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keko# 07.03.2024 11:26

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740373)
Jetzt kommen wir zum Punkt. Welche Privilegien habe ich bitteschön?

Du darfst den lieben langen Tag arbeiten. Am besten bis zum Lebensende. Falten sind dir gegönnt, ebenso der Bauchansatz ab 40. Haarausfall, Burnout auch. Triathlon auch - aber bitte erfolgreich - Ironman und so. Früh wird dir ins Ohr gesäuselt, dich um alles zu kümmern. Ein Leben lang darfst du dem hinterher rennen.
Ist das denn nichts?!

Schwarzfahrer 07.03.2024 11:33

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1740370)
Meine rumänisch-siebenbürgischstämmigen Spezlinnen sinds auch nach Jahren in Dtld. immer noch gewohnt, von den Kerlen zur Begrüssung bestenfalls mit nem Kopfnicken bedacht zu werden, während nur männliche Anwesende 'richtig'begrüsst werden.

Interessant, sowas kannte ich in dem Teil von Siebenbürgen, wo ich herkomme, nicht. Da wurden immer beide Geschlechter gleich begrüßt (Hädeschütteln oder Umarmung je nach Beziehung, vielleicht noch mit etwas mehr Aufwand bis zum Handkuss Frauen gegenüber).

Schwarzfahrer 07.03.2024 11:36

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1740372)
Und solange so viele Frauen aktiv gegen die Gleichberechtigung anarbeiten, brauchen sich die Männer auch wenig Sorgen um ihre Privilegien machen. Also eine Win-Win-Situation für alle.

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740373)
Jetzt kommen wir zum Punkt. Welche Privilegien habe ich bitteschön?

Das wüßte ich auch gerne.

Übrigens: Aktiv gegen Gendern zu sein heißt doch nicht, gegen Gleichberechtigung zu sein. Meine Frau (und ich auch) sehen Gleichberechtigung dann als gelebt, wenn die Geschlechtszugehörigkeit nicht erwähnenswert ist, und auch nicht hervorgehoben wird. Das Gendern tut oft genau das Gegenteil, und hebt ein Merkmal hervor, das keine Rolle spielen sollte.

Siebenschwein 07.03.2024 12:19

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1740374)
Du darfst den lieben langen Tag arbeiten. Am besten bis zum Lebensende. Falten sind dir gegönnt, ebenso der Bauchansatz ab 40. Haarausfall, Burnout auch. Triathlon auch - aber bitte erfolgreich - Ironman und so. Früh wird dir ins Ohr gesäuselt, dich um alles zu kümmern. Ein Leben lang darfst du dem hinterher rennen.
Ist das denn nichts?!


Darf ich das? Das ist nett. Darf meine Frau aber auch. Und nun?

MattF 07.03.2024 19:37

Zitat:

Zitat von Siebenschwein (Beitrag 1740373)
Jetzt kommen wir zum Punkt. Welche Privilegien habe ich bitteschön?

Glaubst du, man hat es als weißer Mann nicht in vielen Bereichen einfacher als Frauen, Ausländer:innen, Farbigen ....?

Ich glaub es schon, wobei eine Erklärung wieso es dir nicht auffällt ist, dass (weisse) Männer wohl glauben, es wäre normal wie sie behandelt werden in allen Bereichen des Lebens.

Nach allem was man aus Befragungen von Minderheiten, bzw. weniger privilegierten Gruppen zu Diskriminierungserfahrungen weiß, ist das aber nicht so.

Als Beispiel: En AG stellt eine 30 jährige kinderlose Person ein, nimmt er eher den Mann oder die Frau, bei gleicher Qualifizierung?
Ich bin überzeugt, das er immer noch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit den Mann nimmt und seien es nur 20% eher, also in 1 von 5 Fällen. Damit sinken die Chancen von Frauen auf best. Jobs und damit erklärt sich zum Teil auch der Gender Pay Gap.

Wie gesagt d.h. nicht, dass Frauen nie einen guten Job bekommen, es ist offensichtlich dass viele Frauen gute Jobs haben (z.b. meine) aber in einer gleichtberechtigten Gesellschaft ohne Privilegisierung wäre das halt komplett nicht so.

Siebenschwein 07.03.2024 19:45

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1740417)
Glaubst du, man hat es als weißer Mann nicht in vielen Bereichen einfacher als Frauen, Ausländer:innen, Farbigen ....?

Ich glaub es schon, wobei eine Erklärung wieso es dir nicht auffällt ist, dass (weisse) Männer wohl glauben, es wäre normal wie sie behandelt werden in allen Bereichen des Lebens.

Nach allem was man aus Befragungen von Minderheiten, bzw. weniger privilegierten Gruppen zu Diskriminierungserfahrungen weiß, ist das aber nicht so.

Als Beispiel: En AG stellt eine 30 jährige kinderlose Person ein, nimmt er eher den Mann oder die Frau, bei gleicher Qualifizierung?
Ich bin überzeugt, das er immer noch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit den Mann nimmt und seien es nur 20% eher, also in 1 von 5 Fällen. Damit sinken die Chancen von Frauen auf best. Jobs und damit erklärt sich zum Teil auch der Gender Pay Gap.

Wie gesagt d.h. nicht, dass Frauen nie einen guten Job bekommen, es ist offensichtlich dass viele Frauen gute Jobs haben (z.b. meine) aber in einer gleichtberechtigten Gesellschaft ohne Privilegisierung wäre das halt komplett nicht so.

Ja, wenn Du das glaubst…
Und wenn ich Dir Gegenbeispiele bringen könnte, wo Männer bei besserer Qualifizierung bei Beförderungen gegenüber schlechter qualifizieren Frauen nicht in Frage kommen, weil man den Anteil Frauen in Führungspositionen erhöhen will?
Die Welt ist ungerecht, im Einzelfall auch gemein, aber systematische Diskriminierung sehe ich in Mitteleuropa nicht mehr.

Schwarzfahrer 07.03.2024 20:48

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1740417)
Als Beispiel: En AG stellt eine 30 jährige kinderlose Person ein, nimmt er eher den Mann oder die Frau, bei gleicher Qualifizierung?

Das ist ein sehr theoretisches Beispiel. In Realität mag die Qualifikation identisch sein (wie genau wir das gemessen? an Noten? am Eindruck von Kompetenz? an Zeugnissen?), aber nie das einzige Kriterium. Persönlicher Eindruck, wie passt der Bewerber zum Team (Alter, Charakter, ...), suche ich einen ambitionierten Darsteller oder einen stillen Fachmann im Hintergrund, u.v.a.m. entscheiden mit. Von der Statistik abgeshen: bewerben sich viele Männer und nur wenige Frauen, oder anders herum? Dann wirkt schon die statistische Wahrscheinlichkeit zum Vorteil des Geschlechts, das stärker verterten ist.

Daher ist die Entscheidung m.M.n. extrem selten auf das (unwesentlichste) Merkmal Mann oder Frau zu reduzieren - außer das Geschlecht ist relevant für eines der spezifischen Kriterien, was nur bei wenigen, eher speziellen Jobs der Fall sein mag.

welfe 08.03.2024 07:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1740376)
Das wüßte ich auch gerne.

Übrigens: Aktiv gegen Gendern zu sein heißt doch nicht, gegen Gleichberechtigung zu sein. Meine Frau (und ich auch) sehen Gleichberechtigung dann als gelebt, wenn die Geschlechtszugehörigkeit nicht erwähnenswert ist, und auch nicht hervorgehoben wird. Das Gendern tut oft genau das Gegenteil, und hebt ein Merkmal hervor, das keine Rolle spielen sollte.

Ich schließe mich an.


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