Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1612447)
... Die unseligen politischen Angriffe auf die Stiko und deren rationaler Einschätzung gehen an keinem vorbei,...
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Der Vorsitzende der Stiko (Herr Mertens) vertritt mit seiner fehlenden Impfempfehlung innerhalb der internationalen Impfexperten eine Einzelmeinung.
Die Datenlage zu den Risiken der Impfung ist dank der Impfemepfehlungen, die fast überall, außer eben in Deutschland, mittlerweile gelten längst exzellent, was Mertens geflissentlich ignoriert, indem er alleine die noch wenig aussagekräftigen Daten der relativ kleinen Zulassungsstudie für die Kinderimpfung betrachtet.
Die Datenlage zum Risiko von Long--Covid bei Kindern ist dagegen immer noch relativ uneinheitlich, was vor allem daran liegt, dass der Durchseuchungsgrad von Kindern, aufgrund der Schulschließungen, die nahezu überall, wo es hohe inzidenzen gegeben hat, bis vor kurzem noch galten, sehr niedrig ist und für entsprechende Studien einfach die aussagekräftigen hohen Fallzahlen fehlen.
Es ist also durchaus möglich, dass man das Long-covid- und PIMS-Problem bei Kindern tendenziell überschätzt (wovon Mertens mit wissenschaftlich nicht nachvollziehbarer Überzeugung ausgeht). Es ist aber auch möglich, dass man das Problem eher noch unterschätzt.
Wenn man also auf der einen Seite eine mit hoher Sicherheit gut verträgliche impfung hat und auf der anderen Seite ein eher schwer einzuschätzendes Krankheitsrisiko, wäre es eigentlich eine vorsichtige Position, die Impfung (zumindest tendenziell) zu empfehlen.
Von einer Impfempfehlung komplett abzusehen ist in dieser Abwägung von Vor- und Nachteilen eher die riskante Position.
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