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Hafu 07.04.2022 14:17

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1654510)
Das liest und schreibt sich sehr bequem im Fernsehsessel mit Blick auf den Chiemsee

Bitte den Beitrag, der eine unmittelbare Entgegnung auf konkrete Aussagen von Klugschnacker war, bis zum Ende lesen und dann nicht sinnentstellend gekürzt zitieren:

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1654508)
...
Da die Ukraine aber ein souveräner Staat ist, haben wir uns von Deutschland aus sowieso nicht einzumischen in irgendwelche Verhandlungen, sondern die Frage, welche Bedingungen die Ukraine bereit ist zu akzeptieren ist alleine ihre Entscheidung.

Wir können diesen Thread, der für die meisten, die mitschreiben nur Hilfe ist, die eigenen Gedanken zu ordnen, auch schließen, denn egal was wir hier raten oder uns wünschen: es wird den Lauf der Geschehnisse nicht beeinflussen.

(P.S.: Heute ist Donnerstag und sowas wie Homeoffice gibt es in meinen Job nicht:Huhu: )

tridinski 07.04.2022 14:19

War gerade Mittagessen mit meiner ukrainischen Arbeitskollegin, sie stammt aus den russischsprachigen Gebieten im Nordosten Nähe Charkiw. Sie meint ein wie auch immer herbeigeführtes Ende der aktuellen militärischen Kämpfe würde kaum das Ende der Auseinandersetzungen sein, denn was käme danach:

- Militärische Besetzung des ganzen Landes und/oder Marionettenregierung? Ihrer Meinung nach würde das zu einem Partisanenkrieg führen.
- Ukrainische Regierung bleibt im Amt, hat aber de facto nur Zuständigkeit für eine Rumpfukraine ohne besetzte Gebiet im Osten und Süden: Dort weiterer Widerstand, Partisanenkrieg.
- Die Russen ziehen sich aus den besetzen Gebieten zurück? Wird kaum passieren.

Die Ukrainer würden sich nicht unterdrücken lassen, nicht nachdem was alles passiert ist. "Lieber rot als tot" sei keine Option.

TriVet 07.04.2022 14:24

Angesichts der imho de-facto-Entscheidung einer großen Mehrheit der Ukrainischen Bevölkerung zu kämpfen, sind die Würfel ja erstmal insoweit gefallen, dass hier einer Kapitulation wohl nicht zugestimmt würde.
Hierzu keine Wertung meinerseits.
Der Westen scheint entschlossen, Die Ukraine bis an den Rand des tragbaren zu unterstützen, ohne selbst direkt in den Krieg einzutreten, ich hoffe mit allem was ich kann, dass es ein lokal begrenzter Krieg bleibt, auch wenn ich das Floriansprinzip darin nur zu deutlich sehe.
Prognose habe ich keine, ich wünsche mir wie alle ein baldiges Ende dieses blutvergiessens, möge putin und Konsorten der Blitz beim scheixxe treffen oder die götter sonstwie korrigierend eingreifen.

Koschier_Marco 07.04.2022 14:25

https://www.themoscowtimes.com/2022/...e-essay-a77223

Lidl Racer hat den glaube ich vor einigen Tagen zitiert, hier ein bisschen Hintergrund über ihn

keko# 07.04.2022 14:27

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1654516)
....

Die Ukrainer würden sich nicht unterdrücken lassen, nicht nachdem was alles passiert ist. "Lieber rot als tot" sei keine Option.

Es gibt ja auch noch die Option das Land zu verlassen. Millionen Ukrainer machen das ja auch und ich kann sie nur zu diesem Schritt beglückwünschen.

Koschier_Marco 07.04.2022 14:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1654511)
Du vermutest, dass es in den 6 Wochen Krieg in der Ukraine erst 5000 Tote gegeben hat?

Das halte ich für gravierend untertrieben, angesichts der Luftbilder aus Mariopol, Charkiw und mehreren anderen Städten.
Glaubst du den Zahlenangaben der russischen Propaganda?

Ich habe diese Zahlen genommen https://www.ohchr.org/en/news/2022/0...e-3-april-2022 und aufgerundet auf 5.000, das sind übrigens CASUALTITES und nicht FATALITIES, also sicher keine 5.000 tote Zivilisten

Koschier_Marco 07.04.2022 14:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1654511)
Glaubst du den Zahlenangaben der russischen Propaganda?

Ist bei mir beruflich bedingt, ich bin Wirtschaftsprüfer und daher `glaube`ich Zahlen erst dann, wenn ich ausreichend Evidenz gesehen habe.

Das gilt für alle Zahlen, davon ausgenommen ist meine Gattin, der glaube ich erstmal alles, auch ohne Evidenz.

qbz 07.04.2022 14:55

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1654495)
Und zwar bezüglich aller denkbaren Aspekte ... deshalb +1 :Blumen:

Wie is den der Stand der diplomatischen Bemühungen im Moment? Ich habe den Überblick über die Details nicht. Sind Gespräche wenigstens in Planung? Wie sieht der Forderungskatalog der Parteien im Moment aus? Hat sich hier etwas bewegt?

Das berichtet Interfax heute über die Verhandlungen:

Zitat:

Die Ukraine hat einen neuen Abkommensentwurf vorgelegt, Russland sieht darin eine Abweichung von den in Istanbul getroffenen Vereinbarungen , sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow.

„Die Ukraine hat der Verhandlungsgruppe ihren Vertragsentwurf vorgelegt, der eine Abweichung von den wichtigsten Bestimmungen darstellt, die beim Treffen in Istanbul am 29. “, sagte er am Donnerstag.

Laut dem Minister "haben die Ukrainer im Dokument von Istanbul klar formuliert, dass künftige Sicherheitsgarantien für die Ukraine nicht für die Krim und Sewastopol gelten". "Der gestrige Entwurf enthält diese klare Aussage nicht. Stattdessen bietet er vage Formulierungen über eine Art "effektive Kontrolle", außerdem ab dem 23. Februar", sagte Lawrow.

„Trotz aller Provokationen wird die russische Delegation den Verhandlungsprozess fortsetzen und für unseren Vertragsentwurf werben, der alle unsere anfänglichen Schlüsselpositionen und Forderungen klar und vollständig darlegt“, sagte Lawrow.
https://www.interfax.ru/world/833689

Welche Seite jetzt neue Hürden bei der Krim aufbaut bzw. findet, kann man nicht wissen.

Nach den Treffen in Istanbul trafen sich die Delegationen Anfang der Woche per Video.


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