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Nobodyknows 29.09.2018 06:48

Rote Linien
 
Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1408825)
Wenn jetzt alle Dieselfahrer konsequent die AFD wählen, ist das kein Rechtsruck, sondern eine rationale Entscheidung

Das Wort rational und AfD in einem Satz? :Lachanfall:
Immer noch? Auch im Post #1799? :confused:

Das wurde doch jetzt schon x-fach durchgekaut.
An der Wahl der AfD ist nichts rationales, da die AfD Rechtsextreme in ihren Reihen hat und ihr Personal und ihre Forderungen unklar lassen, ob sie Politik auf der Basis der Verfassung und Rechtsstaatlichkeit gestalten wollen.

Die AfD verstößt daher gegen Grundsätzliches und überschreitet rote Linien. Daher erübrigt sich die Befassung mit Details die von der AfD kommen! Warum das so ist versuche ich jetzt an einem Beispiel zu erklären (Namen und Handlung sind frei erfunden):

In einem Triathlonverein taucht ein Neumitglied auf, trainiert regelmäßig mit und fügt sich gut ein. Sein Name ist Andreas-Frank Daubner. Da es in dem Verein schon zwei Andreas gibt, ergibt es sich, dass man ihn schon bald AFD ruft.

AFD kommt durch sein Fachwissen gepaart mit seiner lockeren Art gut mit den Kindern und Jugendlichen des Vereins zu Recht. Die Kids mögen ihn und AFD investiert viel seiner Zeit in die Jugendarbeit.

Die Jugendabteilung wächst, sportliche Erfolge stellen sich ein. Und AFD -inzwischen bei der letzten Jahreshauptversammlung zum Jugendleiter gewählt- kümmert sich um alles. Um Sponsoren für Vereinskleidung, um Material wenn manchen Eltern das Geld fehlt und um ein Trainingslager im Frühjahr in einer Sportschule mit Hallenbad und einer 400-Meter-Bahn. Die Kids freuen sich wie Bolle.

Am zweiten Abend des Trainingslager ruft ein 12-jähriges Mädchen mit ihrem Handy in Tränen aufgelöst seine Eltern an. Sie sagt AFD hätte sie beim Schwimmtraining mehrfach begrapscht und auch noch... (das überlasse ich jetzt eurer Fantasie). Die Eltern des Mädchen informierten andere Eltern, geimeinsam fuhren diese umgehend zu Sportschule um ihre Kinder abzuholen. Von den Eltern zur Rede gestellt, konnte AFD die Vorwürfe nicht entkräften. AFD hatte bis zu seinem Rauswurf einiges für die Vereinsjugend getan. Aber er hat auch
rote Linien überschritten und war daher untragbar und (bei Vorstandswahlen) unwählbar.


Und noch ein Frage Jens, für wie "rational" schätzen deiner Meinung nach in Städten lebende Eltern von Kindern mit Atemwegserkrankungen die Wahl der AfD wegen drohenden Dieselfahrverboten ein?

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 29.09.2018 07:53

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408847)
AFD hatte bis zu seinem Rauswurf einiges für die Vereinsjugend getan. Aber er hat auch rote Linien überschritten und war daher untragbar und (bei Vorstandswahlen) unwählbar.

Gutes Beispiel. Die allgemeine politische Forderung geht nämlich darüber hinaus, Andreas die Berufung in den Vorstand des Triathlonvereins zu verweigern. Es wird eine Ächtung des Triathlonvereins als Ganzes verlangt.

Dieses kategorische Einfordern einer Kollektivhaftung scheint ein Alleinstellungsmerkmal der AfD zu sein. Das erkenne ich in dieser Konsequenz gegenüber keiner anderen Partei.

Es wäre mir übrigens aus ästhetischen Gründen lieber gewesen wenn in dem Beispiel die anstößige Handlung auf dem Sportplatz und nicht im Schwimmtraining stattgefunden hätte. ;)

qbz 29.09.2018 08:04

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1408825)
Wenn jetzt alle Dieselfahrer konsequent die AFD wählen, ist das kein Rechtsruck, sondern eine rationale Entscheidung, nicht Parteien zu wählen, die den Schwachsinn mitverantworten oder sogar gut finden, sondern eine Partei zu wählen, die raffiniert genug ist populäre Versprechen zu machen.
.......

Die Forderung "Ja, zum Diesel" und "Freie Fahrt für freie Bürger" ist in höchstem Grad "irrational". Denjenigen, die solche Forderungen aufstellen, wünsche ich mit Kindern an einer städtischen, mehrspurigen Strasse im Parterre oder 1. Stock zu wohnen.

Rational ist eine Verkehrspolitik, wie sie in der Schweiz zum Beispiel praktiziert wird, mit Tempolimit auf Autobahnen, autofreien Zonen in Innenstädten (Zürich), entwickelter komfortabler, pünktlicher ÖPNV, Radspuren.

JENS-KLEVE 29.09.2018 08:11

Tja, ob es dir passt oder nicht, die AFD ist nicht die NPD und Deutschland wird auch jetzt nicht mehr als 2-3% Neonazis bieten. Die Leute, die trotzdem die AFD wählen, tun es also aus anderen Gründen. Flüchtlinge sind dort noch nie das einzige Thema gewesen.

Und die AFD wird fleißig weiter Leute mit ihren populistischen und somit populären Themen reinholen. Diesel-Schwachsinn ist nur eins von vielen Themen.

Leuten mit Atemwegserkrankungen (ich bin einer davon) sage ich, dass jeder 10-50% seiner Kilometer mit dem Rad oder e-bike fahren muss und darauf die Infrastruktur ausgelegt werden muss. E-Autos als Massenware sind untragbar und Benziner sind nicht besser als Diesel. Ich selber fahre 50% meiner km mit dem Fahrrad. Dazu habe ich eine Audi A6 mit 6Zylinder Maschine, die weniger verbraucht als ein bescheidener Kleinwagen.

JENS-KLEVE 29.09.2018 08:12

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1408853)
Die Forderung "Ja, zum Diesel" und "Freie Fahrt für freie Bürger" ist in höchstem Grad "irrational". Denjenigen, die solche Forderungen aufstellen, wünsche ich mit Kindern an einer städtischen, mehrspurigen Strasse im Parterre oder 1. Stock zu wohnen.

Rational ist eine Verkehrspolitik, wie sie in der Schweiz zum Beispiel praktiziert wird, mit Tempolimit auf Autobahnen, autofreien Zonen in Innenstädten (Zürich), entwickelter komfortabler, pünktlicher ÖPNV, Radspuren.

Stimmt, ÖPNV habe ich vergessen. Ich würde auch niemals mit Kindern, aber auch nicht ohne Kinder, in irgendeine Innenstadt ziehen.

schnodo 29.09.2018 08:15

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1408853)
Die Forderung "Ja, zum Diesel" und "Freie Fahrt für freie Bürger" ist in höchstem Grad "irrational".

Dem widerspreche ich nicht, abgesehen davon, dass es für den Besitzer (ich habe auch einen Diesel) ärgerlich ist, wenn er die ganzen Jahre brav die Abgasuntersuchung bezahlt hat und sich diese im Nachhinein als völlig wertlose Dienstleistung darstellt. Für das Geld hätte ich lieber Körbel ein paar Flaschen Rotwein gekauft. :)

Was mich im Zusammenhang mit der Luftreinhaltung in den Städten wundert, ist, dass Faktoren wie Holzöfen oder Ähnliches so gut wie gar nicht zur Sprache kommen obwohl diese einen großen Anteil an dem Dreck haben, der in die Luft geblasen wird.

Müsste man an dieser Stelle nicht auch mehr Druck machen wenn man saubere Luft in den Städten haben will? Die Holzlobby scheint noch mehr Einfluss zu haben als die Autolobby. ;)

ricofino 29.09.2018 08:41

Hinzufügen würde ich noch diese unsäglichen Feuerwerke die in den Städten veranstaltet werden. Hier in Heilbronn gab es letzten Samstag so eine Feuerwerkveranstaltung. Darüber kein kritisches Wort der hiesigen Presse (Heilbronner Stimme) zu so einem Unfug und deren Luftverschmutzung. Ganz zu Schweigen von der traumatisierten Tierwelt dadurch. Von dem Grünenpack in den Gemeinderäten hört man dazu auch nichts. So wenig wie zum Hambacher Forst!!!
Sorry, ich schweife aus...und Offtopic...

JENS-KLEVE 29.09.2018 08:45

Thema hier ist jetzt ja nicht direkt Diesel-Skandal, das kann man ja überall lesen mit falschen Messungen bei Autos , aber auch falschen Messungen in den Städten, dem fast kriminellen Abmahnverein Deutsche Umwelthilfe, andere Verpester, Massenexporte deutscher Diesel in unsere direkten Nachbarländer, die sich kaputtlachen usw.

Was ich sagen will: Die AFD bekommt nicht 18 oder demnächst 25% Stimmen, weil hier überall Nazis sprießen, sondern weil es ein Fülle Themen gibt, die von anderen Parteien verbockt und oder verschlafen werden, während die AFD tüchtig Themen und Wähler sammelt.

qbz 29.09.2018 08:46

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408856)
.......
Was mich im Zusammenhang mit der Luftreinhaltung in den Städten wundert, ist, dass Faktoren wie Holzöfen oder Ähnliches so gut wie gar nicht zur Sprache kommen obwohl diese einen großen Anteil an dem Dreck haben, der in die Luft geblasen wird.

Müsste man an dieser Stelle nicht auch mehr Druck machen wenn man saubere Luft in den Städten haben will? Die Holzlobby scheint noch mehr Einfluss zu haben als die Autolobby. ;)

Als ich 1970 nach Berlin zog, gab es im Umkreis von 1km in Altbaugebieten mehrere Kohlehändler in den Hinterhöfen und ich lagerte im Winter die Briketts im Keller und auf dem Balkon. Dafür gab es immer Parkplätze vor dem Haus. :Lachen2: Seither nahmen die Diesel-PKW´s zu, die Ofenheizungen und Kohlehändler rapide ab. Im Berliner Innenstadtring gibt es Verbote für Kohle-Ofenheizungen und für moderne Holz-Kaminöfen gelten strenge Emissions- und Filtervorschriften. Ich kenne mich aber damit nicht aus, um das beurteilen zu können. Auf jeden Fall scheint eine Berücksichtigung bei Messungen auch stattzufinden.

Nach einer Studie der Senatsverwaltung für Umwelt sind je nach Messstation 10 bis 16 Prozent der mittleren Feinstaubbelastung auf die Verbrennung von Holz zurückzuführen. Anders ausgedrückt: Von den 13 Tagen, an denen im Februar und März des Jahres 2014 der Grenzwert für Feinstaub überschritten wurde, hätten vier ohne Holzheizung vermieden werden können.
kohlenhaendler-in-berlin-der-ofen-geht-aus

ricofino 29.09.2018 08:56

Meine Eltern mussten ihren Holzofen vor 2 Jahren stilllegen da die Emissionen zu hoch waren. Nachrüsten lohnt nicht. Hier ist der Gesetzgeber knallhart. Aber mal seine öffentliche Busflotte auf E- Antriebe umzustellen geht nicht...

schnodo 29.09.2018 09:05

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1408859)
Hinzufügen würde ich noch diese unsäglichen Feuerwerke die in den Städten veranstaltet werden.

Du hast Recht. Das habe ich komplett vergessen. An Silvester geht mir auch regelmäßig der Hut hoch angesichts der Umwelt-Heuchelei. Da sollte sich mal jemand an ein Verbot rantrauen, ich wäre dabei.

Zitat:

Zwischen 100 und 200 Millionen Euro jagen die Deutschen zum Jahreswechsel in die Luft. Dabei werden rund 5.000 Tonnen Feinstaub (PM10) frei gesetzt, diese Menge entspricht in etwa 17 Prozent der jährlich im Straßenverkehr abgegebenen Feinstaubmenge.

(Hervorhebung von mir.)

Ich gehe jetzt lieber mal schwimmen und hoffe, dass ich dort keine Jugendleiter sehe, die sich an jungen Mädels vergreifen. ;)

Sorry fürs Abschweifen vom Thema! :Blumen:

be fast 29.09.2018 10:26

Ich poste das einfach mal hier:

Messer und Ravensburg

Einen Kommentar möchte ich aber abgeben: Ich kann nicht in Worte fassen wie ich die feigen Dreckschweine hasse die so etwas machen.

captain hook 29.09.2018 11:20

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1408875)
Ich poste das einfach mal hier:

Messer und Ravensburg

Einen Kommentar möchte ich aber abgeben: Ich kann nicht in Worte fassen wie ich die feigen Dreckschweine hasse die so etwas machen.

Was genau willst Du uns damit mitteilen? Ich hab mal in Hohenschönhausen in einer Straßenbahn gesessen, die völlig unmotiviert von einer ganzen Herde unmotivierter aber besoffener Glatzen in Springerstiefeln mit Pflastersteinen bombardiert wurde. Inklusive der darin sitzenden Kinder etc.. Die politische Einstellung der Steinewerfer war ob der Kleidung und Tattoos unschwer zu erkennen. Die Straßenbahn fuhr zufällig in eine Gegend, in der viele Vietnamesen wohnten.

Wer möchte das jetzt in Relation zu dem von Dir verlinkten Artikel setzen?

Einen Kommentar möchte ich aber abgeben: Ich kann nicht in Worte fassen wie ich die feigen Dreckschweine hasse die so etwas machen.

Für Leute mit Kurzzeitgedächnis kann ich das Anschauen des folgenden Links empfehlen (noch garnicht soooo lange her) die ersten Minuten sind völlig ausreichend:

https://www.youtube.com/watch?v=8Xy6tEPwIpk

Wer möchte eine Einschätzung vornehmen, welche Form der Gewalt verabscheuenswürdiger ist? Kann man diese vornehmen? Oder ist Gewalt immer Scheiße. Egal von wem sie kommt. Oder möchte irgendwer irgendwem zugestehen, dass seine Form der Gewalt "legitim" wäre?!

Flow 29.09.2018 11:36

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1408875)
Ich poste das einfach mal hier:

Messer und Ravensburg

Einen Kommentar möchte ich aber abgeben: Ich kann nicht in Worte fassen wie ich die feigen Dreckschweine hasse die so etwas machen.

Der Feinstaub legt sich, die Stimmungsmache kommt zurück ... :)

So primitiv es ist, bei ausreichend vielen scheint es ja doch noch zu wirken, besser wohl noch, wenn du gleich fünf so Dinger aneinander reihst.

captain hook 29.09.2018 11:39

In Ergänzung zu meinem vorherigem Post möchte ich anführen, dass mich selbst fahrlässiges wildern unter solchen Wählern um der Stimmen willen und unterschwelliges anfüttern mit Forderungen nach Schießbefehlen an der Grenze und solchen Dingen (nicht aus vereinzelnen Splittergruppierungen, sondern von der Parteiführung der AFD) mehr als sprachlos machen.

Ich kann die Verdrossenheit vieler ob der Politik verstehen. Aber eine Partei, die mit sowas spielt aus Protest zu wählen, da könnte die noch soviele weitere gute Vorschläge machen, da kommt mit das Kotzen! Und da sie noch nichtmal gute Vorschläge hat oder Lösungen anbieten kann, erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion.

schnodo 29.09.2018 12:27

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408883)
...unterschwelliges anfüttern mit Forderungen nach Schießbefehlen an der Grenze...

Das wird zwar sehr gerne als Beispiel genommen, ist aber aus meiner Sicht kein besonders gutes.

captain hook 29.09.2018 12:46

Möchtest du infrage stellen, DASS die afd am rechten Rand fischt? Und wollen wir das jetzt anhand einzelner Zitate und Aktionen abhandeln oder betrachten wir einfach mal das Bild insgesamt?

Und unter dem Gesichtspunkt, DASS sie es tut, kann jeder jetzt oben noch mal den Link anklicken. Mir läuft es dabei kälter als eiskalt den Rücken runter. Wer bitte kann da an irgendwelche ach so klugen und erfolgreichen Köpfe denken die sich da in der Partei versammeln, die bestimmt total gute Ideen haben?!

schnodo 29.09.2018 12:54

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408888)
Und wollen wir das jetzt anhand einzelner Zitate und Aktionen abhandeln oder betrachten wir einfach mal das Bild insgesamt?

Wenn man jemandem eine Aussage zuschreibt, wie Du es tust, sollte diese Aussage korrekt wiedergegeben sein. Das ist hier nicht der Fall. Von einer "Forderung nach einem Schießbefehl" kann objektiv betrachtet keine Rede sein. Das ist alles, worauf ich hinweisen wollte.

"Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf seine eigenen Fakten."

captain hook 29.09.2018 13:04

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408889)
Wenn man jemandem eine Aussage zuschreibt, wie Du es tust, sollte diese Aussage korrekt wiedergegeben sein. Das ist hier nicht der Fall. Von einer "Forderung nach einem Schießbefehl" kann objektiv betrachtet keine Rede sein. Das ist alles, worauf ich hinweisen wollte.

"Jeder hat das Recht auf seine eigene Meinung, aber nicht das Recht auf seine eigenen Fakten."

https://www.google.de/search?q=von+s...zvk95j2xixUFM:

Ich dachte eher an Frau Storch, die sogar schriftlich formulierte was sie meint.

Wenn sie damit nicht ausdrücklich bei denen um stimmen wildert, die in dem Video zu sehen sind, bei wem bitte dann? Das betrachten im Kontext kommt ja aus der Mode.

be fast 29.09.2018 13:31

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408881)
Was genau willst Du uns damit mitteilen? Ich hab mal in Hohenschönhausen in einer Straßenbahn gesessen, die völlig unmotiviert von einer ganzen Herde unmotivierter aber besoffener Glatzen in Springerstiefeln mit Pflastersteinen bombardiert wurde. Inklusive der darin sitzenden Kinder etc.. Die politische Einstellung der Steinewerfer war ob der Kleidung und Tattoos unschwer zu erkennen. Die Straßenbahn fuhr zufällig in eine Gegend, in der viele Vietnamesen wohnten.

Wer möchte das jetzt in Relation zu dem von Dir verlinkten Artikel setzen?

Einen Kommentar möchte ich aber abgeben: Ich kann nicht in Worte fassen wie ich die feigen Dreckschweine hasse die so etwas machen.

Für Leute mit Kurzzeitgedächnis kann ich das Anschauen des folgenden Links empfehlen (noch garnicht soooo lange her) die ersten Minuten sind völlig ausreichend:

https://www.youtube.com/watch?v=8Xy6tEPwIpk

Wer möchte eine Einschätzung vornehmen, welche Form der Gewalt verabscheuenswürdiger ist? Kann man diese vornehmen? Oder ist Gewalt immer Scheiße. Egal von wem sie kommt. Oder möchte irgendwer irgendwem zugestehen, dass seine Form der Gewalt "legitim" wäre?!

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408883)
In Ergänzung zu meinem vorherigem Post möchte ich anführen, dass mich selbst fahrlässiges wildern unter solchen Wählern um der Stimmen willen und unterschwelliges anfüttern mit Forderungen nach Schießbefehlen an der Grenze und solchen Dingen (nicht aus vereinzelnen Splittergruppierungen, sondern von der Parteiführung der AFD) mehr als sprachlos machen.

Ich kann die Verdrossenheit vieler ob der Politik verstehen. Aber eine Partei, die mit sowas spielt aus Protest zu wählen, da könnte die noch soviele weitere gute Vorschläge machen, da kommt mit das Kotzen! Und da sie noch nichtmal gute Vorschläge hat oder Lösungen anbieten kann, erübrigt sich eigentlich jede weitere Diskussion.

Was fällt dir eigentlich ein so viel Zeugs hier hineinzuinterpretieren. Wenn ich den link in die von dir vermutete Ecke hätte kommentieren wollen hätte ich es getan. Ich bin dazu a) in der Lage und b) hätte ich den Mut dazu. Schau dir mal deine Facebookfreundesliste an. 98,5% mit urdeutschen Namen. Bei mir ist es prozentual anders verteilt, weil ich mit den meisten „Südländern“ sehr gut auskomme und mit vielen bereits in meiner Kindheit zu tun hatte. Du auch? Übrigens, der Großteil meiner Familie spricht überhaupt kein Deutsch sondern eine slawische Sprache. Wie ist es bei dir? Mich kotzen rechte Spinner genauso an wie „Ausländerbanden“. Diese neue Aktion in Ravensburg verstärkt jedoch den Threadtitel. Und in der Tat, diese Aktion und alle anderen Messeraktionen widern mich an. Ich habe in der Jugend Messerstechereien erlebt und bin selber mit einem Messer bedroht worden. Ist dir das im Berlin der 80er auch wiederfahren?
Ich weise jegliche Unterstellung oder Andeutung irgendetwas mit Rechtsradikalismus zu tun zu haben prophylaktisch von mir.


Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1408882)
Der Feinstaub legt sich, die Stimmungsmache kommt zurück ... :)

So primitiv es ist, bei ausreichend vielen scheint es ja doch noch zu wirken, besser wohl noch, wenn du gleich fünf so Dinger aneinander reihst.

Weniger trinken?

schnodo 29.09.2018 13:35

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408890)
Ich dachte eher an Frau Storch, die sogar schriftlich formulierte was sie meint.

Okay. Der Screenshot geht mit etwas gutem - oder bösem - Willen als "Forderung" noch eher durch als die sich windende Frauke Petry. Eine Forderung stelle ich mir trotzdem etwas anders vor.

Als zentralen Aufhänger für die Ablehnung der AfD insgesamt würde ich mir etwas Knackigeres wünschen als eine Würdigung der rechtlichen Grundlagen des Waffengebrauchs durch Frau von Storch, die später in weiten Teilen auch noch einen Rückzieher macht.

Ich finde, dass Höcke sich besser eignet, wenn man auf der Suche ist nach Geschmacklosigkeiten oder unverhohlenen Anspielungen auf "Deutschlands größte Zeit".

Zitat:

Ich will, dass Deutschland nicht nur eine tausendjährige Vergangenheit hat. Ich will, dass Deutschland auch eine tausendjährige Zukunft hat.

captain hook 29.09.2018 13:39

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1408894)
Was fällt dir eigentlich ein so viel Zeugs hier hineinzuinterpretieren. Wenn ich den link in die von dir vermutete Ecke hätte kommentieren wollen hätte ich es getan. Ich bin dazu a) in der Lage und b) hätte ich den Mut dazu. Schau dir mal deine Facebookfreundesliste an. 98,5% mit urdeutschen Namen. Bei mir ist es prozentual anders verteilt, weil ich mit den meisten „Südländern“ sehr gut auskomme und mit vielen bereits in meiner Kindheit zu tun hatte. Du auch? Übrigens, der Großteil meiner Familie spricht überhaupt kein Deutsch sondern eine slawische Sprache. Wie ist es bei dir? Mich kotzen rechte Spinner genauso an wie „Ausländerbanden“. Diese neue Aktion in Ravensburg verstärkt jedoch den Threadtitel. Und in der Tat, diese Aktion und alle anderen Messeraktionen widern mich an. Ich habe in der Jugend Messerstechereien erlebt und bin selber mit einem Messer bedroht worden. Ist dir das im Berlin der 80er auch wiederfahren?
Ich weise jegliche Unterstellung oder Andeutung irgendetwas mit Rechtsradikalismus zu tun zu haben prophylaktisch von mir.




Weniger trinken?

Meine Reaktion mag an der inzwischen weit verbreiteten Masche liegen, dass man einfach mal so einen bestimmten Sachverhalt "teilt". Nur mal so. Man will damit ja nichts sagen, aber...

captain hook 29.09.2018 13:48

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408895)
Okay. Der Screenshot geht mit etwas gutem - oder bösem - Willen als "Forderung" noch eher durch als die sich windende Frauke Petry. Eine Forderung stelle ich mir trotzdem etwas anders vor.

Als zentralen Aufhänger für die Ablehnung der AfD insgesamt würde ich mir etwas Knackigeres wünschen als eine Würdigung der rechtlichen Grundlagen des Waffengebrauchs durch Frau von Storch, die später in weiten Teilen auch noch einen Rückzieher macht.

Ich finde, dass Höcke sich besser eignet, wenn man auf der Suche ist nach Geschmacklosigkeiten oder unverhohlenen Anspielungen auf "Deutschlands größte Zeit".

Speziell wenn man sich jetzt vor Augen hält, dass es sich bei denen, die diese Aussagen treffen nicht um per se "dumme" Menschen handelt.

Solche Aussagen werden mit viel Weitsicht und Hintergedanken getätigt. Hinterher mal ein bisschen zurückzurudern kann man sich ja mal leisten. Das Ding erstmal platziert zu haben, dass es bei den entsprechenden Menschen ankommt... damit ist das Ziel erreicht.

Deshalb ist genau das, was ja ab und zu der AfD angerechnet wird (da sind ja viele kluge und beruflich erfolgreiche Menschen am Start, die alles sind, aber keine rechten Dummbratzen) um so gefährlicher.

In meinem Umfeld kann ich beobachten, dass dieses Vorgehen stellenweise absolut erfolgreich ist.

Nobodyknows 29.09.2018 15:53

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408852)
Gutes Beispiel. Die allgemeine politische Forderung geht nämlich darüber hinaus, Andreas die Berufung in den Vorstand des Triathlonvereins zu verweigern. Es wird eine Ächtung des Triathlonvereins als Ganzes verlangt.

Den Unterschied zwischen dem Triathlonverein und der Partei AfD erkennst du aber schon, oder?

Ein Triathlonverein schmeisst jemanden, nachdem bekannt wurde dass er rote Linien überschreitet in nullkommanix aus dem Verein.
In der AfD wird jemand der permanent rote Linien überschreitet zum "Star", zum Sprecher eines Landesverbandes und zum Fraktionsvorsitzenden im thüringischen Landtag

Gruß
N. :Huhu:

DocTom 29.09.2018 16:01

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408906)
...Ein Triathlonverein schmeisst jemanden, nachdem bekannt wurde dass er rote Linien überschreitet in nullkommanix aus dem Verein...:

Sorry für schweres OT:
Vereinsrecht kennst Du? Gerade den Vorstand wirst Du idR nicht los, egal was der gemacht hat.
Es sei, Du findest in der Satzung eine Regelung dazu. IdR brauchst Du dann 3/4 oder 2/3 aller Mitgliederstimmen dazu. Versuch das mal schön.
Und die Vereinsvorstände haben immer das Vereinsgeld hinter sich, um Angriffe aus Reihen der Mitglieder, wenn nicht ausnahmsweise alle Mitglieder gegen den Vorstand votieren, auch mit Anwaltshilfe zurückzuschlagen...:Blumen:

Back to Background...:Huhu:

Zitat:

Zitat von Dr. J.M.Levry
Denn der beste Weg, die Welt zu verändern, ist, sich selbst zu verändern.
Der beste Weg, die Welt zu verbessern, ist, sich selbst zu verbessern.
Und der beste Weg, sich selbst zu helfen, ist, anderen zu helfen.
Das ist es, was die Erde braucht.

Wir müssen einander helfen.
Joseph Michael Levry


Nobodyknows 29.09.2018 16:38

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1408854)
...Die Leute, die trotzdem die AFD wählen, tun es also aus anderen Gründen.

Auch die anderen Gründe sind nicht rational.
Der Duden: rational = vernünftig, [überlegt und] sinnvoll

Was soll an einer Partei zu deren "Geschäftsmodell" es gehört einen Keil in die Gesellschaft zu treiben rational sein?

Ich habe in und aus diesem Thread verstanden, dass Du weder AfD-Sympathisant noch AfD-Wähler bist. Und ich nehme dir das ab. Aber durch deine Kommentare wie dem im Post #1799, der sinngemäß ausdrückt "AfD wählen ist wegen dies und jenem rational" oder zuvor mit dem über den "netten Galloway-Züchter", erweckst Du bei mir (zum wiederholten Male) den Eindruck, dass Du versuchst andere dazu zu bringen, die braune Schei...e die unter dem blauen Anstrich der AfD gluckst und stinkt, zu ignorieren.

Geht für dich persönlich von der AfD in ihrer Gesamterscheinung (Inhalte der Wahlprogramme, Auftritt in den Parlamenten, den Medien und sozialen Netzwerken, fragwürdiges Personal und zweifelhafte Freunde und Verbündete) keine Gefahr für die Demokratie aus?

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 29.09.2018 16:41

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1408909)
Sorry für schweres OT:
Vereinsrecht kennst Du? Gerade den Vorstand wirst Du idR nicht los, egal was der gemacht hat.
Es sei, Du findest in der Satzung eine Regelung dazu. IdR brauchst Du dann 3/4 oder 2/3 aller Mitgliederstimmen dazu. Versuch das mal schön.
Und die Vereinsvorstände haben immer das Vereinsgeld hinter sich, um Angriffe aus Reihen der Mitglieder, wenn nicht ausnahmsweise alle Mitglieder gegen den Vorstand votieren, auch mit Anwaltshilfe zurückzuschlagen...:Blumen:

Back to Background...:Huhu:

Hätte ich es so geschrieben wenn ich das Vereinsrecht kennen würde?
Denke dir einfach, dass der Jugendleiter aus persönlichen Gründen seinen Vorstandsposten mit sofortig Wirkung zur Verfügung stellt und den Verein verlassen wird....oder der gesamte Vorstand zurücktritt, oder, oder.

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 29.09.2018 17:24

Zitat:

Zitat von be fast (Beitrag 1408875)
Ich poste das einfach mal hier:

Schau dir einfach mal das FB-Profil dieses "Lars Winter" an.

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife 29.09.2018 18:13

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408917)
Schau dir einfach mal das FB-Profil dieses "Lars Winter" an.

Gruß
N. :Huhu:


mutmasslicher-angreifer-von-ravensburg-kommt-in-psychiatrie


https://www.t-online.de/nachrichten/...ychiatrie.html

schnodo 29.09.2018 18:22

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408906)
In der AfD wird jemand der permanent rote Linien überschreitet zum "Star", zum Sprecher eines Landesverbandes und zum Fraktionsvorsitzenden im thüringischen Landtag

So ist das eben. Anderswo wird jemand, der rote Linien überschreitet, Präsident einer Supermacht oder - wie gerade eben - hierzulande zum Staatsbankett eingeladen. Die roten Linien verortet jeder für jeden woanders.

Ich würde mich darauf zurückziehen, dass im innenpolitischen Geschäft nachweislich eine allgemeingültige rote Linie überschritten ist, wenn es ein letztinstanzliches Urteil gibt. Bis dahin gilt Meinungsfreiheit. Das muss man nicht mögen, aber die Rechtstreue gebietet, dass man es hinnimmt.

JENS-KLEVE 29.09.2018 20:45

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408913)
Auch die anderen Gründe sind nicht rational.
Der Duden: rational = vernünftig, [überlegt und] sinnvoll

Was soll an einer Partei zu deren "Geschäftsmodell" es gehört einen Keil in die Gesellschaft zu treiben rational sein?

Ich habe in und aus diesem Thread verstanden, dass Du weder AfD-Sympathisant noch AfD-Wähler bist. Und ich nehme dir das ab. Aber durch deine Kommentare wie dem im Post #1799, der sinngemäß ausdrückt "AfD wählen ist wegen dies und jenem rational" oder zuvor mit dem über den "netten Galloway-Züchter", erweckst Du bei mir (zum wiederholten Male) den Eindruck, dass Du versuchst andere dazu zu bringen, die braune Schei...e die unter dem blauen Anstrich der AfD gluckst und stinkt, zu ignorieren.

Geht für dich persönlich von der AfD in ihrer Gesamterscheinung (Inhalte der Wahlprogramme, Auftritt in den Parlamenten, den Medien und sozialen Netzwerken, fragwürdiges Personal und zweifelhafte Freunde und Verbündete) keine Gefahr für die Demokratie aus?

Gruß
N. :Huhu:

Ja, du hast das größtenteils richtig verstanden.

Ich wähle keine AFD
Ich sympathisiere auch nicht mit denen.

Warum?
Aus dem von dir genannten Grund: Wer Höcke und einige wenige weitere Extreme duldet, ist für mich persönlich unwählbar.

Aber:
Ich rede mit vielen AFD Sympathisanten, meistens widerspreche ich Ihnen, manchmal gebe ich Ihnen auch Recht.
Manche Forderungen der AFD finde ich sehr gut, mir ist aber bewusst, dass ein Populist alles mögliche fordern kann, solange er keine Verantwortung hat.

Für die Demokratie finde ich die AFD gut, sie hinterfragen viel, und sorgen für Diskussionen, sie zwingen die Parlamentarier wieder auf ihren Arbeitsplatz, die Wahlbeteiligung steigt usw.

Nobodyknows 30.09.2018 07:57

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1408942)
Für die Demokratie finde ich die AFD gut....sie zwingen die Parlamentarier wieder auf ihren Arbeitsplatz,...

Aus einem 18 (in Worten: Achtzehn) Jahre alten Artikel:
"Und das Bild vom faulen, geldgierigen und volksfernen Abgeordneten ist ein bequemes Mittel, um die Politik für viele Übelstände verantwortlich zu machen. So lässt sich Verantwortung abwälzen."

"Die Abgeordneten haben einfach nicht die Zeit, ständig im Plenum zu sein. Während der Plenardebatten, die meistens mittwochnachmittags, donnerstags und freitagvormittags stattfinden, tagen zugleich Ausschüsse."

https://www.zeit.de/2000/42/Warum_ist_der_Saal_so_leer_

So gesehen hat die AfD ja mal wieder, dem diesbezüglich kenntnisarmen Wähler (um das Wort "doof" zu vermeiden) schön mit einem Vorurteil bedienen können.
Das findest gut für die Demokratie?

Und wer ist da jetzt daran Schuld? Die Altparteien, da deren MdB nicht auf ihren Webseiten schreiben was sie so treiben? Die Bundesregierung weil es so schwer ist den Sitzungskalender des Bundestages* zu finden? Die Lehrer, die ihren Schüler in den entsprechenden Fächern nichts über die Bedeutung der Ausschüsse vermitteln?
*Hier isser übrigens : https://www.bundestag.de/sitzungskalender

Dann schaust Du jetzt noch einmal hier, wie viele AfD-Abgeordnete am vergangenen Donnerstag an der Bundestagsdebatte zu den Beiträgen in der gesetzlichen Krankenversicherung teilgenommen haben. :Cheese:
https://www.youtube.com/watch?v=s6Rn1PhgGkM

Gruß
N. :Huhu:

qbz 30.09.2018 08:16

Interessant finde ich auch immer, sich die Einkünfte der Abgeordneten aus Nebentätigkeiten anzuschauen.

Da fällt auf:

"Die höchsten Nebeneinkünfte hat zum jetzigen Zeitpunkt der AfD-Abgeordnete Enrico Komning. Der Rechtsanwalt führt eine große Kanzlei in Neubrandenburg und nahm bisher mehr als 262 000 Euro ein.

Zu den Parlamentariern mit den bisher höchsten Nebeneinnahmen gehört ein weiterer AfD-Abgeordneter: Der Unternehmer Uwe Kamann verdient als Geschäftsführer einer von ihm gegründeten Firma in Aachen, die sich an anderen Unternehmen beteiligt oder diese berät, monatlich zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Für 2017 kam noch ein Gewinn in Höhe von 75.000 bis 100.000 Euro hinzu."

Mit Vorträgen verdiente Lindner ca. 77 000 E bis heute.

der-bundestag-und-die-nebentaetigkeiten

Der Anteil der Abgeordneten mit veröffentlichungspflichtigen Nebentätigkeiten beträgt bei der FDP 43 %, CDU/CSU 25 %, AFD 18,5 %, die SPD 15 %, die Linke 14,5 %, die Grüne 7,5 %.
nebeneinkunfte-2018

Zu den Nebentätigkeiten der sog. etablierten Parteien schreibt die AFD in ihrem Grundsatzprogramm:

„Nebentätigkeiten der Abgeordneten haben ein für unsere Demokratie bedrohliches Ausmaß angenommen“ – „Viele Abgeordnete nutzen ihr politisches Mandat, um sich lukrative Nebentätigkeiten zu beschaffen mit dem Ziel der persönlichen Bereicherung.“

Jeder 5. Abgeordnete hat eine Nebentätigkeit. Mit 18,5 % liegt die AFD gerade mal knapp unter dem Durchschnitt und stellt selbst zwei Höchstverdiener.

schnodo 30.09.2018 08:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1408958)
„Nebentätigkeiten der Abgeordneten haben ein für unsere Demokratie bedrohliches Ausmaß angenommen“ – „Viele Abgeordnete nutzen ihr politisches Mandat, um sich lukrative Nebentätigkeiten zu beschaffen mit dem Ziel der persönlichen Bereicherung.“

Die argumentieren aus einer kenntnisreichen Position. Das ist doch eher zu loben als anzuprangern. :Cheese:

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Christian Lindner warnt davor, die Wählerschaft der AfD herabzuwürdigen.

Zitat:

Es sei besorgniserregend, dass nur mit deren Denunziation auf diese Partei reagiert werde, sagte er der „Welt am Sonntag“. Unter den Wählern gebe es viele erreichbare Menschen, die noch nicht radikalisiert seien. Ein Wettbewerb in der Demokratie dürfe keine Feindschaft mit Vernichtungswillen werden, führte Lindner aus. Wenn der frühere SPD-Chef Schulz die AfD auf den Misthaufen der Geschichte wünsche, AfD-Abgeordnete hässlich genannt würden oder wenn der ehemalige Grünen-Vorsitzende Özdemir behaupte, die AfD sei aus demselben Holz geschnitzt wie der türkische Präsident Erdogan, dann könne das gut gemeint sein, so Lindner. Aber dann begebe man sich eben auf das Niveau dieser Partei herab, betonte der FDP-Chef.
Recht hat er, meine ich.

MattF 30.09.2018 09:39

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1408861)
Was ich sagen will: Die AFD bekommt nicht 18 oder demnächst 25% Stimmen, weil hier überall Nazis sprießen, sondern weil es ein Fülle Themen gibt, die von anderen Parteien verbockt und oder verschlafen werden, während die AFD tüchtig Themen und Wähler sammelt.


Es muss einem aber doch mit ein ganz klein wenig Verstand klar sein, dass die AfD käme sie an die Regierung diese Probleme auch nicht lösen wird und lösen kann.
Probleme benennen und lösen sind halt 2 paar Schuhe.

Dafür würde sie andere Dinge angehen.....

JENS-KLEVE 30.09.2018 09:39

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408956)
Aus einem 18 (in Worten: Achtzehn) Jahre alten Artikel:
"Und das Bild vom faulen, geldgierigen und volksfernen Abgeordneten ist ein bequemes Mittel, um die Politik für viele Übelstände verantwortlich zu machen. So lässt sich Verantwortung abwälzen."

"Die Abgeordneten haben einfach nicht die Zeit, ständig im Plenum zu sein. Während der Plenardebatten, die meistens mittwochnachmittags, donnerstags und freitagvormittags stattfinden, tagen zugleich Ausschüsse."

https://www.zeit.de/2000/42/Warum_ist_der_Saal_so_leer_

So gesehen hat die AfD ja mal wieder, dem diesbezüglich kenntnisarmen Wähler (um das Wort "doof" zu vermeiden) schön mit einem Vorurteil bedienen können.
Das findest gut für die Demokratie?

Und wer ist da jetzt daran Schuld? Die Altparteien, da deren MdB nicht auf ihren Webseiten schreiben was sie so treiben? Die Bundesregierung weil es so schwer ist den Sitzungskalender des Bundestages* zu finden? Die Lehrer, die ihren Schüler in den entsprechenden Fächern nichts über die Bedeutung der Ausschüsse vermitteln?
*Hier isser übrigens : https://www.bundestag.de/sitzungskalender

Dann schaust Du jetzt noch einmal hier, wie viele AfD-Abgeordnete am vergangenen Donnerstag an der Bundestagsdebatte zu den Beiträgen in der gesetzlichen Krankenversicherung teilgenommen haben. :Cheese:
https://www.youtube.com/watch?v=s6Rn1PhgGkM

Gruß
N. :Huhu:

Ja, finde ich gut. Es gab da anfangs schöne Bilder und aufgeregte Politiker der SPD, die das total doof fanden, zur Sitzung gezwungen zu werden. Wenn die AFD das dann selbst nicht durchhält ist schade, aber für Populisten nicht ungewöhnlich, so kann man sie entzaubern. Nur so.
Sonneborn hat übrigens auch schon faule EU Parlamentarier angeprangert, fand ich sehr erschreckend, was dort an Geld verpulvert wird.

JENS-KLEVE 30.09.2018 09:41

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1408970)
Es muss einem aber doch mit ein ganz klein wenig Verstand klar sein, dass die AfD käme sie an die Regierung diese Probleme auch nicht lösen wird und lösen kann.
Probleme benennen und lösen sind halt 2 paar Schuhe.

Dafür würde sie andere Dinge angehen.....

Wie gesagt, so entzaubert man Populisten. Nur so. Nicht durch beschimpfen.:Huhu:

Flow 30.09.2018 09:48

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1408970)
Dafür würde sie andere Dinge angehen.....

Was meinst du denn, würden sie tatsächlich angehen ?

Und dann ja wohl auch in einer Koalition mit der CDU, was noch am ehesten denkbar scheint.

MattF 30.09.2018 09:56

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1408974)
Was meinst du denn, würden sie tatsächlich angehen ?


Sie wollen, das hat Gauland gesagt das Rot/Grün/Schwarze Establishment aus der Verantwortung vertreiben. Das sieht in meinen Augen da etwas so aus wie das Vertreiben der Gülen-Bewegung in der Türkei, mit entsprechend ähnlichen Mitteln und Folgen.


Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1408974)
Was meinst du denn, würden sie tatsächlich angehen ?

Und dann ja wohl auch in einer Koalition mit der CDU, was noch am ehesten denkbar scheint.

Klar mit denen ging das kaum. Das kommt ja noch dazu. Wieso sollte plötzlich mit der AfD statt der SPD in der Koalition eine ganz andere Politik gemacht werden? Wie käme die Digitalisierung voran mit der AfD statt der SPD? Wie die Bildung, der Verkehrsausbau der Öfis, die Rente .....
Mit ein klein wenig Nachdenken ist doch klar, die AfD braucht niemand.


MfG
Matthias

Flow 30.09.2018 10:04

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1408975)
Sie wollen, das hat Gauland gesagt das Rot/Grün/Schwarze Establishment aus der Verantwortung vertreiben. Das sieht in meinen Augen da etwas so aus wie das Vertreiben der Gülen-Bewegung in der Türkei, mit entsprechend ähnlichen Mitteln und Folgen.

Etwas stabilen Rechtsstaat und Demokratie haben wir hier ja schon noch übrig. Sprich, der Weg müßte dann über eine absolute Mehrheit führen. Diese halte ich für unrealistisch.


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