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El Stupido 24.03.2021 12:12

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1592547)
In Bayern kann sich jede*r registrieren lassen.

Man bekommt halt keinen Termin, wenn man nicht zur Prio1/2 gehört, sondern muss warten.

Angesichts dessen halte ich die 30% schon für sehr wenig.

Die aktuellen 30% würde ich nicht überbewerten:

- nicht jede*r weiß, dass die Registrierungsmöglichkeit für alle offen steht (Medien berichten ja immer wieder bzgl. der Prioritäten)
- viele denken sich "warum jetzt schon registrieren, wenn ich eh erst in Monaten drankomme?"
- viele spekulieren vielleicht auch einfach drauf, dass bis sie dran sind die unkomplizierte Impfung bei den Hausärzt*innen in der Fläche funktioniert.

Auf keinen Fall würde ich die aktuell 30% aber auch nur annähernd in Richtung "nur 30% Impfbereitschaft" interpretieren.

mamoarmin 24.03.2021 12:12

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1592508)
Vielleicht wird man demnächst auch dazu übergehen, Vorbeugung zu betreiben. Die DOAKs sind ja auch allgemein zu Vorbeugung von venösen Thrombosen zugelassen. ZB Eliquis 2,5mg oder Xarelto 10mg.

Könnte mir vorstellen, dass Frauen unter 50 in Kürze eine entsprechende Empfehlung bekommen, also vor der Impfung prophylaktisch eines dieser Medikamente zu nehmen, zB eine am Abend davor und eine zwei Stunden vor der Impfung.

hm, wenn das so wäre, hätte meine Frau gelitten, würde sowas auch noch einen Tag nach der Impfung gehen?

iaux 24.03.2021 12:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592553)
???

Meine Freundin is Ärztin, sie hat in jungen Jahren eine Untersuchung machen lassen (bzw auf anraten Ihrer Gynäkologin), mit dem Ergebnis, dass Sie ein erhöhtes (Thrombose-)Risiko hat und deswegen u.a. auch keine Pille nimmt. (Das ist eine sehr laienhafte Widergabe ihrer Ausführungen.) Und das führt auch, so hab ich es verstanden, zum erhöhtem Risiko bei AZ.

Brian 24.03.2021 12:40

Gestern um 08.00 Uhr mit Astra geimpft worden...keinerlei Nebenwirkungen, morgen wird wieder gesportelt, wenn auch nur locker GA1

Plasma 24.03.2021 13:20

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1592555)
hm, wenn das so wäre, hätte meine Frau gelitten, würde sowas auch noch einen Tag nach der Impfung gehen?

Wie gesagt, es handelt sich bei den Sinusthrombosen um ein Autoimmungeschehen. Wie man das tatsächlich verhindert, ist unklar. Ob diese Nebenwirkung auftritt, kann man inzwischen über einen Bluttest herausfinden. Und wie man es behandelt, ist inzwischen auch klar, und auch hier im Thread kommuniziert worden.

Gleichwohl hat Eliquis nicht nur über die Hemmung von FXa blutgerinnungshemmende Eigenschaften, sondern wirkt in geringem Maß direkt auch thrombolytisch, was zur Folge hat, dass Thromben schnell(er) kleiner werden.

Hafu hat das zwar mit seiner Frau gemacht, aber das muss man als Ausnahme sehen. Damals war weder Mechanismus noch Test noch Behandlung der durch AZ getriggerten Sinusthrombosen bekannt.

mamoarmin 24.03.2021 13:24

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1592592)
Wie gesagt, es handelt sich bei den Sinusthrombosen um ein Autoimmungeschehen. Wie man das tatsächlich verhindert, ist unklar. Ob diese Nebenwirkung auftritt, kann man inzwischen über einen Bluttest herausfinden. Und wie man es behandelt, ist inzwischen auch klar, und auch hier im Thread kommuniziert worden.

Gleichwohl hat Eliquis nicht nur über die Hemmung von FXa blutgerinnungshemmende Eigenschaften, sondern wirkt in geringem Maß direkt auch thrombolytisch, was zur Folge hat, dass Thromben schnell(er) kleiner werden.

Hafu hat das zwar mit seiner Frau gemacht, aber das muss man als Ausnahme sehen. Damals war weder Mechanismus noch Test noch Behandlung der durch AZ getriggerten Sinusthrombosen bekannt.

Danke, also zuwarten und am Montag nen Bluttest machen zur Absicherung. Auf was müsste Sie da achten? bzw. woran erkennt man das am Blutbild.
sorry für die Nachfrage.

Plasma 24.03.2021 13:56

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1592593)
Danke, also zuwarten und am Montag nen Bluttest machen zur Absicherung. Auf was müsste Sie da achten? bzw. woran erkennt man das am Blutbild.
sorry für die Nachfrage.

Man kann nach den Antikörpern suchen, die für das Autoimmungeschehen verantwortlich sind.

Nepumuk 24.03.2021 21:43

Zitat:

Zitat von Marcoru (Beitrag 1592497)
Die Fälle, der sonst nur sehr selten auftretenden Hirnvenenthrombosen häufen sich doch mittlerweile schon in einem so relativ kurzen Zeitraum.

Diese Information scheint ja auch bestätigt zu sein. Das bedeutet aber doch nicht, dass irgendein anderer reißerischer Bericht auch stimmen muss. Bevor man sich darüber zu viele Gedanken machen, sollte man mal einen schnellen Faktencheck machen.

hanse987 24.03.2021 21:53

Stellungnahme der GTH zu AstraZeneca
 
Ich habe gerade die heute aktualliserte Stellungnahme der Gesellschaft für Thrombose-und Hämostaseforschung zur Impfung mit AstraZeneca gefunden.

https://gth-online.org/wp-content/up..._3_24_2021.pdf

Plasma 24.03.2021 22:39

Zitat:

Zitat von hanse987 (Beitrag 1592688)
Ich habe gerade die heute aktualliserte Stellungnahme der Gesellschaft für Thrombose-und Hämostaseforschung zur Impfung mit AstraZeneca gefunden.

https://gth-online.org/wp-content/up..._3_24_2021.pdf

Jetzt haben sie der Sache auch einen Namen gegeben:

VIPIT

Vakzin-induzierten prothrombotischen Immunthrombozytopenie

dr_big 25.03.2021 07:22

Was ich nicht verstehe: trotz eindeutiger Indizien, dass speziell Frauen unter 55 betroffen sind, traut sich niemand dieser Gruppe einen anderen Impfstoff zu empfehlen. Sind die Wissenschaftler alle so von Politik und Industrie unter Druck, dass man lieber schwere Verläufe bei 1/30.000 hinnimmt, anstatt einen anderen Impfstoff zu empfehlen?

El Stupido 25.03.2021 07:31

Aktualisierte Zahlen des Bundesministerium für Gesundheit bzgl. zu erwartender Impfstoffmengen:

Lieferprognose April

Lieferprognose Gesamt 2021

tomerswayler 25.03.2021 08:46

Bis zur Jahresmitte können also im Optimalfall 10 Mio mit JJ und fast 42 Mio mit den anderen Impfstoffen geimpft werden. Vielleicht noch etwas mehr, wenn die zweite Dosis bei den entsprechenden Produkten weiter ins dritte Quartal geschoben wird.

El Stupido 25.03.2021 13:39

Zitat:

(...) Die Stadt Wuppertal verfügt aktuell über rund 2000 Impfdosen (Stand Mittwoch), die nicht verimpft werden dürfen, weil dafür die Freigabe des Landes NRW fehlt(...)Das Land NRW lege bisher großen Wert auf ein gleiches Tempo aller kreisfreien Städte und Landkreise bei den Impfungen.(...)


Bürokratie in a nutshell....:(

Plasma 25.03.2021 13:42

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1592797)

Bürokratie in a nutshell....:(

Über sowas kann mich sich nur wundern :Nee:

Ansonsten:

Kommt eine Schluckimpfung ? -->

https://www.n-tv.de/wissen/Kommt-der...b-global-de-DE

https://www.br.de/nachrichten/bayern...mpfung,SSZQzex

merz 25.03.2021 14:31

auch faszinierend, Boehringer forscht an einem Antikörper-Spray gegen Covid, das wäre dann dort wirksam wo das Virus zuerst ist:

https://www.boehringer-ingelheim.de/...er-antikoerper


m.

mamoarmin 25.03.2021 15:54

Frau hat gestern Ihre AZ Impfung bekommen...um 8 Uhr.
um 15.30 haben Kopf und Gliederschmerzen begonnen.
Fieber gegen 1800 Uhr, kein Schlaf und Fieberschübe mit SChüttelfrost.
Heute alles ein wenig lascher, aber immer noch im Bett und platt.
Alter Schwede!
In der Kita ist es bei allen so gewesen über 30, die jüngeren hatten da komischerweise weniger der Reaktionen.

I will keep you posted.

Marcoru 25.03.2021 16:39

Zitat:

Zitat von Nepumuk (Beitrag 1592685)
Diese Information scheint ja auch bestätigt zu sein. Das bedeutet aber doch nicht, dass irgendein anderer reißerischer Bericht auch stimmen muss. Bevor man sich darüber zu viele Gedanken machen, sollte man mal einen schnellen Faktencheck machen.

Natürlich, aber reißerisch lassen wir mal dahingestellt… ich würde es schockiert nennen.
Hier hat es jetzt eine Mitarbeiterin der Uniklinik getroffen.

deralexxx 25.03.2021 21:23

Derzeit in der Schweiz:

https://www.20min.ch/story/finden-bu...l-204624550735

Zitat:

Die Schweiz hat sich insgesamt 10,5 Millionen impfdosen bis Ende Juli gesichert, wodurch die breite Durchimpfung der Impfwilligen und der Risikogruppen möglich ist. Je weiter die Impfkampagne fortgeschritten ist, desto näher rücken Lockerungsschritte.
Juli :-/

Plasma 25.03.2021 22:37

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1592836)

Juli.. toll.

In D heißt es ja "bis zum Sommer". Nun, der Sommer geht kalendarisch vom 20. Juni bis zum 20. September. Auch ganz toll. Und wenn man sich die prognostizierten Impfstofflieferungen so anschaut, die bis zum Ende dieses Jahres wohl noch kommen sollen, dann werden wir in einem Jahr in Impfstoff ertrinken.

Bloß, dass hilft denen, die bis dahin auf dem Friedhof liegen oder mit ihrem Corona bedingten Long Covid mental decay vor ihrem Laptop dahindämmern und nur noch Bahnhof verstehen, weil sie die 3. Monsterwelle erwischt hat, dann auch nicht mehr viel. :(

Und Herrn und Frau Triathlet, der dann mit seinem Long Covid nur noch 90W auf der Rolle tritt, geht das großzügige Impfangebot wahrscheinlich auch sonstwo vorbei ...

qbz 26.03.2021 08:20

Zitat:

"Angesichts der steigenden wenn auch insgesamt sehr geringen Zahl von Hirnvenenthrombosen nach Impfungen mit AZD1222 hat das Paul-Ehrlich-Institut einen Rote-Hand-Brief veranlasst, in dem der Hersteller Astrazeneca auf das Risiko von Thrombozytopenien und Gerinnungsstörungen hinweist.

Bei der Impfkomplikation handelt es sich um eine Kombination aus Thrombosen und einem Mangel an Thrombozyten, die in einigen Fällen mit Blutungen einhergehen kann. In der Regel führt die Störung jedoch zu venösen Thrombosen, die in ungewöhnlichen Bereichen auftreten können.

Neben den in den Medien berichteten zerebralen Sinusvenenthrombosen seien auch Mesenterialvenenthrombosen sowie arterielle Thrombosen möglich bei gleichzeitiger Thrombozytopenie. Tödliche Ausgänge seien möglich, heißt es in dem Schreiben.

Die meisten Fälle traten innerhalb der ersten 7 bis 14 Tage nach der Impfung auf. Betroffen waren vor allem Frauen unter 55 Jahren. Eine mögliche Erklärung für diese Häufung könnte laut dem Rote-Hand-Brief die verstärkte Anwendung des Impfstoffs in dieser Bevölkerungsgruppe sein."
https://www.aerzteblatt.de/nachricht...roeffentlichen

merz 26.03.2021 09:08

Es gab gestern Meldungen, daß die Impfregeln in NRW jetzt vorsehen sollten, daß man bei attestierter Unverträglichkeit für einen Impfstoff beim Termin auf einen anderen wechseln kann. Das wäre dann eine Option für AZ.

Ich find aber bisher nur den 11. Impferlass vom 22.03. für NRW, da wird das noch ausdrücklich ausgeschlossen - wenn man den angebotenen Impfstoff nicht will, muss man eben warten ....
Dadrin aber auch schon: Abstand bei den Impfungen mit bei BioNtech und Moderna soll jetzt 6 Wochen sein, nicht mehr 3.


Gute Nachrichten:

Klinische Studien für Impfungen bei Kindern laufen:
https://www.nytimes.com/live/2021/03...young-children

Think big: 200 Millionen Dosen bis Ende April, alle Erwachsenen versorgt - so sie es wollen - bis Ende Mai
https://www.nytimes.com/2021/03/25/u...ines-goal.html
Tja, die USA .....

(fun fact: in seiner Pressekonferenz gestern sprach Bieden über Corona und das Impfen, es gab aber keine einzige Reporterfrage dazu - "Thema ist durch" ....
https://www.rev.com/blog/transcripts...cript-march-25)


m.

Hafu 26.03.2021 09:41

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1592879)
Es gab gestern Meldungen, daß die Impfregeln in NRW jetzt vorsehen sollten, daß man bei attestierter Unverträglichkeit für einen Impfstoff beim Termin auf einen anderen wechseln kann. Das wäre dann eine Option für AZ.
...

Bis zu Ende gedacht sind diese "Impfregeln" aber noch nicht. Woher soll ein Impfling vorher wissen (bzw. ein Arzt ihm dies attestieren), ob er eine spezielle Impfung verträgt, wenn er sie noch nie erhalten hat?

Die sehr wenigen Frauen (und noch weniger Männer), die eine Hirnvenenthrombose oder eine Thrombozytopenie erlitten (und diese überlebt haben) würden sich ohnehin kein zweites mal (bei der vorgesehenen Zweitimpfung) mit demselben Impfstoff impfen lassen. Dafür braucht es keine geänderte Impfregeln, sondern allenfalls gesunden Menschenverstand.

Eindeutig definierte, klar abgrenzbare Risikofaktoren für das Auftreten der sehr seltenen aber ernst zu nehmenen Risikofaktoren (abgesehen von den sehr groben Indizien Alter und Geschlecht) gibt es leider nicht, bzw. sie sind noch nicht bekannt.

merz 26.03.2021 10:38

ich hab jetzt ganz naiv gedacht, dass etwa ein 30jährige Frau (mglw. noch mit bekannten Risikofaktoren) mit Verweis auf die (leider immer noch zunehmende) Anzahl von schweren Erkrankungen nach AZ durchaus argumentieren kann, sie solle besser nicht AZ bekommen und ggf. auch eine Mediziner/in findet, der/die das auch so sieht.

Zu kurz gedacht?

m.

Update: Meldung, die ich nicht verifizieren konnte

https://rp-online.de/panorama/corona...i_aid-57002407

"Der Impferlass enthält zudem einen Passus, dass Menschen, die ein ärztliches Attest vorlegen können, worin ihnen eine Unverträglichkeit gegen den Impfstoff eines bestimmten Herstellers bescheinigt wird, können die Impfärzte auf einen anderen Impfstoff ausweichen. Hintergrund sind die Berichte über Hirnblutungen infolge einer Impfung mit Astrazeneca bei Frauen zwischen 20 und 50 Jahren."

qbz 26.03.2021 11:43

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1592907)
ich hab jetzt ganz naiv gedacht, dass etwa ein 30jährige Frau (mglw. noch mit bekannten Risikofaktoren) mit Verweis auf die (leider immer noch zunehmende) Anzahl von schweren Erkrankungen nach AZ durchaus argumentieren kann, sie solle besser nicht AZ bekommen und ggf. auch eine Mediziner/in findet, der/die das auch so sieht.

Zu kurz gedacht?

m.

Update: Meldung, die ich nicht verifizieren konnte

https://rp-online.de/panorama/corona...i_aid-57002407

"Der Impferlass enthält zudem einen Passus, dass Menschen, die ein ärztliches Attest vorlegen können, worin ihnen eine Unverträglichkeit gegen den Impfstoff eines bestimmten Herstellers bescheinigt wird, können die Impfärzte auf einen anderen Impfstoff ausweichen. Hintergrund sind die Berichte über Hirnblutungen infolge einer Impfung mit Astrazeneca bei Frauen zwischen 20 und 50 Jahren."

In Berlin (ähnlich in Brandenburg) wird es pragmatisch gelöst. Auch vorgezogene Berufsgruppen wie LehrerInnen und ErzieherInnen können wie alle anderen auch den Impfstoff mit der Terminvergabe frei wählen. Man bekommt aktuell für Astrazeneca einen Termin innerhalb von 10 Tagen, für Biontech / Moderna erst Ende Mai. Der schnellere Termin für Astrazeneca führt dann halt dazu, dass er auch weggeht.

Hafu 26.03.2021 11:50

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1592915)
In Berlin (ähnlich in Brandenburg) wird es pragmatisch gelöst. Auch vorgezogene Berufsgruppen wie LehrerInnen und ErzieherInnen können wie alle anderen auch den Impfstoff mit der Terminvergabe frei wählen. Man bekommt aktuell für Astrazeneca einen Termin innerhalb von 10 Tagen, für Biontech / Moderna erst Ende Mai. Der schnellere Termin für Astrazeneca führt dann halt dazu, dass er auch weggeht.

Das ist aber keine wirklich pragmatische, sondern eine höchst ungerechte Lösung, da sie dazu führt, dass die kleine Gruppe an Impfberechtigten, die nachvollziehbare Argumente für eine Impfung mit Moderna/ Biontech hat, viel zu lange auf die Impfung warten muss.

Es gibt keinen sinnvollen Grund, Ü70 oder Ü80-jährigen in der aktuellen Situation begrenzt verfügbarer Impfdosen eine Wahlmöglichkeit des Impfstoffes einzuräumen, da für diese Altersgruppen sowohl die umfangreichen Impfdaten aus England und Schottland überragend gut sind und darüberhinaus das Covid-19-Risiko das rein theoretische Impfrisiko um mehrere Zehnerpotenzen übersteigt.

qbz 26.03.2021 11:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1592918)
Das ist aber keine wirklich pragmatische, sondern eine höchst ungerechte Lösung, da sie dazu führt, dass die kleine Gruppe an Impfberechtigten, die nachvollziehbare Argumente für eine Impfung mit Moderna/ Biontech hat, viel zu lange auf die Impfung warten muss.

Es gibt keinen sinnvollen Grund, Ü70 oder Ü80-jährigen in der aktuellen Situation begrenzt verfügbarer Impfdosen eine Wahlmöglichkeit des Impfstoffes einzuräumen, da für diese Altersgruppen sowohl die umfangreichen Impfdaten aus England und Schottland überragend gut sind und darüberhinaus das Covid-19-Risiko das rein theoretische Impfrisiko um mehrere Zehnerpotenzen übersteigt.

Aber besser als dort gelöst, wo nur Astrazeneca für die Berufsgruppen angeboten wird. ;)

DocTom 26.03.2021 12:02

...hauptsache wir bekommen überhaupt allen vorhandenen Impfstoff möglichst schnell unter das Volk gebracht, oder nicht? Weg nahezu egal. Wenn die Hausarzte impfen, wird es auch Ungerechtigkeiten geben, der eine oder andere Arzt zB wird nur sein Privatpatienten behandeln wollen...

Mir pers. währe es bei der aktuellen Datenlage völlig egal, auch als Ü65, welchen Impfstoff man mir (natürlich unter Berücksichtigung von individuellen Risikoprofilen) verimpft.:Blumen:

El Stupido 26.03.2021 13:10

Die BILD (ja, ich weiß) erwähnt in ihrem News-Ticker (12:54) Uhr, dass die EMA "grünes Licht" für das BioNTech Werk in Marburg gebe. Zudem ist dort von 250 Mio. Dosen im ersten Halbjahr die Rede.
Ich gehe mal davon aus, dass dies bei allen vorliegenden Lieferprognosen nicht berücksichtigt wurde? Weil zwar sehr sicher damit zu rechnen war aber es eben nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden konnte?
Spannend wäre zu wissen, ob die frühere Schätzung von 250 Mio. noch valide ist und wieviel davon in die EU geht und mit welchem Timing.
Das könnte echt noch der Gamechanger werden.

dr_big 26.03.2021 13:23

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1592907)
ich hab jetzt ganz naiv gedacht, dass etwa ein 30jährige Frau (mglw. noch mit bekannten Risikofaktoren) mit Verweis auf die (leider immer noch zunehmende) Anzahl von schweren Erkrankungen nach AZ durchaus argumentieren kann, sie solle besser nicht AZ bekommen und ggf. auch eine Mediziner/in findet, der/die das auch so sieht.

Zu kurz gedacht?

...

Wahrscheinlich ja. Die Ärzte stecken einfach den Kopf in den Sand und verweisen auf das PEI "der Impfstoff ist sicher". Ist halt persönliches Pech wenn man daran stirbt. AZ ist der billigste Impfstoff, da wird dir nicht einfach was anderes angeboten.

crazy 26.03.2021 15:44

Deutliche Erleichterung in der Logistik für BiontechPfizer:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...0-151d640b436f

Zitat:

Der Impfstoff musste bisher in speziellen Gefrierschränken bei Temperaturen bis minus 90 Grad aufbewahrt werden. Daher war die Impfung nur in großen Zentren möglich.
Nun erlaubt die EMA auch den Transport und die Lagerung der Ampullen bei Temperaturen von minus 25 bis minus 15 Grad – für einen Zeitraum von bis zu zwei Wochen. Dafür reichen Standardkühlungen für Arzneimittel aus.

merz 26.03.2021 21:01

Zitat:

Zitat von El Stupido (Beitrag 1592937)
Die BILD (ja, ich weiß) erwähnt in ihrem News-Ticker (12:54) Uhr, dass die EMA "grünes Licht" für das BioNTech Werk in Marburg gebe. Zudem ist dort von 250 Mio. Dosen im ersten Halbjahr die Rede.
Ich gehe mal davon aus, dass dies bei allen vorliegenden Lieferprognosen nicht berücksichtigt wurde? Weil zwar sehr sicher damit zu rechnen war aber es eben nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden konnte?
Spannend wäre zu wissen, ob die frühere Schätzung von 250 Mio. noch valide ist und wieviel davon in die EU geht und mit welchem Timing.
Das könnte echt noch der Gamechanger werden.

Andere Medien haben die Zahlen bestätigt.

Ich befürchte, ohne es beweisen zu können, dass dies schon eingepreist ist in die Lieferzusagen - Biontech hat ja nur für Deutschland schon substantielle Zusagen gemacht. Marburg produziert schon seit 02.2021.Zusage vermutli h dann im Hinblick auf die geplante Kapazität dort.

So schön es ist mit dem Werk - es regt mich wieder auf. Die mRNa Produktion ist kompliziert, weiss jeder (DNA bereitstellen aus dem die RNA gewonnen wird, filtern, in Lipide verpacke , Verfüllen, Qualitätskontrolle, alles bei minus 70 C), aber wenn Biontech sowas hinstellen kann, warum nicht auch andere .... okay, egal, musste mal raus.

m.

PS: es war diese Woche ja irgendwie Selbstkritik in der Spitzenpolitik angesagt, Macron recht kleinlaut: wir hätten einen (nur einen?) moonshot machen müssen, haben wir aber nicht .... tja

https://www.thenationalnews.com/worl...ines-1.1190969

Michael Skjoldborg 27.03.2021 09:31

Hier mal ein Spiegel-Artikel, der erklärt, warum das hier in Dänemark mit dem Impfen besser läuft. Wenn ich hier die Geschichte mit dem Sortieren nach Vornamen erzähle ("Bertha ist wohl älter als Nadine-Chantall, die laden wir dann mal zum Impfen ein."), schwingt man zwischen Unglauben, Lachen und Mitleid.
Die Parallellen zum Online-Unterricht sind entsprechend. Aufgrund der wesentlich höheren Digitalisierung des Landes funktioniert das hier einfach besser.
Der deutsche Bedenkenträger würde hier ins Leere laufen. Warum? Weil man einander vertraut. Ganz einfach. Vertrauen. Und das funktioniert und ist entspannend.
Hier ist nicht alles Gold was glänzt und es gibt auch ein paar Idioten. Aber man leidet auf einem höheren Niveau.

Bs denne, Michael

crazy 27.03.2021 09:48

Ungleiche Verteilung der geimpften Beölkerungsteile in den Bundesländern:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/co...c-44b98d61ebaa

Hätte wer mit Plus-Abo die Güte...? :Blumen:

Hafu 27.03.2021 10:04

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1593057)
...
Bs denne, Michael

Vielen Dank für deinen unmittelbaren Einblick, Michael.

Halte uns doch möglichs auch über die Realität der in Dänemark geplanten (und in Deutschland kritisch bis neidisch verfolgten) baldigen stufenweisen Öffnungen auf dem Laufenden. Erfahrungen aus erster Hand sind oft wesentlich aussagekräftiger, als Medienberichte.

Michael Skjoldborg 27.03.2021 10:45

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Gerne, wird aber sicherlich unspektakulär.
Für Brian-Normalbürger ist das Wichtigste, dass es einen Plan gibt, wie es weitergehen soll. Wenn dann in der Zwischenzeit nachreguliert wird, geschieht auch das in der Regel auf Grundlage einer breiten politischen Einigkeit (wobei es hier natürlich auch in ordentliches Tauziehen der unterschiedlichen Parteien untereinander, aber auch zwischen Politik und Gesundheitswesen gibt!). Ja, es gibt hier eine Minderheitsregierung - und das funktioniert prima...! Man kann mit dem jeweiligen Resultat der Verhandlungen dann unzufrieden sein, demokratisch ist es auf jeden Fall.

Grundlegend ist es einfach so, dass es mir hier unkomplizierter erscheint.
Als Gleichung: Deutsch - ellenlange Regeln + Vertrauen + Improvisation = Dänisch

Praktisch sieht das dann z.B. so aus, dass ich als Lehrer am Gymnasium mich 2 Mal die Woche testen lassen muss. Ich reserviere elektronisch (anders geht es gar nicht) mit meinem digitalen Schlüssel einen Testtermin. Bei der Ankunft wird meine Gesundheitskarte gescannt, danach der PCR- oder Schnelltest, das entscheidet man selbst. Beim PCR-Test ist das Ergebnis in der Regel am selben Tag abends oder in der Nacht im elektronischen Gesundheitspostfach. Dann gibts die Regel, dass ich bei meiner Ankunft an der Schule das dem Rektor zeigen muss. Der will das aber gar nicht sehen, weil er weiss, dass es alle machen.
Der dänische und witzige Einschlag kommt nun: Wenn man das tatsächlich MUSS (was man auch eigentlich ja muss, aber Cheffe glaubt mir's ja, ohne es gesehen zu haben...), DANN gibt's Ärger und man will nicht. Das ist für mich mit inzwischen 25 Jahren im Land noch immer unverständlich, wie das sein kann und funktioniert, aber isso. ALLE finden/fanden Masken doof, alle laufen damit rum. Ich habe noch nie jemanden ohne rumlaufen sehen.
Schüler müssen ebenso 2x die Woche einen negativen Test vorzeigen. Nach den Osterferien kann man (wenn man sich nicht in den Testzentren testen lässt) eine Quicktest and er Schule machen. Macht man selber, muss nur ein anderer bei zugucken.

Ansonsten war natürlich der Plan zur Wiederöffnung sehr wichtig. Man weiss, wann was passiert.

Anbei der hiesige Impfkalender, sollte das Interesse haben. Übriges ohne AstraZeneca.

Bis denne, Michael

Plasma 27.03.2021 10:55

Zitat:

Zitat von Michael Skjoldborg (Beitrag 1593057)
Der deutsche Bedenkenträger würde hier ins Leere laufen. Warum? Weil man einander vertraut. Ganz einfach. Vertrauen. Und das funktioniert und ist entspannend.

Die Bedenkenträger sind tatsächlich eines der Probleme in der Pandemie. Kaum hat einer eine gute Idee, schon kommen 10 Bedenkenträger ums Eck, insbesondere Juristen und Datenschutzheinis, die erklären, das geht nicht weil .. blabla blubb blubb. Ich habs ja schonmal geschrieben, die Anzahl der Vorschläge die Datenschutztypen und Juristen bisher zur Bekämpfung der Pandemie geliefert haben, geht gegen Null.

Soll ich die Bedenkenträger hier im Forum mal herausfordern ?

Also: Ich behaupte, man kann die Pandemie lokal, zB in Deutschland, innerhalb von 14 Tagen beenden. Dazu müsste man die Leute dazu auffordern, konsequent 14 Tage zuhause zu bleiben, und in Vorbereitung dazu, sich alles einzukaufen, was man in der Zeit zum Essen braucht. Dann allles zusperren und nur die raus lassen, die bei Feuerwehr, Polizei, Krankenhaus etc arbeitenl Für alles andere Hausbesuche durch geimpftes Personal.

Ok, Feuer frei !

Das geht nicht, weil:


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Ok, verstanden. Aber die Alternative des monatelangen Halblockdowns ist besser? Welche Schäden passieren dadurch auf vielen Ebenen ?

Söder hat letztes Jahr getönt: Wir sperren Bayern nicht zu ! Niemand hat gefragt, warum eigentlich nicht? Virologen haben die sogenannten Coronaferien schon vor einem Jahr als effektives Mittel gegen die Pandemie gefordert !

Stefan 27.03.2021 11:21

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1593067)
...... Dazu müsste man die Leute dazu auffordern, konsequent 14 Tage zuhause zu bleiben,.......Dann allles zusperren und nur die raus lassen, die bei Feuerwehr, Polizei, Krankenhaus etc arbeitenl Für alles andere Hausbesuche durch geimpftes Personal.

Ok, Feuer frei !

Das geht nicht, weil:

Weil alles mit allem zusammenhängt.

Plasma 27.03.2021 11:33

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1593069)
Weil alles mit allem zusammenhängt.

Erster ;)

Stefan 27.03.2021 11:54

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1593070)
Erster ;)

Du hättest Dir das Smiley sparen können.

Ich bin seit Pandemiebeginn ein Anhänger von drastischen Massnahmen, aber wenn man sich mit den Abhängigkeitsketten auseinandersetzt, dann erkennt man schnell, dass man ein Land wie Deutschland (dito Schweiz, Österreich.....) nicht einfach mal runterfahren kann.

Unabhängig davon würde es zu einem totalen Chaos führen, wenn die Menschen wüssten, dass man ab nächsten Mittwoch für 2 Wochen nicht mehr einkaufen kann.


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