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merz 27.03.2021 12:19

Ein Lockdown wie im Frühjahr würde doch schon mal einen Effekt haben müssen und das war alles möglich, jetzt erst recht....

Prof. Wieler war da gestern in der Freitags-PK glasklar, Spahn was die Aussichten angeht auch.

https://www.fr.de/politik/corona-deu...-90260894.html

PK-Zusammenfassung (Teile fehlen aber):

https://www.fr.de/politik/live-jens-...-90262240.html

Video:

https://www.google.de/url?sa=t&rct=j...QCl3WbuhgldpCs




Das jetzt ganz viele Städte und Kommunen offen darüber sprechen, wie man sich einfach über die 100er-Notbremse hinwegsetzen kann, finde ich komplett unverständlich und bizarr.

m.

Stefan 27.03.2021 12:33

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1593077)
Ein Lockdown wie im Frühjahr würde doch schon mal einen Effekt haben müssen und das war alles möglich, jetzt erst recht....

Das wäre ja auch nochmal umsetzbar.
Ich bezog mich aber auf Plasmas Aussage, die man in China oder Indien umsetzen könnte, aber nich in DE/CH/AUT:

"Dazu müsste man die Leute dazu auffordern, konsequent 14 Tage zuhause zu bleiben, und in Vorbereitung dazu, sich alles einzukaufen, was man in der Zeit zum Essen braucht. Dann allles zusperren und nur die raus lassen, die bei Feuerwehr, Polizei, Krankenhaus etc arbeitenl Für alles andere Hausbesuche durch geimpftes Personal."

LidlRacer 27.03.2021 13:48

Ich gebe kurz zu bedenken (ups - ich bin Bedenkenträger ;)), dass dies der Impf-Thread ist.

Im Moment könnte man meinen, wir wären im Corona-Thread.

fras13 27.03.2021 15:34

Meine Erfahrungen mit der 1. Impfung mit AstraZeneca sind positiv.

Gerstern Abend wurde ich geimpft, der Ablauf im Impfzentrum war perfekt.
Nach dem Spritzen musste ich noch eine Viertelstunde warten, zur Kontrolle.

Etwas später, schon wieder im Auto auf dem Heimweg, merkte ich, wie mein Gesicht warm wurde, so wie leichte aufsteigende Hitze. Später kamen leichte Kopfschmerzen hinzu, die bis heute Nachmittag nicht weggingen. Die Nacht war gut, kein Fieber, keinen Schüttelfrost. Also bisher kaum Nebenwirkungen. Und dass der Körper arbeitet, ist ja ein gutes Zeichen.

Insgesamt bin ich etwas müde, abgeschlafft. Gerade war ich für 30 min. auf der Rolle, um zu sehen, wie ich es vertrage, nur locker Kurbeln. Aber mit den noch vorhandenen Kopfschmerzen, ich würde es als dumpfes Druckgefühl beschreiben, hatte ich dann doch wenig Lust und Energie für ein richtiges Training. Aber das hatte ich ja auch nicht vor!

Also ich finde, es ist Alles bestens!:Huhu:

merz 27.03.2021 19:59

in der ganzen Misere mal etwas lockeres
Englisches Audio-Interview der Welt mit Türeci und Sahin.
Ich hatte bisher nur Schriftliches von beiden wahrgenommen, wirken live sehr symphatisch wie ich finde.

https://www.welt.de/podcasts/welt-ta...Gespraech.html

Döpfner selbst macht das Interview, stellt teilweise etwas ulkige Fragen.

Knaller gleich am Anfang:beiden war bei einer der ersten Berichten aus Wuhan Ende Januar 2020 klar: SARS-artiges Virus in einer globaliserten Welt, und ein Infizierter ohne Symptome: das wird/ist schon eine Pandemie.

Weiteres: Die Prototypen des Impfstoffes war in wenigen Tagen fertig.
Die EU hat mit 600 Mio. Dosen insgesamt die grösste Bestellung bei BioNtech, 250 Mio. zu liefern bis Mitte des Jahres.
Alle bekannten Mutanten werden alle kontinuerlich analysiert, "Booster" sind wahrscheinlich nötig.

m.

Marcoru 27.03.2021 23:46

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1593084)
Ich gebe kurz zu bedenken (ups - ich bin Bedenkenträger ;)), dass dies der Impf-Thread ist.

Die Impfbereitschaft hier im Beispiel der Ärzte und Mitarbeiter lässt zu wünschen übrig ��

LidlRacer 28.03.2021 00:04

Zitat:

Zitat von Marcoru (Beitrag 1593125)
Die Impfbereitschaft hier im Beispiel der Ärzte und Mitarbeiter lässt zu wünschen übrig ��

Beim NDR frei:
https://www.ndr.de/nachrichten/niede...orona7318.html

Insbesondere dass die nicht mal abgesagt haben, ist völlig antisozial, wenn das stimmt.
:Nee:

Hafu 28.03.2021 07:30

Zitat:

Zitat von Marcoru (Beitrag 1593125)
Die Impfbereitschaft hier im Beispiel der Ärzte und Mitarbeiter lässt zu wünschen übrig ��

In dem Text wird nicht aufgeschlüsselt, wieviele der nicht erschienenen Personen weiblichen Geschlechts und im Alter zwischen 20-59 waren. Es handelte sich neben den Ärzten auch um Praxispersonal.

Bei Ärzten liegt der Frauenanteil mittlerweile über 50% und bei Praxispersonal noch deutlich höher: männliche MTA oder MRAs sind eigentlich eine Rarität, so dass es sehr naheliegend ist, dass die meisten der nicht Erschienenen zu einer Gruppe gehören, für die AZ weniger sicher ist als die anderen zugelassenen Impfstoffe.

Dass sich Frauen in der genannten Altersklasse angesichts der Datenlage nicht mit AZ impfen lassen, sondern lieber auf einen Termin mit Biontech oder Moderna warten, zumal die Lieferungen mit Biontech in Kürze deutlich ansteigen werden, kann ich verstehen.

In Norwegen ist AZ nach wie vor nicht wieder zugelassen, in anderen Ländern gibt es Anwendungsbeschränkungen für jüngere Frauen.

Dass die Termine nicht abgesagt wurden ist vordergründig nicht in Ordnung, aber es geht aus dem Text nicht hervor, ob dies bei so einem separaten Sammeltermin für eine bestimmte Berufsgruppe technisch einfach möglich und vorgesehen war. Mir erscheint es, dass es kein Termin war, für den sich Impfwillige separat individuell registriert und angemeldet hatten, sondern ein schriftlich komunizierter Extra-Einladungstermin, der mutmaßlich vor dem einwöchigen Impfstopp geplant und sich möglicherweise durch den Impfstopp auch verschoben hat. Die Datenlage für AZ ist aktuell eine andere als vor drei Wochen.

Hafu 28.03.2021 07:50

In unserer Klinik sind mittlerweile alle Ärzte (und einige Schwestern, Therapeuten) (über separaten, individuell vereinbarte Termin via bayrische Impfterminierungs-Software) geimpft. Am Freitag haben wir, da wir vor zwei Wochen ein Kontingent an 150 AZ-Impfdosen zugeteilt bekamen mit der internen Impfung der noch ungeimpften Mitarbeiter begonnen.

Normalerweise wäre es kein Problem, diese 150 Dosen an einem Tag zu verimpfen. Da aber der obligate Dokumentationsaufwand für jede einzelne Impfung so hoch ist (es genügt nicht wie bei der Grippeschutzimpfung Unterschrift und Stempel im Impfpass bzw. auf einem vorgedruckten Formular, sondern der impfende Arzt benötigt eine spezielle schriftliche "Impfberechtigung", die zu bekommen nach Antragstellung alleine fast eine Woche gedauert hatte, und jeder Impfling muss extra in der Maske einer Software angelegt werden, das Aufklarungsgespräch muss mehrfach belegt/ dokumentiert werden, wurden am Freitag erstmal nur 10 Impfungen durchgeführt und mehr als 20 Impfungen pro Arbeitstag sind für die nächsten Tage auch nicht geplant.
Wieviele sich von den unngeimpften (überwiegend weiblichen und jungen) Therapeutinnen und Krankenpflegerinnen bei uns tatsächlich impfen lassen werde ich noch nochreichen, wenn ich einen Überblick habe.

merz 28.03.2021 10:18

Der Blick aus der Distanz ist ja manchmal ganz interessant - ohne Häme, ohne Polemik:
New York Times - wie kam es zum europäischen Impfstoffdebakel:

https://www.nytimes.com/2021/03/20/w...e=articleShare


m.

iaux 28.03.2021 10:39

Zitat:

Zitat von Marcoru (Beitrag 1593125)
Die Impfbereitschaft hier im Beispiel der Ärzte und Mitarbeiter lässt zu wünschen übrig ��

Jeder der seinen Impftermin nicht wahrnimmt, sollte sich ganz hinten anstellen müssen um einen neuen Termin zu erhalten, mit der geringsten aller Prioritäten!

mamoarmin 28.03.2021 13:51

Meiner Frau geht es jetzt nach AZ Impfung am Mittwoch wieder besser. Am Linken Arm hat sie jetzt 4 cm unter der Einstichstelle eine Rötung, die wärmer ist und auch hart?
Morgen muss Sie eh zum Frauenarzt...Aber ruhig bleiben fällt ihr schwer.

Hafu 28.03.2021 15:24

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1593164)
Meiner Frau geht es jetzt nach AZ Impfung am Mittwoch wieder besser. Am Linken Arm hat sie jetzt 4 cm unter der Einstichstelle eine Rötung, die wärmer ist und auch hart?
Morgen muss Sie eh zum Frauenarzt...Aber ruhig bleiben fällt ihr schwer.

Klingt nach Hämatom, was bei einer intramuskulären Injektion ganz normal ist. Blutergüsse wandern nach einigen Tagen der Schwerkraft folgend nach unten. Außerdem wandern sie tendenziell in Richtung Hautopberfläche, weshalb frische tiefe Hämatome anfangs oft nicht zu sehen sind, nach einigen Tagen aber sich unter der Haut abzeichnen.
Die Überwärmung kommt davon, dass der Körper im Rahmen einer lokalen Entzündungsreaktion, das Hämatom von den Zellen des Immunsystems "verdauen" und abtransportieren lässt.

Wenn also nicht mehrere frische punktförmige Rötungen an ganz anderen Stellen als an der Stelle wo geimpft wurde, hinzukommen, kannst du deine Frau beruhigen.

mamoarmin 28.03.2021 18:56

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593172)
Klingt nach Hämatom, was bei einer intramuskulären Injektion ganz normal ist. Blutergüsse wandern nach einigen Tagen der Schwerkraft folgend nach unten. Außerdem wandern sie tendenziell in Richtung Hautopberfläche, weshalb frische tiefe Hämatome anfangs oft nicht zu sehen sind, nach einigen Tagen aber sich unter der Haut abzeichnen.
Die Überwärmung kommt davon, dass der Körper im Rahmen einer lokalen Entzündungsreaktion, das Hämatom von den Zellen des Immunsystems "verdauen" und abtransportieren lässt.

Wenn also nicht mehrere frische punktförmige Rötungen an ganz anderen Stellen als an der Stelle wo geimpft wurde, hinzukommen, kannst du deine Frau beruhigen.

Vielen Dank und Grüße von meiner Frau!

runningmaus 29.03.2021 10:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593134)
.... Da aber der obligate Dokumentationsaufwand für jede einzelne Impfung so hoch ist ....

:-(( wer hat sich das nur ausgedacht....

tomerswayler 29.03.2021 11:08

Laut Impfdashboard.de gab es in der letzten Wochen etwa 1,39 Mio Erstimpfungen und 9 Mio ingesamt bisher. Wenn sich 80% Derjenigen über 16 Jahre impfen lassen wollen, dann ist diese Gruppe in etwa

(80% x 71M - 9M) / 1,39M = 34,4

Wochen geimpft, also Ende November. Das sich die verabreichten Impfdosen ja aber noch deutlich erhöhen werden, wird es natürlich schneller gehen. Bei doppelter Geschwindigkeit kommt Ende Juli als Datum raus.

ritzelfitzel 29.03.2021 11:36

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1593260)
:-(( wer hat sich das nur ausgedacht....

Dazu neulich irgendwo gelesen:

"Neben der englischen und südafrikanischen Mutation soll jetzt auch eine französische entdeckt worden sein.

Die deutsche Variante verzögert sich noch etwas. Es fehlen noch wichtige Formulare, Anträge und Genehmigungen."

Lebemann 29.03.2021 12:01

Auf meiner Dienstgruppe (21; 19 Geimpft, 2 nicht) ist mittlerweile jeder der wollte geimpft. Wir waren fast alle innerhalb der ersten 3 Märzwochen dran. Außer in der AZ-Stopp Woche wurden alle mit AZ geimpft.
Die BT (4;1 Frau, 3 Männer) Gruppe hatten lediglich einen schmerzenden Arm für 2-3 Tage, sonst keinerlei Impfwirkung.
Bei AZ (15) Gruppe hatten alle U30 (10;4 Frauen, 6 Männer) mindestens 1-2 Tage Erkältungssymptome, Schmerzen im Arm etc. Eine Kollegin klagt seit der Impfung über Kopfschmerzen. Bei den Ü30 (5, alle männlich) Kollegen war lediglich einer 1 Tag außer Gefecht. Sonst gab es keine ungewünschten Nebenwirkungen.

Mein Verlauf war:
Mo Impfung - nichts, ruhige Nacht
Di etwas abgeschlagenen, sehr stressiger Arbeitstag, kein Sport
Mi minimal abgeschlagen, ruhiger Arbeitstag, leichter Sport
Do: alles gut, seither nichts mehr

ricofino 29.03.2021 13:41

Ich versuche jetzt seit 3 Wochen einen Impftermin für meinen Vater (kurz vor 80) zu ergattern, in der ersten Woche keine Termine frei, in der zweiten Woche Terminvergabe Stop durch das ausssetzen von AZ, seit Freitag (Terminvergabe offen) wieder keine Termine frei. Dieses Drama spielt sich in BaWÜ Landkreis Heilbronn ab.

Eines Abends hat er mal angerufen und ist kurz vor 22 Uhr in Leipzig bei der Hotline herausgekommen! Die Dame hat selbst nicht gewusst wie er das geschafft hat.

Ministerpräsident Kretschmann (Ü70) hat sich Medienwirksam impfen lassen, wäre interressant wie er es geschafft hat einen Termin zu bekommen!!

qbz 29.03.2021 13:59

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1593304)
Ich versuche jetzt seit 3 Wochen einen Impftermin für meinen Vater (kurz vor 80) zu ergattern, in der ersten Woche keine Termine frei, in der zweiten Woche Terminvergabe Stop durch das ausssetzen von AZ, seit Freitag (Terminvergabe offen) wieder keine Termine frei. Dieses Drama spielt sich in BaWÜ Landkreis Heilbronn ab.

Eines Abends hat er mal angerufen und ist kurz vor 22 Uhr in Leipzig bei der Hotline herausgekommen! Die Dame hat selbst nicht gewusst wie er das geschafft hat.

Ministerpräsident Kretschmann (Ü70) hat sich Medienwirksam impfen lassen, wäre interressant wie er es geschafft hat einen Termin zu bekommen!!

Hast Du schon dieses Terminvergabe Portal benutzt? Du brauchst ein Smartphone dafür und eine Mailadresse.
https://www.impfterminservice.de/impftermine .

ricofino 29.03.2021 14:07

Ja, mehrmals täglich.

El Stupido 29.03.2021 14:08

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1593304)
Ich versuche jetzt seit 3 Wochen einen Impftermin für meinen Vater (kurz vor 80) zu ergattern, in der ersten Woche keine Termine frei, in der zweiten Woche Terminvergabe Stop durch das ausssetzen von AZ, seit Freitag (Terminvergabe offen) wieder keine Termine frei. Dieses Drama spielt sich in BaWÜ Landkreis Heilbronn ab.

Eines Abends hat er mal angerufen und ist kurz vor 22 Uhr in Leipzig bei der Hotline herausgekommen! Die Dame hat selbst nicht gewusst wie er das geschafft hat.

Ministerpräsident Kretschmann (Ü70) hat sich Medienwirksam impfen lassen, wäre interressant wie er es geschafft hat einen Termin zu bekommen!!

Meine Eltern sind beide Ü70, beide mit einem Blumenstrauß an Vorerkrankungen.
In RLP kann man die Ü70 seit 10.03. online für Termine registrieren.
Dann irgendwann würde man per Mail & Brief über die Termine informiert werden. Es könne aber zu längeren Wartezeiten kommen. Was die unter "längere Wartezeiten" definieren: ich weiß es nicht.
Man konnte auch bzgl. Vorerkrankungen einen Einzelfallantrag stellen mit ärztlichem Attest als Anlage. Dann würden Ü70 (Prio II) in die Prio I gestuft werden. Per Mail schon vor Wochen weggeschickt, keine Rückmeldung irgendeiner Art :(

frederik 29.03.2021 14:09

Zitat:

Zitat von runningmaus (Beitrag 1593260)
:-(( wer hat sich das nur ausgedacht....

Also bei uns im Impfzentrum schaffen wir zu zweit 400 Patienten pro Tag. Auch wenn an einem Tag mal nur Ü80 dran sind. Wenn wir mehr Impfstoff hätten auch gern mehr. Ist m.E. eine Frage der Organisation und der praktischen Durchführung. Ich denke man sollte das nicht verallgemeinern.

merz 29.03.2021 14:31

Interessante Idee von Lauterbach: 12 Wochen nur Erstimpfen, das wären dann - er setzt mal die Lieferzusagen (?) im Optimalfall an, denke ich - 60 Millionen Impfungen im 2. Quartal -

(8) im thread:
https://twitter.com/Karl_Lauterbach/...217689090?s=20

Med. Risiken davon?

m.

frederik 29.03.2021 15:02

Das fordert Kekule schon seit Wochen...

Hafu 29.03.2021 15:28

;)
Zitat:

Zitat von frederik (Beitrag 1593313)
Also bei uns im Impfzentrum schaffen wir zu zweit 400 Patienten pro Tag. Auch wenn an einem Tag mal nur Ü80 dran sind. Wenn wir mehr Impfstoff hätten auch gern mehr. Ist m.E. eine Frage der Organisation und der praktischen Durchführung. Ich denke man sollte das nicht verallgemeinern.

Schon klar, dass die Bürokratie schneller geht, wenn man als Team mal eingespielt ist, die notwendige Software läuft und das Impfpersonal offiziell autorisiert zur Durchführung von Covid-19-Impfungen ist.

Aber wozu muss man sich als Facharzt mit gültiger Approbation überhaupt erst gesondert autorisieren lassen, um eine simple i.m.Impfung, die jede MTA durchführen kann (und nach Autorisierung durchführen darf) zu verabreichen.

Für Influenzaimpfungen, Hepatitis-Impfungen usw. ist eine derartige Genehmigung doch auch nicht erforderlich.

Wir haben wie gesagt bei uns in der Klinik seit über zwei Wochen 150 Impfdosen im Kühlschrank und wir haben ein hohes Interesse, das Zeug so schnell wie möglich an die ungeimpften Mitarbeiter zu verimpfen und hätten das innerhallb eines Arbeitstages auch längst geschafft. Für die Reihentestung aller rund 200 Mitarbeiter (ein Rachenabstrich dauert ungefähr so lang wie eine i.m.-Spritze) benötigen wir mittlerweile auch nur noch 4 Stunden.
Aber trotz aller Bemühungen um maximale Beschleunigung konnten wir erst mit zwei Wochen Verspätung loslegen. Mittlerweile sind nach diversen Telefongesprächen die Genehmigungen (und Formulare und Software) da, aber in der Wartezeit haben sich drei weitere Mitarbeiter infiziert und sind positiv getestet worden, und wieviele Fälle in den nächsten Wochen auftreten werden, bleibt abzuwarten.
2 Wochen sinnlose Lagerung von dringend benötigten impfdosen sind einfach ärgerlich (und leider kein Einzelfall, wenn man die wachsende Diskrepanz zwischen gelieferten und verimpften Dosen beim RKI verfolgt).

Trotz rechtssicherer Aufklärung und korrekter Dokumentation einer Impfung im Impfpass (was zweifellos sinnvoll ist) ginge das Impfen auch mit deutlich weniger Bürokratie. Und wenn man die niedergelassenen Ärzte demnächst in hoher Zahl miteinbinden will, muss das auch entzerrt werden, denn die sind in der Mehrheit ganz sicher nicht bereit trotz vorhandener Approbation mit Gesundheitsamt und Gesundheitministerium wegen zusätzlicher Impfgenehmigungen zu telefonieren und Extra-Anträge auszufüllen.

frederik 29.03.2021 17:33

Also hier in Sachsen-Anhalt braucht man als niedergelassener Arzt keine extra Genehmigung für die Impfung gegen Covid-19. Ich glaube dann wäre auch die Bereitschaft der Ärzte zur Hilfe im Impfzentrum geringer.

Marcoru 29.03.2021 18:38

Und wieder ein Stopp für AstraZeneca.

dr_big 29.03.2021 18:40

Zitat:

Zitat von Marcoru (Beitrag 1593338)
Und wieder ein Stopp für AstraZeneca.

Für Frauen unter 55J. Das finde ich aktuell auch sehr sinnvoll, es gibt schliesslich alternative Impfstoffe, da muss man nicht die von AZ stark betroffene Gruppe damit impfen.

mamoarmin 29.03.2021 20:22

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1593322)
;)

Schon klar, dass die Bürokratie schneller geht, wenn man als Team mal eingespielt ist, die notwendige Software läuft und das Impfpersonal offiziell autorisiert zur Durchführung von Covid-19-Impfungen ist.

Aber wozu muss man sich als Facharzt mit gültiger Approbation überhaupt erst gesondert autorisieren lassen, um eine simple i.m.Impfung, die jede MTA durchführen kann (und nach Autorisierung durchführen darf) zu verabreichen.

Für Influenzaimpfungen, Hepatitis-Impfungen usw. ist eine derartige Genehmigung doch auch nicht erforderlich.

Wir haben wie gesagt bei uns in der Klinik seit über zwei Wochen 150 Impfdosen im Kühlschrank und wir haben ein hohes Interesse, das Zeug so schnell wie möglich an die ungeimpften Mitarbeiter zu verimpfen und hätten das innerhallb eines Arbeitstages auch längst geschafft. Für die Reihentestung aller rund 200 Mitarbeiter (ein Rachenabstrich dauert ungefähr so lang wie eine i.m.-Spritze) benötigen wir mittlerweile auch nur noch 4 Stunden.
Aber trotz aller Bemühungen um maximale Beschleunigung konnten wir erst mit zwei Wochen Verspätung loslegen. Mittlerweile sind nach diversen Telefongesprächen die Genehmigungen (und Formulare und Software) da, aber in der Wartezeit haben sich drei weitere Mitarbeiter infiziert und sind positiv getestet worden, und wieviele Fälle in den nächsten Wochen auftreten werden, bleibt abzuwarten.
2 Wochen sinnlose Lagerung von dringend benötigten impfdosen sind einfach ärgerlich (und leider kein Einzelfall, wenn man die wachsende Diskrepanz zwischen gelieferten und verimpften Dosen beim RKI verfolgt).

Trotz rechtssicherer Aufklärung und korrekter Dokumentation einer Impfung im Impfpass (was zweifellos sinnvoll ist) ginge das Impfen auch mit deutlich weniger Bürokratie. Und wenn man die niedergelassenen Ärzte demnächst in hoher Zahl miteinbinden will, muss das auch entzerrt werden, denn die sind in der Mehrheit ganz sicher nicht bereit trotz vorhandener Approbation mit Gesundheitsamt und Gesundheitministerium wegen zusätzlicher Impfgenehmigungen zu telefonieren und Extra-Anträge auszufüllen.

Was passiert wenn ihr fünfe gerade sein lasst und die impfwilligen aus versehen schon jetzt impft.
Kommt da einer der die Impfdosen jeden abend nachzählt..
Dann macht ihr halt die Papierarbeit wenn es soweit ist..
Wenn also die Impfprio eingehalten wird, rein damit..

qbz 29.03.2021 22:29

Studie bekräftigt geringes Infektionsrisiko bei mRNA-Impfstoffen. Die Ergebnisse bestätigten vorherige Studien, die ebenfalls darauf hinweisen, dass eine asymptomatische Weitergabe des Coronavirus bei Geimpften eher unwahrscheinlich ist.

tomerswayler 30.03.2021 08:34

Unser Landkreis veröffentlicht eine Impfstatistik, die Auskunft über verschiedene Altersgruppen liefert. Demnach haben nun fast alle über 80-Jährigen Impfwilligen ihre Erstimpfung erhalten, die Zahl steigt nur noch langsam. In dieser Gruppe haben auch schon über 80% ihre Zweitimpfung bezogen auf die Zahl der Erstimpfungen, aktuell wird demnach am meisten bei den 70-79 Jährigen geimpft. In drei bis vier Wochen könnten dann schon die 60-69 Jährigen drankommen.

El Stupido 30.03.2021 10:35

Hat irgendwer noch ein Faxgerät zu Hause?

Jeden Morgen veröffentlich das RKI die aktuellen Impfzahlen, aufgegliedert auch je nach Bundesland.
Und nahezu täglich passiert es, dass auf der Homepage der aktuelle Datenstand mit dem Tagesdatum angegeben wird, die verlinkte Excel-Datei aber die vom Vortag ist.
Ein Fehler der Kategorie "Mail verschicken, im Text auf den Anhang verweisen aber vergessen diesen auch anzuhängen". Ok, passiert. Aber ständig?

Sollte man dem RKI mal ein Fax schicken und die Expert*innen drauf hinweisen?

dr_big 30.03.2021 13:00

Langsam reift wohl doch die Erkenntnis, dass man jüngere Frauen nicht mit AZ impfen sollte:
https://www.spiegel.de/gesundheit/di...7-0064546b14a1

qbz 30.03.2021 13:55

Neben der renommierten Charite will auch die Stadt Berlin keine Personen < 60 (Frauen wie Männer) mehr mit Astrazeneca impfen. Die Polizei zog alle Anmeldungen für diesen Impfstoff zurück. Wie mit der 2.-Impfung verfahren wird, scheint noch offen.

Hafu 30.03.2021 14:18

Habe ich schon vor zwei Wochen geschrieben und wenn man die neuen Zahlen aus dem verlinkten Spiegel-Text berücksichtigt, gab es mittlerweile weitere 21 Sinusvenenthrombosen und weiter insgesamt 5 Todesfälle, von denen die meisten wohl vermieden hätten werden können, wenn man nach der Wiederzulassung den Astra-Zeneca-Impfstoff mit einer Einschränkung des Personenkreise versehen hätte und jüngere Frauen mit Alternativ-Impfstoffen geimpft hätte.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1591263)
...
Ich gehe davon aus, dass der AZ-Impfstoff heute wieder zugelassen wird. Allerdings habe ich auch nichts von vorgesehenen Indikationseinschränkungen gehört und einfach mit dem Impfen weiter machen, als wäre nichts passiert würde ich als unglückliches, wenig vertrauenbildendes Vorgehen werten.

Aufgrund der bekannt gewordenen Fälle würde ich jüngere Personen vorerst nicht mit Astra-Zeneca impfen, da das tatsächliche Nebenwirkungsrisiko bislang nicht klar beziffert worden ist und es ja Alternativpräparate gibt mit für diese Altersgruppe besserem Risikoprofil. E...
Wenn ich eine Frau unter 60 wäre, würde ich eine AZ-Impfung ablehnen. Meine beiden über 80-jährigen Eltern, die vor zwei Wochen ihre erste AZ-Impfung erhalten haben, werde ich wegen des in dieser Altersgruppe komplett zugunsten der Impfung verschobenen Nutzen-Risiko-Verhältnis gleichwohl auch die zweite Impfung mit AZ empfehlen.

Den zuletzt neu aufgetretenen Todesfällen nach Sinusvenenthrombose hilft das leider nichts mehr und dem Image der Impfung allgemein hilft das ständige hin und her auch nicht.

keko# 30.03.2021 14:41

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1593480)
... Wie mit der 2.-Impfung verfahren wird, scheint noch offen.

Für die Kombination verschiedener Impfstoffe (Vektor/mRNA) und deren Wirksamkeit gibt es meines Wissen noch keine ausreichende Daten und Studien laufen noch.

Trimichi 30.03.2021 14:51

Bald wird alles gut.

Das Werk in Marburg wird 1 Mrd. Dosen (biontech) für den europäischen Markt produzieren dürfen. Jede_r bekommt seinen Impfstoff. Bleiben dann nur noch die 50% der Bevölkerung, die sich nicht impfen lassen wollen.

Daher kann man sich in der Gruppe der Impfbefürworter, und der dortigen Subgruppe der hardliner, falls man so möchte, auch einmal fragen, wie klein die cultural distance zu Diktator Erdogan ausgeprägt ist? Der hat nämlich alle zum Impfen verdonnert in der Türkei mit dem chinesischen Impfstoff. Die Leute dort leisten dem Folge, was ich so herausgefunden habe bei meinen Corona-Radpatrolien in mündlichen Befragungen (Methode: halb-strukturiertes Interview).

Nehmen wir nun einmal an, in 2-3 Jahren sind 50% aller Deutschen geimpft. Und dann? Hat Drosten Recht, weil es sich ja, wie wir jetzt schon wissen, tatsächlich um eine Erkältung handeln wird. Remember of was einst Donald Trump sagte: it's just the flu.

Gut, dass Angie Merkel bereits jetzt schon sagt, dass das Marburger Werk eine richtige Investition ist. Für künftige Pandemien.

El Stupido 30.03.2021 14:55

Was heißt das (vermutlich) in der Praxis?

Mehr und mehr Landkreise / kreisfreie Städte etc. werden den Beispielen folgen. Andere werden auf Anweisung der STIKO, des PEI und des Gesundheitsministerium warten und bis dahin weiter machen wie bisher.

Irgendwann werden dann STIKO & PEI die Losung ausgeben (verkürzt, sinngemäß) "AZ nicht mehr an Frauen < 60 Jahre". Bereits festgelegte aber noch nicht abgearbeitete Termine müssen dann auf andere Vakzine "umgebucht" werden. Die haben jedoch andere Intervalle zwischen Erst- und Zweitimpfung. Die Termine zur Zweitimpfung müssen also angepasst werden. Deutlich mehr Frauen > 60 Jahren werden dann schneller als zunächst vermutet an Impftermine kommen da man AZ ja irgendwie weiter unter die Leute bekommen will. Einen Einfluss auf kurzfristige Verfügbarkeit von mRNA Vakzinen dürfte es der "Umbuchungen" wegen auch geben.

I a nutshell: weiteres Chaos vorprogrammiert. Und die Mengen der vorerst ungenutzt in der Kühlungen liegenden Dosen wird vermutlich so schnell nicht kleiner werden.

dr_big 30.03.2021 15:54

Jetzt wohl nur noch für Männer und Frauen Ü60:
https://www.spiegel.de/gesundheit/co...b-f01e1ff10686

Als Zweitimpfung und bei freiwilliger Risikoübernahme aber auch für Jüngere möglich.


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