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qbz 04.02.2024 16:06

Heute hat SPON über die israelischen Angriffe u. Bombardierungen in Rafah berichtet. Ein Absatz hat dabei meine besondere Aufmerksamkeit gefunden: "Ein nicht näher benannter israelischer Beamter betonte Reuters gegenüber, das Militär werde sich mit Ägypten abstimmen und nach Möglichkeiten suchen, die meisten Vertriebenen, die in Rafah Zuflucht vor den Kämpfen gesucht haben, vor einer Bodenoffensive zu evakuieren." Ob das eine künftige finale Vertreibung Hunderttausender aus Gaza nach Ägypten bedeutet?

DocTom 06.02.2024 22:57

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1737546)
..." Ob das eine künftige finale Vertreibung Hunderttausender aus Gaza nach Ägypten bedeutet?

Wird wohl so sein, hat doch indirekt N. auch angekündigt.

qbz 07.02.2024 18:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1737365)
Wenn die Nachrichten von Al Jazeera und Jerusalem Post zutreffen, könnte es bald eine neue Vereinbarung über einen Waffenstillstand und die Freilassung der entführten israelischen Zivilisten im Tausch gegen palästinensische Gefangene geben. ,,,,,,,

SPON berichtet heute über das Angebot der Hamas zur Freilassung der Gefangenen und einen Waffenstillstand sowie den Stand der Verhandlungen.

Neue Offerte – 135 Tage Waffenstillstand gegen Freilassung aller Geiseln? Die Terrorgruppe Hamas bietet an, angeblich alle aus Israel verschleppten Geiseln freizulassen. Im Gegenzug soll die israelische Armee vier Monate lang die Waffen schweigen lassen.

tandem65 07.02.2024 18:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1737934)
SPON berichtet heute über das Angebot der Hamas zur Freilassung der Gefangenen und einen Waffenstillstand sowie den Stand der Verhandlungen.

Neue Offerte – 135 Tage Waffenstillstand gegen Freilassung aller Geiseln? Die Terrorgruppe Hamas bietet an, angeblich alle aus Israel verschleppten Geiseln freizulassen.

Naja, wenn ich es richtig mitbekommen habe sind gut 30Geiseln nicht mehr am Leben. Alle ist also schon ein wenig euphemistisch, oder?

Kampfzwerg 07.02.2024 18:34

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1737934)

Ich bin mal gespannt wie großzügig sie den Begriff Waffenstillstand diesmal dann auslegen wollen.
Hat ja beim ersten Mal nur so halb geklappt.

qbz 07.02.2024 18:52

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1737937)
Naja, wenn ich es richtig mitbekommen habe sind gut 30Geiseln nicht mehr am Leben. Alle ist also schon ein wenig euphemistisch, oder?

Hat SPON so im Titel formuliert. Die Angehörigen der Geiseln werfen der israelischen Regierung ja vor, auf das Schicksal der Geiseln keine Rücksicht zu nehmen. Die Hamas umgekehrt wird vermutlich viel tun, um die Geiseln unter vermutlich sehr, sehr schlimmen Umständen am Leben zu halten, da sie die Geiseln als stärkstes Pfand sieht, mit ihnen die Freilassung eigener Leute zu erpressen bzw. einen Waffenstillstand.

Mo77 08.02.2024 08:18

Sprengung NS2

Nach 15 Monaten heftiger Ermittlungen haben die Schweden bemerkt, dass sie nicht zuständig sind..
:Cheese:

Adept 08.02.2024 09:26

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1737976)
Sprengung NS2

Nach 15 Monaten heftiger Ermittlungen haben die Schweden bemerkt, dass sie nicht zuständig sind..
:Cheese:

Heisses Eisen halt.

Die Indizien sprechen ja für Ukraine mit polnischer Hilfe. Da würde ich auch die Untersuchungen lieber stoppen, bevor ich was offiziell kommunizieren muss.

NiklasD 08.02.2024 10:30

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1737989)
Heisses Eisen halt.

Die Indizien sprechen ja für Ukraine mit polnischer Hilfe. Da würde ich auch die Untersuchungen lieber stoppen, bevor ich was offiziell kommunizieren muss.

Sehr lesenswert dazu auch die große Recherche von SZ, NDR, Zeit und europäischen Partnern aus dem letzten September:

https://www.sueddeutsche.de/projekte.../?reduced=true

Für mich einfach erschreckend, wie man da keinerlei Antrieb zu zeigen scheint, die tatsächlichen Verursacher offen zu legen.

qbz 09.02.2024 11:30

Während andere Regierungen der NATO-Staaten sich mittlerweile kritisch zu israelischen Angriffen auf das Flüchtlingslager Gebiet in Rafah an der ägyptischen Grenze und der katastrophalen Versorgungsituation äussern, hüllt sich die deutsche Regierung und das Aussenministerium in Schweigen, was u.a. dazu geführt hat, dass Nicaragua nach einer Pressemitteilung eine Klage gegen Deutschland vor dem IGH einreichen will, weil Deutschland u. andere Länder Israel Waffen und andere technische Güter liefern und sich damit am Völkermord in Gaza beteiligen sollen.

Wie ausländische Stimmen und die UNO-Organisationen die Hungerkatastrophe in Gaza beurteilen, kann man den nachfolgenden Links entnehmen:

Unless Israel changes course, it could be legally culpable for mass starvation. Alex de Waal

Israel’s Use of Starvation as a Weapon of War Brings Gaza to the Brink of Famine

Gaza Strip: Acute Food Insecurity Situation for 24 November - 7 December 2023 and Projection for 8 December 2023 - 7 February 2024

When the West Collectively Punishes Gaza by Suspending Funding to UNRWA

Nur ein sofortiger Waffenstillstand kann die Versorgung der Zivilisten in Gaza und der 1,4 Millionen Geflüchteten in Rafah (ursprünglich eine 200 000 Stadt) sicherstellen, wozu es sehr starken internationalen Druck braucht, weil Netanjahu einen solchen verbunden mit dem Geisel/Gefangenentausch erneut abgelehnt hat.

Zitat:

"Für die Evakuierung von insgesamt etwa eineinhalb Millionen Menschen aus Rafah innerhalb des Gazastreifens gebe es kaum noch Platz. Lediglich das von den Israelis als »humanitäre Zone« ausgewiesene Gebiet Al-Mawasi am Mittelmeer eigne sich, sei aber schon jetzt sehr voll, sagt der Analyst. Außerdem gebe es laut Milshtein noch Freiraum auf dem Gelände des früheren Flughafens von Gaza in der Nähe des Übergangs Kerem Shalom: »Aber da existiert überhaupt keine Infrastruktur, also gar nichts.«

UNRWA-Generalkommissar Philippe Lazzarini sagte zu einem möglichen Vorrücken der Israelis nach Rafah: »Eine Operation inmitten eines Meers von Menschen kann nur zu einem Desaster führen.« Tatsächlich hätten UNRWA-Mitarbeiter in den vergangenen Tagen aber bereits »eine Intensivierung des militärischen Vorgehens und von Bombardierungen« im Süden des Küstenstreifens festgestellt. Bei den Menschen in Rafah breite sich »ein Gefühl der Panik« aus, so Lazzarini."


keko# 13.02.2024 12:59

Ich staune nur noch, wie wir hochgerüstet werden (sollen). Jahrzentelang wurde vom Händereichen und der Diplomatie gepredigt, das ist nun vorbei.

EU-Atombombe könnte Thema werden

Nepumuk 13.02.2024 13:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1738433)
Ich staune nur noch, wie wir hochgerüstet werden (sollen). Jahrzentelang wurde vom Händereichen und der Diplomatie gepredigt, das ist nun vorbei.

Und ich staune, dass dich das erstaunt. Es ist nicht die Frage, ob hochgerüstet werden soll, sondern doch eher, dass hochgerüstet werden muss.

Oder wie sagte Schiller schon: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt."

qbz 13.02.2024 13:39

Schon kommt wieder die Zeit, wo man Konrad Adenauer zitieren muss:
Zitat:

2. Oktober 1954
Erklärung des Bundeskanzlers Adenauer in der neunten Plenarsitzung der Neunmächte-Konferenz in London

Der Bundeskanzler hat erklärt, dass sich die Bundesrepublik verpflichtet, in ihrem Gebiet keine Atomwaffen, chemische Waffen und biologische Waffen herzustellen, wie sie in der beigefügten Liste unter I, II und III näher beschrieben sind;
.......
https://www.konrad-adenauer.de/seite/2-oktober-1954/

Dass die Ampelparteien diese Erklärung umgehen, indem Deutschland über eine europäische Armee Zugriff bzw. Mitkommandogewalt auf A-Waffen erhalten soll bzw. über Diskussionen das Volk darauf vorbereitet werden soll, habe ich schon vor Regierungsantritt während der Wahl prognostoziert,obwohl auf einem SPD- oder grunen Parteitag nie über eine europäische Armee abgestimmt worden ist. Wer seine Sicherheit in Aufrüstung, bei Spatenstichen für Munitions- u. Panzerfabriken und Atomwaffen sucht, führt das Land direkt zum 3. Mal ins Verderben. Scholz lässt sich lieber bei Spatenstichen für neue Waffenfabriken ablichten, als vor neuen sozialen Wohnungsbauten, wo die Ampel ihre Ziele weit verfehlt.

Der wirtschaftliche Preis besteht darin, dass, wie die Böckler Stiftung heute meldet, die durchschnittlichen Reallöhne in DE auf dem Niveau von 2016 sein sollen, sich dadurch die sozialen Konflikte verschärfen und damit die Kriegsrisiken steigen, weil man den bösen Aussenfeind braucht.

keko# 13.02.2024 13:41

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1738436)
Und ich staune, dass dich das erstaunt. Es ist nicht die Frage, ob hochgerüstet werden soll, sondern doch eher, dass hochgerüstet werden muss.

Oder wie sagte Schiller schon: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt."

Meines Wissens besitzt durchschnittlich jeder Erdenbürger 4t Waffen. Das sollte also eigentlich reichen. Atomwaffen haben zusätzlich an sich, dass sie verherende Folgen haben können. Und wir wissen alle: sie werden auch eingesetzt.
Was also ist der Sinn eines weiteren Hochrüstens? Die Menschheit kann heute schon mehrfach ausgelöscht werden.

keko# 13.02.2024 13:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738440)
... Wer seine Sicherheit in Aufrüstung, bei Spatenstichen für Munitions- u. Panzerfabriken und Atomwaffen sucht, führt das Land direkt zum 3. Mal ins Verderben. Scholz lässt sich lieber bei Spatenstichen für neue Waffenfabriken ablichten, als vor neuen sozialen Wohnungsbauten, wo die Ampel ihre Ziele weit verfehlt.

Der wirtschaftliche Preis besteht darin, dass, wie die Böckler Stiftung heute meldet, die durchschnittlichen Reallöhne in DE auf dem Niveau von 2016 sein sollen, sich dadurch die sozialen Konflikte verschärfen und damit die Kriegsrisiken steigen, weil man einen den bösen Aussenfeind braucht.

Im positiven Fall zahlen meine Kinder und deren Kinder lediglich den ganzen Spaß. Im ungünstigen Fall fliegen ihnen die Atomwaffen um die Ohren.

MattF 13.02.2024 14:34

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1738442)
Meines Wissens besitzt durchschnittlich jeder Erdenbürger 4t Waffen.

4 Tonnen? Wie soll das gehen?

Vielleicht meinst du to Sprengkraft TNT und da sind dann die ganzen Atomwaffen "verrechnet"?

Genussläufer 13.02.2024 14:35

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1738436)
Und ich staune, dass dich das erstaunt. Es ist nicht die Frage, ob hochgerüstet werden soll, sondern doch eher, dass hochgerüstet werden muss.

Haben wir ein Glück, dass es noch Länder in Europa gibt, die auf AKWs setzen. Dann klappt das auch mit der Bombe :Cheese:

keko# 13.02.2024 15:00

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1738445)
4 Tonnen? Wie soll das gehen?

Vielleicht meinst du to Sprengkraft TNT und da sind dann die ganzen Atomwaffen "verrechnet"?

Sorry, habe nochmal nachgeschaut: es sind nur >1 Tonne TNT auf jeden der Weltbevölkerung.
Man sieht: da geht noch mehr ;-)

MattF 14.02.2024 11:14

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1738447)
Sorry, habe nochmal nachgeschaut: es sind nur >1 Tonne TNT auf jeden der Weltbevölkerung.
Man sieht: da geht noch mehr ;-)

Wobei die Tonne TNT ja nicht real ist, sondern nur der Sprengkraft entspricht. :Huhu:

qbz 15.02.2024 11:38

Zitat:

Seit dem 7. Oktober befindet sich die israelische Linke in der tiefsten Sinnkrise ihrer Geschichte. Woran liegt es? Der verheerende Gaza-Krieg dauert schon gut vier Monate an, ein Ende ist nicht in Sicht. Wie steht die israelische Linke zum Gaza-Krieg? Welche Position nehmen Linkszionisten im von einer rechtsradikalen Regierung geführten Land ein? Ein Artikel von Dr. Tamar Amar-Dahl, israelisch-deutsche Historikerin, Berlin.
Die Sinnkrise der israelischen Linken. Mit einem historischen Rückblick bis zu Rabbin und auf das Scheitern des Osloer Friedensabkommens. Fachkundiger Artikel einer Historikerin über die Versuche und das Scheitern einer Friedenslösung in Israel / Palästina.

Mo77 16.02.2024 09:02

Jetzt ist in München wieder Sicherheitskonferenz (MSC)
Es gibt keine Beschlüsse und Abschlusserklärung.
Hinterzimmerpolitik die die Geschicke der Welt lenkt?
J. Fischer war mal cool als er sein Manuskript bei Seite legte und kein Bock auf Rumsfeld seine Kriegspropaganda hatte. Naja der Irak wurde ja trotzdem in Schutt & Asche "befreit"
Vor 2 Jahren ging 4 Tage danach der Angriffskrieg von Putin los.
Damals hat Selenskyj ja angeblich angekündigt sich atomar zu bewaffnen...
Dieses mal ist pünktlich vorher der Weltraum auf die Agenda gesetzt worden.
Da wäre man gerne mal Mäuschen bei so Hinterzimmergesprächen.
Kann Correctiv da nicht mal Licht ins dunkle bringen????

qbz 16.02.2024 09:35

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1738690)
Jetzt ist in München wieder Sicherheitskonferenz (MSC)

Warum es auf der Sicherheitskonferenz gehen wird, haben Scholz, Pistorius, die Ampel mit der Militarisierung des Haushaltes schon vorgezeichnet. Heute äussert sich auch Barbock, passend zur Konferenz, mit gleicher Tendenz: Deutschland, die EU, die Bevölkerung sollen noch mehr Geld für die Aufrüstung und den Ukrainekrieg ausgeben zulasten der Sozialsysteme, der Infrastruktur, der Bildung, der Forschung, des Verkehrs. Baerbock fordert eine Verdreifachung des Bundeswehr-Sondervermögens (Schulden) von bisher 100 auf 300 Milliarden Euro. Purer Rüstungswahnsinn breitet sich aus und sie spricht euphemistisch oder zynisch, je nach Sichtweise, von "einem Generationenprojekt".

Mir machen die damit verbundenen wachsenden Kriegsgefahren sehr grosse Sorgen. Die CDU Opposition fährt im gleichen Boot mit und verlangt schon die stärkere Ausweitung des Ukrainekrieges auf russische Gebiete. Barley fordert eine europäische Armee und Zugriff auf A-Waffen, wofür Barbock jetzt die Kredite über 300 Milliarden schaffen will. Gorbatschow hätte sich das weder gewünscht noch in seiner schlimmsten Fantasie vorgestellt:: 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bereitet sich DE wieder wirtschaftlich und militärisch auf einen furchtbaren Krieg vor.

Erhöhung des Wehretats. Baerbock verlangt Aufstockung des Bundeswehr-Sondervermögens. Mehrere Sicherheitsexperten sind dafür, der Verteidigungsminister ist dagegen (qbz: er fordert stattdessen eine Erhöhung des normalen Etats): Nun hat Außenministerin Baerbock eine Erhöhung des Bundeswehretats gefordert. Und längerfristige Verpflichtungen.

Vorangetrieben wird das ganze Schauspiel auf der Konferenz von einer ukrainischen Regierung und einem Selensky, der glaubt, mit immer mehr und stärkeren Waffen und Unterstützung könnten sie und die NATO Russland besiegen und die verlorenen Gebiete zurückerobern.

happytrain 16.02.2024 09:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738697)
Warum es auf der Sicherheitskonferenz gehen wird, haben Scholz, Pistorius, die Ampel mit der Militarisierung des Haushaltes schon vorgezeichnet. Heute äussert sich auch Barbock, passend zur Konferenz, mit gleicher Tendenz: Deutschland, die EU, die Bevölkerung sollen noch mehr Geld für die Aufrüstung und den Ukrainekrieg ausgeben zulasten der Sozialsysteme, der Infrastruktur, der Bildung, der Forschung, des Verkehrs. Baerbock fordert eine Verdreifachung des Bundeswehr-Sondervermögens (Schulden) von bisher 100 auf 300 Milliarden Euro. Purer Rüstungswahnsinn breitet sich aus und sie spricht euphemistisch oder zynisch, je nach Sichtweise, von "einem Generationenprojekt".

Mir machen die damit verbundenen wachsenden Kriegsgefahren sehr grosse Sorgen. Die CDU Opposition fährt im gleichen Boot mit und verlangt schon die stärkere Ausweitung des Ukrainekrieges auf russishe Gebiete. Barley fordert eine europäische Armee und Zugriff auf A-Waffen, wofür Barbock jetzt die Kredite über 300 Milliarden schaffen will. Gorbatschow hätte sich das weder gewünscht noch in seiner schlimmsten Phantasie vorgestellt: 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bereitet sich DE wieder wirtschaftlich und militärisch auf einen furchtbaren Krieg vor.

Erhöhung des Wehretats. Baerbock verlangt Aufstockung des Bundeswehr-Sondervermögens. Mehrere Sicherheitsexperten sind dafür, der Verteidigungsminister ist dagegen (qbz: er fordert stattdessen eine Erhöhung des normalen Etats): Nun hat Außenministerin Baerbock eine Erhöhung des Bundeswehretats gefordert. Und längerfristige Verpflichtungen.

Vorangetrieben wird das ganze Schauspiel auf der Konferenz von einer ukrainischen Regierung und einem Selensky, der glaubt, mit immer mehr und stärkeren Waffen und Unterstützung könnten sie und die NATO Russland besiegen und die verlorenen Gebiete zurückerobern.

Ich kann mich noch gut an die Anfangszeit der Grünen erinnern: Anti-Pershing Demos, Frieden schaffen ohne Waffen. Was ist nur aus dieser Partei geworden? Da wird ja der Joschka ganz sentimental und seine Steinwürfe damals ja schon lapidar.

keko# 16.02.2024 10:10

Zitat:

Zitat von Mo77 (Beitrag 1738690)
Jetzt ist in München wieder Sicherheitskonferenz (MSC)
Es gibt keine Beschlüsse und Abschlusserklärung.
Hinterzimmerpolitik die die Geschicke der Welt lenkt?
J. Fischer war mal cool als er sein Manuskript bei Seite legte und kein Bock auf Rumsfeld seine Kriegspropaganda hatte. Naja der Irak wurde ja trotzdem in Schutt & Asche "befreit"
Vor 2 Jahren ging 4 Tage danach der Angriffskrieg von Putin los.
Damals hat Selenskyj ja angeblich angekündigt sich atomar zu bewaffnen...
Dieses mal ist pünktlich vorher der Weltraum auf die Agenda gesetzt worden.
Da wäre man gerne mal Mäuschen bei so Hinterzimmergesprächen.
Kann Correctiv da nicht mal Licht ins dunkle bringen????

Ich denke, es gibt die offizielle Seite und die Seite, die man nicht mitbekommt. Die erste ist für mich gedacht und davon erfahre ich in den Nachrichten. Daneben gibt es wohl persönliche Hintergrundgespräche. Diese persönlichen Treffen, wo sich Entscheider gleichzeitig treffen, sind immer noch sehr wichtig und nicht ersetzbar.

Die Richtung ist klar: Ich sehe auf allen Kanälen gut gekleidete und die immergleichen Sprachprofis, die mir die immergleichen Sätze über Aufrüstung, Durchhalten und Waffen erzählen. Von Bösewichten, von einer neuen Zeit. Ich höre wenig von jungen Soldaten, die im Dreck verrecken oder davon, dass wir bereits Waffen ohne Ende haben. Dass eine Aufrüstung Europas brandgefährlich sein kann.
In meiner Einfältigkeit frage ich mich: werde ich so langsam auf Krieg eingestellt?

keko# 16.02.2024 10:24

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738697)
.. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bereitet sich DE wieder wirtschaftlich und militärisch auf einen furchtbaren Krieg vor....

Ich würde eine Fragezeichen dahinter setzen, aber im Prinzip ist es durchaus möglich, dass sich die Kräfte aus Ost und West in Europa zu einem Kräftemessen treffen werden.

TriBlade 16.02.2024 10:48

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738697)
Gorbatschow hätte sich das weder gewünscht noch in seiner schlimmsten Phantasie vorgestellt: 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bereitet sich DE wieder wirtschaftlich und militärisch auf einen furchtbaren Krieg vor.

Gorbatschow hätte sich das weder gewünscht noch in seiner schlimmsten Phantasie vorgestellt: 30 Jahre nach der Wiedervereinigung muss sich DE wieder wirtschaftlich und militärisch auf einen furchtbaren Krieg vorbereiten.

So ergibt Dein Satz einen Sinn, vorher war er einfach faktisch falsch. Nicht DE will sich vorbereiten, haben wir nämlich 30 Jahre lang auch nicht getan, äußere Umstände zwingen uns dazu.

Nepumuk 16.02.2024 10:54

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1738705)
Die Richtung ist klar: Ich sehe auf allen Kanälen gut gekleidete und die immergleichen Sprachprofis, die mir die immergleichen Sätze über Aufrüstung, Durchhalten und Waffen erzählen. Von Bösewichten, von einer neuen Zeit. Ich höre wenig von jungen Soldaten, die im Dreck verrecken oder davon, dass wir bereits Waffen ohne Ende haben. Dass eine Aufrüstung Europas brandgefährlich sein kann.
In meiner Einfältigkeit frage ich mich: werde ich so langsam auf Krieg eingestellt?

Nein, wirst du nicht. Die Bilder von den jungen Soldaten im Dreck kannst du dir jeden Tag auf X/Telegram ansehen, wenn du magst.
Es ist halt nicht so, dass wir Waffen ohne Ende haben. Das hatten wir vielleicht in den 80er des letzten Jahrhunderts. Seit dem sind die europäischen Armee und speziell die deutsche massiv zusammen geschrumpft. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass irgendjemand in Europa einen "richtigen" Krieg anzettelt. Diese Annahme war offensichtlich falsch, was viele politisch nicht wahrhaben wollten und was du scheinbar immer noch nicht wahrhaben willst.
Was wir jetzt machen, ist ein Stück Richtung 80er Jahre zurück zu gehen und die schlimmsten Fähigkeitslücken zu stopfen. Und dabei geht es nicht um den großen Atomschlag, sondern und glaubhafte konventionelle Abschreckung. Wir können von Glück sagen, dass die Ukraine so lange durchhält und die russische Armee noch nicht im Baltikum ist. Das bringt uns Zeit.
Natürlich könnten wir das Geld woanders besser gebrauchen. Ich halte aber auch gar nichts, von irgendwelcher romantischen Friedensträumerei. Das funktioniert halt einfach nicht.

qbz 16.02.2024 11:03

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1738713)
Gorbatschow hätte sich das weder gewünscht noch in seiner schlimmsten Phantasie vorgestellt: 30 Jahre nach der Wiedervereinigung muss sich DE wieder wirtschaftlich und militärisch auf einen furchtbaren Krieg vorbereiten.

So ergibt Dein Satz einen Sinn, vorher war er einfach faktisch falsch. Nicht DE will sich vorbereiten, haben wir nämlich 30 Jahre lang auch nicht getan, äußere Umstände zwingen uns dazu.

Der böse Außenfeind ist und war immer und überall schon die Erklärung (Entschuldung) für eine Kriegsvorbereitung und einen Krieg gewesen. (egal ob wahr, erfunden oder gefaked).

Meine Ausdrucksweise finde ich faktisch korrekt, weil sie eben nur das Faktische, den Vorgang, beschreibt, nämlich die laufende Militarisierung und die wirtschaftliche, militärische, politische Vorbereitung auf einen Krieg, (ohne je nach Perspektive unterschiedlich gewertete Begründung.) was auf dem freien Willen und der Verantwortung der deutschen Regierung(en) beruht: 30 Jahre nach der Wiedervereinigung bereitet sich DE wieder wirtschaftlich und militärisch auf einen furchtbaren Krieg vor. (Faktisch korrekt!).

Die Alternative: Gegen das militärische Trommelfeuer der CDU/CSU, SPD, Grüne, FDP müssen die Gewerkschaftsmitglieder, die Wohlfahrtsverbände, die Kirchen, die Friedensinitiativen ihre Stimme jetzt laut und deutlich erheben, bevor es zu spät sein wird. Nie wieder Krieg!

sabine-g 16.02.2024 11:10

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738718)
30 Jahre nach der Wiedervereinigung bereitet sich DE wieder wirtschaftlich und militärisch auf einen furchtbaren Krieg vor. (Faktisch korrekt!).

Du vertauschst mal wieder die Rollen.
Deutschland ist kein Kriegstreiber.
Putin und seine Vasallen sind die, die einen Krieg in Europa angezettelt haben, die ihn geil finden, die es geil finden Bomben zu werfen und Menschen abzuschlachten, die es geil finden Länder zu zerstören, alles in Schutt und Asche zu legen, die es geil finden Länder und Menschen zu unterdrücken, die es geil finden die eigene Bevölkerung zu unterdrücken und Kritiker in Haft zu nehmen und dort zu foltern und zu quälen.

qbz 16.02.2024 11:14

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1738719)
Du vertauschst mal wieder die Rollen......

Es gab und gibt Alternativen zur Militarisierung, welche die NATO und Deutschland nicht ergriffen haben und bis jetzt nicht ergreifen. Man wird auf der Münchener Sicherheitskonferenz von diesen politischen Alternativen nichts hören, weil sie nicht eingeladen sind. Diese bleiben den nicht eingeladenen Friedensorganisationen, Parteien und kirchlichen Trägern vorbehalten.

El Stupido 16.02.2024 11:24

qbz, was passiert wenn die Ukraine die Waffen niederlegt und kapituliert?
Was passiert, wenn "der Westen" die Waffenlieferungen einstellt?

Putin hat es einzig allein in der Hand, jederzeit diesen Krieg zu beenden.

sabine-g 16.02.2024 11:26

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738721)
Es gab und gibt Alternativen zur Militarisierung, welche die NATO und Deutschland nicht ergriffen haben und bis jetzt nicht ergreifen.

Kannst du bitte mal auf Putin eingehen?
Danke schön.

keko# 16.02.2024 11:31

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1738716)
Nein, wirst du nicht. Die Bilder von den jungen Soldaten im Dreck kannst du dir jeden Tag auf X/Telegram ansehen, wenn du magst.
Es ist halt nicht so, dass wir Waffen ohne Ende haben. Das hatten wir vielleicht in den 80er des letzten Jahrhunderts. Seit dem sind die europäischen Armee und speziell die deutsche massiv zusammen geschrumpft. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass irgendjemand in Europa einen "richtigen" Krieg anzettelt. Diese Annahme war offensichtlich falsch, was viele politisch nicht wahrhaben wollten und was du scheinbar immer noch nicht wahrhaben willst.
Was wir jetzt machen, ist ein Stück Richtung 80er Jahre zurück zu gehen und die schlimmsten Fähigkeitslücken zu stopfen. Und dabei geht es nicht um den großen Atomschlag, sondern und glaubhafte konventionelle Abschreckung. Wir können von Glück sagen, dass die Ukraine so lange durchhält und die russische Armee noch nicht im Baltikum ist. Das bringt uns Zeit.
Natürlich könnten wir das Geld woanders besser gebrauchen. Ich halte aber auch gar nichts, von irgendwelcher romantischen Friedensträumerei. Das funktioniert halt einfach nicht.

Ich kenne diese Variante und Strategie natürlich. Das ist quasi die positive Variante und sie leuchtet mir irgendwo auch ein.

Mit den "80er Jahren" muss man aber genauer hinschauen: ich wohnte 60km Luftlinie von der DDR entfernt. Da war mächtig was los. Nachts fuhren schon mal Panzer durchs Dorf oder es kreisten tagsüber Militärflugzeuge. Der Schuss hätte nach hinten losgehen können. Verantwortlich waren Menschen, die meist selbst den Krieg erlebten und entsprechend vorsichtig waren. Vielleicht Menschen, die selbst man andere junge Menschen erschossen. Heute ist eine andere Generation am Werk.
Technisches oder menschliches Versagen sollte man auch nicht aus den Augen lassen, wenn man mit dem Säbel rassselt.

Es geht auch nicht um "romantischen Friedensträumerei", sondern um banale Dinge wie Kompromisse suchen und finden. Es geht ja nicht nur um die Ukraine, längst lauert China.

qbz 16.02.2024 11:31

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1738722)
qbz, was passiert wenn die Ukraine die Waffen niederlegt und kapituliert?
Was passiert, wenn "der Westen" die Waffenlieferungen einstellt?

Putin hat es einzig allein in der Hand, jederzeit diesen Krieg zu beenden.

Wir sollen ja den Ukrainekrieg nicht diskutieren, deswegen nur in 2-3 Sätzen. Ich kann nur zum einen neutral auf die zwischen Russland und der Ukraine neutral ausgearbeitete Verhandlungsverträge im Frühling 2022 verweisen (jetzt Geschichte) und eine Gegenfrage stellen. Was passiert, wenn die ukrainische Armee am Ende den Krieg verliert im Unterschied zu Wafffenstillstand, Verhandlungen und Friedenslösung jetzt oder vor einem Jahr.? Abgesehen von den immensen Kriegsopfern (Hunderttausende) und materiellen Verlusten, wird im Falle der Niederlage Odessa z.B. noch der Ukraine angehören?

NiklasD 16.02.2024 11:33

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738721)
Es gab und gibt Alternativen zur Militarisierung, welche die NATO und Deutschland nicht ergriffen haben und bis jetzt nicht ergreifen.

Dein Freunnd im Osten hat an einem Frieden ja auch keinerlei Interesse, wie er in dem Propaganda Interview mit Tucker Carlson deutlich gemacht hat. Da wird lieber weiterhin das Bild gezeichnet, dass die Ukraine entnazifiziert werden muss & ja eig die Ukraine 2014 Russland angegriffen hat. Und Polen hat auch eigentlich den 2. WK angefangen.:Maso:

Die Welt ist schön einfach, wenn man eine Seite der Medaille schön ausblendet.

Nepumuk 16.02.2024 11:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738721)
Es gab und gibt Alternativen zur Militarisierung, welche die NATO und Deutschland nicht ergriffen haben und bis jetzt nicht ergreifen.

Und welche sollen das sein?

qbz 16.02.2024 11:39

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1738726)
Dein Freunnd im Osten hat an einem Frieden ja auch keinerlei Interesse, ....

Wer für kriegsbeendende Gespräche mit einem Kriegsgegner eintritt, ist noch lange nicht sein Freund. Das wussten schon Kissinger und viele andere.

Nepumuk 16.02.2024 11:42

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1738725)
Was passiert, wenn die ukrainische Armee am Ende den Krieg verliert im Unterschied zu Wafffenstillstand, Verhandlungen und Friedenslösung jetzt oder vor einem Jahr.? Abgesehen von den immensen Kriegsopfern (Hunderttausende) und materiellen Verlusten, wird im Falle der Niederlage Odessa z.B. noch der Ukraine angehören?

Wenn die urkainische Armee verliert, wird der Rest der Ukraine besetzt und Millionen von Menschen werden in Unfreiheit und Willkür leben. Zu den bisherigen Opfern werden noch viel mehr Opfer dazu kommen. Das Baltikum ist in seiner Freiheit bedroht und wir bekommen eine strategische Verteidigungslücke rund um Ungarn.

sabine-g 16.02.2024 11:42

Normalerweise sollte niemand Waffen brauchen.
Ich habe bisher keinen einzigen Grund gesehen warum man einen Krieg führen muss.
Leider gibt es in der Menschheitsgeschichte viele, die das anders sehen und gesehen haben.

keko# 16.02.2024 12:22

Zitat:

Zitat von NiklasD (Beitrag 1738726)
Dein Freunnd im Osten hat an einem Frieden ja auch keinerlei Interesse, wie er in dem Propaganda Interview mit Tucker Carlson deutlich gemacht hat. Da wird lieber weiterhin das Bild gezeichnet, dass die Ukraine entnazifiziert werden muss & ja eig die Ukraine 2014 Russland angegriffen hat. Und Polen hat auch eigentlich den 2. WK angefangen.:Maso:

Die Welt ist schön einfach, wenn man eine Seite der Medaille schön ausblendet.

Lassen wir mal Ukraine und Putin weg, das sollen wir ja auch nicht diskutieren.
Wie willst du mit China umgehen? Auch Sanktionen und Aufrüsten?

Es geht letztendlich um globale Machtverschiebungen, die USA als Führungsmacht kommen in Bedrängnis. Wenn du das nicht diplomatisch lösen willst, dann Gute Nacht!


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