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Steppison 07.07.2022 09:36

Ich höre auch oft, dass ein Scheibenrad zu teuer sei und man es nur im Wettkampf fahren sollte. Kann man alles halten wie man will. Ich fahre das Zeug was bezahlt ist und wenn die Scheibe da ist, dann kann man die eigentlich auch immer fahren.
Und wenn man sich Rapha Pro Sachen leisten kann, dann anziehen bis der Stoff durch ist. Oder die Plautze nicht mehr rein passt.

Hobby soll ja Spaß machen und dem Menschen etwas gutes tun. Was man dafür braucht, muss jeder selber entscheiden. Das geht ja von Laufschuhen bis hin zum Flugzeug um raus zu hüpfen.

KevJames 07.07.2022 10:11

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1669697)
Ist das nicht irgendwie auch ne Neiddebatte ? „Verdienen“ tut man aus meiner Sicht ein Rad weder durch Training noch Leistung, sondern schlicht durch sein Einkommen und halt die Möglichkeit und Bereitschaft, das Geld so zu investieren.

Kann mir doch sowas von wurscht sein, wenn sich jemand z.B. mit wenig Training und viel Gewicht in seinen sauteuren Aerosuit zwängt und sich dann auf seinen 15000€-Hobel steigt und meist Oberlenker fährt. Wenn er dann in 5:45 über die Radstrecke kommt, kostet Ihn seine Nicht-Aeroflasche etwas über ne Minute. Wird sicher dennoch Spaß haben und warum also nicht.

Wenn natürlich jemand möglichst schnell sein will und sich ne Position einstellt, die er kaum 100km fahren kann, muss er sich schon fragen lassen, ob das sinnvoll ist. Aber ich würde mal annehmen, dass sehr viele der „Oberlenkerfahrer auf Speed-Max“ das relativ locker sehen.

Über das meiste machen sich meist andere Leute anscheinend viel mehr Gedanken als die Leute selber, scheint mir. Gibt ja so merkwürdige Debatten auch zum Thema Finisher-Shirts ect. Was darf man wo tragen bzw. Was muss man geleistet haben ect.

Ich würds lockerer sehen…

Und selbst da sind Vorurteile vorhanden - wenig Training viel Gewicht. Bei mir zum Beispiel ist alles viel: Teures Rad, viel Training, viel Essen, viel Gewicht. Ich finds eigentlich ganz witzig ... am Rennstart werde ich schonmal gefragt, ob so ein Rad denn sein müsste, oder letztens ob ich wüsste, dass das Rennen 280 km lang ist und über 2000 HM hat. Verwundert Respekt bekomme ich dann gezollt, wenn ich in den Top 100 ins Ziel komme.
Was ich eigentlich sagen will: Lasst doch alle mal machen, wie sie gerne wollen, ganz egal ob teures Rad mit wenig Talent und Training, oder andersrum, oder noch anders.

Ich selbst, z. B. investiere vermutlich auch mehr Geld als andere in Leistungsdiagnostiken. Dafür habe ich mir einen kompetenten Coach gesucht, der nur 1/3 von so manchen Coaches kostet, die wohl weniger Reputation vorzuweisen haben. Ich finde die ganze Diskussion insgesamt unnötig - wer die Kohle hat, soll sie doch investieren, so wie er oder sie das für richtig hält. Wer glaubt man eigentlich zu sein, dass man ständig das Verhalten von anderen Leuten beurteilen muss ... (nicht auf Dich persönlich gemünzt, sondern ganz allgemein bezüglich solcher Diskussionen).

Matthias75 07.07.2022 11:30

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1669714)
Gehts um 'verdienen' oder darum, die richtigen Schwerpunkte zu setzen?
Die Schleuder für 9 Mille nutzt mir halt nix, wenn ich sie nicht fahren kann.
Vor 10 Jahren wars die Eistüte, die mir nix bringt, wenn ich den Zipfel nicht unten halten kann.
Mit Kohle kann man vielleicht vieles, aber eben nicht alles kaufen.

+1:Huhu:

Ich finde interessant, wie schnell immer wieder aus eigentlich harmlosen Kommentaren eine Neiddebatte wird. Es ging doch ursprünglich nicht darum, ob und wer berechtigt ist, Profimaterial zu kaufen und durch die Gegend zu fahren oder darum, ob man sein Material für den Wettkampf schonen soll oder das ganze Jahr durch fahren darf.

Es ging darum, dass einige sich das vermeintlich aerodynamisch beste Material kaufen (wogegen niemand etwas einzuwenden hatte), sich dann aber eine aposition draufschrauben (lassen?), die Jan Ulrich erst ab der zweiten Tourwoche hätte fahren können und dann ihren vermeintlichen Aerovorteil zunichte machen, weil sie diese Position nicht ansatzweise über die volle Distanz fahren können. Also Kritik an der Position bzw. an den Prioritäten bei der Einstellung der Position.

Die falsche Position hat aus meiner Sicht auch wenig mit „Lass ihm doch seinen Spass“ zu tun. Mit der richtigen, vielleicht weniger aerodynamischen aber dafür bequerem Position wäre er vielleicht sogar schneller, weil er diese länger fahren könnte.

Nebenbei war das schon vor 25 Jahren zu beobachten. Vielen haben da sicher die dicken Armauflagen der damals üblichen Syntace-Aufsätze geschätzt, weil dann die Handballen beim Aufstützen nicht so geschmerzt haben.

M.

sybenwurz 07.07.2022 11:54

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1669741)
Ich dachte es wäre klar geworden.


Jou, ich eigentlich auch...


Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1669775)
Es ging doch ursprünglich nicht darum, ob und wer berechtigt ist, Profimaterial zu kaufen und durch die Gegend zu fahren ...

Eben.
Die Neiddebatte können gerne andere führen.
Ich finds eh gut, wenn die Brüder sich möglichst teure Rührbesen kaufen und somit schonmal nix aufs Material schieben können.
Das ist in zweierlei Hinischt gut für mich...:Cheese:

Ciclista Roberto 07.07.2022 12:21

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
INSIDE SOLAR HILL. Hier mal ein paar Impressionen, vom Solarer Berg, aus Zuseherperspektive mittendrin, zur Beruhigung der Gemüter hier. Viel Spaß. Danke.

https://youtu.be/RpldSpKhBvg

Dr. Koothrappali 07.07.2022 13:56

Zitat:

Zitat von Ciclista Roberto (Beitrag 1669784)
INSIDE SOLAR HILL. Hier mal ein paar Impressionen, vom Solarer Berg, aus Zuseherperspektive mittendrin, zur Beruhigung der Gemüter hier. Viel Spaß. Danke.

https://youtu.be/RpldSpKhBvg

Danke!
Und da es hier auch mal wieder um Roth geht möchte ich gleich mit ontopic fortfahren:
Hier hatte ich gefragt https://www.triathlon-szene.de/forum...ad.php?t=50157 (Nicht ganz) planlos nach Roth 2022, geht das und wenn ja wie?
Nach einer emotionalen Achterbahnfahrt mit reichlich Corona-Blues in der Vorbereitung, dem sicheren Entschluß nach dem Freiburg Marathon Anfang April das Thema Langdistanz ein für alle mal zu vergessen, habe ich Ende April dann doch beschlossen, wenn nicht jetzt wann dann?
Bis dahin seit August letzten Jahres als ultraschlechter Schwimmer keinen Meter geschwommen, Anfang Mai ein privates Trainingslager in der Nähe von Rimini veranstaltet. Schwimmen im Meer absolute Katastrophe nach wenigen Minuten abgebrochen. Das Hotel hatte zum Glück einen unbeheizten 25m Pool mit lauschigen 18°C. Also morgens für 5-6h aufs Rad und danach noch im Pool 60 Minuten schwimmen. Danach war klar, das könnte auch ohne Pulsmesser und Wattmeter was werden.
Zuletzt plagten mich dann die Angst vor einer Corona-Infektion und immer massiver werdende Achillessehnenprobleme, die mich dazu zwangen, auf's Laufen drei Wochen vor Roth komplett zu verzichten. Und so war ich mir bis zuletzt nicht sicher ob ich überhaupt starten sollte.
Am Freitag schließlich doch noch bei strömenden Regen nach Roth gereist um kaum dort bei Sonnenschein über die Messe zu laufen. Andreas Niedrig getroffen und mit ihm ein Schwätzchen gehalten und auf einmal war klar, selbst wenn ich nach dem Radfahren aufgeben müßte, kein Problem, einfach nur das Schwimmen und Radfahren genießen und als positive Erfahrung mitnehmen.
Sonntag Morgen kurz vor dem Schwimmstart, epische Klänge über dem Gelände und schon ein wenig Pipi in den Augen gehabt. Jan Frodeno erklärte im Interview auch noch einmal eindrücklich welch großes Glück es ist hier sein zu dürfen und jeder sollte dies nicht als selbstverständlich hinnehmen sondern möglichst jeden Augenblick und vor allem den Zieleinlauf ausgiebig genießen. Das habe ich mir dann auch zu Herzen genommen und meinen Tag entsprechend gestaltet, noch immer mit der Gewißheit, daß für mich mit 80%iger Wahrscheinlichkeit nach dem Rad der Tag vorbei ist.
Also ab zum Schwimmen, ersten Meter waren eine ungewohnte Klopperei, der Kanal war trüb so daß ich kaum die Füße meines Vordermannes sah bzw. wenn ich sie denn sah ich ihn mit Antatschen daran erinnerte, daß wer hinter ihm ist. Letztlich verlor ich aber doch recht bald den Anschluß und ich war mehr oder weniger alleine unterwegs.
Nach unter 1:20 mit einem Lächeln aus dem Wasser, so konnte es Weitergehen.
T1, erstmal schnellstmöglich auf's Dixi und Druck von der Blase lassen. Danach gemütlich umgezogen und fast zehn Minuten verbummelt - egal, der Tag wird noch lange.
Rad, lief, Solarer Berg war auf der ersten Runde einfach nur großartig auf der zweiten Runde fragte ich mich, wann kommt der denn? Okay, vielleicht fährt man den also nur einmal, vielleicht hätte ich mir die Strecke vorab mal genauer anschauen sollen?:Cheese: (Verpflegung zu Beginn zwei Brezeln, danach zu jeder vollen Stunde ein Sponsor Salty Gel zu jeder halben ein Corny Hafer Kraft) Nach etwas über 5:30 gings dann zu:
T2: wieder eine fleißige Helferin neben mir die versucht den Zeitverlust zu minimieren und wieder mein beruhigenden Hinweiß an sie, mach dir keinen Streß, ich mache mir den auch nicht. Frische Socken an, Radklamotten runter, Laufhosen, Singlet und Schuhe an und weiter gings nach weiteren 7 Minuten.
Laufen, es war übelst heiß, gar nicht meine Temperaturen zum Laufen, die ersten Kilometer die erwarteten Schmerzen aus der Fersengegend aber zum auszuhalten, also alles versuchen um ins Ziel zu kommen. So stand an jeder Verpflegungsstelle kühlen was geht auf dem Programm und dabei schauen, daß möglichst die Füße nicht nass werden. Apropos Füße, die nahmen immer größere Ausmaße an so daß ich immer schon bald dünnere Socken und / oder Schuhe eine halbe Nummer größer gewünscht hätte. Nichts desto trotz es lief, und es kam nicht eine Sekunde ein negativer Gedanke auf, von wegen warum tue ich mir das hier an - bis zum Schluß war ich damit beschäftigt die unglaubliche Stimmung zu genießen und in meinen Körper hineinzuhören, nicht daß da noch was passiert. Ab Kilometer 35 war dann endgültig klar, der Drops ist gelutscht das Ding bring ich unter 12h nachhause. Es sind dann unter 11:45h für meine erste LD geworden und der Zieleinlauf war einfach nur schön. :liebe053: Merkwürdigerweise ohne Pipi in den Augen, stattdessen pure Erleichterung und tiefe Zufriedenheit und diese hält bis heute an.
:)
Apropos Pläne, ganz planlos war es dann doch nicht, habe mich grob daran orientiert:
https://www.triathlon-tipps.de/langd...ngsplan_gratis
wobei ich kein einziges Intervall geschwommen, gefahren oder gelaufen bin.

tandem65 07.07.2022 22:13

Zitat:

Zitat von Dr. Koothrappali (Beitrag 1669819)
Jan Frodeno erklärte im Interview auch noch einmal eindrücklich welch großes Glück es ist hier sein zu dürfen und jeder sollte dies nicht als selbstverständlich hinnehmen sondern möglichst jeden Augenblick und vor allem den Zieleinlauf ausgiebig genießen. Das habe ich mir dann auch zu Herzen genommen und meinen Tag entsprechend gestaltet,


Mahlzeit Doc,

das hat der Jan gut gesagt und Du hast es gut verstanden.:Blumen:
So geht das. Einfach machen und genießen.
Sehr schöner Bericht und gratuliere!:liebe053:

Mitsuha 14.07.2022 08:29

Ich hätte da mal eine Frage, einfach weil ich noch nicht so ewig in dem Thema "Wattmessung" drin bin...

Letztes Jahr habe ich mir ein Favero Assioma Uno besorgt, weil ich auf dem Rad etwas zielgenauer trainieren wollte. Nun bin ich dieses Jahr eher unerwartet die Staffel in Roth gefahren (daher auch nur acht Wochen zielgerichtet daraufhin trainiert).

Meine Messung sagt
166W im Schnitt
30,5km/h
178,13km
1448hm
Auf einem TT

Bei 1,80m Körpergröße und etwa 71kg Körpergewicht. Im Training habe ich mal 243 FTP ermittelt (ist aber schon etwas her).

Ja klar bin ich langsam, das will ich gar nicht bestreiten. Aber sind das Zahlen, die so in etwa hinkommen können oder ist die Wattmessung eher für die Katz?


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