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Ich bin nicht ganz so euphorisch in Bezug auf die gestrige Übertragung. Oftmals ist es ja eine Frage der Erwartungshaltung. Die war naturgemäß hoch. Hat die PTO im Vorfeld doch nicht mit Superlativen gegeizt. „Offering world class coverage previously unseen in triathlon.“ Das mag im Vergleich zu anderen Triathlonveranstaltungen, insbesondere dem Ironman Hawaii, stimmen. Aber im Vergleich zu wirklich Weltklasse-Sportübertragungen? Wohl eher nicht. Und damit sind wir beim zweiten Einflussfaktor subjektiver Wahrnehmung neben der Erwartungshaltung. Der Benchmark.
In Summe kommt bei mir eine 3- heraus. Schulnote. War halt sehr durchschnittlich mit leichten Abzügen wegen merkwürdiger Regieversäumnisse. Völlig unverständlich z. B., dass ein einbrechender und überholt werdender Brownlee nicht live gezeigt wird. Oder das Interviews mit den Zieleinlaufenden geführt werden, die keiner versteht, weil der Ton abgedreht ist. Und man dann auch noch die Nachfolgenden verpasst. Als Triathlon-Nerd ist mir so eine Übertragung natürlich viel lieber als keine. Dafür bin ich auch bereit zu zahlen, habe es auch getan und würde es auch wieder investieren. Aber erschließe ich so weitere Zielgruppen? Komme ich so in den Massenmarkt der Sportfans? Kann ich mir nicht vorstellen. Man muss das Rad ja auch nicht neu erfinden. Etablierte Formate lassen sich doch gut von anderen Sportarten übernehmen. Warum nutzt man die Datenvielfalt nicht besser? Warum werden z. B. keine Watt- oder Herzfrequenzwerte angezeigt? Wie wäre es mit schnellster Rennrunde, schnellstem Kilometer, Vergleich der letzten drei Runden/Kilometer zwischen zwei Sportlern? Statistischen Prognosen zur Rennentwicklung? Über die Auswertung und zuschauerfreundliche Aufbereitung der Daten lassen sich dann doch auch sieben Stunden Übertragung besser füllen. Das verleiht auch den Kommentatoren mehr Stoff und Sicherheit. Und ab von den Daten: Statements von den Athleten, die als Einspieler gebracht werden. Wie der von Holly Lawrence. Das allerdings bitte prägnanter und nicht immer so pathetisch. Warum befragt man nicht zwischendurch verschiedene Trainer zum Rennverlauf? Warum werden ausgeschiedene Triathleten nicht interviewt? Warum berichten keine Reporter direkt aus der Wechselzone? Oder dem Penalty-Zelt. Auge in Auge mit Vincent Luis und Anne Haug. Einfangen der echten Emotionen in Echtzeit! Ach wäre das schön. Auch das Rennen kann man aufwerten. Prämierung der schnellsten Rennrunde, der höchsten Durchschnittswatt, der meisten Überholvorgänge, des aktiven Fahrers… Da ist so viel möglich! Bin ich für alles? Nein, natürlich nicht. Das waren nur mal einige Ideen in wenigen Minuten herunter geschrieben. Manche sind bestimmt auch kontraproduktiv. In Summe ist doch aber bei dem Rennen nicht viel mehr passiert als mehr Zeitmessmatten und die Einblendung des Leaderboards. Ich bin von der Übertragung wirklich enttäuscht. |
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Selbst Biathlon schau ich letztlich so, dass ich die Rennen aufnehme und von Schießen zu Schießen vorspule, weil dazwischen ist es langweilig (meistens) wie die durch den Wald rennen :Lachanfall: |
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Ich habe mir gestern beide Rennen auf dem zweiten Bildschirm mit Interesse angeschaut und dabei auf Bildschirm eins gearbeitet.
Ausser Triathlonenthusiasten wird man mit solch einem Format aber niemanden begeistern können. Ohne Paralleltätigkeit hätte ich die beiden Rennen aber nicht durchgehalten. |
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Gut es gibt sicher Verbesserungspotential. Schlecht fand ich, dass immer nur die ersten 20 zu sehen waren und ja auch auf der Livetrackingseite, die Daten immer bei der nöchsten Zwischenzeit weg waren und man auch nur die ersten 5-15 Athleten gleichzeitig auf dem Bildschirm hatte. Dass man das Ausscheiden von Brownlee nicht gesehen hat, kann ich mir evtl. vorstellen ist ein bisschen amerikanische Einstellung niemand bloß zu stellen, wobei man den Krampf von Ditlev ja auch gesehen hat. Insgemsamt um Längen besser als jede Hawaii Übertragung und spannender, bei den Männern und den Frauen. Was sich hinter dem Sieger bei den Männern abgespielt hat, war doch der Hammer, besser geht es nicht und dass Radfahren im Triathlon auf MD und LD ein Perlenkettenrennen ist das kennen wir doch, das ist halt so. Wie ich oben schon schrieb, du kannst nicht mehr rausholen als war. Man hätte auf die Aufholjadgd von Sanders viel mehr eingehen können, dazu hätte man ihn halt auf dem Tableau gebraucht s.o.. Selbst die Moderatoren hatten ja keine Daten. Die Datenaufbereitung war im übrigen bei den Frauen noch schlechter, und ewig hinter dem Lifebild her beim Radfahren, das haben sie im Männerrennen noch hinbekommen, dass es fast live war (für die ersten 20). Ich hoffe man lernt dazu bei der PTO. |
Besonders sollte man lernen, dass die Überholregel das Rennen zerstört. Wie soll denn jemand in einer 15er Perlenschnur auf so einem Kurs jemals zum überholen ansetzen können und wollen ohne sehenden Auges eine Strafe zu riskieren oder sich zu verbrennen? Ich hab keine echte Idee dafür, aber so macht das wenig Sinn. Zumal man ja auch sieht, wie das alles sehr bewusst genutzt wird. Schön mal zum Trinken die Beine hochnehmen und hinten rollen alle auf und risikieren Strafen. Oder man überholt doch, fährt dann schön knapp rein und ernährt sich dann erstmal ganz gemütlich.
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Wie wäre es mit Strafen für inaktives Verhalten? Zu lange an der gleichen Position. Nie Führungsarbeit etc.
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