![]() |
Zitat:
Zitat:
Die relevante Frage lautet nicht, ob der Osten sich entwickelt hat, sondern: Hätte die BRD mit den gleichen Ressourcen im Westen ein höheres Wachstum erzielen können? Auf Basis verfügbarer Daten ist die professionelle Antwort: Ja. Der Westen hätte ohne Wiedervereinigung voraussichtlich eine höhere wirtschaftliche Wachstumsrendite erzielt. Das liegt jedoch nicht primär am Osten, sondern daran, dass der Westen durch die Wiedervereinigung notwendige Strukturreformen verzögerte und unter dem Solidaritätsnarrativ Umverteilung und hohe Lohnkosten ausweitete. Die eigentlichen Modernisierungsschritte (Agenda 2010) kamen erst verspätet unter Schröder, als die Kosten bereits nicht mehr tragbar waren. Vor diesem Hintergrund lässt sich folgern: Die Wiedervereinigung hätte langfristig eine positive Rendite für den Westen erzeugen können – wenn man nicht gleichzeitig großzügig verteilt und notwendige Reformen aufgeschoben hätte. Der entscheidende Fehler war nicht die Einheit, sondern die jahrzehntelange Vermeidungs- und Verschiebungspolitik. Eigentlich nicht soviel anders als heute. Nur das wir uns diesmal hinter anderen Themen verstecken. |
Zitat:
Und nein, Verweise auf noch Reichere ändern nichts daran. Nicht falsch verstehen, Ich gönne es dir durchaus. Zwischen den Zeilen ist halt zu lesen, dass du sehr weit oben im vermögensranking zu stehen scheinst. |
Ich habe etwas Schwierigkeiten mit dieser "Einsparungsdiskussion". Ich denke, dass sie am Kern der Probleme vorbeiführt: Wir benötigen in vielen Bereichen entscheidende strukturelle Reformen.
Was das Rentensystem anbelangt: Das Finanzierung der Rente via Generationenvertrag bzw. Umlagesystem ist langfristig nicht mehr darstellbar. Da hilft es auch nicht, eine Diskussion darüber zu führen ob die sog. "versicherungsfremden Leistungen" nun gekürzt werden sollen oder ganz gestrichen oder ob die überhaupt gut oder schlecht oder zu hoch sind. Das ist halt ne Diskussion darüber, wie wir den Sozialstaat sehen, in dem wir Leben wollen. Am Grundproblem der Demographie und dem gescheiterten Umlagesystem ändert das jedoch nix. Solange wir darüber debattieren, rollt der Schneeball weiter ungebremst talwärts auf ein unschönes Ende zu. :Blumen: |
Zitat:
Ich habe ja für eine strukturelle Reform des Gesundheitswesens auf das Programm der PdL hingewiesen, weil ich nicht alles ausführen will, wo man es sowieso im Internet nachlesen kann. Einige zentrale Punkte wären im Bereich Medizin (Pflege jetzt mal weggelassen): Solidarische Gesundheitsversicherung im Sinne Bürgerversicherung (Abschaffung der 2 Klassen Medizin); Abschaffung der Fallpauschalen; Polikliniken und Ambulatorien (integrierte Versorgung), Rückführung privater Kliniken in öffentliche Trägerschaft (keine private Gewinn- Abschöpfung) und andere Vorschläge. Reformvorschläge der Linken für den Gesundheitsbereich, zusammengefasst von Chatgpt. |
Zitat:
In diesem Podcast der Böckler Stiftung setzt sich ein Wirtschaftsfachmann genau mit dieser Problematik auseinander. Zitat:
|
Zitat:
Es ging ja darum, dass du sagtest, dass Kapital höher besteuert wird als Arbeit. Und du hast das Beispiel gebracht, wenn man sich was ausschüttet (zunä. 30% U-Steuern+dann noch 26% auf den ausgeschütteten Betrag). Das habe ich verstanden und angemerkt, dass dies der Fall ist, wenn du als GF/Vst. in deinem eigenen Laden bist. Du meintest dann, das gilt aber für jeden investierten EUR, auch wenn du nicht GF/Vst im eigenen Haus bist. Hier beginnen meine Verständnisprobleme. Mich würde interessieren, von was du genau sprichst, wenn du "vom investierten EUR ins Unternehmen" sagst? Meist du EK der Anteilseigener, meist du FK, meinst du Risikokapital oder Mezzanines? Und was für Unternehmen hast du im Kopf, wenn du das so sagst? Börsennotierte mit Streubesitz, KMU, ... sonstwas? Vielleicht hast du mal ein ganz konkretes Beispiel? Danke dir! :Blumen: |
Zitat:
Bei heutiger Inflation und unter Berücksichtigung des Sequence of Return Risk musst Du bei guter und konservativer Vermögensstrukturier schon 3 bis 4 MEUR haben, um wirklich frei zu sein. Dann lebst Du aber nicht so wie es sich viele vorstellen. Du kannst dann Deine Ausgaben ohne Sorgen aus dem Vermögen bestreiten. Du musst das aber gut aufbauen. Vor allem musst Du in den Ausgaben diszipliniert sein. Ich kenne einen wirklich guten Spruch eines Hedgefonds Managers auf die Frage, wie man denn reich wird. Die banale Antwort: "no first boat, no second wife, no third house." Das ist überspitzt. Da ist aber viel dran. |
Zitat:
Aber auf sowas kommt mancher offensichtlich nicht. |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:15 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.