekonzepten, ausgedehnten Testungen sowie Anpassung der Schulbusse, um auch auf dem Schulweg das infektrisiko zu kontrollieren.

Man muss sich vergegenwärtigen, dass es in Kitas und Schulen um Deutschlands Zukunft geht, gerade für die Kinder, deren Eltern im Homeschooling überfordert sind. Kinder die in der Grundschule nicht richtig lesen und rechnen lernen, bzw nicht richtig deutsch lernen, werden es möglicherweise auch später nicht mehr hinbekommen bzw. bei Kindern mit Migrationshintergrund lernen sie erst so spät Deutsch, dass sie im Rahmen ihrer Bildungskarriere davon kaum noch profitieren können.

Im Handel geht es dagegen eher um Deutschlands Gegenwart.

Erst wenn diese Kita- und schulischen Bereiche ein paar Wochen laufen und die infektzahlen weiter sinken, macht es IMHO Sinn über schrittweise Wiedereröffnung des Handels nachzudenken. Genaugenommen könnte man aber auch vor dem Handel noch die Kultur (mit den Hygienekonzepten des Spätsommers inklusive reduzierter Zuschauer- und Besucherzahl) hochfahren, denn die sozialen Kontakte lassen sich in einer Konzertsituation oder in einem Museum weitaus besser kontrollieren als z.B in einem Kaufhaus.

Zum Glück hast DU da keinerlei Mitsracherecht. Absolut egoistisches Elterndenke, hast deine Lütt nicht im Griff oder die Schnauze voll von den Pubertären? Einzelhändler bist du wahrscheinlich nicht.

Hafu 02.02.2021 23:39

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1582151)
Einer meiner besten Freunde hat einen für unsere (Stadt-) Verhältnisse großen Laden mit 2 Filialen in anderen Städten. Glaub mir dass ihn existentielle Ängste umtreiben, inklusive seiner knapp 50 Mitarbeiter.
Du bist da leider relativ ahnungslos (sorry dass ich das so sagen muss).
Die Lager sind voll und die neue Ware für den nächsten Winter MUSS bereits geordert werden - auch wenn keiner weiß wie die Situation dann ist - nur ein Beispiel.

Wenn einer deiner besten Freunde Konzertveranstalter wäre oder Fernreiseunternehmer, hätte er zweifellos auch Existenzängste. Und mutmaßlich sogar noch größere, da es für diese hypothetischen Freunde kein 2020er-Sommergeschäft gab und auch keinerlei wirtschaftliche Perspektive für 2021.

Das Kernproblem deines echten Freundes und auch der von mir zur relativierenden Einordnung genannten noch viel heftiger getroffenen anderen Branchen sind nicht die von der Politik verhängten infektbekämpfungsmaßnahmen sondern ist die Pandemie. Corona ist Scheiße und eine weltweite Katastropfe, da gibt es keine zwei Meinungen.

Noch mehr scheiße als für diejenigen, die berechtigte Zukunftsängste haben ist es für die die daran sterben. Das sollte man sich in Diskussionen wie dieser gelegentlich auch in Erinnerung rufen.

Aber was forderst du?

Zur Erinnerung: Ausgangspunkt unserer Minidiskussion hier war, dass ich heute nachmittag gefordert habe, die Kitas und Schulen vor dem Handel zu öffnen (im Gegensatz zum Vorgehen nach der ersten Welle). nicht weil der Handel keinerlei Probleme hätte, sondern weil ich aufgrund der Länge der Pandemie mittlerweile bei manchen Kindern (keineswegs bei allen) größere Schäden befürchte als die eher finanziellen und damit leichter reparablen Schäden in anderen Bereichen. Das war mein Wunschdenken, aber ich habe das sowieso nicht zu entscheiden und wie ich den Einfluss von Wirtschaftslobbyisten auf unsere Politik kenne und den mangelnden Einfluss von Bildungsverbänden, wird es dazu ohnehin nicht kommen.

qbz 02.02.2021 23:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582197)

Zur Erinnerung: Ausgangspunkt unserer Minidiskussion hier war, dass ich heute nachmittag gefordert habe, die Kitas und Schulen vor dem Handel zu öffnen (im Gegensatz zum Vorgehen nach der ersten Welle). ....

Im Bundesland Brandenburg haben die Kitas grundsätzlich geöffnet. Die Auslastung soll zwischen 70-90 % schwanken. Offizielle heisst das dann: "eingeschränkter Regelbetrieb".

In Berlin gibt es eine sehr weit gefasste Notbetreuung, die ca. von 35 % der Kinder in Anspruch genommen wird.

noam 03.02.2021 00:14

Ich glaube unsere Gesellschaft ist so stark miteinander verknüpft und voneinander abhängig, dass es unzulässig ist einzelne Faktoren separiert von einander zu betrachten.

Natürlich sind "unsere" Kinder die Zukunft "unseres" Landes. Aber gleichermaßen muss unsere Gesellschaft "Werte" erwirtschaften, um "unseren" Kindern die Bildung, die Ausbildung und die Zukunft bieten zu können, damit sie die Zukunft aktiv ohne Angst gestalten können.

Die Frage ist doch wie lange "wir" uns das Schließen verschiedener Wirtschaftszweige leisten können, ohne irreparable Schäden für die Zukunft zu riskieren. Nehme ich mein Konsumverhalten einmal als Beispiel. Alles was ich nun in Baumärkten oder im Einzelhandel gekauft hätte, habe ich nun beim günstigsten Internetanbieter meines geringsten Misstrauens bestellt. Ich denke jeder weiß, wie es um die Steuervermeidungsstrategien von Amazon und Co steht und dass zum einen dem deutschen Fiskus aber noch viel mehr dem lokalen Handel dadurch sicherlich einige Einnahmen fehlen.

Und es ist ja mit Nichten so, dass vor Corona alles tutti war. Wir haben große Investitionen zu tätigen. Wir haben eine nicht wettbewerbsfähige Infrastruktur. Straßen, Brücken, Schiene, INTERNET. Es fehlt an alles Ecken und Enden. Weiter geht es mit dem öffentlichen Dienst und der Bildung. Es fehlt an Ausrüstung und Personal, was durch die Corona-Krise noch einmal deutlich vor Augen geführt wurde. Und dafür war eben vor Corona auch schon kein Geld da. Und das wird ja nicht besser dadurch, dass wir aus Steuergeldern Hilfen zahlen und durch "stillgelegte" Branchen Mindereinnahmen an Steuern haben. Von der verringerten Kaufkraft durch fehlende Zukunftssicherheit mal ganz zu schweigen.

Da kann ich die KiTa und die Grundschule ruhig öffnen, wenn Papa und Mama jeden Abend ihre Angst, ob es ihren Job nach Corona noch gibt, versuchen zu ertränken, wird die Zukuftsaussicht der Kinder auch nicht besser.

Was ich damit sagen will ist, dass die Menschen eine Aussicht, eine Perspektive brauchen und diese muss zwingend konkret sein. So nebulöses herumgeschwurbel mit Stufenplänen a la Weil an festen Inzidenzwerten helfen doch niemanden, wenn man das Gefühl hat, dass es völlig zufällig sein kann, wann diese erreicht werden.


Dazu hat man das Gefühl, dass es eben keinerlei Plan B gibt. Es gibt nur wir machen möglichst viel dicht ohne unsren Lobbyisten weh zu tun und beten, dass die Inzidenz irgendwann passt. Wir wissen zwar nicht ob man als geimpfter weiterhin ansteckend sein kann, aber wir setzen unsere ganze Hoffnung in die Impfung.


Was ich nicht verstehe ist, warum nutzt man die Zeit des Lockdowns nicht, um die Gesundheitsämter zu professionalisieren, damit eben nicht bei 25 / 50 die Nachverfolgbarkeit endet, sondern vielleicht auch bei 100 noch locker nachvollzogen werden kann?

Wie kann es sein, dass es so erhebliche regionale Unterschiede gibt? Wir haben hier seit Wochen eine Inzidenz weit unter 50 und aktuell 18. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir uns hier "besser" verhalten als in entsprechend vergleichbaren Landkreisen.



In meinem Umfeld mehren sich einfach die Stimmen, denen diese gefühlt wahllose Inkonsequenz auf den Sack geht und man daher eben auch selektiv für sich selber entscheidet, was ok ist. (Und so ganz daneben kann das ja nicht sein, bei unsrer doch recht niedrigen Inzidenz im bundesweiten Vergleich). Gleichermaßen steigt die Angst davor, dass es zu lange so weitergeht und dadurch gerade auf dem Land und den Provinzstädten der Einzelhandel stirbt, weil sich das Kaufverhalten nachhaltig noch mehr zum Internethandel orientiert.

LidlRacer 03.02.2021 00:50

Hab Lanz nur partiell gesehen, aber diesen Punkt möchte ich aufgreifen und betonen, da ja gerade schon viel über mögliche Lockerungen spekuliert bzw. gefordert wird:

Lauterbach hat sinngemäß erklärt, dass wir automatisch in die 3. Welle laufen werden, wenn wir nicht bald verschärfen, da die ansteckenderen neuen Varianten im Gegensatz zum alten Virus weiterhin zunehmen, folglich bald die Entwicklung dominieren und insgesamt wieder zum Anstieg führen.

LidlRacer 03.02.2021 01:00

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1582202)
Und es ist ja mit Nichten so ...

Und was ist mit den Neffen?

scnr

KevJames 03.02.2021 01:58

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582095)
Natürlich muss (und darf) gelockert werden, wenn die Zahlen sinken ...
Erster Lockerungskandidat wären somit also Kitas (von denen wissenschaftlich belegt) nahezu keine Auswirkung auf das Pandemiegeschehen ausgeht, dann müssten Grundschulen folgen, für die gleiches gilt ... ausgedehnten Testungen sowie Anpassung der Schulbusse, um auch auf dem Schulweg das infektrisiko zu kontrollieren.

Ab wann genau? Am besten nehmen wir uns Irland da als leuchtendes Beispiel ...

Die wissenschaftlichen Belege lieferst Du sicher noch? Übrigens, in entsprechenden Zoom Meetings mit Vertretern aller Vereinigungen (berufliche Tätigkeit) habe ich da sowohl von Vertretern der Schul- als auch Kitaleitungen ganz anderes gehört. Übrigens auch in der Form, dass Eltern noch nichtmal belegen können müssen, dass sie zur Verrichtung ihrer Arbeit tatsächlich das Haus verlassen müssen um Notbetreuungen in Kitas in Anspruch nehmen zu dürfen.

Sowohl ausgedehnte Testungen, als auch Anpassung der Schulbusse sind ja fast schon populistische Forderungen, wenn man sich die Realitäten anschaut. Beides wird in den Medien hübsch diskutiert, aber absolut realitätsfern. Stell Dich doch morgens um 7 Uhr mal in einen Schulbus sobald wieder geöffnet wurde - kurz vor Weihnachten habe ich da jedenfalls lustige Bilder aus erster Hand gesehen.

P.S.: Mein Statement nahm Bezug darauf, dass die Kultusminister die Schulschließungen an die Schließungen im Handel gekoppelt haben. Auf diese Weise kann natürlich nicht seriös beurteil werden, welche Maßnahmen besonders wirkungsvoll sind. Ein Schelm wer dabei böses denkt. ;)

MattF 03.02.2021 01:59

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1582202)

Was ich damit sagen will ist, dass die Menschen eine Aussicht, eine Perspektive brauchen und diese muss zwingend konkret sein. So nebulöses herumgeschwurbel mit Stufenplänen a la Weil an festen Inzidenzwerten helfen doch niemanden, wenn man das Gefühl hat, dass es völlig zufällig sein kann, wann diese erreicht werden.


Mir fehlt die Fantasie wie das gehen soll.

Zeitliche Perspektive: Noch max. 14 Tage (oder 1 Monat oder 2 oder 3...) dann machen wir Schluß mir Corona? Der Rest ist dann halt Schicksal.

Perspektive an irgendwelchen Zahlen, dann hast du dein Problem: Dass man Gefühl hat, dass es völlig zufällig sein kann, wann diese erreicht werden.
Es kann uns in 3 Wochen gehen wie jetzt den Portugiesen.
Es kann auch gut laufen. Wer weiß?

Ich weß es wirklich nicht. :(


Nehmen wir mal an die Masianer würden uns angreifen und wir würden alle in den Bunkern sitzen, würden wir auch die Regierung auffordern die Krise ad Acta zu legen, weil die Kindern in die Schule müssen und die Einzelhändler öffnen?

KevJames 03.02.2021 02:04

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1582180)
Ich glaube, viele sind die lange Periode der Corona-Massnahmen einfach leid. Dazu noch die fehlende Exit-Strategie. Die Akzeptanz der Massnahmen schwindet, ich merke das auch in meinem Umfeld.

Soll das jetzt so ewig weitergehen?

Ich kann da anderes berichten. ehrlich gesagt bin ich Angesichtes der nun schon lange andauernden Maßnahmen über die Akzeptanz ziemlich überrascht. Hängt dann wohl vom Umfeld ab.

KevJames 03.02.2021 02:08

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1582208)


Nehmen wir mal an die Masianer würden uns angreifen und wir würden alle in den Bunkern sitzen, würden wir auch die Regierung auffordern die Krise ad Acta zu legen, weil die Kindern in die Schule müssen und die Einzelhändler öffnen?

Das wäre halt sichtbarer. In Kriegszeiten sind die Folgen auch sichtbarer. Aber dieses Virus ist optisch nicht wahrnehmbar, kann so schlimm als auch nicht sein. :Maso:

Trimichi 03.02.2021 06:19

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1582210)
Das wäre halt sichtbarer. In Kriegszeiten sind die Folgen auch sichtbarer. Aber dieses Virus ist optisch nicht wahrnehmbar, kann so schlimm als auch nicht sein. :Maso:

Meschen Meier, du hast Börsianer mit Marsianer verwechstellt. Für die Börse gibt es hier einen eigenen Faden.

Hubba Bubba, denk mal lieber über Stabhochsprung nach. Also dann, wo ist denn jetzt das Corona-Virus? Es gibt keines. Denn es handelt sich schlichtweg um eine leichte Erkältung.

Wir können daher den Faden schließen. :Lachen2:

spanky2.0 03.02.2021 07:46

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1582209)
Ich kann da anderes berichten. ehrlich gesagt bin ich Angesichtes der nun schon lange andauernden Maßnahmen über die Akzeptanz ziemlich überrascht. Hängt dann wohl vom Umfeld ab.

Joah, die Lehrer die ich kenne, die können sich auch gut vorstellen, noch ein bisschen länger zu hause rumzuga...ähhm, zu hause zu bleiben. :Cheese:

Bockwuchst 03.02.2021 07:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1582199)
Im Bundesland Brandenburg haben die Kitas grundsätzlich geöffnet. Die Auslastung soll zwischen 70-90 % schwanken. Offizielle heisst das dann: "eingeschränkter Regelbetrieb".

In Berlin gibt es eine sehr weit gefasste Notbetreuung, die ca. von 35 % der Kinder in Anspruch genommen wird.

Ich erlaube mir aus der letzten Mail "unserer" Kita zu zitieren (Bayern)
Zitat:

Wie im Newsletter 386 beschrieben, bleibt der Betrieb der Kindertageseinrichtungen grundsätzlich weiterhin untersagt. Eine Nutzung des Notbetriebes ist von folgenden Personengruppen zulässig:

• Kinder, deren Eltern die Betreuung nicht auf andere Weise sicherstellen können, insbesondere, wenn sie ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen müssen,

• Kinder, deren Betreuung zur Sicherstellung des Kindeswohls von den zuständigen Jugendämtern angeordnet worden ist,

• Kinder, deren Eltern Anspruch auf Hilfen zur Erziehung nach den §§ 27 ff. SGB VIII haben,

• Kinder mit Behinderung und Kinder, die von wesentlicher Behinderung bedroht sind
Wahrscheinlich gibt es bei jedem Punkt einen gewissen Ermessensspielraum. Im wesentlichen werden es die Kinder sein, wo beide Eltern berufstätig sind, wobei die Kita darauf aufmerksam macht, dass dann wenn zb die Frau Teilzeit arbeitet, auch nur die Arbeitstage / -zeiten abgedeckt werden und nicht die reguläre Buchungszeit.

Bockwuchst 03.02.2021 07:59

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1582205)
Hab Lanz nur partiell gesehen, aber diesen Punkt möchte ich aufgreifen und betonen, da ja gerade schon viel über mögliche Lockerungen spekuliert bzw. gefordert wird:

Lauterbach hat sinngemäß erklärt, dass wir automatisch in die 3. Welle laufen werden, wenn wir nicht bald verschärfen, da die ansteckenderen neuen Varianten im Gegensatz zum alten Virus weiterhin zunehmen, folglich bald die Entwicklung dominieren und insgesamt wieder zum Anstieg führen.

Es wird leider genau so kommen. Ich bin da nicht sehr optimistisch. Man hat es schon in diversen Ländern gesehen, wie sofort wieder exponentielles Wachstum einsetzt, insbesonderen nach den Schulöffnungen.

pepusalt 03.02.2021 08:13

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1582180)
Ich glaube, viele sind die lange Periode (...) einfach leid. Dazu noch die fehlende Exit-Strategie. Die Akzeptanz (...) schwindet, ich merke das auch in meinem Umfeld.

Soll das jetzt so ewig weitergehen?

Das denke ich mir bei jeder Langdistanz. :Lachen2:

wird halt im Kopf entschieden ;-)

Hafu 03.02.2021 08:36

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1582228)
Es wird leider genau so kommen. Ich bin da nicht sehr optimistisch. Man hat es schon in diversen Ländern gesehen, wie sofort wieder exponentielles Wachstum einsetzt, insbesondere nach den Schulöffnungen.

In genau welchem Land hat man das gesehen und wie stellst du einen Zusammenhang zu den dortigen Schulöffnungen her?

Ich hab' ja gestern in den Raum geworfen, dass man die gesellschaftlich sehr wichtigen Kitas und Grundschulen vor Handel und Bars öffnet.

Meines Wissens hat das noch kein Land so gemacht. Mir fällt allenfalls Schweden ein, die nahezu während der gesamten Pandemie Kitas und Grundschulen haben geöffnet lassen.

Kitas spielen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen (Kontaktnachverfolgung, britische Kohortenstudie, Ansteckungswahrscheinlichkeit in Haushalten mit positiv-getesteten Kleinkindern) keinerlei Rollen für das Pandemiegeschehen, Grundschulen spielen nur eine messbar deutlich kleinere Rolle, Mit zunehmendem Alter gleicht sich das Weiterverbreitungsrisiko immer mehr dem bei jungen Erwachsenen an. Statistisch signifikant messbar ist das etwa ab der 5.Klasse messbar(Alter 10 bis 11) und bei den 16-jährigen liegt dann das Weiterverbreitungsrisiko sogar höher als z.B. bei 40-jährigen. Es macht also viel Sinn, nicht von "den Schulen" oder von "Schulen und Kitas" zu sprechen, wie es sich eingebürgert hat, sondern innerhalb des Bildungssystem sich die Mühe zu machen, bei den Maßnahmen nach Alter zu differenzieren.

Wie QBZ gestern berichtet hat, unterläuft Brandenburg bei 95% Kita-Belegung ja schon jetzt eindeutig den gemeinsamen MP-Beschluss von Mitte Januar demzufolge Kitas und Schulen mindestens bis Mitte Februar geschlossen gehalten werden sollen. Die 7-Tage inzidenz in Brandenburg ist am 24.1 unter 200 gesunken und liegt mittlerweile bei 112 mit weiter sinkender Tendenz.

qbz 03.02.2021 08:38

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1582226)
.......
Wahrscheinlich gibt es bei jedem Punkt einen gewissen Ermessensspielraum. Im wesentlichen werden es die Kinder sein, wo beide Eltern berufstätig sind, wobei die Kita darauf aufmerksam macht, dass dann wenn zb die Frau Teilzeit arbeitet, auch nur die Arbeitstage / -zeiten abgedeckt werden und nicht die reguläre Buchungszeit.

Ich verstehe jetzt den Kommentar nicht so ganz. ;) Die Kitas sind grundsätzlich geöffnet in Brandenburg, wie ich schrieb, die bayrischen Bestimmungen gelten hier nicht.

"Kitas bleiben dagegen bis auf weiteres geöffnet, so Woidke weiter. "Grundsätzlich geöffnet bleiben heißt aber nicht unabhängig von den Infektionszahlen", betonte er. Landkreise mit 7-Tages-Inzidenzen von mehr als 300 würden mit der neuen Regelung vom Land dazu verpflichtet, Kitas zu schließen. Hier darf es dann nur noch eine Notbetreuung geben. "
https://www.rbb24.de/politik/thema/c...omeoffice.html

Trimichi 03.02.2021 08:52

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1582226)
Ich erlaube mir aus der letzten Mail "unserer" Kita zu zitieren (Bayern)


Wahrscheinlich gibt es bei jedem Punkt einen gewissen Ermessensspielraum. Im wesentlichen werden es die Kinder sein, wo beide Eltern berufstätig sind, wobei die Kita darauf aufmerksam macht, dass dann wenn zb die Frau Teilzeit arbeitet, auch nur die Arbeitstage / -zeiten abgedeckt werden und nicht die reguläre Buchungszeit.

Eben. Warum sind beide Eltern berufstätig in deinem Modell. Reicht doch wenn beide Eltern zu Hause sind im home-office. Nicht so nice gell? In der Schweiz hagelt es schwere Strafen, wenn die Arbeitnehmer sich nicht an die Refeln halten. Nix SGB, sondern StGB, falls es sowas in CH gibt.

hero 03.02.2021 08:54

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582236)
Kitas spielen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen (Kontaktnachverfolgung, britische Kohortenstudie, Ansteckungswahrscheinlichkeit in Haushalten mit positiv-getesteten Kleinkindern) keinerlei Rollen für das Pandemiegeschehen, Grundschulen spielen nur eine messbar deutlich kleinere Rolle, Mit zunehmendem Alter gleicht sich das Weiterverbreitungsrisiko immer mehr dem bei jungen Erwachsenen an. .

Hallo Hafu,

ich kann nur mit der Erfahrung bei uns im Ort (grob 2300 Einwohner) berichten.

Mitte Dezember kam ein Fall in die Grundschule der sich höchst wahrscheinlich über die Notbetreuung in alle Klassen verteilte.

Zuerst die Notbetreuung geschlossen, dann Tag für Tag die einzelnen Klassen.
Wir hatten innerhalb einer Woche grob 35 Positive. Kinder steckten Eltern und Großeltern an. Meist lief es ohne Symptome ab, gelegentlich mit und im Einzelfall auch Krankenhaus.

Meine Frau und meine drei Töchter waren positiv, mein Sohn und ich waren beim Test negativ.

Aus dieser Erfahrung heraus sehe ich es anders als von dir beschrieben. Die Grundschule war bei uns für die Verbreitung Pandemie im Ort ein Booster.

Auf der anderen Seite habe ich gerade vier schulpflichtige Kinder daheim, 9/9/12/16 von der 3. bis zur 10. Klasse und kann den Tag nicht mehr abwarten wo die wieder in die Schule kommen und der Stress daheim auf hört.

Bin zwiegespalten was die Schulöffnung angeht, es schlagen zwei Herzen in meiner Brust.

Gruß
Matthias

Bockwuchst 03.02.2021 09:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1582237)
Ich verstehe jetzt den Kommentar nicht so ganz. ;) Die Kitas sind grundsätzlich geöffnet in Brandenburg, wie ich schrieb, die bayrischen Bestimmungen gelten hier nicht.

"Kitas bleiben dagegen bis auf weiteres geöffnet, so Woidke weiter. "Grundsätzlich geöffnet bleiben heißt aber nicht unabhängig von den Infektionszahlen", betonte er. Landkreise mit 7-Tages-Inzidenzen von mehr als 300 würden mit der neuen Regelung vom Land dazu verpflichtet, Kitas zu schließen. Hier darf es dann nur noch eine Notbetreuung geben. "
https://www.rbb24.de/politik/thema/c...omeoffice.html

Kein Angriff auf dich. Ich wollte nur die Regelung in Bayern darstellen.

Bockwuchst 03.02.2021 09:11

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582236)
In genau welchem Land hat man das gesehen und wie stellst du einen Zusammenhang zu den dortigen Schulöffnungen her?

Ich hab' ja gestern in den Raum geworfen, dass man die gesellschaftlich sehr wichtigen Kitas und Grundschulen vor Handel und Bars öffnet.

Meines Wissens hat das noch kein Land so gemacht. Mir fällt allenfalls Schweden ein, die nahezu während der gesamten Pandemie Kitas und Grundschulen haben geöffnet lassen.

Kitas spielen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen (Kontaktnachverfolgung, britische Kohortenstudie, Ansteckungswahrscheinlichkeit in Haushalten mit positiv-getesteten Kleinkindern) keinerlei Rollen für das Pandemiegeschehen, Grundschulen spielen nur eine messbar deutlich kleinere Rolle, Mit zunehmendem Alter gleicht sich das Weiterverbreitungsrisiko immer mehr dem bei jungen Erwachsenen an. Statistisch signifikant messbar ist das etwa ab der 5.Klasse messbar(Alter 10 bis 11) und bei den 16-jährigen liegt dann das Weiterverbreitungsrisiko sogar höher als z.B. bei 40-jährigen. Es macht also viel Sinn, nicht von "den Schulen" oder von "Schulen und Kitas" zu sprechen, wie es sich eingebürgert hat, sondern innerhalb des Bildungssystem sich die Mühe zu machen, bei den Maßnahmen nach Alter zu differenzieren.

Wie QBZ gestern berichtet hat, unterläuft Brandenburg bei 95% Kita-Belegung ja schon jetzt eindeutig den gemeinsamen MP-Beschluss von Mitte Januar demzufolge Kitas und Schulen mindestens bis Mitte Februar geschlossen gehalten werden sollen. Die 7-Tage inzidenz in Brandenburg ist am 24.1 unter 200 gesunken und liegt mittlerweile bei 112 mit weiter sinkender Tendenz.

Ich habe mal eine Graphik gesehen, ich glaube es war Irland, in der die Öffnung und Schließung der Schulen markiert war und das hat haargenau zum Kurvenverlauf gepasst. Ist natürlich immer schwierig mit Kausalität und Konizidenz, schon klar. Außerdem lässt sich der Effekt einer Maßnahme nur schlecht vom Effekt anderer Maßnahmen abtrennen, weil ja meistens mehrere Dinge gleichzeitig geschehen. Ich bin aber überzeigt, dass die Schulschließungen eine große Rolle spielen.

Die Ansicht, dass Kinder bei der Übertragung keine Rolle spielen, ist überholt. Ich habe jetzt nicht genug Zeit die entsprechenden Studien rauszusuchen, aber ich bin sicher es ist mittlerweile Wissenschaftlicher Konsens, dass sich Kinder genauso anstecken und andere anstecken. Auch C. Drosten hat im letzten Podcast gesagt, es gibt schlichtweg keinen Grund anzunehmen, Kinder blieben da irgendwie verschont. Weder ihre Schleimhäute noch ihr Immunsystem unterscheiden sich grundsätzlich von dem Erwachsener.

Ab und an liest man auch solchen Meldungen in den Medien:
https://www.abendblatt.de/hamburg/ar...-Erzieher.html
Es gibt also durchaus AUsbrüche in Kitas.

Und nur zur Info: Unser Sohn geht furchtbar gern in die Kita und fragt fast jeden Tag, wann er endlich wieder darf. Was nabenbei die Nerven seiner ELtern auch etwas entlasten würde, die sich auch um den Säugling noch kümmern müssen.

Hafu 03.02.2021 09:36

Zitat:

Zitat von hero (Beitrag 1582243)
H...
Mitte Dezember kam ein Fall in die Grundschule der sich höchst wahrscheinlich über die Notbetreuung in alle Klassen verteilte.

...

Bin etwas verwirrt: Notbetreuung gibt es ja nur in Grundschulen, die geschlossen haben, um die Betreuung von Kindern zu gewährleisten, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten.

ich verstehe also nicht, wie sich ausgehend von der Notbetreuung ein Virus in andere Klassen verbreiten kann. Bei Existenz von Notbetreuung gibt es (zumindest in Bayern) keine Klassen mehr.

Nach meinem Kenntnisstand waren ab Mitte Dezember alle Schulen in Deutschland geschlossen, zumindest hatte es die Ministerpräsidenten-Konferenz so vereinbart.

Die Infektzahlen waren da in ganz Deutschland so hoch, dass kaum ein Gesundheitsamt noch in der Lage war, Infektionsketten nachzuvollziehen. Deswegen wurde der Lockdown ja verschärft.

Ich hab' mir das mit der Infektionswahrscheinlichkeit im Kleinkind- und Grundschulalter nicht ausgedacht., sondern es wurde mehrfach von Sandra Ciesek im NDR-Podcast thematisiert, die selbst eine große Studie mit Beteiligung mehrerer 1000 Frankfurter Kita-Kinder geleitet hatte und die außerdem auch Ergebnisse aus GB zusammengefasst. Bei Grundschulkindern ist das infektionsrisiko höher als bei KITA-Kindern aber eben trotzdem noch deutlich kleiner als in weiterführenden Schulen.
In GB läuft seit Beginn der Pandemie eine Kohortenstudie mit zehntausenden Teilnehmern aller Altersstufen und aller sozialen Schichten, bei denen laufend (egal ob symptomatisch oder nicht) PCR-Tests vorgenommen werden, um in jedem Stadium der Pandemie einerseits die Prävalenz von Covid-19 ohne imaginäre Dunkelziffern zu erfassen und um andererseits die altersbezogene Verteilung des Virus exakt zu dokumentieren.

KevJames 03.02.2021 09:38

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1582223)
Joah, die Lehrer die ich kenne, die können sich auch gut vorstellen, noch ein bisschen länger zu hause rumzuga...ähhm, zu hause zu bleiben. :Cheese:

Wie kommst Du jetzt auf Lehrer? Mit denen gebe ich mich doch nicht freiwillig ab. :Lachen2:

P.S.: Klischees bedienen ist zwar leicht, einem Diskurs aber nicht zuträglich, setzen 6. :Huhu:

KevJames 03.02.2021 09:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582236)
Statistisch signifikant messbar ist das etwa ab der 5.Klasse messbar(Alter 10 bis 11) und bei den 16-jährigen liegt dann das Weiterverbreitungsrisiko sogar höher als z.B. bei 40-jährigen. Es macht also viel Sinn, nicht von "den Schulen" oder von "Schulen und Kitas" zu sprechen, wie es sich eingebürgert hat, sondern innerhalb des Bildungssystem sich die Mühe zu machen, bei den Maßnahmen nach Alter zu differenzieren.

Das war der entscheidende Teil, wird aber nicht / kaum gemacht. Es wird ja von den Abschlüssen her gedacht. Auch jetzt ist es so, dass die AbiturientInnen (17-20 Jahre alt) zur Schule gehen, während die anderen mehr oder weniger zu Hause sind.

In Bezug auf Dein späteres Posting: Genau das ist der Punkt - Schulen sind Infektrionstreiber und zwar die weiterführenden Schulen. Ganz zu Beginn der Pandemie wurde das bestritten, aber danach schnell revidiert. Man hört und liest nur wenig drüber - gehört halt zu den Aspekten, die viele nicht gerne hören wollen.

mamoarmin 03.02.2021 09:48

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582255)
Bin etwas verwirrt: Notbetreuung gibt es ja nur in Grundschulen, die geschlossen haben, um die Betreuung von Kindern zu gewährleisten, deren Eltern in systemrelevanten Berufen arbeiten.

ich verstehe also nicht, wie sich ausgehend von der Notbetreuung ein Virus in andere Klassen verbreiten kann. Bei Existenz von Notbetreuung gibt es (zumindest in Bayern) keine Klassen mehr.

Nach meinem Kenntnisstand waren ab Mitte Dezember alle Schulen in Deutschland geschlossen, zumindest hatte es die Ministerpräsidenten-Konferenz so vereinbart.

Die Infektzahlen waren da in ganz Deutschland so hoch, dass kaum ein Gesundheitsamt noch in der Lage war, Infektionsketten nachzuvollziehen. Deswegen wurde der Lockdown ja verschärft.

Ich hab' mir das mit der Infektionswahrscheinlichkeit im Kleinkind- und Grundschulalter nicht ausgedacht., sondern es wurde mehrfach von Sandra Ciesek im NDR-Podcast thematisiert, die selbst eine große Studie mit Beteiligung mehrerer 1000 Frankfurter Kita-Kinder geleitet hatte und die außerdem auch Ergebnisse aus GB zusammengefasst. Bei Grundschulkindern ist das infektionsrisiko höher als bei KITA-Kindern aber eben trotzdem noch deutlich kleiner als in weiterführenden Schulen.
In GB läuft seit Beginn der Pandemie eine Kohortenstudie mit zehntausenden Teilnehmern aller Altersstufen und aller sozialen Schichten, bei denen laufend (egal ob symptomatisch oder nicht) PCR-Tests vorgenommen werden, um in jedem Stadium der Pandemie einerseits die Prävalenz von Covid-19 ohne imaginäre Dunkelziffern zu erfassen und um andererseits die altersbezogene Verteilung des Virus exakt zu dokumentieren.

Notbetreuung bei meiner Frau in der Kita...ist freiwillig, da hessen sich nicht mit der Mühe der Genehmigungsprozesse für die richtigen Notfälle abmühen wollte, das Resultat sind 70 % Belegung der Kitas, ca 20 % wären echte Notfälle, der Rest, sagen wir mal so, sitzt auf der couch und nimmt nüsse zu sich, während die Kinder in der Kita sind.

Das ganze bei Verängstigten Mitarbeitern,die nicht den ganzen Tag ffp2 masken tragen können und wollen. Die Kinder sind eigentlich da auch nur aufbewahrt, da vieles gar nicht gemacht werden kann (Singen , sport, Gruppenvermischungen usw).
Auch sonst ist es für alle eigentlich ein Kampf, der verschleißt und Mitarbeiter, zumindest hier in Hessen, über Wechsel nachdenkt.

Hafu 03.02.2021 10:00

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1582250)
Ich habe mal eine Graphik gesehen, ich glaube es war Irland, in der die Öffnung und Schließung der Schulen markiert war und das hat haargenau zum Kurvenverlauf gepasst. Ist natürlich immer schwierig mit Kausalität und Konizidenz, schon klar. Außerdem lässt sich der Effekt einer Maßnahme nur schlecht vom Effekt anderer Maßnahmen abtrennen, weil ja meistens mehrere Dinge gleichzeitig geschehen. Ich bin aber überzeigt, dass die Schulschließungen eine große Rolle spielen.

Die Ansicht, dass Kinder bei der Übertragung keine Rolle spielen, ist überholt. Ich habe jetzt nicht genug Zeit die entsprechenden Studien rauszusuchen, aber ich bin sicher es ist mittlerweile Wissenschaftlicher Konsens, dass sich Kinder genauso anstecken und andere anstecken. ....

Dass weiterführende Schulen eine gravierende Rolle als Pandemietreiber spielen können, ist unstreitig. Es gibt einen messbaren Zusammenhang mit dem Alter.

Hier ist auf Twitter die passende Quelle, in der Sandra Ciesek, die virologisch sicher keine Außenseitermeinung vertritt und nicht ansatzweise umstritten ist, wie z.B. Streeck, den wissenschaftlichen Stand Ende November darlegt. Auch manche Kommentare sind in dem verlinkten Twitter-Thread lesenswert.

Es ist sehr wichtig nach Alter zu differenzieren und nicht lapidar von "den Schulen" und "den Kindern" zu sprechen.


Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1582250)
Ab und an liest man auch solchen Meldungen in den Medien:
https://www.abendblatt.de/hamburg/ar...-Erzieher.html
Es gibt also durchaus AUsbrüche in Kitas.
...

Bei Ausbrüchen in Kitas läuft es üblicherweise ähnlich wie bei Ausbrüchen in Familien: die Erwachsenen in dem Fall die Erzieherinnen stecken sich gegenseitig an und stecken die Kinder an.

Natürlich ist der umgekehrte Weg, dass Kinder Erwachsene anstecken virologisch ebenfalls möglich, aber epidemiologisch eben deutlich messbar seltener, mutmaßlich weil die Lungen von Kleinkindern deutlich schwächer sind, so dass beim Reden, Schreien weniger Aerosole gebildet werden (aber letzteres ist Spekulation und nur ein Deutungsversuch).

Hier wäre nochmal zum Nachlesen (ohne Veränderungen von mir) die entsprechende Stelle aus einem NDR-Podcast Ende November:

Zitat:

Zitat von NDR-Podcast
...KLEINE KINDER SIND KEINE
INFEKTIONSTREIBER

In England haben sie die Daten gut ausgearbeitet. Die
haben einen Public Health England, so eine Statistik,
wöchentliche Inzidenz von Schülern. Und hier sieht
man das auch, was wir schon gesagt haben, in allen
Jahrgängen von Kita über weiterführende Schulen, die
Fälle steigen in den Wochen 35 bis 45 an, also innerhalb von zehn Wochen. Da gibt es überall einen relativ
gleichmäßigen Anstieg, aber die Anzahl der Fälle
korreliert trotzdem mit dem Alter. Also die Kita-Zahlen
sind trotz des Anstiegs noch deutlich niedriger als die
von den Kindern oder den Jugendlichen in weiterführenden Schulen.
Immer wieder finde ich es auffällig, dass die Inzidenz bei den ganz Kleinen, also bei
Kita-Kindern im Vergleich zu den Jugendlichen, nachhängt. Schulausbrüche, sagen die in England, sehen
die häufiger in den weiterführenden Schulen als zum
Beispiel in Kitas.
Einschränkend muss man hier sagen,
dass vor allen Dingen symptomatische Kinder getestet
wurden. Und wenn ich es noch mal zusammenfassen
darf, was so meine Meinung ist aus diesen Daten:
Kleine Kinder haben überall in Europa einfach eine
niedrigere Inzidenz im Vergleich zu anderen Altersgruppen, das zieht sich wirklich durch ganz Europa.

Und da gibt es viele, viele Daten, dass die Inzidenz in
allen Altersgruppen steigt, wenn die Gesamtinzidenz
steigt und das etwa auch im gleichen Verhältnis, da
machen kleine Kinder natürlich überhaupt keine
Ausnahme. Wenn also die Inzidenzen, so wie jetzt in
Deutschland, ganz stark gestiegen sind, dann steigen
sie natürlich auch in dieser Gruppe. Wenn man überlegt, wie zum Beispiel in Kitas die Schutzmaßnahmen
sind. Also so ein Kleinkind, wenn das drei bis vier Jahre
alt ist, hält sich nicht an Hygieneregeln. Demgegenüber gestellt ist das eher als gering zu bewerten. Und
einige Daten zeigen, dass nach Öffnung der Kitas und
Schulen das Verhältnis so geblieben ist. Es ist es nicht
so, dass sich das jetzt umgedreht hätte und auf einmal
die Kleinkinder viel häufiger positiv werden. Ich sehe
eher die als Mitläufer oder als Nachhänger und nicht
als der Treiber.
Korinna Hennig
Auf Kitas wollen wir gleich direkt noch einmal zu
sprechen kommen, weil Sie da auch konkrete Forschungsergebnisse haben. Trotzdem noch einmal bei
den etwas größeren Kindern geblieben. Nun sind Sie
nicht in der Position, über Maßnahmen entscheiden
zu müssen. Sie haben nur Ihre virologische Sicht, die
Sie dazu beitragen können. Würden Sie sich trotzdem
auf Grundlage dieser Daten zutrauen, irgendwo eine
Grenze einzuziehen und zu sagen, unterhalb dieser
Grenze kann man Kinder weitgehend von Maßnahmen
in den Schulen verschonen? Oder das sind die letzten,
die dann verschärfte Maßnahmen abbekommen
müssten, also zum Beispiel zu sagen, Grundschulen
können am längsten mehr oder weniger uneingeschränkt offenbleiben.
Sandra Ciesek
Es ist schwierig, das hängt ganz stark von der Inzidenz
ab. Und wenn man sich die jährliche Verteilung
anschaut, dann ist das auch wirklich so, mit jedem
Lebensjahr steigt die Inzidenz bei den Kindern.
Korinna Hennig
Also verläuft es eigentlich linear.
Sandra Ciesek
Genau. Wenn Sie null bis eins, eins bis zwei, Zweijährige, Dreijährige, Vierjährige bis 15-Jährige nehmen,
dann sieht man, dass das wirklich mit jedem Lebensjahr ansteigt
. Ich weiß nicht, das ist wirklich schwierig
zu sagen, wo man den Cut-off setzt. Ich denke, da
muss man dann andere Gründe mit einbeziehen oder
die Machbarkeit mit einbeziehen. Da spielt nicht nur
die Virologie eine Rolle, sondern auch zum Beispiel
anstehende Schulwechsel. Bestimmte Klassenstufen
haben eine andere Bedeutung als ein Wechsel auf eine
weiterführende Schule. Das müssten Pädagogen und
die Kultusministerien sich gemeinsam überlegen.


spanky2.0 03.02.2021 10:22

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1582256)
Wie kommst Du jetzt auf Lehrer? Mit denen gebe ich mich doch nicht freiwillig ab.

P.S.: Klischees bedienen ist zwar leicht, einem Diskurs aber nicht zuträglich, setzen 6. :Huhu:

Nöö, ist kein Klischee, denn ich habe nur von den Lehrern geschrieben, die ich (privat) kenne. Einer davon ist reiner Sportlehrer, der andere Sport- und Geschichte Lehrer am Gymnasium und der Dritte ist Berufsschullehrer. Die machen sich seit Monaten zu hause sehr locker und machen auch keinen Hehl daraus. Ich kann daher gut verstehen, dass sie nichts dagegen haben, wenn der Lockdown noch etwas länger dauert. ;)

Wenn ich mir dagegen dein Posting Verhalten hier im Forum anschaue, kann ich mir gut denken, dass du eine von den (mit Sicherheit existierenden) rühmlichen Ausnahmen bist. Du bist hier angemeldet seit 2014. Wie kommt es dann, dass über 80% deiner Beiträge hier im letzten Jahr verfasst wurden? Allein seit gestern schon 29 Beiträge, und zwar rund um die Uhr? :Huhu: Hand aufs Herz, liegt es an deinem plötzlich gestiegenen Interesse an Triathon oder hat es vielleicht andere Gründe? :cool:
Ich vermute es ist zufällig `ne Freistunde dazwischen gerutscht. :Lachanfall:

Aber was ich eigentlich damit sagen wollte und darauf habe ich hier an dieser Stelle auch schön öfter hingewiesen. Ich gehe davon aus, dass die meisten hier im Forum eine sichere (und vielleicht auch gut bezahlte) Arbeitsstelle haben. Manchen geht es durch Homoffice vielleicht sogar besser als vor Corana. Da kann ich gut verstehen, wenn da der Drang zum Ende des Lockdowns nicht allzu gross ist. Das finde ich ganz normal und durchaus menschlich. Würden hier im Forum aber mehr Leute mitdiskutieren, die wegen Corona richtige Existenzängste haben, und da gibt es in Deutschland aktuell bestimmt nicht so wenige davon, dann würde manch eine Diskussion hier zu diesem Thema anders verlaufen. Aber das ist wie so oft gesagt nur meine persönliche Meinung. :Blumen:

KevJames 03.02.2021 10:29

...

Ist es mir dann doch nicht wert - einfach mal in Sabines Signatur schauen.


Lustig ist aber dennoch, dass Du mich stalkst.

Bockwuchst 03.02.2021 10:34

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582263)
zu lang zum zitieren

Ohne Diskussion jetzt weiter ausufern lassen zu wollen, aber November ist halt auch schon wieder lange her, damals stammten die meisten Daten aus der Zeit als Schulen und Kindergärten wegen Lockdown oder Sommerferien geschlossen waren.
Dieser Artikel fasst die Erkenntnisse einer britischen Studie und deren Interpretation von C. Drosten gut zusammen:
https://www.ruhr24.de/service/corona...-90165295.html

Ganz kurz: Britische Studie, Prävalenz vor Weihnachten: Erwachsene 1%, Realschulalter 3%, Kita/Grundschule 2%. ALso unter Kindern sogar verbreiteter als unter Erwachsenen. Nach Weihnachten: Die Prävalenz unter Kindern sinkt, bei Erwachsenen steigt sie. Daraus lässt sich mit einigem Recht folgern, dass sich die Kinder nicht mehr untereinander angesteckt haben, aber die Krankheit nach Hause getragen haben. Sein Fazit:
Zitat:

Bestehen immer noch Zweifel an der Rolle des Schulbetriebs bei der Verbreitung von SARS-CoV-2?
Es gab und gibt in der Tat Studien, die sich widersprechen. Ein Hauptptoblem scheint zu sein, dass Kinder so selten Symptome zeigen und dadurch so wenig getestet werden.

Zitat:

So kommt das RKI aktuell zu dem Ergebnis, dass Kinder insgesamt etwas weniger infektiös zu sein „scheinen“, die Viruslast aber ähnlich sei.
Dazu heißt es: „Die Infektiosität im Kindesalter wurde bisher selten untersucht und kann daher nicht abschließend bewertet werden.

spanky2.0 03.02.2021 10:36

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1582271)
...

Ist es mir dann doch nicht wert - einfach mal in Sabines Signatur schauen.

:bussi:

Schön wär`s. Aber wie ich Dich hier "kennengelernt" habe kommt bestimmt nochwas nach. Sowas kann und darf ein Einser-Abi-Kandidat doch nicht unkommentiert stehen lassen. ;)

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1582271)
Lustig ist aber dennoch, dass Du mich stalkst.

Wieso lustig? Habe ich ins Schwarze getroffen? :liebe053:

Aber keine Ursache, die Zeit habe ich mir gerne genommen. :Huhu:

MattF 03.02.2021 10:39

Zitat:

Zitat von spanky2.0 (Beitrag 1582223)
Joah, die Lehrer die ich kenne, die können sich auch gut vorstellen, noch ein bisschen länger zu hause rumzuga...ähhm, zu hause zu bleiben. :Cheese:

Vielleicht kennst du nur Sportlehrer?

Meine Frau ist Lehrerin, sie schreibt sich alle Stunden auf, sie arbeitet täglich min 8h und oft am Wochenende noch. Nix mit gammeln.

Wobei es natürlich teilweise Lehrer gibt wie gesagt Sport ( die halten aber in der Schule meiner Frau die Notbetreuung aufrecht) oder auch Kunst, wo sich meine Frau auch schon beschwert hat, dass sich da einige einen netten Lenz machen, z.b. als Arbeitsauftrag: In den nächsten 14 Tagen ein Bild malen. Da hat man natürlich nix zu tun. Die können sich halt dann ihrer privante Kunst widmen, kommt vielleicht ja was für die Kunstgeschichte/Allgemeinheit dabei raus ;-)

Es war aber auch schon inmer so, dass man sich als Sport- und Erdkundelehrer ein einfaches Leben mit A13 machen konnte. Betonung auf "konnte", viele sind trotzdem sehr engagiert, machen AGs, organisieren Jungend trainiert für Olympia und und und. Das hängt dann auch vom Einzelnen ab und Verdrücker gibt es in jeder Firma.

Man hat dann schon teilweise Freiheiten sich seine Betätigung selber zu suchen, Kann aber ja jeder der will Lehrer werden, werden händerringend gesucht, auch als Quereinsteiger. Bist gerne willkommen.

Hafu 03.02.2021 11:11

Zitat:

Zitat von Bockwuchst (Beitrag 1582275)
Ohne Diskussion jetzt weiter ausufern lassen zu wollen, aber November ist halt auch schon wieder lange her, damals stammen die meisten Daten aus der Zeit alas Schulen und Kindergärten wegen Lockdown oder Sommerferien geschlossen waren...

Also bitte, der November ist zwei Monate her. In dieser Zeit hat sich unser Wissen über SARS-CoV-2 im weltweiten Maßstab nicht gravierend verändert. Ein zweizeiliger Tweet von Drosten vom 8.1. spiegelt aus deiner Sicht den aktuellen Stand der Wissenschaft wider und ein Tweet von Ciesek vom 22.11. der sich wesentlich differenzierter mit der Problematik auseinandersetzt sei wissenschafltich überholt?

Die britische Kohortenstudie, auf die sich sowohl Ciesek als auch Drosten oft beziehen, weil es sowas in Deutschland nicht gibt, publiziert ihre Daten in Echtzeit und Daten aus dem November, Oktober, September usw. liegen vor, also durchaus aus Phasen wo in GB Schulen und Kitas offen waren.

Drosten, den ich ansonsten sehr schätze, unterliegt beim Thema der Rolle von Schulen aus meiner Sicht einer klaren Bias, weil die Bildzeitung im Sommer eine diffamierende Kampagne gegen ihn gefahren hat hinsichtlich seiner Studie zur Viruslast bei Kindern.

Sie hat damals in skandalöser Art und Weise versucht, seine wissenschaftliche Reputation zu beschädigen, hat sogar versucht Aussagen anderer internationaler Wissenschaftler einzuholen, um ihm methodische Fehler bei seiner Kinderviruslast-Studie nachzuweisen (die es in der Tat auch gegeben hatte, allerdings in viel geringerem Ausmaß, als es die Bildzeitung darzustellen versucht hatte).

Diese unerfreuliche Geschichte prägt deshalb bis heute sein Kommunikationsverhalten zur Schulproblematik, und er twittert bevorzugt Quellen, die seine damalige Studie epidemiologisch bestätigen und ignoriert wissenschaftliche Quellen, die dies nicht tun.

Die in deinem Link von Drosten geposteten altersspezifischen Infektprävalenzkurven wegen eines minimalen Abfalls der infektzahlen bei Kindern beginnend am 23.12. kausal mit Feiertagbedingten Schulschließungen in Verbindung zu bringen ist definitiv wissenschaftlich unsauber. Korrelation ist nunmal keine Kausalität und dann ignoriert der Tweet auch noch die mehrtägige Inkubationszeit bei SARS-Cov-2 bis ein PCR-Test ab der infektion positiv wird.
Mich überzeugt das nicht.

Das von dir widergegebene RKI-Zitat entspricht in seiner zurückhaltenden Formulierung eher dem aktuellen Wissenschaftsstand.

Bockwuchst 03.02.2021 11:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1582287)
Also bitte, der November ist zwei Monate her. In dieser Zeit hat sich unser Wissen über SARS-CoV-2 im weltweiten Maßstab nicht gravierend verändert. Ein zweizeiliger Tweet von Drosten vom 8.1. spiegelt aus deiner Sicht den aktuellen Stand der Wissenschaft wider und ein Tweet von Ciesek vom 22.11. der sich wesentlich differenzierter mit der Problematik auseinandersetzt sei wissenschafltich überholt?

Die britische Kohortenstudie, auf die sich sowohl Ciesek als auch Drosten oft beziehen, weil es sowas in Deutschland nicht gibt, publiziert ihre Daten in Echtzeit und Daten aus dem November, Oktober, September usw. liegen vor, also durchaus aus Phasen wo in GB Schulen und Kitas offen waren.

Drosten, den ich ansonsten sehr schätze, unterliegt beim Thema der Rolle von Schulen aus meiner Sicht einer klaren Bias, weil die Bildzeitung im Sommer eine diffamierende Kampagne gegen ihn gefahren hat hinsichtlich seiner Studie zur Viruslast bei Kindern.

Sie hat damals in skandalöser Art und Weise versucht, seine wissenschaftliche Reputation zu beschädigen, hat sogar versucht Aussagen anderer internationaler Wissenschaftler einzuholen, um ihm methodische Fehler bei seiner Kinderviruslast-Studie nachzuweisen (die es in der Tat auch gegeben hatte, allerdings in viel geringerem Ausmaß, als es die Bildzeitung darzustellen versucht hatte).

Diese unerfreuliche Geschichte prägt deshalb bis heute sein Kommunikationsverhalten zur Schulproblematik, und er twittert bevorzugt Quellen, die seine damalige Studie epidemiologisch bestätigen und ignoriert wissenschaftliche Quellen, die dies nicht tun.

Die in deinem Link von Drosten geposteten altersspezifischen Infektprävalenzkurven wegen eines minimalen Abfalls der infektzahlen bei Kindern beginnend am 23.12. kausal mit Feiertagbedingten Schulschließungen in Verbindung zu bringen ist definitiv wissenschaftlich unsauber. Korrelation ist nunmal keine Kausalität und dann ignoriert der Tweet auch noch die mehrtägige Inkubationszeit bei SARS-Cov-2 bis ein PCR-Test ab der infektion positiv wird.
Mich überzeugt das nicht.

Das von dir widergegebene RKI-Zitat entspricht in seiner zurückhaltenden Formulierung eher dem aktuellen Wissenschaftsstand.

Und die deutlich höhere Prävalenz bei Kindern als Erwachsenen nimmst du nicht ernst? Ich behaupte nicht, dass man sich da völlig sicher ist. Aber das ständige Widerholen, Kinder spielen keine Rolle führt in eine völlig falsche Diskussion über Öffnungen

Flow 03.02.2021 12:28

Tagesschau.de :

Über die Hälfte der Ukrainer hat Antikörper
Zitat:

Nach Auswertung von Tests auf Antikörper haben bereits mehr Ukrainer eine Corona-Infektion gehabt als in der offiziellen Statistik angegeben sind. Demnach sollen bereits über die Hälfte der Menschen in dem osteuropäischen Land über Antikörper verfügen.

Bei den Tests im Januar 2021 wurde je nach Region bei 44 bis 60 Prozent der Menschen eine gewisse Immunität festgestellt, wie die Laborkette Sinewo Medienberichten zufolge mitteilte. Im Oktober habe der Wert noch bei 33 und im Juli bei nur neun Prozent gelegen.

Von Mai 2020 bis Ende Januar 2021 seien mehr als 140.000 Antikörpertests gemacht worden. Es ist noch nicht klar, wie lange Antikörper in einem Infizierten erhalten bleiben. In der Ukraine mit etwa 41,5 Millionen Einwohnern haben sich seit vorigem März nach offiziellen Zahlen mehr als 1,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert.
Mit diesen Zahlen und den bei Google genannten 24 100 Todesfällen käme man auf :

~ 22 000 000 Infizierte / 24 100 Todesfälle -> ~ 0,1% tödliche Verläufe ...

Die (angebliche) Immunität könnte natürlich auch woanders herrühren.
Die Studien selbst müssten auch überprüft werden.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 08:55 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.