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Klugschnacker 28.10.2015 20:42

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1177766)
Cooler Typ, coole Idee. so können die Jungs sich was eigenes aufbauen und anschließend stolz drauf sein. Wäre ich Syrer mit kaputter Heimat, ich wäre dabei!

Jens, ich bitte Dich. Überlege Dir das nochmal. Die Idee ist total bescheuert. Stell’ Dir vor, die Amerikaner und ihre Verbündeten hätten die aus Deutschland geflüchteten Menschen auf einem unbewohnten Felsen im Meer abgesetzt. Unter ihnen Albert Einstein, Kurt Tucholsky, Lise Meitner...

keko 28.10.2015 20:49

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1177743)
Du liegst ja doch goldrichtig ! Das Problem sind Wir ( Politiker, Wirtschaft, jeder Einzelne...) und nicht der Mensch, der hier Schutz und Asyl sucht.

Ähnliches sagte heute in SWR1 die Präsidentin von "Brot für die Welt" auch: wenn die Integration nicht gelingt, ist das unsere Schuld und nicht die der Flüchtlinge.
Oha!, dachte ich mir.... So als Deutscher hast du schon ne Menge Verantwortung. Die von früher, die von heute und die von morgen. Meine ausländischen Bekannten haben´s irgendwie viel leichter :Cheese:

JENS-KLEVE 28.10.2015 20:52

Die Leute kommen

a) aus der Wüste
b) aus dem Krieg

sie bekämen eine Insel in einem EU-Land und Starthilfe. Ich find es cool.

Du kennst mich nur als Triathlet, da bin ich nicht sonderlich erfolgreich mangels Talent, aber dank Ehrgeiz kann ich im Mittelfeld doch sehr konstant mithalten. Seit ich 16 bin arbeite ich in einem basisdemokratisch organisierten Jugend- und Kulturzentrum http://radhaus-kleve.de. Ich bin es gewohnt mit Herzblut und Kreativität gepaart mit Kontinuität aus Scheiße ein Paradies zu bauen. wir sind selbstverwaltet, wir haben ein Haus, wir haben ein Grundstück, wir haben eine guten Ruf überregional und wir machen seit Jahrzehnten nur das worauf wir Bock haben. Keine Hauptamtlichen, keine Abhängigkeit von Politikern - das geht. Ich weiß also wovon ich spreche, wenn ich sage - ich wäre dabei.

Der Ägyypter hat Referenzen, ihm ist es also zuzutrauen, dass er weiß was er tut. Mittelmeer ist eine geile Gegend, jedenfalls besser als Wohnsilo in Ostberlin.

Oder traust du der Zielgruppe nicht zu etwas zu schaffen?

keko 28.10.2015 20:58

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1177787)

Oder traust du der Zielgruppe nicht zu etwas zu schaffen?

Die wollen doch nach DE (Demokratie, Frieden, Sozialstaat) und nicht irgendwo auf `ner Insel was aufbauen. Würde ich auch nicht wollen.

Flow 28.10.2015 20:59

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1177784)
Jens, ich bitte Dich. Überlege Dir das nochmal. Die Idee ist total bescheuert.

Hatte auch schon vor knapp 2 Monaten von dieser Idee gehört, allerdings nicht viel weiter überlegt, da es mir doch ausreichend utopisch erschien, einfach aus dem Nichts einen quasi unabhängigen Staat zu erschaffen ...
Aber gut, zumindest die Idee scheint sich zu halten und hat es nun auch in die Tagesschau geschafft.
Wenn auch mit unerträglichem Deutsch ("weil die Flüchtlinge kommen vor allem nach Griechenland oder Italien") :Holzhammer:

Mit 89 Millonen Euro als "Anschub-Finanztierung" soll das gehen ? Na gut ... :cool:

Zitat:

Stell’ Dir vor, die Amerikaner und ihre Verbündeten hätten die aus Deutschland geflüchteten Menschen auf einem unbewohnten Felsen im Meer abgesetzt. Unter ihnen Albert Einstein, Kurt Tucholsky, Lise Meitner...
Eine astreine Parallelgesellschaft wäre (vorübergehend ?) zumindest passabler als die Menschen im Meer ersaufen oder in ihrer Heimat vergasen und zerfetzen zu lassen ...

Klugschnacker 28.10.2015 21:08

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1177785)
Oha!, dachte ich mir.... So als Deutscher hast du schon ne Menge Verantwortung. Die von früher, die von heute und die von morgen. Meine ausländischen Bekannten haben´s irgendwie viel leichter :Cheese:

Nein, die haben genau die gleiche Verantwortung. Das deutsche Gejammer ist für uns nur lauter, weil es näher ist.

Vicky 28.10.2015 21:11

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1177789)
Die wollen doch nach DE ... Würde ich auch nicht wollen.

Also ehrlich... das ist doch einfach nur Unsinn. Ich bin ehrlich über den einen oder anderen Kommentar zu tiefst entsetzt.

Keiner gibt einfach so sein Leben auf zum Spaß, weil es vielleicht woanders besser ist. Sonst wären diese Menschen doch schon viel früher zu uns gekommen.

Erst einmal fliehen die Leute aus ihrer Heimat aus welchen Gründen auch immer. Sicher ist ihr Ziel Europa, aber ich glaube nicht, dass sie mit dem konkreten Plan "Wir wollen nach Deutschland, weil wir da durchgefüttert werden." los marschieren. Die meisten wollen einfach nur sich selbst retten vor Krieg oder Armut... Das Gleiche würdet Ihr auch tun. Jeder von uns. Die meisten Flüchtlinge landen ja nicht in Europa. 60 Mio Flüchtlinge gibt es weltweit.

Die Schlepper sind ein großes Problem. Die erzählen den Leuten, dass sie nach Deutschland gehen müssen, ziehen Pässe ein, verteilen falsche Papiere, sammeln die wieder ein...

keko 28.10.2015 21:50

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1177796)
Also ehrlich... das ist doch einfach nur Unsinn. Ich bin ehrlich über den einen oder anderen Kommentar zu tiefst entsetzt.

Keiner gibt einfach so sein Leben auf zum Spaß, weil es vielleicht woanders besser ist. Sonst wären diese Menschen doch schon viel früher zu uns gekommen.

Erst einmal fliehen die Leute aus ihrer Heimat aus welchen Gründen auch immer.

Oh Mann, weißt du das wüßte ich nicht?! Muß ich vor jeder Bemerkung erwähnen, dass sie ungewollt auf der Flucht sind und deshalb nach DE wollen?
Bin jetzt erst mal wieder ein paar Tage raus hier. Der Thread ist ja nerviger als die Flüchtlinge selbst :Cheese: Zudem gibt Klugschnacker sowieso die Richtung vor. :Huhu:

MarionR 28.10.2015 21:55

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1177706)
ich dachte es fehlen Fachkräfte ? .... und nicht Leute für Drecksjobs... ?

Naja, es wird einfacher, Fachkräfte (was auch immer das jetzt genau ist) auch für simple Tätigkeiten zu bekommen.
Beispiel aus dem hiesigen Alltag: Kantine sucht Hilfskoch, Voraussetzung: soll wissen wie ein Messer aussieht und Karotten von Gurken von Fleisch unterschieden können. Mit den Kollegen reden können wäre kein Nachteil. Der Kantinenbetreiber findet keinen, über Wochen und Monate. Heute macht den Job ein Syrer, seit ca. 1 Jahr in Österreich, gelernter Koch mit >10 Jahren Berufserfahrung, glücklich und zufrieden.
Und es gibt endlich gutes Essen... weil der Gas gibt bei der Arbeit und sich die "alteingesessenen" Köche ganz schön ins Zeug legen müssen, damit ihnen der neue Hilfskoch nicht die (Koch)Show stiehlt...

gollrich 28.10.2015 21:57

Zitat:

Zitat von MarionR (Beitrag 1177811)
Fachkräfte....Hilfskoch

als wenn das die Definition von Fachkraft nur ansatzweise berührt dann weiß ich nicht....

MarionR 28.10.2015 22:01

Gelernter Koch mit xx Jahren Berufserfahrung empfinde ich schon als Fachkraft...

Klugschnacker 28.10.2015 22:06

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1177809)
Zudem gibt Klugschnacker sowieso die Richtung vor. :Huhu:

Was meinst Du damit? Schränke ich Dich in Deiner freien Meinungsäußerung ein?

Vicky 28.10.2015 22:15

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1177809)
Bin jetzt erst mal wieder ein paar Tage raus hier. Der Thread ist ja nerviger als die Flüchtlinge selbst :Cheese: Zudem gibt Klugschnacker sowieso die Richtung vor. :Huhu:

Ich verstehe nicht ganz, was Du damit meinst. Meine Ansichten haben sich so entwickelt. Ich habe täglich Gelegenheit mit Flüchtlingen zu sprechen. Mein Arbeitgeber betreibt ja eine Erstaufnahmeeinrichtung. Wir Mitarbeiter sind für die Betreuung eingebunden. :Blumen:

Der Thread ist in der Tat anstrengend. Man muss jedes Mal 20+X Seiten nachlesen. :Cheese: Da kann man schon mal etwas missverstehen. Sorry, falls mir das passiert sein sollte. :Blumen:

Voldi 29.10.2015 07:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1177733)
Ich verstehe nicht ganz, warum diese Fragen für Dich so zentral sind. Was folgt für Dich aus den Antworten? Angenommen, die Antwort auf Deine drei Fragen wäre jeweils "ich weiß es nicht". Was folgt für Dich daraus?
:Blumen:

Vielleicht diskutieren wir ja aneinander vorbei, aber ich war der Meinung es geht um Integration. Wie soll eine Integration den auch nur annähernd funktionieren wenn wir nicht mal eine Antwort auf diese zentralen Fragen haben? Wenn es nicht gelingt zumindest einen Großteil der Flüchtlinge zu integrieren werden sie auf Jahre in den Erstaufnahmeeinrichtungen sitzen ... Integration wird aber nur gelingen wenn wir Antworten auf eben diese Fragen finden.

Hier wird von einigen argumentiert, dass wir die Flüchtlinge brauchen um die zu besetzenden Arbeitsplätze zu füllen ... aber bisher konnte keiner sagen um welche Arbeitsplätze genau es den geht und wie die Flüchtlinge dazu befähigt werden sollen diese auszufüllen.

MattF 29.10.2015 07:59

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1177870)

Hier wird von einigen argumentiert, dass wir die Flüchtlinge brauchen um die zu besetzenden Arbeitsplätze zu füllen ... aber bisher konnte keiner sagen um welche Arbeitsplätze genau es den geht und wie die Flüchtlinge dazu befähigt werden sollen diese auszufüllen.


Z.b. Altenpflege, Krankenhäuser
technische Berufe, viele Industriebetriebe suchen Auszubildende und damit Fachpersonal
Gastronomie, Hotels
Verkauf, selbst Bäckereien u.ä. suchen Personal
Bau

Haben die Flüchtlunge die Föhigkeiten nicht, werden sie ausgebildet.

Wenn man bei uns durch die Stadt geht und wir sind eher sogar strukturschwaches Gebiet sieht man X Zettel an den Schaufenstern: Personal gesucht!

alpenfex 29.10.2015 08:15

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1177873)
Haben die Flüchtlunge die Föhigkeiten nicht, werden sie ausgebildet.
!

Wer macht das?
Du?

Voldi 29.10.2015 08:15

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1177740)
Fit für den Arbeitsmarkt ? Gegenfrage erlaubt ? Wie wurde ich fit für den Arbeitsmarkt ? Ich habe eine Ausbildung gemacht, für eine Sache die ich heute nicht mehr mache. Jetzt arbeite ich in einem Job, den ich nie zuvor gemacht habe und "Learning by doing" erlernte. Man nahm mich sozusagen an die Hand und zeigte mir, was erwartet wird und wie das aussehen sollte.
Der Arbeitgeber bietet doch Schulungen, Seminare etc. an. Wo ist das Problem ?

Langsam wird es peinlich. Learning by doing also? Super Idee ... können das deutsche Staatsbürger dann auch? In dem Fall können wir uns die Milliarden die wir für das duale Ausbildungssystem (um das uns x andere Länder beneiden :Huhu: ) und die universitäre Bildung (um das uns deutlich weniger Länder beneiden :cool: ) ja auch gleich einsparen, oder? Braucht doch kein Mensch ... Learning by doing. Direkt nach der Schule in den Job und der Rest kommt von ganz alleine.

Apropos Schule ... brauchen wir die dann noch? Denkst du nicht nach ein bis zwei Wochen im Beruf und ein Paar Schulungen und Seminaren organisiert vom Arbeitgeber hätten wir alle die Basics in Mathe, Deutsch & Co nicht sowieso drauf? Sparen wir uns die Schule also doch auch gleich, oder?

Sorry aber deine Argumentation ist mehr als naiv.

Voldi 29.10.2015 08:19

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1177873)
Z.b. Altenpflege, Krankenhäuser
technische Berufe, viele Industriebetriebe suchen Auszubildende und damit Fachpersonal
Gastronomie, Hotels
Verkauf, selbst Bäckereien u.ä. suchen Personal
Bau

Haben die Flüchtlunge die Föhigkeiten nicht, werden sie ausgebildet.

Wenn man bei uns durch die Stadt geht und wir sind eher sogar strukturschwaches Gebiet sieht man X Zettel an den Schaufenstern: Personal gesucht!

Finde mal einen Ausbildungsplatz der für jemanden, der deutschen Sprache nicht mächtige ist, geeignet ist. Oder stellen wir jetzt jeder Berufsschule und jedem ausbildenden Unternehmen einen Dolmetscher zur Verfügung?

Und zu deinem Beispiel mit der Stadt: Gehe doch mal mit einem Flüchtling der entweder gar nicht oder nur gebrochen deutsch spricht durch deine Stadt und gehe in jedes Geschäft mit dem "Personal gesucht" schild. Was denkst du wie viele Geschäfte du abklapperst bis du einen Job gefunden hast?

TriBlade 29.10.2015 08:25

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1177694)

Insofern sehe ich eine moralische Verpflichtung für die EU, Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet und Verfolgte aufzunehmen und als EU zu einem Friedensprozess im Nahen Osten mit anschliessendem wirtschaftlichem Aufbau / Aufschwung der Länder aktiv beizutragen.

Volle Zustimmung. Nur habe ich noch nie gehört, gelesen oder viel weniger gesehen wie es zu einem wirtschaftlichen Aufbau / Aufschwung der Länder kommen soll. Genau da liegt aber m.E. das Problem. Wir können jetzt noch viele viele Seiten damit füllen ob wir die Flüchtlinge für unserern Arbeitsmarkt qualifizieren können, sie integrieren können und so weiter. Alles ganz toll, super menschlich und richtig. Wir könnten aber auch mal nachdenken wie wahrscheinlich ist es, dass sich die Region (Irak/Syrien/Libanon/Palestina) so stabilisiert, dass die Flüchtlingsströme zum erliegen kommen. In den letzten Jahren ist es ständig nur noch schlimmer geworden (Ägypten/Libyen). Wir können nur eine begrenzte Anzahl von Flüchtlingen aufnehmen, ich habe keine Ahnung wie viele, ich bin mir aber sicher das es allein mit den 60 Millionen die auf der Flucht sind zu viele sind. Dies ist ja nur ein kleiner Bruchtleil von denen die fliehen würden, wenn sie es den könnten. Ein Großteil lebt in absolut unwürdigen Flüchtlingslagern irgendwo in anderen unterentwickelten Staaten und kämpft dort ums Überleben (vermutlich flüchten sie deshalb nicht Richtung Europa).

Es ist scheiß egal wie viele Flüchtlinge wir integrieren, wenn wir (UN / EU) diese Region dort unten nicht befrieden können, werden uns die Flüchtlingsprobleme vor absolut unlösbare Probleme stellen. Gibt es da überhaupt eine Lösung? Wie beginnen mit den Taliban / IS / Militärdiktaturen / Monarchien zu reden?

Wenn wir da aber nicht in absehbarer Zeit eine Lösung sehen, stellt sich die Frage wann fangen wir an unsere Grenzen dicht zu machen? Bei 1 Million Flüchtlingen? Bei 2 oder bei 10?

Diese ganzen Diskussionen um die Flüchtlinge hier sind doch lächerlich, natürlich können wir das Problem lösen, wir können es sogar bezahlen ist nur ein Bruchteil des Geldes das wir in Griechenland und für die Banken verbrannt haben.

Wir können aber nicht ewig so weiter machen, wer hat schon mal einen Plan eines Politikers gehört wie wir im Nahen Osten für annehmbare Verhältnise für die Menschen sorgen können? Immer unter der Einbeziehung der dort gerade Herrschenden?

Klugschnacker 29.10.2015 09:28

Das sind aus meiner Sicht alles berechtigte Fragen, TriBlade.

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1177881)
Wenn wir da aber nicht in absehbarer Zeit eine Lösung sehen, stellt sich die Frage wann fangen wir an unsere Grenzen dicht zu machen? Bei 1 Million Flüchtlingen? Bei 2 oder bei 10?

Auch das müssen wir vielleicht irgendwann beantworten. Im Moment ist erstmal Akuthilfe nötig. Parallel muss mit den anderen Ländern der EU geklärt werden, inwieweit sie nicht nur eine gemeinsame EU-Außengrenze haben wollen, sondern auch eine gemeinsame Flüchtlingspolitik. Beides gehört zwangsläufig zusammen.

FlyLive 29.10.2015 09:33

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1177878)
Langsam wird es peinlich. Learning by doing also? Super Idee ... können das deutsche Staatsbürger dann auch? In dem Fall können wir uns die Milliarden die wir für das duale Ausbildungssystem (um das uns x andere Länder beneiden :Huhu: ) und die universitäre Bildung (um das uns deutlich weniger Länder beneiden :cool: ) ja auch gleich einsparen, oder? Braucht doch kein Mensch ... Learning by doing. Direkt nach der Schule in den Job und der Rest kommt von ganz alleine.

Apropos Schule ... brauchen wir die dann noch? Denkst du nicht nach ein bis zwei Wochen im Beruf und ein Paar Schulungen und Seminaren organisiert vom Arbeitgeber hätten wir alle die Basics in Mathe, Deutsch & Co nicht sowieso drauf? Sparen wir uns die Schule also doch auch gleich, oder?

Sorry aber deine Argumentation ist mehr als naiv.

Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.

Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.

Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.

Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.

flaix 29.10.2015 09:39

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1177900)
Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.

Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.

Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.

Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.

:Blumen: danke

gollrich 29.10.2015 09:39

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1177900)
Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.

Wenn ich zum Bäcker gehe bestelle ich auf deutsch ... ich bestelle umgangssprachlich... das kann auf dem Land schon bedeuten das es für den Durchschnittsdeutschen kaum verständlich ist... damit ist es für einen Syrer mit 100% innerhalb der nächsten 3-4 Jahre nicht möglich bei so einem Bäcker zu arbeiten...

schoppenhauer 29.10.2015 09:41

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1177900)

Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen.

Und es gibt viele Akademiker, die einen Job machen, der nur wenig oder nix mit ihrem Studium zu tun hat. Management-Consulter nehmen auch gerne mal einen Physiker.

Es geht vor allem darum in der Schule, Lehre oder im Studium lernen zu lernen. Das ist das was du mit ins Leben nimmst und wovon die meisten profitieren, die gelernt haben zu lernen.

flaix 29.10.2015 09:42

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1177877)
Wer macht das?
Du?

so wie bei jedem Bio-Deutschem würde es auch hier der Ausbildungsbetrieb machen.
Sag mal, seit wann ist Blödstellen ein Argument? sorry.

gollrich 29.10.2015 09:42

und es hat immer noch keiner Beantwortet warum es auf einmal so leicht sein soll Syrer in Arbeit zu stecken, sei es Hoch oder Niederqualifiziert,... wenn wir doch bereits 2,7 Millionen ohne Arbeit haben...

Voldi 29.10.2015 09:44

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1177900)
... Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.

Du hast aber schon bemerkt, dass ich primär von einer Berufsausbildung und nur sekundär von Studium sprach. Für einen Gutteil der von dir aufgeführten Beispiele (Bäcker, Handwerker) braucht man meines Wissens eine solche Berufsausbildung. Das hat mit Abitur und Universität rein gar nichts zu tun :Huhu:

Wenn du aber davon ausgehst, der Großteil der Flüchtlinge sieht seine Zukunft in dem von dir erwähnten Straßenkehrer, dann müssen wir uns um die Ausbildung natürlich weniger Gedanken machen. Allerdings glaube ich nicht, dass das der Erwartungshaltung eines Großteils der Einwanderer entspricht.

flaix 29.10.2015 09:44

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1177904)
Wenn ich zum Bäcker gehe bestelle ich auf deutsch ... ich bestelle umgangssprachlich... das kann auf dem Land schon bedeuten das es für den Durchschnittsdeutschen kaum verständlich ist... damit ist es für einen Syrer mit 100% innerhalb der nächsten 3-4 Jahre nicht möglich bei so einem Bäcker zu arbeiten...

der Syrer ist nicht in der Lage innerhalb 4 Jahre Mannheimer Dialekt zu verstehen und Semmeln auszuhändigen?

flaix 29.10.2015 09:46

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1177908)
und es hat immer noch keiner Beantwortet warum es auf einmal so leicht sein soll Syrer in Arbeit zu stecken, sei es Hoch oder Niederqualifiziert,... wenn wir doch bereits 2,7 Millionen ohne Arbeit haben...

wer sagt denn leicht?
Für den Syrer ist das ziemlich anstrengend.

und was heist "in Arbeit stecken"?
Es gibt eine unbesetzte Stelle, für die sich offensichtlich kein Deutscher beworben hat oder qualifiziert ist. Es kommt ein Syrer der sich das zutraut und für den Arbeitgeber akzeptabel ist. Dann machen die einen Vertrag. Niemand wir irgendwohin gesteckt.

gollrich 29.10.2015 09:48

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1177911)
der Syrer ist nicht in der Lage innerhalb 4 Jahre Mannheimer Dialekt zu verstehen und Semmeln auszuhändigen?

Erstmal in Mannheim nicht gerade ländlich ;) aber trotzdem ein schlechtes Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=TzPULn5WPmk
ich meinte ehr die Strukturschwache Regionen welche ja ehr richtig ländlich geprägt sind ... sei es tiefstes Sachsen, hintere Pfalz, auf der Alb, irgendwo in Bayern

flaix 29.10.2015 09:49

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1177914)
Erstmal in Mannheim nicht gerade ländlich ;) aber trotzdem ein schlechtes Beispiel https://www.youtube.com/watch?v=TzPULn5WPmk
ich meinte ehr die Strukturschwache Regionen welche ja ehr richtig ländlich geprägt sind ... sei es tiefstes Sachsen, hintere Pfalz, auf der Alb, irgendwo in Bayern

egal. gleiche Frage. Der Syrer ist nicht in der Lage innerhalb von 4 Jahren einen beliebigen deutschen Dialekt zu verstehen und Semmeln auszuhändigen?

FlyLive 29.10.2015 09:50

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1177904)
Wenn ich zum Bäcker gehe bestelle ich auf deutsch ... ich bestelle umgangssprachlich... das kann auf dem Land schon bedeuten das es für den Durchschnittsdeutschen kaum verständlich ist... damit ist es für einen Syrer mit 100% innerhalb der nächsten 3-4 Jahre nicht möglich bei so einem Bäcker zu arbeiten...

Menschen, wie Du, die niemals zuvor im Ausland waren - niemals zuvor mit Menschen zusammen kamen die kein Deutsch sprechen, solche Menschen denken wie Du.

Vor zwanzig Jahren stand ich an einem Souvenirladen in Italien. Dort fragte mich eine deutsche Frau, ob ich wüßte was Briefmarke auf Italienisch heißt. Ich weiß es bis heute immer noch nicht - aber damals sah ich den irritierten Verkäufer an, nahm meinen Daumen und simulierte ein Ablecken dieses Daumens. Anschließend machte ich eine daumendrückende Bewegung und die Briefmarke lag auf dem Tresen.

Dieser Einwand ist gar kein Einwand ! Ich denke es ist sogar recht lustig, wenn am Bäckertresen für 3-4 TAGE hauptsächlich die Zeichensprache vorherrscht. Länger wird eine Verkaufsdame aus Syrien nicht brauchen um die paar Brötchen raus zu rücken und die Namen derer zu erlernen.

gollrich 29.10.2015 09:51

Zitat:

Zitat von flaix (Beitrag 1177913)
wer sagt denn leicht?
Für den Syrer ist das ziemlich anstrengend.

und was heist "in Arbeit stecken"?
Es gibt eine unbesetzte Stelle, für die sich offensichtlich kein Deutscher beworben hat oder qualifiziert ist. Es kommt ein Syrer der sich das zutraut und für den Arbeitgeber akzeptabel ist. Dann machen die einen Vertrag. Niemand wir irgendwohin gesteckt.

in Arbeit stecken ist halt so einfach umgangssprachlich... :)

und immer noch erklärt war es nicht möglich ist das dieser Job einer der 2,7 Millonen macht... der spricht immerhin schon deutsch und hat die größte Barriere damit überwunden.... wieso ist es nicht möglich diese Leute entsprechend zu qualifizieren ? also bisher... und jetzt auf einmal ?....

Klugschnacker 29.10.2015 09:53

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1177918)
und immer noch erklärt war es nicht möglich ist das dieser Job einer der 2,7 Millonen macht...

Wovon Du sprechen? :Lachen2:

flaix 29.10.2015 09:54

Zitat:

Zitat von gollrich (Beitrag 1177918)
in Arbeit stecken ist halt so einfach umgangssprachlich... :)

und immer noch erklärt war es nicht möglich ist das dieser Job einer der 2,7 Millonen macht... der spricht immerhin schon deutsch und hat die größte Barriere damit überwunden.... wieso ist es nicht möglich diese Leute entsprechend zu qualifizieren ? also bisher... und jetzt auf einmal ?....

die Antwort liegt doch auf der Hand. Ich werde es aber nicht niederschreiben, weil es mir nicht ansteht anderen Leuten vorzuschrieben wie sie ihr Leben zu leben haben, wenn der Staat doch sagt das es so ok ist.

TriBlade 29.10.2015 09:59

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1177900)
Wie naiv von mir ! ich dachte wir sprechen über das ganz normale Leben und arbeiten in Deutschland. Ein Deutschland in dem Manager, Professoren, Ärzte und Anwälte Seite an Seite mit Bäckern, Handwerkern, Straßenkehrern und Küchenhilfen arbeiten. Jeder von jedem profitiert.
Das Du von einem Land der Superhirne träumst, die allesamt das Potenzial haben, die Welt weitreichend zu verändern, daran dachte ich nicht. Ich dachte auch nicht daran, das es Leute gibt, die nur Berufe im Gedanken haben, die mit Abitur und Universität zu erreichen sind.

Sicher ist Schule wichtig. Sprache, Rechnen, Geschichte, Geographie usw. ....alles wirklich wichtig.
Allerdings gibt es hunderte Berufe die nur zu Teilen sich auf die Schulfächer stützen. Beispiel: Was interessiert es den Bäcker, Wo Sambia liegt und welche Sprache dort gesprochen wird. Das Leben an sich ist doch die beste und effektivste Schule.

Du merkst, dein Vorwurf prallt an mir komplett ab, da ich Dich nicht als einen Menschen aus dem alltäglichen Leben sehe. Ich sehe mich sehr wohl als Bestandteil der deutschen Arbeitskultur.

Und wenn Du jetzt denkst, dem zeig ich was ein Syrer alles nicht kann, dann sollte es für Dich ab morgen nichts mehr von dem geben, was der Syrer kann.

Ich bin mir nicht sicher ob es naiv ist von Dir, ich würde nur gern ein bißchen weiter denken.
Alles was Du schreibst ist zutreffend. Es gibt aber ein grundsätzliches Problem. Wie wählen die meisten Arbeitgeber ihre zukünftigen Arbeitskräfte aus? Sie sehen sich die Schulnoten an. Nicht weil es für jeden Beruf unbedingt notwendig ist alle möglichen Fächer in der Schule gehabt zu haben, sondern weil die Schulnoten zeigen ob jemand in der Lage ist sich Wissen anzueignen und dieses umzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei jemandem mit guten Noten höher ist als bei einem anderen mit schlechten Noten, ist naheliegend.
Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld (weil die häufiger auf grund der problematischen Familienumstände schlechtere Noten haben). Diese Umstände werden noch durch die Benachteiligung von Personen mit Migrationshintergrund verstärkt (Ali bekommt den Job nicht sondern eher Alexander).
Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen. Ich finde das weder gut noch richtig, ich sehe aber dieses Problem und ich finde es mutig oder naiv (je nach eignem Standpunkt) dieses Problem nicht zu sehen und das Konfliktpotential was sich daraus ergibt als gering zu bewerten.

Voldi 29.10.2015 10:00

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1177916)
Menschen, wie Du, die niemals zuvor im Ausland waren - niemals zuvor mit Menschen zusammen kamen die kein Deutsch sprechen, solche Menschen denken wie Du.

Vor zwanzig Jahren stand ich an einem Souvenirladen in Italien. Dort fragte mich eine deutsche Frau, ob ich wüßte was Briefmarke auf Italienisch heißt. Ich weiß es bis heute immer noch nicht - aber damals sah ich den irritierten Verkäufer an, nahm meinen Daumen und simulierte ein Ablecken dieses Daumens. Anschließend machte ich eine daumendrückende Bewegung und die Briefmarke lag auf dem Tresen.

Dieser Einwand ist gar kein Einwand ! Ich denke es ist sogar recht lustig, wenn am Bäckertresen für 3-4 TAGE hauptsächlich die Zeichensprache vorherrscht. Länger wird eine Verkaufsdame aus Syrien nicht brauchen um die paar Brötchen raus zu rücken und die Namen derer zu erlernen.

Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Bäckereifachverkäuferin ist ein Ausbildungsberuf. Um diesen zu erlenen braucht man im Normalfall (also ohne verkürzte Ausbildung) drei Jahre. Wenn ich dein Beispiel oben richtig verstehe kann man das 'Brötchen verkaufen' innerhalb von 3-4 Tagen erlernen (ohne Deutschvorkenntnisse). Was macht die Bäckereifachverkäuferin also drei Jahre lang in ihrer Ausbildung? Däumchen drehen? Oder braucht es vielleicht doch ein klein wenig mehr als nur Brot von Brötchen unterscheiden zu können? Wenn nicht: warum gibt es diesen Ausbildungsberuf wo er doch scheinbar gar nicht nötig ist?

FlyLive 29.10.2015 10:01

Zitat:

Zitat von Voldi (Beitrag 1177910)
Du hast aber schon bemerkt, dass ich primär von einer Berufsausbildung und nur sekundär von Studium sprach. Für einen Gutteil der von dir aufgeführten Beispiele (Bäcker, Handwerker) braucht man meines Wissens eine solche Berufsausbildung. Das hat mit Abitur und Universität rein gar nichts zu tun :Huhu:

Wenn du aber davon ausgehst, der Großteil der Flüchtlinge sieht seine Zukunft in dem von dir erwähnten Straßenkehrer, dann müssen wir uns um die Ausbildung natürlich weniger Gedanken machen. Allerdings glaube ich nicht, dass das der Erwartungshaltung eines Großteils der Einwanderer entspricht.

Straßenkehrer ? Überhaupt nicht !
Ich denke an alle Berufe die auch Deutsche besetzen.

Wer mit dem Dachdecker Ziegel aufs Dach legt. Wer in der Backstube den Teig zu einer Brezel schwingt. Wer dem .....

Andere Frage ? Was würdest Du arbeiten in einem Land, deren Sprache Du nicht kannst, aber keine großartige Zeit hattest, diese zu lernen, da die Schießwütigen hinter dir her sind ?
Ich glaube die Antwort zu wissen - Du willst Top-Manager bei einem riesigen Energiekonzern werden. Weil - Du hast die Ausbildung und alle Menschen dort erwarten das von Dir. Willst ja niemanden enttäuschen.

FlyLive 29.10.2015 10:05

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1177906)

Es geht vor allem darum in der Schule, Lehre oder im Studium lernen zu lernen. Das ist das was du mit ins Leben nimmst und wovon die meisten profitieren, die gelernt haben zu lernen.

:Blumen: Sehr guter Ansichtspunkt !

Teamfähigkeit, Ehrgeiz und andere soziale Aspekte sind noch dazu zu zählen. All das ist im späteren Leben meistens wichtiger als Physik oder Chemie.

drullse 29.10.2015 10:08

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1177922)
Ich bin mir nicht sicher ob es naiv ist von Dir, ich würde nur gern ein bißchen weiter denken.
Alles was Du schreibst ist zutreffend. Es gibt aber ein grundsätzliches Problem. Wie wählen die meisten Arbeitgeber ihre zukünftigen Arbeitskräfte aus? Sie sehen sich die Schulnoten an. Nicht weil es für jeden Beruf unbedingt notwendig ist alle möglichen Fächer in der Schule gehabt zu haben, sondern weil die Schulnoten zeigen ob jemand in der Lage ist sich Wissen anzueignen und dieses umzusetzen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dies bei jemandem mit guten Noten höher ist als bei einem anderen mit schlechten Noten, ist naheliegend.
Dieses System führt bereits jetzt zur Benachteiligung von Menschen aus einem sozial schwachen Umfeld (weil die häufiger auf grund der problematischen Familienumstände schlechtere Noten haben). Diese Umstände werden noch durch die Benachteiligung von Personen mit Migrationshintergrund verstärkt (Ali bekommt den Job nicht sondern eher Alexander).
Diese in Deutschland ganz alltägliche Benachteiligung werden auch alle Flüchtlinge erleben, dies führt zu einem sehr hohen Frustpotential. Dies zu verändern wird lange, sehr lange dauern, mit der steigenden Anzahl der Flüchtlinge wird sich dieses Problem verschärfen. Ich finde das weder gut noch richtig, ich sehe aber dieses Problem und ich finde es mutig oder naiv (je nach eignem Standpunkt) dieses Problem nicht zu sehen und das Konfliktpotential was sich daraus ergibt als gering zu bewerten.

Volle Zustimmung.


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