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FMMT 10.07.2024 16:19

Sehr schöne Berichte, allen herzlichen Glückwunsch :Blumen:

flachy 10.07.2024 21:58

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Hallöchen,

grad am Ende der Welt ein Sandwich gegessen, meine Kleine hatte das uralte Quelle Challenge Roth T-Shirt aus 2000 rum an, Retro-Style ist wohl grad mega angesagt.
Gegenüber sassen paar Harley-Rider.
Kam einer der Motobiker nach einer Weile ran, um die 60 Jahre, kleine Molle und fragte uns nach Roth, dem Rennen, Triathlon in Übersee.
Er bekam ganz feuchte Augen, war damals um die Jahrtausendwende auch dabei, sein best Race ever, „…much better than all the Ironmans I did!“
Welt ist ein Athletendorf und das Beste liegt oftmals direkt vor der Nase.
Haut rein und don’t stop Training!!!

Anhang 49993

FloRida82 11.07.2024 06:51

Bei mir im Umfeld polarisiert die/der Challenge Roth doch sehr. Mich hat das Rennen bisher nicht gereizt. Ich bin aber auch niemand, der ein familiäres Umfeld baucht (geschweige denn sucht). Ich brauch auch kein Käse-Bärlauch-Hummus im Ziel....und Campingplatz ist nicht so meins. Was macht das Rennen also so besonders?
Ist es nur die Aussicht auf gute Zeiten? Wäre die Radstrecke 20' langsamer und der Marathon 42,9km lang....wäre es immer noch DAS Rennen?

Wasserbüffel 11.07.2024 07:27

Etwas zum Thema Helfer in Roth. Wir waren an der Laufstrecke am Verpflegungspunkt eingeteilt. Im Vorfeld waren wir unsicher was da so passiert, da man ja oft unmotivierte Leute bei großen Veranstaltungen hat denen man quasi ansieht, dass sie nicht gerade Bock dazu haben 3500 Leuten Getränke einzuschütten.

Aber genau das Gegenteil. Der zusammengewürfelte Haufen bestand zu 90% selber aus Triathleten, die aber wirklich alles gegeben haben um den Läufern zu reichen was sie wollten und gleichtzeitig noch anzufeuern, selbst Spezialwünsche wie Taschentücher oder alkoholfreies Bier wurde den Athleten hinterhergetragen (ok, Schnitzel war auf die Schnelle nicht aufzutreiben :Cheese: ).

98% der Athleten haben sich auch nett bedankt, der Rest hatte den Streckenplan anscheinend nicht verstanden.

Hat wirklich MEGA Spaß gemacht, kann ich allen nur mal empfehlen um einen Blick von der anderen Seite zu haben. Danke an alle Beteiligten :bussi:

lepeters 11.07.2024 08:28

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1750762)
Bei mir im Umfeld polarisiert die/der Challenge Roth doch sehr. Mich hat das Rennen bisher nicht gereizt. Ich bin aber auch niemand, der ein familiäres Umfeld baucht (geschweige denn sucht). Ich brauch auch kein Käse-Bärlauch-Hummus im Ziel....und Campingplatz ist nicht so meins. Was macht das Rennen also so besonders?
Ist es nur die Aussicht auf gute Zeiten? Wäre die Radstrecke 20' langsamer und der Marathon 42,9km lang....wäre es immer noch DAS Rennen?

Ich habe Roth 2022 gefinisht und bin 23&24 als Zuschauer da gewesen.
Das Besondere ist aus meiner Sicht die Gemeinsamkeit. Wir campen mit mehreren Leuten aus unserem Verein. Zelten, Wohnwagen, Wohnmobil.
Manche kommen schon Montags, andere Samstag. Es ist nicht der Wettkampftag an sich, der Roth so schön macht, sondern das Drumherum.
In diesem Jahr besonders: aus unserem Verein ist gar keiner gestartet und dennoch saßen wir jeden morgen mit ca. 15 Leuten zusammen und haben gefrühstückt, zusammen zum Schwimmen gegangen. Abends gemeinsam auf der Wiese gesessen.

Wenn man nur das Rennen betrachtet, sind es viele kleine Dinge, die ich bei anderen Wettkämpfen nicht in der Intensität und Häufigkeit wahrgenommen habe.
Dir wird von jedem Helfer einfach alles angeboten/abgenommen, man muss nahezu nichts selber machen.
Beispiel: Ich habe im Wechselbeutel immer Ersatzkontaktlinsen. Die Helferin 2022 hatte mir sogar angeboten die Verpackung zu öffnen, damit ich mir in der Zeit die Schuhe zumachen könne. (... zum Glück hatte ich keine verloren, aber ich musste damals schmunzeln). Und dann bot sie noch an, mir Sonnencreme aufzutragen und hat mir währenddessen meine Gels aus dem Beutel in die Rückentasche vom Einteiler gesteckt.
An den Vortagen oder auch Wochen vorher merkt man schon, dass die Region Triathlon lebt.. Da wird der Bürgersteig am Samstag gefegt, weil Sonntags das Fernsehen durchfährt. Soll ja nichts negativ rüberkommen.:Blumen:

Wer im Gegensatz auf kurze Wege, wenig Brimbam steht, der ist in Roth falsch. Das Ganze kann auch für einige zu viel sein.
Ich stelle ich auch immer wieder bei Zuschauern fest, die sich im Vorfeld nicht mit den doch langen Wegen am Renntag beschäftigen. Ist halt nicht Hamburg, wo man an der Alster morgens Platz nimmt und quasi nur warten muss, bis die Athleten mal vorbeidonnern.

Zum Punkt schnelle Zeiten: Mag sein, dass jemand wegen schnellen Zeiten kommt. Aber für mein Empfinden ist es nur das obere 1%, wo nach dem Rennen nur die Top-Zeit zählt und alles andere nur Randerscheinung ist.
Man darf auch nicht vergessen, was für eine elendig lange Qual diese Laufstrecke am Kanal ist. Da gibts auch mal einige viele einsame Kilometer, wo keiner mehr am Rand steht und einem zuruft wie toll man doch noch aussieht ;)
Aber am Ende geht es doch um den Spaß an der Sache. Zeiten sind aus meiner Sicht da nur die Kirsche auf der Torte. Wenn man vom Erlebnis Roth erzählt, erzählen die wenigsten davon, wie schnell man war.

iChris 11.07.2024 09:07

Zitat:

Zitat von FloRida82 (Beitrag 1750762)
Bei mir im Umfeld polarisiert die/der Challenge Roth doch sehr. Mich hat das Rennen bisher nicht gereizt. Ich bin aber auch niemand, der ein familiäres Umfeld baucht (geschweige denn sucht). Ich brauch auch kein Käse-Bärlauch-Hummus im Ziel....und Campingplatz ist nicht so meins. Was macht das Rennen also so besonders?
Ist es nur die Aussicht auf gute Zeiten? Wäre die Radstrecke 20' langsamer und der Marathon 42,9km lang....wäre es immer noch DAS Rennen?

Ist beides auch nicht so meins und Roth war meine bisher schlimmste Langdistanz, weil absolut nichts lief. Das Rennen ist trotzdem sehr weit vorne in meinem Ranking, weil in Roth sehr viel richtig gemacht wird.
Die Athletenumfragen werden dort auch wirklich als Anregungen für die nächsten Jahre genutzt und führen (meist) zu einem Besseren für die Athleten.
Bei den Helfern merkt man, dass sie das gerne und mit Leidenschaft machen und über die außergewöhnliche Stimmung am Kanal, Solarer Berg,... etc braucht man vermutlich nicht zu sprechen.
Über das "Family" Gedöns kann man geteilter Meinung sein. Einziger Negativpunkt für mich sind die 2 Wechselzonen und die ggf. weiten Wege wenn man aufgrund später Anmeldung nicht im nahen Umfeld übernachten kann und sich viel mit dem Auto bewegen muss.
Alles in allem merkt man aber, dass die ganze Region Triathlon lebt und als Athlet (zumindest ich) saugt man das wirklich auf. Aber man muss es wohl einfach mal erlebt haben um es richtig zu verstehen :)

sabine-g 11.07.2024 09:13

Es wird in Roth genauso gelutscht wie überall anders auch.
Dabei wird vom Veranstalter betont, dass man alles menschenmögliche macht, damit das nicht passiert.
Ist natürlich Schwachsinn, bei 4500 Leuten auf der Strecke ( Korrektur der Zahl mit Staffeln ).
Das finde ich total bescheuert.

Dann soll sich der Veranstalter hinstellen und offensiv genau dafür werben und keine faulen Eier verkaufen.

AhornStiefel 11.07.2024 09:34

Ich glaube dazu muss man mal kurz den Kopf aus der Leistungsgedanken-Bubble rausstrecken. Ich denke mal, dass für bestimmt 3.500 der insgesamt 4.500 Leute auf der Strecke die Finishzeit entweder überhaupt keine, oder eine untergeordnete Rolle spielt.

Roth ist mMn so beliebt, weil es ein Event ist, für Athleten und Zuschauer gleichermaßen. Weitere gute Gründe wurden schon genannt: die Helfer, es ist ein Triathlonfestival, etc. Das es zudem sehr gut vermarktet wird schadet natürlich auch nicht. Familiär ist da nichts und die Bemerkung mit dem Hummus verstehe ich nicht.


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