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Nur: dass dies Jahrzehnte gedauert hat, heißt nicht, dass ein Um- oder Abbau ebenso lange dauert. Das kann viel schneller gehen. Natürlich nicht über Nacht, aber es kann gerade angetriggert werden. Höhere Energiekosten werden sich natürlich bemerkbar machen. Das ist ja nichts, worauf man warten muss, sondern es passiert gerade schon. Im Kleinen, dass wir z.B. anfangen einzusparen und in den Supermarktregalen nach unten greifen. Zwar pflastert der Staat hier und da zu, das Grundproblem bleibt aber. Unternehmen können nicht so schnell reagieren, werden dies aber auch tun müssen. |
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Es geht hier ja um den Gaspreis aber der Weizenpreis ist auch ein Thema. Das ist die aktuelle Position der Schiffe mit Weizen, die die russische Blockade einfach ignorieren und von Odessa abgelegt haben. Leider sehr spannend.
https://www.triathlon-szene.de/forum...d=16672372 98 |
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Aber um ontopic zu bleiben: die Öllieferung meiner lieben Schwester betrug heuer 3600€. Im vergangenen Jahr waren es 1600€. Und in der Tageszeitung konnte ich lesen, dass die Schwimmbäder ihre Preise um bis zu 30% erhöhen. Meist waren die Bäder an den örtlichen Energieversorger gekoppelt, um das übliche Minusgeschäft der Bäder abzufedern, der nun aber selbst mit spitzen Bleistift rechnen muss. Man sagt, dass die Kunden nach 2-3 Monaten wieder kommen würden. Ähnlich wie man das von Tanken her kenne. Schaumama... :Blumen: |
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"Russland steigt wieder in Getreideabkommen ein" |
Ich verlinke hier mal die vierteljährlich erstellte Konjunktur-Umfrage der DIHK mit 24000 befragten Unternehmen vom 2.11.2022: Die deutsche Wirtschaft im Sog der Energiepreiskrise: DIHK-Konjunkturumfrage Herbst 2022
Interessant im Zusammenhang mit dem Thread Thema scheint mir die folgende Frage: Zitat:
Angesichts dieser wirtschaftlichen Fakten am Ölembargo festzuhalten und keine Zertifizierung von NS2 vorzunehmen, ist schon eine vorsätzliche Schädigung der Wirtschaftskraft DE. |
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Langfristig versucht Russland die Agarproduktion unrentable zu machen in der Ukraine, weil die Bauern die Winteraussaat nicht machen usw.. das heisst dann 2023 keine Ernte |
für welche Menge Öl- und hat deine Schwester nur einen 500l Tank?
Beträge zu vergleichen geht nur bei Angabe der Menge. |
Hier ein lesenswerter Artikel eines bekannten englischen Politikwissenschafter, Anatol Lieven. Er beschäftigt sich mit den Folgen einer möglichen Deindustrialisierung für das deutsche Parteiensystem und für die politische Stabilität, mit der Gaspolitik DE im kalten Krieg zwischen den Grossmächten und mit den Widersprüchen in der deutschen Nachkriegspolitik wie Gasabhängigkeit von Russland und gleichzeitig Unterstützung der riskanten Natoosterweiterung sowie mit der Frage, weshalb Deutschland nicht die Rolle des Friedensvermittlers übernimmt.
Ukraine-Krieg-Kann-Deutschland-als-Friedenskraft-belebt-werden. auf englisch im Original: why-germanys-pursuit-toward-peace-in-ukraine-is-paralyzed |
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Bei Kriegsbeginn ging es auf über 2,- Euro/liter. |
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Wie soll denn jetzt eigentlich die Entlastung im Dezember genau funktionieren? Ich blicke da nicht durch, soll der Staat einfach die Abschlagszahlung übernehmen? D.h., der Gasversorger bezieht die Abschlagszahlung vom Staat statt vom Verbraucher? Oder wird am Ende ein zwölftel des Jahresverbrauchs erstattet? Ich habe die verrückte Situation, dass ich viel zu hohe Abschläge bezahle, da mein Verbrauch durch diverse Veränderungen um mehr als 30% gesunken ist. Zudem hat mein Versorger die aktuelle Änderung bei der MwSt genutzt, um die Abschlagszahlung zu erhöhen, obwohl es da ja eigentlich keinen Zusammenhang gibt :confused: . Wenn jetzt aber im Dezember die Abschlagszahlung vom Staat übernommen wird, dann währen das bei mir 100Euro mehr als ich tatsächlich verbraucht habe. Irgendwie seltsam das ganze.
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Das Verfahren über die Abschlagzahlung ist doch schon wieder vom Tisch. Zuletzt hatte ich verstanden, dass die Rechnung auf einem Zwölftel deines Jahresverbrauchs beruht. Damit sind die ganzen Unschärfen aus der Abschlagszahlung vom Tisch.
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Hier steht noch, dass der Dezember Abschlag nicht bezahlt werden muss:
https://www.bundesregierung.de/breg-...zember-2139268 In den FAQ steht dazu: Zitat:
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Folge: Ölpreis an der Börse: 4-5 % im Plus, trotz abschwächender Weltwirtschaft. |
Der Goldpreis ist seit März wieder konstant am fallen, in Dollar mehr als in Euro, da der Dollar zugelegt hat. Das sagt mir, dass die Reichen und Mächtigen keine Angst mehr vor einem eskalierenden Konflikt haben.
Man muss sich das mal vorstellen, die Inflation galoppiert, aber der Goldpreis fällt. Ohne Inflation wäre Gold vermutlich auf dem Stand von vor dem Irakkrieg. Öl selbst ist in Dollar fast exakt auf dem Stand von Februar, also vor dem Ukrainekrieg. Die ganzen Preiserhöhungen die aktuell stattfinden sind, von der Inflation mal abgesehen, irgendwelchen Spekulanten geschuldet, die mit der Angst der Leute Kohle machen. Bevor gleich wieder irgendein Weltretter hinterm Busch raushüpft: Ja, Putin ist natürlich ursprünglich schuld, aber man kann ja auch mal bewerten wie mit der Situation, die nun mal da ist, umgegangen wird. Das nervt mich deshalb so sehr, weil man mit dem ganzen Geld aktuell der Ukraine helfen oder sie irgendwann wieder aufbauen könnte. Stattdessen nutzen irgendwelche Wale Putins Krieg um den Mittelstand zu schröpfen. Mal wieder. |
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Heute habe ich bei SPON genauere Details über die geplante Schuldenaufnahme von 200 Milliarden Euro für die Gas- und Stromsubventionierung gelesen, die im Wirtschaftsplan festgelegt werden. Ich ziehe die sachlich-neutrale Bezeichnung "Subventionierung" der beschönigenden Wortwahl: "Abwehrschirm" oder irreführenden Bezeichnung "Gas- oder Strompreisbremse" vor.
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https://www.spiegel.de/wirtschaft/so...0-69ce127899d6 |
@qbz: aber das ist doch seit Wochen bekannt… :Gruebeln:
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Zur Problematik der beschlossenen Gas- u. Stromsubventionierung hat der bekannte Ökonom Hans-Werner Sinn einen Artikel verfasst, der im Wesentlichen die damit verbundenen Probleme, welche ich hier geäussert habe, wie Verstärkung inflationärer Tendenzen, Absicherung von Konzerngewinnen, wenig Anreiz zu preiswerterer Energie, Schuldenrückzahlung ausführt.
Die ökonomischen Kollateralschäden der Gaspreisbremse Um ihre Gaspreisbremse zu finanzieren, stellt die Politik 200 Milliarden Euro bereit. Das führt zu Fehlanreizen – und heizt die Inflation weiter an. Hans-Werner Sinn |
Wirtschaftsweise schlagen Anhebung des Spitzensteuersatzes vor.
Ich habe bekanntlich in diesem Thread von Anfang an (im Auftrag von Putin natürlich) auf die fehlende Gegenfinanzierung der Gassubventionierung, aber auch die der Rüstung hingewiesen und das kritisiert. Nun schlagen die Wirtschaftsweisen der Bundesregierung vor, die Reichen in Deutschland stärker zu besteuern und den Spitzensteuersatz anzuheben. Dieser Vorschlag geht den Wirtschaftsweisen sicher nicht leicht von der Hand und lässt indirekt erkennen, wie problematisch sie die komplett schuldenfinanzierte Gas- und Stromsubventionierung beurteilen.
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Es geht, wenn man den von dir verlinkten SPON Artikel liest, doch überhaupt nicht um das Thema Gegenfinanzierung oder um das Thema Problematik der Schuldenfinanzierung. Möglicherweise steht da ja dann was im Gutachten, dass wir heute noch nicht kennen. Besser übrigens, man liest sofort den Artikel auf sueddeutsche.de, auf den sich der SPON Artikel bezieht. Es geht meinem Textverständnis in dem von dir verlinkten Artikel (und auch in dem auf sueddeutsche.de) nach darum, dass die bisherigen Maßnahmen nicht sozial gerecht sind und weniger einkommensstarke Haushalte/Menschen stärker trifft als Topverdiener. Wie kommst du also auf deine Interpretation des Textes, hier würde es um Thema Gegenfinanzierung oder um das Thema Problematik der Schuldenfinanzierung gehen? Das würde mich interessieren. :Blumen: |
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Auch die Süddeutsche nennt den von mir angesprochenen Aspekt der Gegenfinanzierung als einen Grund für den Vorschlag: Zitat:
Ab Mi., 14:30 steht es öffentlich auf der Website. Ich werde auf jeden Fall reinschauen, um auch die anderen Punkte ausser Steuern zu lesen. |
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Auch wenn das da steht: Deine Mahnung zur Gegenfinazierung war ja das Argument, dass ohne Gegenfinanzierung Schulden gemacht werden und weiter, das dies die Ursache von Inflation wäre. Ich halte deinen Schluss, man könne von der Meinung eines Journalisten indirekt ableiten, die Wirtschaftsweisen würden das auch so sehen wie du, für deutlich verfrüht. Und die Formulierung "... könnte einen dämpfenden Effekt haben ..." ist ja auch nicht begründet im Text. Niemand schreibt wie denn der Dämpfungsmechanismus aussieht, der dies bewirken soll. Warte doch erstmal ab was die wirklich im Gutachten schreiben. Du weißt ja selbst, das es bei solchen Sachen recht trennscharf auf die Formulierung ankommt. Und @bezahlbar: Bezahlbar ist doch keine Frage der Finanzierungsstruktur, sondern eine Frage der Liquidität. Grundsätzlich frage ich mich auch, wie höhere Abgaben für Reiche die Zielgenauigkeit der Maßnahmen erhöhen sollen? Zielgenauigkeit einer Maßnahme ist m.E. unabhängig davon, von wem die Gelder kommen, sondern davon, wie sie verteilt werden. Höhere Abgaben für Reiche zur Finanzierung der Pakete würden ggf. die sozial gerechtere Verteilung der Lasten fördern, aber doch nicht die Zielgenauigkeit der Maßnahmen. Ich halte es letztlich aber tatsächlich so wie du auch: Am Mittwoch reinschauen und dann sehen wir weiter. Alleine die Aspekte, die zum Thema soziale Gerechtigkeit zitiert werden, lassen das Papier (400 Seiten - uuuffff) interessant erscheinen. :Blumen: |
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OT: P.S. Ich empfehle das Buch "Die vierte Gewalt. Wie Mehrheitsmeinung gemacht wird, auch wenn sie keine ist." Und vor allem die öffentliche Debatte bzw. die Reaktion der Journaille darauf. :Cheese: Köstlich, wie die sich angepisst fühlen und wie wenige davon intellektuell in der Lage sind überhaupt das Problem zu erkennen. Allen voran Stefan Niggemeier (uebermedien.de), der intellektuell völlig überfordert scheint. Ebenso wie Thomas Schmid, dem Welt Herausgeber, der mit seiner Blog Replik auf den Habermas Beitrag in der Zeit den Vogel abgeschossen hat. Leck mich am Arsch ist das übel. :Lachen2: |
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Danke. Ich habe es noch nicht gelesen, aber scheint sich zu lohnen. Nun kommen ja die langen, "dunklen" Abende ...... |
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Deutschland wird wohl da ankommen, wo viele andere Länder längst sind oder schon immer waren: Der Mittelstand rutscht Stück für Stück nach unten ab. Zurück bleibt eine große Masse Mittelloser, die nichts zur Seite legen können, von einem "Job" zum nächsten hecheln (Merke: "Poverty is a Feature, Not a Bug" ;-) und auf der anderen Seite wenige Oberen, die das alles nicht juckt. Der Staat richtet sich schon darauf ein mit einem (bedingten) Grundeinkommen (oder Bürgergeld). Wir zahlen das also alles auch noch selbst. Yay! |
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Wenn der Verkehr und die Industrie auf fossile Brennstoffe verzichten und stattdessen auf Strom aus Solar- und Windkraftanlagen ausweichen müssen, dann wird dieser Ökostrom zu einem sehr knappen Gut und damit teuer. Aktuell können wir nur wenige Prozent des gesamten Energieverbrauchs aus Solar- und Windkraft bestreiten. Mir scheint, dass wir in einer klimaneutralen Zukunft weit weniger Energie zur Verfügung haben werden als wir uns derzeit genehmigen. Von anderen endlichen Ressourcen ganz zu schweigen. :Blumen: |
Eine Energiewende in Deutschland wird IMHO nicht zustande kommen, wenn sie mit solchen Einkommensverlusten einher geht wie sie gerade das Info-Institut meldet, und wo die Milliarden an Einkommensverlusten nicht etwa den ärmeren Länder oder der Energiewende zugute kommen, sondern an die Produzenten und Lieferanten fossiler Energie gehen.
Ifo-Studie Deutsche Wirtschaft hat 110 Milliarden Euro weniger zu verteilen. Zitat:
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Die "Dekarbonisierung" ist ein gesellschaftliches Transformationsprojekt, dass vor allem auch Fragen der sozialen Gerechtigkeit aufwirft und noch aufwerfen wird. Es gibt darüber hinaus z.B. die Frage zu klären, wie solch ein Ziel und die Teiletappen dahin in einen politischen 5-jahres Zyklus integriert werden können. Weiter die Frage nach dem Hintergrund von höchstwahrscheinlich auftretenden, zukünftigen politischen und wirtschaftlichen Krisen, Konsequenzen der Digitalisierung auf dem Arbeitsmarkt, stärker werdenden demographischen Problemen und damit eine noch größer werdende Problematik der Sozialsysteme und letztlich eine gespalten Gesellschaft mit einem signifikanten Anteil Klimawandelleugner/-skeptiker auf den Weg dahin mitzunehmen. Vor dem Hintergrund ist Technologie sicher das kleinste "Problem"; es gilt bei so Langläufern eh eine Art "Technologiemanagement" zu betreiben. Blöderweise hat niemand mit so langlaufenden gesteuerten Transformationsprozessen Erfahrung, so dass auch dies m.E. ein Krenproblem des Wandels darstellt. Ok, evtl. sollte man ein paar Berliner fragen. Die haben immerhin in einem 13-Jahre-Projekt Erfahrung im Technologiemanagement - allerdings würde ich das nicht gesteuert nennen (sorry :Lachen2: ) :Blumen: |
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Atom ist konkurrenzlos teuer, fossil verteuert sich ebenfalls rasant. Die Konzerne die dort aktiv sind wollen natürlich ihre abgeschriebenen fossilen Kraftwerke und Förderanlagen unendlich weiterlaufen lassen, unter gleichzeitiger Verlagerung der Folgekosten (Lagerung des Atommülls und CO2 in der Atmosphäre) auf die Allgemeinheit. Wenn man das ganze beherzt anpackt ist es vor allem eine riesige Chance, die sich sogar finanziell selbst trägt. Zitat:
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Wenn es nicht geschieht oder zu langsam werden die Einkommensverluste noch weiter steigen. |
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Was die Anpassung angeht gebe ich dir schon recht, die müssen wir auch durchführen. Dämme und Deiche werden ja schon länger erhöht, jetzt benötigt es auch mehr Schatten und Begrünung in den Städten, ein Konzepte zur Trinkwassersicherheit usw. Das ist aber keine entweder oder sondern ein sowohl als auch. |
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Sparsame Technologien: Im Kapitalismus war es schon immer extrem wichtig, sparsame Technologien zu entwickeln und zu nutzen. Das ist keine neue Idee, der wir uns nun zuwenden könnten und die uns große Einsparungen brächte. Trotzdem verbrauchen wir in Deutschland jetzt doppelt so viel Energie wie zur Zeit unserer Kindheit. Mit den effizientesten Technologien, die es je gab. |
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