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Siebenschwein 06.04.2022 21:55

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1654368)
Tut mir leid, dann verstehe ich nicht, was Du meinst. Wenn es nichts wichtiges für diese Debatte ist, können wir es darauf beruhen lassen, um nicht ins offtopic abzugleiten, okay?
:Blumen:

Passt schon :)

tridinski 06.04.2022 21:59

Ein paar Seiten vorher wurde diskutiert ob es nicht ggf. besser sei für die Ukrainische Seite sich zu ergeben damit das Morden aufhört.

Wir haben eine junge Ukrainerin bei uns aufgenommen. Sie sass zwei Wochen lang bei Minustemperaturen in einem Keller in Mariupol während draussen die Bomben fielen. Dann konnte sie zusammen mit ihrem Mann in einem Konvoi die Stadt verlassen. Er darf nicht ausreisen, ist aber in einem Gebiet in der Zentralukraine wo nicht gekämpft wird in Sicherheit. Ihre Eltern weigern sich Mariupol zu verlassen, heute bekam sie Nachricht dass sie am Leben sind. Sie selber kam letzte Woche nach Deutschland.

Sie sagt zu der Frage "Kapitulation oder Weiterkämpfen": auf keinen Fall Kapitulation, dann machen die Russen im ganzen Land das, was sie in Butscha gemacht haben. Sie würden sich auf keinen Fall auf die aktuell gehaltenen Gebiete beschränken.

Ansonsten ist sie erleichtert in Sicherheit zu sein, bekommt aber zB jedes Mal Angst wenn irgendwelche Flugzeuge oder (Rettungs-)hubschrauber hier rumfliegen (das passiert im Frankfurter Raum ziemlich oft). Ihre Muttersprache ist russisch aber sie schwört dass sie nur noch Ukrainisch sprechen werde, russisch sei für sie für immer 'verbrannt'.

Koschier_Marco 06.04.2022 22:17

ganz was anderes ich verwende Strava nicht, komme gerade drauf Stava ist gesperrt in Russland und Belarus.

Klugschnacker 06.04.2022 22:55

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1654370)
Er darf nicht ausreisen, ist aber in einem Gebiet in der Zentralukraine wo nicht gekämpft wird in Sicherheit. Ihre Eltern weigern sich Mariupol zu verlassen, heute bekam sie Nachricht dass sie am Leben sind. Sie selber kam letzte Woche nach Deutschland.

Sie sagt zu der Frage "Kapitulation oder Weiterkämpfen": auf keinen Fall Kapitulation, dann machen die Russen im ganzen Land das, was sie in Butscha gemacht haben. Sie würden sich auf keinen Fall auf die aktuell gehaltenen Gebiete beschränken.

Wollen wir hoffen, dass ihre Eltern und ihr Mann am Leben bleiben. Der Krieg könnte unter Umständen noch Jahre gehen und ein Vielfaches der bisherigen Opfer fordern.

Für die ukrainischen Truppen sieht es im Südosten leider aktuell nicht gut aus, die Verluste nach 40 Kriegstagen machen sich jetzt zunehmend bemerkbar (Quelle). Zudem sind manche Experten wohl der Meinung, dass die russischen Truppen nach einem militärischen Erfolg im Südosten zurück nach Kiew kommen werden (ZDF).

Hoffen wir das Beste! :Blumen:

HerrMan 06.04.2022 23:03

Hatte heute einen anstrengenden Tag und die aktuellen Schlagzeilen nur quer gelesen. Alles im grünen Bereich, normales Elend in der Ukraine und klare Abschwungsszenarien für die westliche Wirtschaft.

Und hier? Von Sabine als TS-Globalplayer gefühlsmässig getriggerte und von Arne und anderen Gewaltverneinern intellektuell untermauerte Atom-Diskussion.

So funktioniert Blase!

Klugschnacker 06.04.2022 23:11

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1654375)
Hatte heute einen anstrengenden Tag

Schlaf' gut! :bussi:

sabine-g 06.04.2022 23:13

Zitat:

Zitat von HerrMan (Beitrag 1654375)
Und hier? Von Sabine als TS-Globalplayer gefühlsmässig getriggerte

Danke. Wenn es nicht so ernst wäre würde ich einen - leider hier nicht vorhandenen - Smiley benutzen.

Hafu 06.04.2022 23:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1654340)
... Russland verfügt über 1.588 atomare Sprengköpfe. Ein einziger davon reicht wahrscheinlich, um den Krieg zu beenden.
...

Nach der russischen Militärdoktrin sind die Nuklearwaffen nur als Ultima ratio zur Verteidigung Russlands selbst vorgesehen.

Es gilt weltweit der allgemein anerkannte Konsens, dass derjenige, der Atomwaffen als erster einsetzt, als zweiter stirbt.

Welches rationale Argument hätte die USA bzw. die NATO noch nach einem Nuklareinsatz Russlands nicht unmittelbar in diesen Konflikt einzugreifen? Wovor sollten sie sich dann noch fürchten?

Auch China, Indien, Pakistan, Israel und Nordkorea haben Atomwaffen. Sollte die Welt in Ehrfurcht vor all diesen Ländern erstarren, nur weil sie mit ihren Atombomben drohen können?
Natürlich könnte irgendwann mal in einem dieser Länder ein geisteskranker Selbstmörder an die Macht kommen. Von daher wäre es natürlich schöner, wenn es diese Waffen nicht gäbe oder wenn es gelänge, die Anzahl der Atommächte zu
reduzieren. Gegen ein weiteres Ansteigen von Atommächten kämpft die Welt-Gemeinschaft seit Jahrzehnten konsequent. Aber man wird das Rad der Zeit nicht zurückdrehen können und muss sicherheitspolitisch mit dem Status Quo umgehen.

Russland ist in keiner wirklich anderen Situation wie Nordkorea, zu denen sie auch wirtschaftlich in der Zukunft aufschließen werden.. Sie können natürlich rein theoretisch Atombomben einsetzen, aber sofern sie es nicht zur eigenen Landesverteidigung tun, können sie mit Nuklearen Waffen so wenig gewinnen wie mit Giftgasangriffen.
Man sieht ja auch seit Tagen, wie Russland seit Tagen verzweifelt sich darum bemüht die Massager von Butscha abzustreiten und umzudeuten. Welche Geschichte sollte die russische Propaganda erzählen, wenn sie Nuklearwaffen in der Ukraine einsetzen, in einer "Spezial-Operation", die nicht einmal ein Krieg nach russicher Lesart ist?


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