Estebban |
07.11.2019 13:06 |
Zitat:
Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1491431)
In der Summe sind aber immerhin ca. 50 % für die Extreme, Links und Rechts zusammen. Daß beides ein Problem sein kann, wird zunehmend offensichtlich.
Hätte man vielleicht die ernst nehmen sollen? Ob es tatsächlich besser wäre? Wer weiß. Aber wie hat Frau Merkel mal gesagt: nun sind sie halt da. Wir müssen also schauen, wie wir mit ihnen auskommen.
Oder nennen wir es die Stimme der gemäßigten Vernunft. Ist leider schwierig, weil sich die Lauten (auch wenn sie in der Minderheit sind) immer leichter bemerkbar machen, als die Leisen. Mir fehlt eine Idee, wie man effektiv extreme, totalitäre Ideen eingrenzen kann, ohne ihre Methoden zu benutzen. Mein Glaube an der Wirkung von Bildung schwindet mit dem Alter.
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Ich möchte die Probleme, die das Wahlergebnis ergeben hat nicht wegdiskutieren - und doch: gerade in Thüringen ist doch ein deutlicher Unterschied zu machen zwischen Bodo Ramelows Linkspartei, die gerade 5 Jahre recht ordentliche Regierungsarbeit gemacht hat und sich völlig und klar zur FDGO bekennt und dem faschistischen „Flügel“ unter Höcke. Ich stimme bei weitem nicht mit dem Programm der Partei die Linke überein, das tue ich aber auch nicht mit der heutigen FDP, bei beiden finde ich es aus meiner Sicht heraus schlecht fürs Land wenn sie regieren, aber ich bin mir sicher Hinterher sind alle demokratischen Strukturen und Bürgerrechte noch da. Bei der AFD wäre ich mir nicht sicher.
Also ist man am Ende doch ein gutes Stück weg von der „negativen Mehrheit“ der Reichstagswahlen 1932.
Ob 2 Länder heute besser dran wären? Wer weiß. Aber was die Treuhand veranstaltet hat gerät gerne in Vergessenheit und das ein Land seinen völligen Ausverkauf an den Westen mit ansehen musste, darf bei aller kritik nicht vergessen werden - sonst wächst man nie zusammen. Offen gestanden habe ich (wessi, Baujahr 1989) mich bis zur dieswöchigen folge der „Anstalt“ nie tiefer damit befasst. Mein Leistungskurs Geschichte endete damals mit dem 09. Oktober 1990.
Was macht man nun mit der „stimme der gemäßigten Vernunft“ (schöner Ausdruck übrigens). Ich glaube es bringt halt nix, im privaten Umfeld über Parolen Hinweg zu sehen. Genauso wenig, wie mit rechten zu diskutieren. Ich persönlich Handhabe es so, zumindest in meinem Umfeld (Arbeit, Familie, Verein etc) rechte parolen niemals unwidersprochen stehen zu lassen. Ich möchte einfach nicht gewertet werden als stille Zustimmung. Bringen wird’s wenig, aber mir ist’s wichtig..
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