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Pmueller69 18.06.2013 13:26

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 915252)
Was so ein wenig untergeht in dieser Diskussion mMn, was machen die Verbände, was wäre da rechtlich machbar (unter Berücksichtigung der Grundrechte) und warum findet man keine/kaum Kommunikation über dieses Thema?

Die Verbandsoberen werden sich auf nix einlassen, was rechtlich nicht abgesichert ist. Sonst haben Sie Michael Lehner am Hals.

Kurt D. 18.06.2013 21:42

Zitat:

Zitat von Pmueller69 (Beitrag 915260)
Die Verbandsoberen werden sich auf nix einlassen, was rechtlich nicht abgesichert ist. Sonst haben Sie Michael Lehner am Hals.

...leider haben fast Alle die Hosen gestrichen voll und keinen Arsch in der Hose. So drastisch muss man dies mal schreiben (Sorry).

Wo ein wirklicher Wille ist/wäre - ist/wäre immer ein Weg!

Man benötigt Stehvermögen und darf sich auch nicht einschüchtern lassen, weder von Anwaltsgeschrei, noch vom Geschreibsel einiger Pseudo Journalisten, die sich mehr um Täterschutz als um Opferschutz sorgen (...) ;) - aber "natürlich" gegen Doping sind...:)
Opfer ist der gesamte Sport.
Der Triathlon gehört dazu, und ist ohne Frage mittendrin.
Was hier immer mal wieder intensiv diskutiert wird ist die Spitze eines gewaltigen Eisberges.
"Rechtsstaatlichkeit" zu schützen ist ehrenwert. Oft vergessen aber die Wortführer dieser Philosophie, dass man es nicht mit "Ehrenmännern/Frauen" zu tun hat. Und genau diese lachen sich über soviel Naivität immer wieder ins Fäustchen. Wird doch unbewusst von den Wortführern das Geschäft der nicht Ehrenwerten betrieben.

Dopingsünder sind keine Gewaltverbrecher und IMHO auch nicht auszugrenzen. Lasst sie arbeiten und Geld verdienen, aber nicht mehr unbedingt im Sport. Das Leben ohne Sport soll es ja auch geben..., ist halt mit "beider Hände Arbeit" verbunden.
Aber im bis heute diesbzgl. - wegen nicht vorhander wirklicher Gesetzeslage - wehrlosen Sport (in unserem "Rechtsstaat"...) muss man diese Leute nicht auch noch medial hofieren, unter dem Deckmantel der "Aufklärung" (ja glaubt denn wirklich da einer, die Burschen und Mädels würden aus dem Nähkästchen plaudern...:) ).

Viele Grüße,
Kurt

Pmueller69 18.06.2013 22:20

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 915455)
...leider haben fast Alle die Hosen gestrichen voll und keinen Arsch in der Hose. So drastisch muss man dies mal schreiben (Sorry).
Wo ein wirklicher Wille ist/wäre - ist/wäre immer ein Weg!

:Danke:
Ich bin mal gespannt auf Dein Buch. Ich denke der Triathlon-Sport ist hinsichtlich der Doping-Problematik momentan an einer ganz entscheidenden Stelle. Jeder Prominente, der da klar Position bezieht, tut der Sache gut.

dude 18.06.2013 22:36

Danke Kurt!

Rassel-Lunge 19.06.2013 00:30

Zitat:

Zitat von Kurt D. (Beitrag 915455)
"Rechtsstaatlichkeit" zu schützen ist ehrenwert. Oft vergessen aber die Wortführer dieser Philosophie, dass man es nicht mit "Ehrenmännern/Frauen" zu tun hat. Und genau diese lachen sich über soviel Naivität immer wieder ins Fäustchen. Wird doch unbewusst von den Wortführern das Geschäft der nicht Ehrenwerten betrieben.

Das finde ich eine höchst irritierende These. Soll das Recht dann nur für die rechtschaffenen gelten?

sybenwurz 19.06.2013 07:48

Zitat:

Zitat von Rassel-Lunge (Beitrag 915509)
Das finde ich eine höchst irritierende These. Soll das Recht dann nur für die rechtschaffenen gelten?

Nein, ich lese es so, dass die Betrüger sich ins Fäustchen lachen, weil ihnen mit rechtlichen Mitteln nicht beizukommen ist und sie dies wissen.

drullse 19.06.2013 11:08

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 915475)
Danke Kurt!

Dem schließe ich mich an.

Hafu 19.06.2013 12:26

Zitat:

Zitat von mopson (Beitrag 915252)
...
@Hafu: Sie sind doch Vize-Präsidenten beim BTV, wie geht ihr diese Problematik an, und was sagen/empfehlen euere Rechtsberater?

wir haben als einziger und erster Landesverband der DTU für 2013 einen eigenen Etat für BTV-spezifische Dopingkontrollen vorgesehen, haben einen verbandseigenen Kontrolleur und Anti-Doping-Beauftragten.

Natürlich muss sich auch der BTV an die geltenden Regelwerke halten und ich gebe Kurt absolut recht, dass die geltenden Regeln mehr die Doper als die sauberen Sportler schützen, weshalb substanzielle Verbesserungen im Antidopingkampf nur dann möglich sind, wenn die Politik dem Sport zur Seite springt, wogegen sich v.a. der DOSB unter Herrn Bach seit Jahren aus Angst vor Macht- und Kontrollverlust wehrt.

Nichtsdestoweniger erlaubt die konsequente Anwendung gültiger Regeln aber auch heute schon einen deutlich effektiveren Kampf gegen Doping, als man ihn in der Realität findet.

Z.B. könnte ein Verband problemlos Sanktionen ergreifen, wenn ein Athlet im Wiederholungfall falsche Aufenthaltsorte (Whereabouts) im ADAMS-System eingibt und Dopingkontrolleure ihn deshalb nicht finden.

In der Praxis meldet das der Kontrolleur an die NADA und die drückt dann meist aber trotzdem beide Augen zu. Oftmals beruhen fehlerhafte Wherabouts in der Tat auf Versehen oder Schlamperei des Athleten ohne Täuschungsabsicht, aber in einem gewissen Prozentsatz sind das natürlich auch Athleten, die eine Kontrolle ganz bewusst vermeiden wollen.


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