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qbz 30.06.2019 22:36

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1460907)
Genau das halte ich für einen Fehler; hinter einer solchen Sicht steht eine Gesinnungsethik - ich plädiere in der Politik für Verantwortungsethik, um eben frei von individuellen "Werten" bzw. Ideologien (die zu oft zu unrealistischem Wunschdenken führen) auf Grund von Fakten und Folgen für die Mehrheit der Menschen (im eigenen Land) zu entscheiden.
.....

Ich glaube, wir haben einfach ein anderes Verständnis vom Begriff: Weltanschauung, Ideologie. Sowohl Verantwortungs- wie Gesinnungsethik sind nach meinem Verständnis Teil von (ethischen) Weltanschauungen, Ideologien, nach Max Weber, und genauso die berüchtigten Sachzwänge oder die sog. Sachentscheidungen, die Du anführt ("Ganz frei von seinen Werten wird keiner, aber ein Politiker sollte immer die Sache im Vordergrund sehen, ...), die zu einer technokratischen Ideologie gehören. Der Glaube, die Politik würde frei von Ideologie und Werten entscheiden, halte ich für eine Illusion. Ich finde es aber schon erstaunlich, wie hartnäckig diese vorhanden zu sein scheint, hätte ich nicht erwartet.
Ideologie und Politik

Ps:
Für den überwiegenden Teil der Stadtbewohner muss das nicht gelten, dass "ein Großteil der Arbeitnehmer heute ohne Auto nicht zur Arbeit käme", würde man nämlich die Alternativen Rad, ÖVPN in Städten anderes bewerten und die Infrastruktur dafür schaffen wie andere Städte beweisen z.B. in der Schweiz, Dänemark, Niederlanden.
houten-in-den-niederlanden-stadt-fuers-fahrrad

Willy Brandt:
"Wir wollen mehr Demokratie wagen. Wir werden unsere Arbeitsweise öffnen und dem kritischen Bedürfnis nach Information Genüge tun. Wir werden darauf hinwirken, daß nicht nur durch Anhörungen im Bundestag, sondern auch durch ständige Fühlungnahme mit den repräsentativen Gruppen unseres Volkes und durch eine umfassende Unterrichtung über die Regierungspolitik jeder Bürger die Möglichkeit erhält, an der Reform von Staat und Gesellschaft mitzuwirken." (Regierungserklärung Willy Brandt)

qbz 01.07.2019 06:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1460907)
......
Wenn aber Streaming spontan weg ist - dann hört halt wieder jeder gespeicherte Musik von CD, Kassette, MP3, etc,; ohne Cloud wird man eben mehr lokalen Speicher (mit geringerem Energiebedarf) nutzen - in beiden Fällen triftt es kaum jemanden existenziell (außer den Rechenzentrumbetreiber).
........

Ist es wirklich so, dass Milliarden von CD´s, DVD´s, individueller Datenträger insgesamt ökologisch sinnvoller sind als eine zentralisierte, effiziente Form von Datenhaltung, bei der die Daten in X-fach geringerer Menge vorliegen? Gibt es dazu Berechnungen?

Dass ein hoher Güterkonsum wie in den industrialisierten Ländern viel mehr Treibhausgase in die Luft bläst wie ein geringer (in Afrika) z.B. ist logisch (pro Kopf Konsum), aber darum geht es bei obiger Frage nicht.

Bei mir setzt sich eher der Eindruck fest, wer CO2-Emmissions-Einsparungen nicht vermeiden will, verweist gerne darauf, dass statt in den Bereichen A,B,C,D, viel eher Einsparungen bei E erfolgen müssten oder statt im eigenen Haus, Land stattdessen bei den anderen wobei meistens mit einem "stattdessen" als einem "sowohl als auch" argumentiert wird.

JamesTRI 01.07.2019 07:49

Beim Ironman gestern hat sich ja auch gezeigt das die Stadt das Main Ufer hätte längst aufforsten müssen. Diese Glühende Hitze in der Stadt und sogar nach Sonnenuntergang wich die Hitze nicht aus den Straßen. Zu wenig Bäume

Schwarzfahrer 01.07.2019 10:41

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1460913)
Ich glaube, wir haben einfach ein anderes Verständnis vom Begriff: Weltanschauung, Ideologie.

Stimmt wohl. Ich bin nun mal in einem ideologisch geprägten Staat aufgewachsen, und höchst allergisch auf alles, was in ähnliche Richtung tendiert; da ist wohl meine Toleranzgrenze enger, als Deine.

Zitat:

Der Glaube, die Politik würde frei von Ideologie und Werten entscheiden, halte ich für eine Illusion.
Wie ich schon schrieb: es läßt sich nie ganz trennen (und Glaube als solches liegt mir schon immer fern), aber ich wünsche mir eine Politik, die zumindest versucht, sich von Ideologischen Bindungen zu befreien, und diese Absicht auch erkennbar macht.

Zitat:

Für den überwiegenden Teil der Stadtbewohner muss das nicht gelten, dass "ein Großteil der Arbeitnehmer heute ohne Auto nicht zur Arbeit käme", würde man nämlich die Alternativen Rad, ÖVPN in Städten anderes bewerten und die Infrastruktur dafür schaffen wie andere Städte beweisen z.B. in der Schweiz, Dänemark, Niederlanden.
Ich schrieb ja: der jetztige Zustand muß nicht bleiben - aber Änderungen müssen so eingeleitet werden, daß es für die Mehrheit erträglich ist. Und einige Großstädte sind zwar ganz gut versorgt, aber ist das die Mehrheit der Bevölkerung? Und auch wenn es die Mehrheit wäre - die anderen, die ungünstiger wohnen/arbeiten, sind auch viele. Auch bin ich, entgegen einiger Demoskopen, nicht überzeugt, daß die Zukunft der Menschheit nur in den Städten spielt - es gibt noch andere Maßstäbe für Lebensqualität, s. z.B.:
Zitat:

Zitat von JamesTRI (Beitrag 1460943)
Beim Ironman gestern hat sich ja auch gezeigt das die Stadt das Main Ufer hätte längst aufforsten müssen. Diese Glühende Hitze in der Stadt und sogar nach Sonnenuntergang wich die Hitze nicht aus den Straßen. Zu wenig Bäume

Ein grundsätzliches Problem aller großen Städte - liegt vielleicht eine lebenswertere Zukunft angesichts der Klimaerwärmung doch in einer "zersiedelteren" Welt, ländlich, naturnah, weniger urban?

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1460924)
Ist es wirklich so, dass Milliarden von CD´s, DVD´s, individueller Datenträger insgesamt ökologisch sinnvoller sind als eine zentralisierte, effiziente Form von Datenhaltung, bei der die Daten in X-fach geringerer Menge vorliegen? Gibt es dazu Berechnungen?

Berechnungen gibt es sicher, google hilft, wenn's interessiert, schätze ich. Das Problem ist m.W. nicht die Datenspeicherung, sondern der enorme Strombedarf fürs Streamen, für das stetige übermitteln von Daten in Streaming und zur Cloud. Download von gezippten Daten geht um vielfaches sparsamer, und die Daten werden nur einmal geholt. Aktuell geht es darum, lokal nichts mehr zu haben, und alles ständig aus dem Netz zu holen und hin zu schicken ("digitaler Exhibitionismus").

Zitat:

Bei mir setzt sich eher der Eindruck fest, wer CO2-Emmissions-Einsparungen nicht vermeiden will, verweist gerne darauf, dass statt in den Bereichen A,B,C,D, viel eher Einsparungen bei E erfolgen müssten oder statt im eigenen Haus, Land stattdessen bei den anderen wobei meistens mit einem "stattdessen" als einem "sowohl als auch" argumentiert wird.
Mir geht es nicht um Ablenkung, sondern um pragmatische Konsequenz: wenn man wirklich glaubt, die Klimaerwärmung durch weniger CO2-Emissionen zu beeinflussen, dann ist es sinnlos, einzelne politisch-populistische Themen zu Feindbildern zu stilisieren, während andere, weniger "feindbildträchtige" Bereiche mit ähnlichem CO2-Eintrag, (aber weniger "publikumswirksam) ignoriert werden. Wenn ich CO2 konsequent sparen will, muß ich eine klare Liste erstellen, was welchen Beitrag liefert, wofür gibt es Sofort-Alternativen mit welchem "Impact", wofür müssen noch Alternativen entwickelt werden - und für welche lohnt es sich überhaupt. Dementsprechend muß ich die Maßnahmen priorisieren (Zeitpunkt, Investitionsvolumen), und dies klar darstellen. Ein solcher Prozess findet aber nirgendwo statt, und darum wirken die meisten Appelle ideologisch, und somit nicht überzeugend. Irgendetwas aus purem Aktionismus zu tun halte ich für schlimmer, als erst mal weniger zu tun, um zu überlegen, was das Richtige ist. Statt einer Kohle-Komission hätte ich lieber eine CO2-Komission gesehen, wo diese Aufstellung ergebnisoffen erfolgt (von Wissenschaftlern und Technikern, nicht von Kirchenvertretern, Politikern und Soziologen).

qbz 01.07.2019 11:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1461024)
Berechnungen gibt es sicher, google hilft, wenn's interessiert, schätze ich. Das Problem ist m.W. nicht die Datenspeicherung, sondern der enorme Strombedarf fürs Streamen, für das stetige übermitteln von Daten in Streaming und zur Cloud. Download von gezippten Daten geht um vielfaches sparsamer, und die Daten werden nur einmal geholt. Aktuell geht es darum, lokal nichts mehr zu haben, und alles ständig aus dem Netz zu holen und hin zu schicken ("digitaler Exhibitionismus").

Also, Du und in Teilen Withey haben das hier als Behauptung reingebracht und deshalb darf man sich schon erkundigen, wo Ihr das gelesen habt? Ich machte jetzt mal eine Abfrage und bekam folgenden Artikel on Top.
(Nebenbei: Musik-/Videoformate sind schon stark komprimiert, da bringt ein Zipp nicht mehr viel.)

"Das Streaming von Filmen ist nicht nur im Trend – es spart auch Energie. Denn das herkömmliche Ausleihen von DVDs in der Videothek oder das Kaufen im Laden verbrauchen deutlich mehr Strom. Zu diesem Ergebnis kommen US-Forscher, die das Videoverhalten ihrer Landsleute in puncto Energieverbrauch und CO2-Emissionen genauer unter die Lupe genommen haben. Würden alle US-Amerikaner von DVD auf Streaming umstellen, dann könnten immerhin zwei Milliarden Kilogramm CO2 eingespart werden, so die Wissenschaftler. Allerdings: Steigt die Auflösung der Videodateien weiter, wird auch die Datenübertragung energieaufwändiger."
https://www.wissenschaft.de/technik-...n-klimaschutz/

Ausserdem verwenden nach Greepeace-Infos Apple, Facebook, Google überwiegend regenerative Energien, im Unterschied zu Amazon.
https://www.onlinekosten.de/news/gre...om_207547.html

Also das ganze Thema "Streaming" ist deutlich komplexer wie hier vereinfacht und ganz "ideologiefrei" ;-) behauptet wurde. Ich möchte mich damit aber nicht en Detail beschäftigen.
Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1461024)
Mir geht es nicht um Ablenkung, sondern um pragmatische Konsequenz: wenn man wirklich glaubt, die Klimaerwärmung durch weniger CO2-Emissionen zu beeinflussen, dann ist es sinnlos, einzelne politisch-populistische Themen zu Feindbildern zu stilisieren, während andere, weniger "feindbildträchtige" Bereiche mit ähnlichem CO2-Eintrag, (aber weniger "publikumswirksam) ignoriert werden. Wenn ich CO2 konsequent sparen will, muß ich eine klare Liste erstellen, was welchen Beitrag liefert, wofür gibt es Sofort-Alternativen mit welchem "Impact", wofür müssen noch Alternativen entwickelt werden - und für welche lohnt es sich überhaupt. Dementsprechend muß ich die Maßnahmen priorisieren (Zeitpunkt, Investitionsvolumen), und dies klar darstellen. Ein solcher Prozess findet aber nirgendwo statt, und darum wirken die meisten Appelle ideologisch, und somit nicht überzeugend. Irgendetwas aus purem Aktionismus zu tun halte ich für schlimmer, als erst mal weniger zu tun, um zu überlegen, was das Richtige ist. Statt einer Kohle-Komission hätte ich lieber eine CO2-Komission gesehen, wo diese Aufstellung ergebnisoffen erfolgt (von Wissenschaftlern und Technikern, nicht von Kirchenvertretern, Politikern und Soziologen).

Die überwiegende Mehrzahl der Wissenschaft ist sich seit einigen Jahrzehnten sicher, dass eine Verringerung der CO2-Emissionen bis auf ein neutrales Niveau die seit der Industrialisierung auftretende schnelle Erderwärmung begrenzt. (kein Glaube mehr, wie Du schreibst, sondern physikalisch nachgewiesen!).

Die Wissenschaftler z.B. vom Potsdamer Institut für Klimaforschung sowie der wissenschaftliche Klimabeirat der Bundesregierung (mit dem Prof. in Theoretische Physik Schellnhuber vom PIK als Mitglied) setzten dementsprechend klare Prioritäten und machten konkrete Vorschläge in ihren Gutachten zu den notwendigen CO2-Einsparungen, wie das 1,5 Grad Ziel erreicht werden kann. Dazu gehört für DE u.a. die schnelle Dekarbonisierung!
Zeitgerechte Klimapolitik
oder zur Digitalisierung:
Der wissenschaftliche Beirat: Globale Umweltveränderungen

Du und Whitey sind doch diejenigen, die ideologisch an der Klimawissenschaft und ihren Vorschlägen zur Begrenzung der Treibhausgase konsequent vorbei reden bzw. sie in Zweifel ziehen und wissenschaftliche Fakten in Ideologie und Glaube umdeuten ....

Schwarzfahrer 01.07.2019 12:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1461052)
Also, Du und in Teilen Withey haben das hier als Behauptung reingebracht und deshalb darf man sich schon erkundigen, wo Ihr das gelesen habt? Ich machte jetzt mal eine Abfrage und bekam folgenden Artikel on Top.
(Nebenbei: Musik-/Videoformate sind schon stark komprimiert, da bringt ein Zipp nicht mehr viel.)

[i]"[b]Das Streaming von Filmen ist nicht nur im Trend – es spart auch Energie. Denn das herkömmliche Ausleihen von DVDs in der Videothek oder das Kaufen im Laden verbrauchen deutlich mehr Strom.

Das ist ein Teil der Wahrheit, nachvollziehbar für die getroffenen Annahmen. Der Vergleich für mich ist aber: Download versus Streamen: im ersteren Fall braucht das die Familie einmal, beim streamen wird es ggf. 3-mal geholt, weil nie alle gleichzeitig Zeit haben. Bei Musik noch krasser, da man sich gewisse Lieder oft anhört. Zum Thema Cloud kommt noch dazu, daß es einen Trend gibt, immer mehr auszulagern, und übers Internet zu arbeiten. Der tatsächiche Stromverbrauch des Internets steigt auf jeden Fall schneller, als anderswo eingespart wird:

Zitat:

...sind die vernetzten Geräte demnach für knapp 3 Prozent des globalen Energieverbrauchs verantwortlich – Tendenz steigend. Jährlich nehme der Energiehunger der digitalen Welt um etwa 9 Prozent zu, schreiben die Wissenschaftler

Den aktuellen digitalen Techniken stellen die Wissenschaftler dabei kein gutes Zeugnis aus: Während weltweit der Energieverbrauch im Verhältnis zur Produktivität um etwa 1,8 Prozent jährlich zurückgehe, steige er im digitalen Bereich um 4 Prozent pro Jahr.
Ein weiterer Aspekt ist die Niederschwelligkeit, wodurch viel mehr gestreamt wird, als man sonst die Medien nutzen würde. Das Ergebnis ist Der Energieverbrauch durch Herstellung und Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) liegt bei circa 12 Prozent des Gesamtverbrauchs an elektrischer Energie. Ob jetzt die 3 oder 12 % stimmen, kann man noch recherchieren (Bezugsgröße?), aber daß der Verbrauch steigt, ist unbestritten (Zahl der Rechenzentren steigt stetig).
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1461052)
Also das ganze Thema "Streaming" ist deutlich komplexer wie hier vereinfacht und ganz "ideologiefrei" ;-) behauptet wurde. Ich möchte mich damit aber nicht en Detail beschäftigen.

Ich habe nicht behauptet, es sei einfach, sondern daß ein wesentlicher Beitrag drin steckt, mit dem sich jeder befassen kann und sollte (s. Zitat oben). Du mußt dich natürlich nicht damit beschäftigen - ebenso, wie ich mich nicht mit den Traumtänzereien von gleichzeitigem Atom- und Kolheausstieg beschäftigen muß.

Zitat:

Die überwiegende Mehrzahl der Wissenschaft ist sich seit einigen Jahrzehnten sicher, dass eine Verringerung der CO2-Emissionen bis auf ein neutrales Niveau die seit der Industrialisierung auftretende schnelle Erderwärmung begrenzt. (kein Glaube mehr, wie Du schreibst, sondern physikalisch nachgewiesen!).
Ohne jetzt in Details zu gehen, habe ich schon mal geschrieben, daß die Datenbasis und die Modelle einen sehr breiten Interpretationsspielraum erlauben, und sich Wissenschaftler auch darüber einig sind. Die schiere Zahl ist auf jeden Fall wissenschaftlich kein Argument (die Mehrheit war zu Galileis Zeiten auch sicher, daß die Sonne um die Erde kreist). Deshalb bleiben Zweifel erlaubt (nicht an der Erwärmung, sondern an den Modellen zu kausalen Zusammenhängen und an der Zuverlässigkeit der Prognosen) - in der Wissenschaft immer, nur in Ideologien nicht.

Zitat:

Du und Whitey sind doch diejenigen, die ideologisch an der Klimawissenschaft und ihren Vorschlägen zur Begrenzung der Treibhausgase konsequent vorbei reden bzw. sie in Zweifel ziehen und wissenschaftliche Fakten in Ideologie und Glaube umdeuten ....
In dem Diskussionzweig um internet-Stromverbrauch hat weder Whitey noch ich etwas umgedeutet, sondern einfach auf einen öffentlich weitgehend ignorierten Bereich der CO2-produktion hingewiesen, der bei allen Weltverbesserern offenbar kaum auf dem Radar steht. Es ist halt als autoloser Stadtmensch, der an der S-Bahn wohnt oder als trainierter Triathlet, einfacher, den Verzicht auf das Auto zu fordern, als selbst auf den Komfort von Dauerstreaming oder von Cloud-Computing zum digitalen Schwanzvergleich der Trainingsdaten zu verzichten.

qbz 01.07.2019 13:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1461079)
Das ist ein Teil der Wahrheit, nachvollziehbar für die getroffenen Annahmen. Der Vergleich für mich ist aber: Download versus Streamen: im ersteren Fall braucht das die Familie einmal, beim streamen wird es ggf. 3-mal geholt, weil nie alle gleichzeitig Zeit haben. Bei Musik noch krasser, da man sich gewisse Lieder oft anhört. Zum Thema Cloud kommt noch dazu, daß es einen Trend gibt, immer mehr auszulagern, und übers Internet zu arbeiten. Der tatsächiche Stromverbrauch des Internets steigt auf jeden Fall schneller, als anderswo eingespart wird:

Du hattest zunächst CD´s, DVD´s, MP3-Player mit dem Streamen verglichen. Nun also mit dem Download, okay, neues Argument. Die meisten Streaming Web-Daten befinden sich auf dezentralen Proxy-Servern als Kopie, die nur bei Änderungen des Originals angepasst werden, so dass die Übertragungwege kurz sind.
Dass der Anteil am gesamten Stromverbrauch weltweit zunimmt, ist sicher zu erwarten wie auch aus der Originalmeldung hervorgeht.
https://www.ethz.ch/de/news-und-vera...-internet.html

Dass der Strom allerdings immer mehr aus regenerativen Energien und weniger von fossilen Energieträgern kommt, fällt bei Deiner Antwort unter den Tisch, im Unterschied eben zu einem Flugzeugantrieb.

Es geht doch nicht um den Verzicht auf Auto, Internet, etc. sondern um den Verzicht auf fossile Energieträger und um einen Wandel der Energieversorgung.

Schwarzfahrer 01.07.2019 13:44

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1461094)
Es geht doch nicht um den Verzicht auf Auto, Internet, sondern um den Verzicht auf fossile Energieträger und um einen Wandel der Energieversorgung.

Ich sehe die Prioritäten etwas anders: mir geht es um grundsätzlich bewußten, rationalen, sparsamen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen aller Art bei Erhalt von für unsere Zivilisation notwendigen Funktionalitäten; Verzicht auf fossile Energieträger oder Wandel der Energieversorgung können vielleicht Teile davon sein (oder auch nicht), aber keine Hauptziele an sich.

Den Anteil fossiler Energieträger sollte man senken - aber zum Totalverzicht fehlt aktuell eine brauchbare Lösung (gut, Grundlast Stromversorgung könnte über Atomkraft gelöst werden, aber Verkehr und Gebäudeheizung ist regenerativ nicht flächendeckend zu realisieren mit aktuellen Technologien).

Deshalb ist jeder Verbrauch an sich zu hinterfragen, ob es wirklich notwendig und/oder nicht durch eine sinnvollere Alternative ersetzbar ist (und nur sekundär danach, wieviel CO2 es produziert). Dabei wird es nicht für jeden die gleiche Lösung geben. Der eine mag auf sein Auto oder Flugurlaub verzichten, der andere Streaming und Cloud Computing für Unsinnn halten, der dritte kein Rindfleisch wollen - für jeden sollten Alternativen möglich sein, Hauptsache in der Summe kommt was raus.

qbz 01.07.2019 14:14

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1461099)
Ich sehe die Prioritäten etwas anders: mir geht es um grundsätzlich bewußten, rationalen, sparsamen und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen aller Art bei Erhalt von für unsere Zivilisation notwendigen Funktionalitäten; Verzicht auf fossile Energieträger oder Wandel der Energieversorgung können vielleicht Teile davon sein (oder auch nicht), aber keine Hauptziele an sich. ....

Das sind natürlich alles sinnvolle ökologische Ziele für einen nachhaltigen, schonenden Umgang mit den natürlichen Ressourcen (aller Art) sowie der Umwelt. Um die Erderwärmung hingegen zu begrenzen, kommt es darauf an, die Treibhausgasemissionen auf ein neutrales Niveau zu bringen, durch eine Energiewende und durch Änderung der erzeugten Güter. Im Falle eines "oder auch nicht", nämlich keines Verzichtes auf fossile Energieträger, heizt die Menschheit den Planeten ideologiefrei ;-) weiter auf!

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1461099)
Dabei wird es nicht für jeden die gleiche Lösung geben. Der eine mag auf sein Auto oder Flugurlaub verzichten, der andere Streaming und Cloud Computing für Unsinnn halten, der dritte kein Rindfleisch wollen - für jeden sollten Alternativen möglich sein, Hauptsache in der Summe kommt was raus.

Schön, total einverstanden! Ähnliches schrieb ich zu Beginn dieses Gesprächs: "Für die einen ist halt das Begrenzen von Cloud´s und Streaming-Diensten einen geringeren Lebensqualitätsverlust als das Auto, für jemand anders umgekehrt." und bekam als Einwand von Dir: "Nein, es geht nicht um die subjektive Einschätzung für den Einzelnen, es geht um tatsächliche Folgen: ..." :)

Schwarzfahrer 01.07.2019 14:56

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1461109)
Schön, total einverstanden! Ähnliches schrieb ich zu Beginn dieses Gesprächs: "Für die einen ist halt das Begrenzen von Cloud´s und Streaming-Diensten einen geringeren Lebensqualitätsverlust als das Auto, für jemand anders umgekehrt." und bekam als Einwand von Dir: "Nein, es geht nicht um die subjektive Einschätzung für den Einzelnen, es geht um tatsächliche Folgen: ..." :)

Einwand stattgegeben; sowas passiert, wenn die Gedanken sich im Laufe der Diskussion weiterbewegen :Cheese:. Ich gönne jedem seine Freiheit, wie er Energie verbraucht oder spart - wenn mir meine gegönnt wird. Wenn es aber um politische Entscheidungen oder Forderungen an alle geht (womit ich eher Aufrufe, keinen Zwang vorstelle), dann sollten die tatsächlichen Folgen und technischen Möglichkeiten entscheiden, nicht persönliche Vorlieben. Etwa diese Gedanken könnten hinter dem scheinbaren Sinneswandel stecken. In etwa wie mit dem Rauchen: von mir aus kann jeder seine Lunge ruinieren - aber objektiv kann man nur abraten, wenn man die (möglichen) Folgen überlegt.

merz 01.07.2019 15:42

Paar Punkte zu Wasserstoffautos, wird wohl noch ein längerer Weg: https://www.spiegel.de/auto/aktuell/...a-1273042.html

m.

qbz 01.07.2019 18:33

Dekarbonisierung dringend notwendig!
 
"Die Klimaschutzziele von Paris sind fast nicht mehr zu erreichen: Nach neuen Berechnungen von Forschern um Steven Davis von der University of California in Irvine, dürften dafür ab sofort keine CO2-emittierenden Anlagen mehr in Betrieb genommen werden. Dies betreffe auch den Neubau von Kohlekraftwerken.

Die weltweite Durchschnittstemperatur steigt immer weiter, nur noch durch drastische Maßnahmen ist es möglich, den Anstieg auf 1,5 Grad zu beschränken. Von 2050 an darf die Menge CO2 in der Atmosphäre gar nicht mehr steigen.

Davis und seine Kollegen haben berechnet, wie viel Kohlendioxid Anlagen aus dem Kraftwerks- und Industriesektor, aber auch der Verkehr und Privathaushalte bis 2070 noch ausstoßen werden, wenn die derzeit laufenden Kraftwerke und Anlagen bis zum Ende ihrer Lebenszeit weiterbetrieben werden.

..........

Experten sehen beim Klimaschutz auch Deutschland in der Pflicht. Weitere Verzögerungen beim Kohleausstieg seien "weder klimapolitisch noch wirtschaftlich sinnvoll", erklärt Sabine Fuss vom Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) in Berlin, die an der aktuellen Studie beteiligt war. Besser als darauf zu hoffen, CO2 irgendwann wieder aus der Luft holen zu können, solle man es lieber gar nicht erst ausstoßen."

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...a-1275239.html

LidlRacer 04.07.2019 22:23

Ich hatte mich vor einiger Zeit schon gefragt, ob/wie viel man mit großflächiger Aufforstung gegen den CO2-Anstieg erreichen könnte.

Hier ist eine interessante aktuelle Antwort:

Wie Bäume helfen, das Klima zu retten
"Einer Studie zufolge kann der Klimawandel durch nichts so effektiv bekämpft werden wie durch Aufforstung. Bäume zu pflanzen, habe das Potenzial, zwei Drittel der bislang von Menschen verursachten klimaschädlichen CO2-Emissionen aufzunehmen, schreiben Wissenschaftler der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) Zürich im Fachmagazin "Science".
[...]
Die Studie zeige den Autoren zufolge erstmals, dass das vom Weltklimarat (IPCC) vorgegebene Ziel, die Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, erreichbar sei. Laut IPCC müssen dafür bis 2050 sowohl die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen begrenzt werden – etwa in den Bereichen Energie und Transport – als auch bis zu eine Milliarde Hektar Land neu mit Bäumen bepflanzt werden. "Das ist zweifellos erreichbar", heißt es in der Studie."

Ich weiß zwar nicht so recht, wie man 1 Milliarde Hektar Wald anpflanzt, aber es kommt mir dennoch realistischer vor als irgendwelche technische CO2-Speicherlösungen.

Mauna Kea 04.07.2019 22:30

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1461952)

Ich weiß zwar nicht so recht, wie man 1 Milliarde Hektar Wald anpflanzt, aber es kommt mir dennoch realistischer vor als irgendwelche technische CO2-Speicherlösungen.

Das wird aber nicht passieren, weil man ja die Flächen für die Tierzucht braucht.
Man muss halt Prioritäten setzen ;) und Grillen bis der Arzt kommt ist halt ein Menschenrecht.

Momentan wird ja gerade in Südamerika fleissig das Gegenteil von Aufforsten betrieben für Weiden und Futtersojaanbau.
Und unser neues Handelsabkommen mit Südamerika wird das noch beschleunigen und Europa mit Fleisch überflutet werden. Da komm jetzt nicht mit son Kram wie Umweltschutz und Klimawandel, ich bitte dich.

qbz 04.07.2019 22:38

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1461953)
Das wird aber nicht passieren, weil man ja die Flächen für die Tierzucht braucht.
Man muss halt Prioritäten setzen ;) und Grillen bis der Arzt kommt ist halt ein Menschenrecht.

Momentan wird ja gerade in Südamerika fleissig das Gegenteil von Aufforsten betrieben für Weiden und Futtersojaanbau.
Und unser neues Handelsabkommen mit Südamerika wird das noch beschleunigen und Europa mit Fleisch überflutet werden. Da komm jetzt nicht mit son Kram wie Umweltschutz und Klimawandel, ich bitte dich.

Ich habe nur den Bericht darüber in der Tagesschau gesehen. Da wurde von den Studienverfassern gesagt, sie hätten Aufforstungsvorschläge gemacht bzw. berechnet, ohne die bestehenden Landwirtschaftsflächen dazu zu verwenden. Man muss aber den aktuellen Kahlschlag der Urwälder natürlich stoppen.

Nobodyknows 05.07.2019 07:03

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1461953)
Das wird aber nicht passieren, weil man ja die Flächen für die Tierzucht braucht.
...und Grillen bis der Arzt kommt ist halt ein Menschenrecht.

Momentan wird ja gerade in Südamerika fleissig das Gegenteil von Aufforsten betrieben für Weiden und Futtersojaanbau.

Man braucht die Flächen nicht nur für die Tierzucht.
Auch die Bedürfnisse von hippen, angesagten, urbanen, aufgeklärten, anständigen und aufrichtigen und politisch korrekten Veganern werden durch Kahlschläge und buddeln befriedigt:

Deutsch-brasilianisches Millionenprojekt zur Gewinnung von Seltenen Erden


https://www.dw.com/de/der-falsche-gl...den/a-16927526

Aber erklärt den Fleischessern ruhig weiter die Welt... ;)
Da können wir noch etwas lernen!

Gruß
N. :Huhu:

Trimichi 05.07.2019 17:14

Mal vier Fragen an die Veganer-Fraktion:

1. Dürfen Veganer Kaffee trinken? (dichotomes Antwortformat)
2. Wie funktioniert das mit der Vernetzung zur Zentrale eurer Sekte in Los Angeles? (offene Fragestellung)
3. Dürfen Veganer Bier trinken, und falls ja, welches? (kombiniertes Antwortformat)
4. Dürfen Veganer rauchen, und falls ja, warum? Ggf. begründen.

LG
M.:Blumen:

qbz 05.07.2019 21:04

Brände in der Arktis
 
Die Klimaforscher sprechen oft von Rückkopplungsprozessen, d.h. infolge der Erwärmung passieren Effekte, die zusätzlich CO2 freisetzen. Ein solcher Prozess sind z.B. Waldbrände. Im Vergleich zu den wachsenden Bränden in DE scheinen in der Arktis ungleich grössere Flächen (Wald und Moore) über viel längere Zeiträume abzubrennen infolge der Klimaerwärmung. Solche Rückkoplungseffekte sind bei den konservativen Klimaprognosen zur Erderwämung jeweils nicht einberechnet.

arktis-riesige-buschfeuer-stossen-50-megatonnen-kohlendioxid-aus

Trimichi 07.07.2019 08:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1462152)
Die Klimaforscher sprechen oft von Rückkopplungsprozessen, d.h. infolge der Erwärmung passieren Effekte, die zusätzlich CO2 freisetzen. Ein solcher Prozess sind z.B. Waldbrände. Im Vergleich zu den wachsenden Bränden in DE scheinen in der Arktis ungleich grössere Flächen (Wald und Moore) über viel längere Zeiträume abzubrennen infolge der Klimaerwärmung. Solche Rückkoplungseffekte sind bei den konservativen Klimaprognosen zur Erderwämung jeweils nicht einberechnet.

arktis-riesige-buschfeuer-stossen-50-megatonnen-kohlendioxid-aus

hi qbz,

wie lange gibst du dem Planeten noch, bevor es hier so aussieht wie auf dem Mars? Ich setze mich gefühlt derzeit entweder nach Kanada oder nach Skandinavien ab ("Weilertaktik" ;) ).

Glaube aber, so die nächsten 10-15 Jahre kann man es in Zentral Europe noch gut aushalten. Zum Beispiel habe ich zwei Vans in meiner Bude, einer ist ein Propeller einer US Mustang :cool: , überlege mir aber schon länger auch AC zu installieren. Außerdem schraube ich an einer Cocktailbar rum und die Hängematte Gestell aus sibirischer Lärche ist auch schon installiert.

Wie bereitet ihr euch so auf die Klimakatastrophe vor? Veganismus ist kein Weg.

LG
M.:Blumen:

qbz 07.07.2019 09:29

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1462290)
hi qbz,

wie lange gibst du dem Planeten noch, bevor es hier so aussieht wie auf dem Mars? Ich setze mich gefühlt derzeit entweder nach Kanada oder nach Skandinavien ab ("Weilertaktik" ;) ).

Glaube aber, so die nächsten 10-15 Jahre kann man es in Zentral Europe noch gut aushalten. Zum Beispiel habe ich zwei Vans in meiner Bude, einer ist ein Propeller einer US Mustang :cool: , überlege mir aber schon länger auch AC zu installieren. Außerdem schraube ich an einer Cocktailbar rum und die Hängematte Gestell aus sibirischer Lärche ist auch schon installiert.

Wie bereitet ihr euch so auf die Klimakatastrophe vor? Veganismus ist kein Weg.

LG
M.:Blumen:

Viele Städte in Meernähe werden bis 2100 geflutet. Bis ca. 2500 kann der Meeresspiegel um ca. 15m steigen. Finnland, Schweden, Norwegen wäre die beste Wohnortwahl in Europa beim Klimawandel. Ich brauche mir allerdings keine Gedanken mehr zu machen. ;)
https://www.galileo.tv/earth-nature/...el-weitergeht/

Meik 07.07.2019 13:47

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1462315)
Finnland, Schweden, Norwegen wäre die beste Wohnortwahl in Europa beim Klimawandel.

Oder die Niederlande, die investieren auch mächtig damit sie in Zukunft nicht absaufen:
https://deafsluitdijk.nl

Solche immens teuren Projekte würden die nicht angehen wenn es nicht wirklich als notwendig erachtet würde.

Umgekehrt haben wir in den letzten Jahren zunehmend Probleme mit Trinkwasser. Typischer Landregen der Grundwasser nachspeist wird immer weniger, Regen kommt immer häufiger in heftigen kurzzeitigen Niederschlägen wo viel Wasser oberflächlich abfließt. Problematisch wird das in weiten Teilen vor allem im Bereich der Landwirtschaft. Da wird das noch "spannend" wie sich unsere Nahrungsproduktion für 8 Milliarden Menschen daran anpassen wird.

qbz 13.07.2019 09:24

Klima- und Energiepolitik der AFD
 
Am 1.9. finden in Brandenburg und Sachsen die Landtagswahlen statt. Ich habe mir mal zum Thema "Klima u. Energie" das Programm der AFD angeschaut.

Einleitend bezweifelt das Pogramm, dass die Treibhausgase einen Einfluss auf das Klima haben oder höchstens einen zu vernachlässigenden Faktor darstellen im Vergleich zu anderen Faktoren wie der Sonnenaktivität.
Auf diesem Hintergrund will die AFD:
  • das Pariser Klima Abkommen kündigen sowie alle Zuwendungen, Projekte, Forschungen die damit in Zusammenhang stehen
  • die Braunkohle weiter abbauen und verfeuern
  • Kohle-, Gaskraftwerte behalten und ausbauen
  • Wind- und Solarenergie verringern und begrenzen
  • das Gesetz für Erneuerbare Energien (EEG) streichen
  • alle Zuwendungen für erneuerbare Energien und Elektormobilität einstellen
  • Strompreise senken

Damit unterscheidet sich das Klima-/Energieprogramm von allen anderen Parteien.

Würde man so verfahren, wie die AFD fordert, bedeutet das für Europa, spez. Südeuropa mehr Dürre, Trockenheit, Hitze, Stürme, Flutung küstennaher Bereiche, Wasserknappheit, Brände, Artensterben als sowieso schon zu erwarten ist. Durch das ungehemmte Verfeuern fossiler Energien würde die AFD auch Millionenen mehr Flüchtlinge schaffen. (Vermutlich fürchtet sie das insgeheim auch, weswegen sie an den Staatsgrenzen von Brandenburg wieder Personenkontrollen fordert. ;) ). Ihre Klima-/Energiepolitik widerspricht eigentlich auch ihren eigenen Zielen im Programm, Natur und Heimat in konservativem Sinne zu erhalten und zu schützen.

Bleierpel 13.07.2019 09:29

Nanu, noch nichts zur geplanten CO2-Steuer hier...?

Mauna Kea 13.07.2019 09:29

Klingt doch zukunftsorientiert ;) (afd)

Co2 steuer kommt so sicher wie das amen in der kirche. Allerdings wird deutschland es wieder ordentlich verkacken.
Benzin wird mal 4 euro kosten, versprochen.

Mauna Kea 13.07.2019 09:32

Interessanter finde ich zurteit, dass kohlekraftwerke wohl momentan abgeschaltet werden, weil sie zu teuer sind.
Das regelt sich also demnächst eh von alleine.

Nobodyknows 18.07.2019 06:27

Ryanair sieht keine Flugscham bei den deutschen Passagieren
 
Trotz Umweltdiskussion: Nach Angaben der irischen Billigairline ist das Interesse der Deutschen an Flugreisen ungebrochen.

Und dann noch dies:
Nach dem Aufruf zu einem Ende der ... Demonstrationen von "Fridays for Future" haben Schüler den hessischen Kultusminister ... zu einer Entschuldigung aufgefordert. Es sei falsch, dass die Demonstrationen ihr Ziel erreicht hätten...

U. a. vor diesem Hintergrund:
Als eines ihrer Hauptziele nennt von der Leyen in dem Schreiben die Klimaneutralität bis 2050.

Gruß
N. :Huhu:

Helmut S 18.07.2019 07:01

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1464001)
Benzin wird mal 4 euro kosten, versprochen.

Früher wurden Versprechungen dieser Art aber schon deutlich attraktiver präsentiert. Da muss schon noch was kommen von Dir :Cheese:

https://youtu.be/iLQC3yLEFGk

Mauna Kea 18.07.2019 08:50

Geht los. Als erstes ist das fliegen dran.

Immerhin hat tesla die preise gesenkt. ;)

Helmut S 18.07.2019 09:09

Genau und der Roadster kriegt mit dem SpaceX Paket endlich nen Düsenantrieb. :liebe053:

https://teslamag.de/news/duese-am-sp...ckt-sein-24807

Nobodyknows 18.07.2019 09:44

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1465039)
Genau und der Roadster kriegt mit dem SpaceX Paket endlich nen Düsenantrieb. :liebe053:

Das ist doch passend: Der echte Babo zeigt beim Ampelsprint in Köln, Berlin, Mannheim, etc. demnächst seine "Qualitäten" unter Zuhilfenahme von entweichender warmer Luft.

Dieser Elon Musk weiß was der Markt will und die Welt braucht. Respekt!

Gruß
N. :Huhu:

Kiwi03 18.07.2019 15:46

https://www.faz.net/aktuell/wissen/e...-16282777.html

tja.. und nu?

:(

Nobodyknows 18.07.2019 16:07

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1465111)

Wir führen eine CO2-Steuer ein und Putin (Sibirien) und Trump (Alaska) müssen zahlen.

Gruß
N. :Huhu:

qbz 18.07.2019 16:51

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1465115)
Wir führen eine CO2-Steuer ein und Putin (Sibirien) und Trump (Alaska) müssen zahlen.

Gruß
N. :Huhu:

Genau, schliesslich haben wir ja in DE mit der Klimaerwärmung, infolgedessen solche riesigen Brände in den Permafrostgebieten zunehmen, nicht wirklich etwas zu tun. ;)

Ps:
Ich hatte auf dasselbe Ereignis auch schon hingewiesen.

https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?p=1462152&highlight=Br%E4nde#post14 62152

schnodo 25.07.2019 21:59

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1455432)
Bei rewe gibts garden gourmet. Hack gibts von rügenwalder oder like meat (rewe,, edeka)

So, mittlerweile habe ich den Hack-Ersatz von Garden Gourmet und Beyond Meat probiert. Schmecken sich ziemlich ähnlich, aber beide nicht wirklich nach Hack. Ich habe mit der Holden eine unangekündigte "Blindverkostung" von Spaghetti Bolognese gemacht, die hat den Braten - bzw. das Gegenteil davon - sofort gerochen und wollte mir den Hals umdrehen, wegen Vorfreude und enttäuschter Erwartungshaltung. ;)

Da muss ich wohl weitersuchen.

Vorhin habe ich aber den Incredible Burger (Garden Gourmet) ausgetestet. Den finde ich besser gelungen. Bei den ersten beiden Bissen habe ich schon gemerkt, dass da etwas "nicht in Ordnung" ist, aber der Geschmack ist so ähnlich, dass bereits das Gesicht von Boris Johnson in den Nachrichten ausgereicht haben, mich davon abzulenken, dass es kein Fleisch ist. Das, finde ich, ist eine recht gute Alternative.


LidlRacer 01.08.2019 23:47

Nebenaspekt:
Greta und ihr Vater wollen mit dieser Renn-Segelyacht zu Klimademos und Uno-Klimagipfel in den USA:
https://www.spiegel.de/fotostrecke/g...ke-169947.html

Für mich wär's wahrscheinlich die Hölle (Seekrankheit & wie soll man da schlafen?).

Klatu 02.08.2019 18:07

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1466585)
So, mittlerweile habe ich den Hack-Ersatz von Garden Gourmet und Beyond Meat probiert. Schmecken sich ziemlich ähnlich, aber beide nicht wirklich nach Hack. Ich habe mit der Holden eine unangekündigte "Blindverkostung" von Spaghetti Bolognese gemacht, die hat den Braten - bzw. das Gegenteil davon - sofort gerochen und wollte mir den Hals umdrehen, wegen Vorfreude und enttäuschter Erwartungshaltung. ;)

Da muss ich wohl weitersuchen.

Probier's dochmal mit Wildfleisch. Ist um die Jahreszeit eh nur lokal zu bekommen und daher IMO weitestgehend CO2 neutral. Insbesondere Wildschwein ist sehr dezent bzw. neutral und in Bolognese kaum von Rind zu unterscheiden.

Mauna Kea 02.08.2019 18:26

Kann Deutschland das Klima retten? (mit Prof. Quaschning)

https://www.youtube.com/watch?v=nYfp9YqvI7E

schnodo 02.08.2019 18:41

Zitat:

Zitat von Klatu (Beitrag 1468532)
Probier's dochmal mit Wildfleisch. Ist um die Jahreszeit eh nur lokal zu bekommen und daher IMO weitestgehend CO2 neutral. Insbesondere Wildschwein ist sehr dezent bzw. neutral und in Bolognese kaum von Rind zu unterscheiden.

Den Geschmack von Wild mag ich überhaupt nicht, genauso wenig wie Lamm oder Hammel. Wenn es bei den Schwiegereltern Wild gibt, bekomme ich immer eine Extrawurst gebraten. ;)

Nobodyknows 03.08.2019 07:28

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1468330)
...
Greta und ihr Vater wollen mit dieser Renn-Segelyacht zu Klimademos und Uno-Klimagipfel in den USA:
https://www.spiegel.de/fotostrecke/g...ke-169947.html...

Gibt es schon ein Start-up-Unternehmen welches sich mit der Vermittlung und Verkauf von Atlantik-Überfahrten auf Segelyachten beschäftigt? Eine windige Ryanair der Meere?

Und werden Schwergewichte in Sachen Weltenrettung, wie z. B. Hannes Jaenicke, nachdem Greta derart vorgelegt hat, jemals wieder ein Flugzeug besteigen können ohne jegliche Glaubwürdigkeit zu verspielen?

Ahoi
N. :Huhu:

qbz 03.08.2019 09:37

Da auch in diesem Thread die Aktivitäten und das Leben von Greta Thunberg und Lisa Neubauer regelmässig die Meinungen polarisieren, empfehle ich mal einen Link, der sich mit der Funktion der Kritik an Greta Thunberg auseinandersetzt.

"Die junge Klimaaktivistin Greta Thunberg folgt einer Einladung von António Guterres und wird an der UN-Klimakonferenz in New York teilnehmen. Den Weg dorthin wird sie öffentlichkeitswirksam auf einer emissionsfreien Renn-Segelyacht zurücklegen. Eine junge Frau erdreistet sich, für die Sache, an die sie glaubt, zu kämpfen und die Möglichkeiten zu ergreifen, die sich ihr bieten? Für 1.518 Leser von welt.de ist dies offenbar eine Kampfansage. Es gibt wohl nur wenige Artikel, die häufiger kommentiert wurden und nur selten hat man so viele boshafte und hämische Leserkommentare gelesen. Warum sehen so viele Menschen die bloße Forderung nach mehr Klimaschutz vor allem als Bedrohung? Was haben Greta und Co. verbrochen, dass sie in den Kommentarspalten derart angefeindet werden?"

Greta und ihre „Kritiker“ – woher kommt all die Boshaftigkeit auf etwas, das eigentlich doch nur positiv ist?


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