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 Aber es ist nicht plausibel anzunehmen, dass das was Russland in den ersten Kriegswochen dort nicht gelungen ist, als die Ukraine noch nicht so massiv vom Westen (insbesondere der USA) unterstützt worden ist, mit den großteils aufgeriebenen Truppen die vor Kiew in die Flucht geschlagen worden sind, jetzt plötzlich gelingen sollte. So einfach ist es nicht, aus ein paar tausend Soldaten, die wochenlang vor Kiew gekämpft haben und von denen jeder Freunde und Kameraden verloren hat, mal eben neue funktionierende Militäreinheiten mit auch nur irgendwie funktionierender Sozialstruktur und Vertrauensverhältnissen den neuen Befehlshabern gegenüber zu bilden. | 
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 Ein atomarer Schlag kann ja in begrenztem Rahmen erfolgen, der sich – russische Verhältnisse vorausgesetzt – gesellschaftlich schon verkaufen lassen wird. Jedenfalls besser als eine Niederlage. Ich verstehe nichts von Kriegsführung und kann nicht beurteilen, wie wahrscheinlich eine solche Option ist. Doch die Argumente jener, die einen Einsatz von Atomwaffen kategorisch ausschließen, finde ich nicht richtig überzeugend. Ich sehe es als mögliche, wenn auch unwahrscheinliche Eskalation dieses Krieges. | 
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 Der Zugang zu den Meeren im Süden ist vermutlich bald in russischer Hand. Die Stromversorgung. Möglicherweise auch der Öl-Hafen Odessa. Der Nachschub an Waffen, die aus dem Westen kommen, müssen über Straßen und Schienen transportiert werden, die sich kontrollieren lassen. Außerdem muss Kiew gar nicht erobert werden (Häuserkampf), sondern es reicht, wenn man es so weit bringt, dass die Bewohner aufgeben. Ich kann nicht beurteilen, ob die Ukrainer oder die Russen militärisch die besseren Karten haben. Aber warum sollten die Chancen der Russen bei Null liegen? Das ist mir aus Sicht der Ukraine, der ich von Herzen alle Daumen drücke, zu optimistisch. Leider. | 
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 Wenn die russische Armee (was Bodenkampftruppen anbelangt) viel größer wäre, als die ukrainische und noch große Reserven hätte, dann müsste Putin jetzt nicht die abgekämpften und demoralisierten Truppen die wochenlang vor Kiew gekämpft hatten, unmittelbar in die Ostukraine schicken, ohne ihnen die Möglichkeit zu geben sich zu erholen, zu reorganisieren und die Ausrüstung wieder zu vervollständigen. Er würde dann einfach frische Truppen schicken. Natürlich hat Russland eine viel größere Marine und eine weitaus größere Luftwaffe als die Ukraine und sie haben Atomstreitkräfte. Aber all das nützt wenig, wenn man ein Land erobern will. Und bei bodengebundenen Streitkräften ist Russland (vor Ort) nicht stärker als die Ukraine und hat v.a. nicht die notwendige Überlegenheit, die ein Angreifer gegenüber einem Verteidiger benötigt. Das Ukrainische Militär ist genau dafür ausgebildet und ausgerüstet, was es derzeit macht, nämlich sein Land zu verteidigen. Putin kann auch nicht alles Militär, das er hat in die Ukraine schicken, und den Rest des Landes ungeschützt lassen. Dass die Ukraine dank westlicher Hilfe auch noch die viel bessere Aufklärung und in vielen Teilen modernere Waffensysteme hat, kommt mittlerweile durch den Verlauf des Krieges noch hinzu. Der alberne Zeitdruck, den sich Putin macht, um seine Kampfhandlungen möglichst vor dem 9.Mai zu einem Ende zu bringen, das er irgendwie innenpolitisch als Sieg verkaufen zu können, kommt noch hinzu und muss jedem seriösem Militärplaner, falls es sowas in der Russischen Armee überhaupt noch gibt, die Haare zu Berge stehen lassen. | 
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 Im Moment kämpfen da 2 ukr Brigaden die 95. und die 81. und die sind schon beide ziemlich am Ende, gegen die 47 Pz Div der Russen. Diese 47. Pz Div hat den Brückenkopf gebildet und wird dabei komplett aufgerieben werden, dahinter folgen 2 weitere Div die 4. PzDiv und die 3 mot Sch Div, die dann weiter angreifen werden. Dahinter kommen dann noch alle andere Verbände die sie zusammensammeln können, die aus Kiev kannst Du vergessen für die nächsten 2 Wochen. Ich kann aber nicht beurteilen ob das ausreicht um den geplanten Kessel zu bilden, da müssten Sie mir schon die Lagekarten zeigen. Jedenfalls ist das eine Krise für die Ukrainer, die viel gefährlicher ist alles bisher, um die zu bereinigen müssen Sie einen Gegenangriff durchführen von W nach O, dazu müssen Sie Truppen erstmal dort hinbringen und dann angreifen, das alles gegen russische Luftüberlegenheit und eine Überlegenheit bei der Artillerie von 3:1 zugunsten der Russen. Das Gelände ist topf eben, sie müssen frontal angreifen, die Verluste auf beiden Seiten werden da ein Horror sein. Den Ukrainer geht das Material und nicht die Leute aus, bei den Russen genau umgekehrt solange sie keine Wehrpflichtigen einsetzen | 
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 Russland hat daneben sicher auch noch genug "konventionelle" Waffen, die Angst und Schrecken verbreiten (Hyperschallraketen, Streu- und Vakuumbomben) und hat diese möglicherweise in der Ukraine auch schon eingesetzt. | 
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 selbst wenn Putin gewollt hätte die NATO konventionell anzugreifen, hätte er das nie realisieren können. Schrecken verbreiten ist das eine, es gäbe ja dann eine Reaktion der NATO ... | 
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 Interessanter Text in der Financial Times über die massiven demographischen Probleme Russlands, die jetzt durch Sanktionen und den massiven BrainDrain seit Februar stark beschleunigt werden. 70 000 bis 100 000 junge Russen (nahezu ausschließlich gut ausgebildet) sind schon seit Februar aus dem Land geflohen, weitere 100 000 werden voraussichtlich im April das Land verlassen. Zitat: 
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