triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Corona Virus (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=47641)

sabine-g 11.01.2021 20:17

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1577413)
Über den Bundestagstagsabgeordneten mit der Netzmaske hatten wir hier ja schon diskutiert.
Dem Herrn scheint es eine Weile ziemlich dreckig gegangen zu sein:
Der AfD-Politiker habe „im Lahrer Klinikum tagelang mit dem Tod“ gerungen, berichtet die baden-württembergische „Lahrer Zeitung“ unter Berufung auf das Büro des Politikers.

Laut eines Facebook-Posts will Seitz trotz der eigenen schweren Erkrankung weiter nicht an eine Pandemie glauben.

Ich habe das verfolgt.
Ich kann es nicht begreifen dass man immer noch die Gefährlichkeit des Virus derart leugnen oder herunterspielen kann.
Ich habe einen beruflichen Kontakt, der nach einer Infektion in den Anfängen - also März - seit Oktober wieder unbeschwert Treppen steigen kann.

Stefan 11.01.2021 20:23

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1577419)
.....

Ich nehme die Pandemie sehr ernst und wundere mich, dass es solche Fälle gibt. Evtl. hat dieser Seitz seine Meinung auch geändert, aber als strammer AfD-Vertreter will er es nicht zugeben.

Schlafschaf 11.01.2021 20:30

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1577419)
Ich habe das verfolgt.
Ich kann es nicht begreifen dass man immer noch die Gefährlichkeit des Virus derart leugnen oder herunterspielen kann.
Ich habe einen beruflichen Kontakt, der nach einer Infektion in den Anfängen - also März - seit Oktober wieder unbeschwert Treppen steigen kann.


Er hält Corona ja auch für die gefährlich, die es bekommen. Er sieht nur die Pandemie nicht. Kann man so sehen, muss man nicht. Ich stimme ihm da auch nicht wirklich zu, aber wieso soll er diese Meinung ändern, nur weil er jetzt zufällig selbst betroffen war?


Zitat:

Ich habe nie die Existenz des Sars-Cov-2-Virus noch die Gefährlichkeit der COVID-19-Erkrankung in Abrede gestellt. Ich bin jedoch unverändert der Auffassung, dass bislang keine pandemische Lage vorliegt. Die freiheitsbeschränkenden Maßnahmen der Exekutive halte ich für unangemessen, kontraproduktiv, plan- und ziellos. Die rechtlichen Grundlagen halte ich zudem für verfassungswidrig, da ein derart umfassendes Notstandsregime m. E. einer Verankerung im Grundgesetz bedarf.“

Flow 11.01.2021 20:31

Seitz laut Tagesspiegel :
Zitat:

„Ich danke von Herzen allen Ärzten und Klinikmitarbeitern, die mit ihrer hoch qualifizierten Arbeit mein Überleben trotz schlechter Prognose ermöglicht haben“, teilte der 53-Jährige über sein Büro mit.


Zitat:

Jetzt ließ der Politiker aus Baden-Württemberg, der nach Angaben seines Büros am Donnerstag die Intensivstation verlassen konnte, verlauten: „Ich habe nie die Existenz des Sars-CoV-2-Virus noch die Gefährlichkeit der Covid-19-Erkrankung in Abrede gestellt.“ Er sei jedoch weiterhin der Auffassung, „dass bislang keine pandemische Lage vorliegt“. Daher halte er die staatlichen Anti-Corona-Maßnahmen für unangemessen.
EDIT :
Ok, der Schläfer war schneller, aber ich dafür mit Bild ... :cool:

sabine-g 11.01.2021 20:42

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1577424)
Er hält Corona ja auch für die gefährlich, die es bekommen. Er sieht nur die Pandemie nicht. Kann man so sehen, muss man nicht. Ich stimme ihm da auch nicht wirklich zu, aber wieso soll er diese Meinung ändern, nur weil er jetzt zufällig selbst betroffen war?

Er ist ein schlechtes Vorbild für die Bevölkerung die es ihm gleich tun könnten.
Ich bin sehr gespannt was passiert wenn die Intensivbetten ausgebucht sein sollten.
Ich will diesen Virus unter gar keinen Umständen haben, je mehr Leute diese Einstellung haben desto besser.
Leider hilft der AfD Mann da nicht.
Aber das wäre auch zu viel des guten.
Die AfD ist leider nur Gesinde.

Flow 11.01.2021 20:47

Wie oder wer oder wann war das mit "Es wird keine Impfpflicht geben !" ... ? :)

Die Süddeutsche berichtet :

Söder bringt Impfpflicht ins Spiel
Zitat:

München (dpa) - Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat beklagt, es gebe "unter Pflegekräften in Alten- und Pflegeheimen eine zu hohe Impfverweigerung". Der deutsche Ethikrat solle deshalb Vorschläge machen, "ob und für welche Gruppen eine Impfpflicht denkbar wäre" sagte der CSU-Chef der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag).

Pascal 11.01.2021 20:51

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1577416)
Das kann man auch umdrehen: Du möchtest damit also sagen, dass wir unbeherrschbare Zustände bei Corona haben?

Niemand seriöses wird anderes behaupten. Weder lässen sich Infektionsketten, Infektionsherde noch die Kontakte auch nur ansatzweise nachverfolgen. Die Kontrolle über die Ausbreitung des Viruses ist uns seit Montaten entglitten.

Und ein kleiner Blick über das Wasser hinüber nach Irland und England sollte jedem klar machen, was drohen kann:

https://twitter.com/StefFun/status/1348171862803689472https://twitter.com/StefFun/status/1348171862803689472

hanse987 11.01.2021 21:26

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1577376)
:Blumen:
Das einzige was bei einer Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro Woche eindeutig untersagt ist, ist eine Fahrt zum Spazierengehen oder Rodeln von mehr als 15km. Als ob Spazierengehen oder Rodeln zu den Dingen gehört, bei denen man sich Covid-19 holen könnte.

Die 15km -Regel ist ähnlich wie die "Ausgangssperre", die sich die Politik bei der letzten "Verschärfung" beim Wechsel vom "Lockdown light" zum "striktem Lockdown" augedacht hat, ein weiteres Beispiel für sinnlose Symbolpolitik.

Und jetzt gibt es noch ein paar Landkreisfürsten die ein paar Zusatzregeln aufstellen, dass manche nicht einmal mehr die 15km nutzen können.

Touristische Ausflüge: Passau als einzige Stadt komplett eingeschlossen (Leider nur der erste Teil frei zu lesen):
https://www.pnp.de/lokales/stadt-und...n-3886307.html

Da ich direkt an der Grenze zum Landkreis Passau wohne, ist auch bei mir ein viertel meines 15km Bewegungsradius für Sport weggebrochen. Regt mich voll auf, aber wenn ich in der Stadt Passau wohnen würde, würde ich richtig :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: :Kotz: !

pepusalt 11.01.2021 21:34

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1577429)
...

Zitat:

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat beklagt, es gebe "unter Pflegekräften in Alten- und Pflegeheimen eine zu hohe Impfverweigerung". Der deutsche Ethikrat solle deshalb Vorschläge machen, "ob und für welche Gruppen eine Impfpflicht denkbar wäre" sagte der CSU-Chef der "Süddeutschen Zeitung"
und kein einziges Wort mehr hat er dazu gesagt.

Das Infektionsschutzgesetz sieht eine Impfpflicht sinnvollerweise für bedrohte Teile der Bevölkerung vor.
Allerdings nur per Verordnung mit Zustimmung des Bundesrates.

Konkret heißt es in Paragraph 20, Absatz 6 unter anderem:
"Das Bundesministerium für Gesundheit wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates anzuordnen, dass bedrohte Teile der Bevölkerung an Schutzimpfungen oder anderen Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe teilzunehmen haben, wenn eine übertragbare Krankheit mit klinisch schweren Verlaufsformen auftritt und mit ihrer epidemischen Verbreitung zu rechnen ist."

Was ist daran falsch, dass für Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen eine Impfpflicht in Erwägung gezogen wird?
Gerade in 'Hart aber fair' von dem Darmstädter Oberarzt einer Klinik: Es wäre nachgewiesen, dass es nicht die Besucher der Alten- und Pflegeheime sind, sondern die Pflegekräfte, die natürlich auch ein privates Umfeld haben. Sorry, kein Verständnis.

keko# 11.01.2021 22:03

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1577359)
Das Personal, dass man dann einspart, kann man sicher problemlos dazu verwenden, die Handydaten auszuwerten und bei jedem einzelnen Fall nachzuforschen, ob derjenige sich berechtigt oder unberechtigt 15,05 km von seinem Wohnsitz weg bewegt hat. :Maso: :Maso:

Und wer sich nicht erwischen lassen will, macht einfach sein Handy aus oder lässt es zu Hause liegen. Oder kommt dann noch die "Handypflicht", dass man ein Handy bei sich führen und eingeschaltet haben muss, mit unregelmäßigen Kontrollanrufen etc.?

M.

Diese Daten sind ja längst schon da. Zusammen mit Gesichtserkennung, einer zentralen Gesundheitsakte, dem digitalen e-Euro, einer persönlichen ID (hat man ja schon) bieten sich technischen Möglichkeiten, die mein Herz als Datenverarbeitungsfachmann hoch schlagen lassen. Ich denke, natürlich ohne es zu wissen, dass dies für zukünftige Generationen ganz normal sein wird und Vorschläge wie diesen aus Bayern bestenfalls noch staunend in Museen bewundert werden. Ganz davon abgesehen sind Daten von Handys letztendlich unpraktisch. Neurotechnologien sind vielversprechender. Größte Hürde sehe ich mittelfristig lediglich noch in der legalen Zusammenführung verschiedener Datenbestände.

captain hook 12.01.2021 06:45

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1577382)
Wenn man's so macht, wie letztens am Feldberg im Ts., dann wird das wohl gehen:



Ich vermute mal, das Ziel der 15km-Regel ist es, solche Situationen zu vermeiden. Im Sinne einer Kontaktreduzierung sicherlich eine geeignete Maßnahme.

Ob es sonderlich glücklich ist, eine allgemeine Regel aufzustellen und dann alle Tatbestände, die man nicht reglementieren will wieder einzeln auszunehmen ist eine andere Frage.

So sieht es in den Erholungsgebieten der Ballungsräume überall aus. Durch die 15km Regel und weil diese jetzt keiner mehr verlassen kann wird es sich dort am Wochenende stapeln und man kann den Leuten noch nicht mal einen Vorwurf machen.

KevJames 12.01.2021 07:14

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1577272)
Vielleicht ist es auch Dein Textverständnis das da nicht so passt.:Huhu:

Was dann im übrigen nicht das erste Mal der Fall wäre ... (entschuldigt bitte das Off-Topic), aber es stört mich persönlich zunehmend in diesem Forum (vielleicht erwarte ich in einem Forum aber auch zu viel), dass immer wieder versucht wird andere Diskussionsteilnehmer herabzuwürdigen - oftmals gepaart mit einem eigenen Unverständnis der jeweiligen Materie.

KevJames 12.01.2021 07:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1577300)
Mittlerweile halte ich einen frühen, harten und zeitlich begrenzten Lockdown als das Mittel der Wahl. Ich glaube, die Bevölkerung würde das auch mittragen (bis auf übliche Ausnahmen). Das soll aber kein Vorwurf sein, DE fehlt da einfach die Erfahrung. Ich vermute aber, beim nächsten Mal würde man das so ähnlich machen.

Genau das hätten wir bereits im Frühjahr gebraucht - offensichtlich war dies aus meiner Sicht damals schon. Spätestens im Herbst wäre es aber zwingend notwendig gewesen. Aus meiner Sicht ist das Problem, dass wir (Politik, Wissenschaft) am liebsten niemandem weh tun wollen und in der Diskussion nicht ehrlich genug nach Lösungen suchen - wir übersehen dabei aber, dass der gesamtgesellschaftliche Schaden nur noch größer wird.

captain hook 12.01.2021 07:32

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1577468)
Genau das hätten wir bereits im Frühjahr gebraucht - offensichtlich war dies aus meiner Sicht damals schon. Spätestens im Herbst wäre es aber zwingend notwendig gewesen. Aus meiner Sicht ist das Problem, dass wir (Politik, Wissenschaft) am liebsten niemandem weh tun wollen und in der Diskussion nicht ehrlich genug nach Lösungen suchen - wir übersehen dabei aber, dass der gesamtgesellschaftliche Schaden nur noch größer wird.

Und im Parlament wären dann so Typen wie oben auf dem Bild nicht mit Masken mit Danke Merkel erschienen, sondern wären in Handschellen und Sträflingskostüm gekommen. Mit gleichzeitig entsprechender Mobilisation des passenden Mobs.

Helios 12.01.2021 07:40

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577443)
.............
Was ist daran falsch, dass für Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen eine Impfpflicht in Erwägung gezogen wird?
Gerade in 'Hart aber fair' von dem Darmstädter Oberarzt einer Klinik: Es wäre nachgewiesen, dass es nicht die Besucher der Alten- und Pflegeheime sind, sondern die Pflegekräfte, die natürlich auch ein privates Umfeld haben. Sorry, kein Verständnis.

weil eine Impfpflicht oder diedaraus suggerierte Immunität nicht ausschließt, dass die Person trotzdem als Übertragungswirt dient und trotz Impferei der/die Viren weiter übertragen werden.

Sollte es sich erst in 2 Jahren herausstellen, dass mit der Impfplörre Beulenpest und Syphillis als Mutationen in krasser Ausführung alle wegraffen die geimpft sind - dann hat man das komplette medizinische Personal vernichtet- na Bravo!!!

Wäre ich Pflegepersonal, hätte was gegen das Impfen und würde dazu gezwungen, wäre sofort Schicht im Schacht ;) .

Jetzt ist Söder disqualifiziert.
(Bämm)

Seyan 12.01.2021 07:49

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577443)
Was ist daran falsch, dass für Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen eine Impfpflicht in Erwägung gezogen wird?

Das im Grundgesetz verankerte Recht auf körperliche Unversehrtheit?

Nicht umsonst muss man vor einer Operation unterzeichnen, dass man mit der vorsätzlichen Körperverletzung einverstanden ist. Bei einem Unfallopfer wird ja auch nur angenommen, dass derjenige operiert werden will.

Wenn jemand nicht operiert werden will, darf ein Arzt das nicht gegen seinen Willen tun, egal wie unsinnig das der Arzt findet.

Dass eine Impfverweigerung eventuell eine Freistellung nach sich ziehen könnte, ist dann wieder eine andere Sache, wobei die Freistellung dann aber nicht mit der Impfverweigerung begründet werden darf.

Jimmi 12.01.2021 07:51

Eine Bekannte arbeitet in Eisenach in der Diakonie. Dort gibt es sehr viele Impfverweigerer. Denen droht man direkt mit Kündigung.

Mir persönlich wären die möglichen Spätfolgen einer Infektion verbunden mit dem Wunsch, mal wieder ein Konzert zu sehen oder Laufschuhe im Laden zu kaufen Grund genug, mich impfen zu lassen.

Matthias75 12.01.2021 08:12

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1577382)
Wenn man's so macht, wie letztens am Feldberg im Ts., dann wird das wohl gehen:


ich kann nur für die großen Feldberg sprechen, wie es anderswo aussieht, weiß ich nicht.

Hier ist es natürlich "genial", wenn man den gesamten Gipfelbereich für die Individualverkehr sperrt (angesichts der Verkehrslage ab 10:00 aber durchaus verständlich), dann aber lediglich auf den Linienbus verweist und das Busangebot noch nicht mal aufstockt.

Klar für Eltern immer eine schwierige Entscheidung: Man hat den Kindern Schnee und Schlittenfahren versprochen, darf dann aber nicht mit dem Auto auf den Berg fahren. Ich hätte mich nicht in den Bus gesetzt. Wir waren aber an den Tagen, an denen wir Schlittenfahren waren, auch so früh da, dass a) noch Parkplätze vorhanden waren, b) der Gipfelbereich verkehrstechnisch noch nicht gesperrt war, und c) ausreichendes Abstandhalten steht möglich war und die Abstände auch eingehaltne wurden.

Zitat:

Zitat von KalleMalle (Beitrag 1577382)
Ich vermute mal, das Ziel der 15km-Regel ist es, solche Situationen zu vermeiden. Im Sinne einer Kontaktreduzierung sicherlich eine geeignete Maßnahme.

Ob es sonderlich glücklich ist, eine allgemeine Regel aufzustellen und dann alle Tatbestände, die man nicht reglementieren will wieder einzeln auszunehmen ist eine andere Frage.

Für halb Frankfurt liegt der Feldberg doch noch (fast) innerhalb des 15km-Radius. Bringt also wenig. Außer du prüfst vor Ort bei jedem den genauen Wohnsitz innerhalb von Frankfurt...

M.

keko# 12.01.2021 08:18

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1577468)
Genau das hätten wir bereits im Frühjahr gebraucht - offensichtlich war dies aus meiner Sicht damals schon. Spätestens im Herbst wäre es aber zwingend notwendig gewesen. Aus meiner Sicht ist das Problem, dass wir (Politik, Wissenschaft) am liebsten niemandem weh tun wollen und in der Diskussion nicht ehrlich genug nach Lösungen suchen - wir übersehen dabei aber, dass der gesamtgesellschaftliche Schaden nur noch größer wird.

Ich denke im November hätte man das machen können und die Bevölkerung hätte mitgemacht. Ich glaube auch (weiß also auch hier nichts ;-), dass Frau Merkel das wollte und gemacht hätte, sie aber ihre Ministerprsäidenten nicht hat überzeugen können oder es verpasst hat auf den Tisch zu hauen. Aber wie ich damals auch schon orakelte, war das Impfen vielleicht damals schon Ziel. Wenn ich sehe, wie Söder gerade "Impfpflicht" und "Bürgerpflicht" verwendet, bestätigt das dies eher. Ich halte eine allgemeine Impfpflicht innerhalb der nächsten 2 Jahre für sehr wahrscheinlich. Analoge Prozesse und Entscheidungen werden dabei sukzessiv digitalisiert. Politisch und technisch aus meiner beschränkten Laiensicht extrem spannende Zeiten. (Ich bin ein wenig neidisch auf die junge Generation, da ich statistisch gesehen schon im letzen Drittel meines Lebens angekommen bin ;-)

pepusalt 12.01.2021 08:26

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1577471)
Das im Grundgesetz verankerte Recht auf körperliche Unversehrtheit?

Das tritt schon bei einer begründeten Alkoholkontrolle zurück.

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1577471)
Dass eine Impfverweigerung eventuell eine Freistellung nach sich ziehen könnte, ist dann wieder eine andere Sache, wobei die Freistellung dann aber nicht mit der Impfverweigerung begründet werden darf.

wenn das 'eine andere Sache' ist, warum dann nicht?

bestimmte Berufe erfordern bestimmte Voraussetzungen.

pepusalt 12.01.2021 08:27

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1577472)
Eine Bekannte arbeitet in Eisenach in der Diakonie. Dort gibt es sehr viele Impfverweigerer. Denen droht man direkt mit Kündigung.

Mir persönlich wären die möglichen Spätfolgen einer Infektion verbunden mit dem Wunsch, mal wieder ein Konzert zu sehen oder Laufschuhe im Laden zu kaufen Grund genug, mich impfen zu lassen.

volle Zustimmung

Seyan 12.01.2021 08:29

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1577468)
Aus meiner Sicht ist das Problem, dass wir (Politik, Wissenschaft) am liebsten niemandem weh tun wollen und in der Diskussion nicht ehrlich genug nach Lösungen suchen - wir übersehen dabei aber, dass der gesamtgesellschaftliche Schaden nur noch größer wird.

Du findest, die Maßnahmen aktuell tun niemandem weh?
Wir halten uns an die Vorgaben. Weißt du, was das heißt? Unser Sohnemann sitzt seit Monaten ohne Kontakt zu anderen Kindern daheim, in einer Entwicklungsphase, in der Kontakte zu anderen Kindern unglaublich wichtig sind. Wo soll er die denn auch treffen?

- Kleinkindkurse sind allesamt untersagt und finden nicht statt
- Freunde mit kleinen Kindern haben allesamt Angst und wollen sich nicht wirklich treffen oder haben nähere Bekanntschaften
- Neue Kontakte sind aktuell unmöglich
- In die Kindertagesstätte wollten wir den Kleinen ohnehin erst mit zwei Jahren geben (so Gott denn will und wir einen Platz bekommen), aber auch das wäre aktuell nicht drin

Aber ja, die Maßnahmen tun niemandem weh.

Flow 12.01.2021 08:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1577474)
[...] da ich statistisch gesehen schon im letzen Drittel meines Lebens angekommen bin ;-)

Die Trainingsausrede verwendest du doch schon seit gut 10 Jahren ... ich halte das für Zahlenschmu ... insofern natürlich schon ein bißchen OnTopic ... ;)

Seyan 12.01.2021 08:33

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577476)
Das tritt schon bei einer begründeten Alkoholkontrolle zurück.

Nähere Erläuterung bitte. Ich bin in meinem Leben noch nie diesbezüglich kontrolliert worden. Mein Wissen aus zweiter Hand ist da lediglich, dass "Blasen" keine Körperverletzung darstellt.

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577476)
wenn das 'eine andere Sache' ist, warum dann nicht?

bestimmte Berufe erfordern bestimmte Voraussetzungen.

Ich sehe durchaus ein, dass es notwendig wäre, dass die Pfleger sich impfen lassen. Aber nicht mit Zwang. Und du sagst mir, du würdest die alle rauswerfen, wenn wir ohnehin schon zuwenige Pfleger haben? :Maso:

FinP 12.01.2021 08:37

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577476)
wenn das 'eine andere Sache' ist, warum dann nicht?

bestimmte Berufe erfordern bestimmte Voraussetzungen.

Zumal es schon Impffplichten für bestimmte Berufsgruppen gibt, wer dieser nicht nachkommt erhält ein Betretungsverbot für die Arbeitsstätte.

pepusalt 12.01.2021 08:38

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1577481)
Nähere Erläuterung bitte. Ich bin in meinem Leben noch nie diesbezüglich kontrolliert worden. Mein Wissen aus zweiter Hand ist da lediglich, dass "Blasen" keine Körperverletzung darstellt.

Wenn Du in einer Verkehrskontrolle nach Alkohol riechst, musst (bzw. kannst) Du blasen. Wenn Du Dich weigerst oder das Blasen einen zu hohen Wert anzeigt, wirst Du zur Blutabnahme mitgenommen.

Das weiß ich obwohl mir das noch nicht passiert ist...

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1577481)
Ich sehe durchaus ein, dass es notwendig wäre, dass die Pfleger sich impfen lassen. Aber nicht mit Zwang. Und du sagst mir, du würdest die alle rauswerfen, wenn wir ohnehin schon zuwenige Pfleger haben? :Maso:

Ja.

Richtige Bezahlung der PflegerInnen ist ein anderes Thema...

Bockwuchst 12.01.2021 08:39

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1577471)
Das im Grundgesetz verankerte Recht auf körperliche Unversehrtheit?

Nicht umsonst muss man vor einer Operation unterzeichnen, dass man mit der vorsätzlichen Körperverletzung einverstanden ist. Bei einem Unfallopfer wird ja auch nur angenommen, dass derjenige operiert werden will.

Wenn jemand nicht operiert werden will, darf ein Arzt das nicht gegen seinen Willen tun, egal wie unsinnig das der Arzt findet.

Dass eine Impfverweigerung eventuell eine Freistellung nach sich ziehen könnte, ist dann wieder eine andere Sache, wobei die Freistellung dann aber nicht mit der Impfverweigerung begründet werden darf.

Ich arbeite hin und wieder mit Blutproben. Aus diesem Grund bin ich gegen Hepatitis geimpft. Der Betriebsarzt schaut sich bei der regelmäßigen betriebsärztlichen Untersuchung meinen Impfpass an. Ohne diese Impfung würde mich mein Arbeitgeber nicht für diese Arbeiten einstzen, was wahrscheinlich schon zu Diskussionen führen würde.
Diese Impfung ist zu meinem Schutz. Umso weniger verstehe ich die Duskussion um die Corona-Impfung für medizinisches und pflegerisches Personal, da hier auch noch die hoch gefährdeten Patienten geschützt werden müssen.
Wer sich nicht impfen lässt, kann nicht in der Pflege arbeiten. So einfach ist das.

pepusalt 12.01.2021 08:39

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1577484)
Zumal es schon Impffplichten für bestimmte Berufsgruppen gibt, wer dieser nicht nachkommt erhält ein Betretungsverbot für die Arbeitsstätte.

Ich stimme Dir zu. Aber interessehalber, welche gibt es denn?

Bockwuchst 12.01.2021 08:43

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1577481)
Nähere Erläuterung bitte. Ich bin in meinem Leben noch nie diesbezüglich kontrolliert worden. Mein Wissen aus zweiter Hand ist da lediglich, dass "Blasen" keine Körperverletzung darstellt.

Wenn der Alkomat einen erhöhten Wert anzeigt oder wenn du das Blasen verweigerst obwohl die Polizisten sich sicher sind das du besoffen bist, wird eine Blutprobe genommen. Ob du diese Blutprobe geben willst oder nicht, kannst du nicht entscheiden.
Ich habe mehrere Polizisten in der Verwandtschaft. Ein Polizist sollte aus diesem Grund nur Fragen ob du mit einem Alkoholtest einverstanden bist, wenn er sich relativ sicher ist, dass er positiv ausfällt, weil er bei einer Weigerung dann auch sicher genug sein muss, darauf zu bestehen. Man bekommt mit der Zeit die Erfahrung umfast immer zu erkennen, ob jemand gesoffen hat oder nciht.

Schwarzfahrer 12.01.2021 08:45

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1577474)
... Wenn ich sehe, wie Söder gerade "Impfpflicht" und "Bürgerpflicht" verwendet, ... Ich halte eine allgemeine Impfpflicht innerhalb der nächsten 2 Jahre für sehr wahrscheinlich. Analoge Prozesse und Entscheidungen werden dabei sukzessiv digitalisiert. ...

Ich bin ein wenig neidisch auf die junge Generation, ...

Mir erschließt sich nicht, wieso die Aussichten auf eine zunehmende staatliche Bevormundung, oder auf menschlich nicht mehr ganz nachvollziehbare Entscheidungswege für ein vermeintliches "Gemeinwohl" zu beneiden wären. Ich persönlich habe nicht das geringste Bedürfnis, solche Zustände noch einmal zu erleben, meine ersten anderthalb Jahrzehnte davon haben mir gereicht. Vielleicht wäre es spannend, wenn ich nach weiteren 50 - 60 Jahren aus der Zukunft als Historiker darauf zurückschauen dürfte - aber das klappt vermutlich nicht mehr ganz...

trithos 12.01.2021 08:47

Ich würde hier gerne die Lage in Israel zur Diskussion stellen:

Israel hat in den letzten 24 Stunden fast 10.000 Neuinfektionen gemeldet - trotz Lockdowns und flotter Impfkampagne.
https://kurier.at/chronik/welt/israe...-nie/401153052

Habt ihr eine Erklärung für diese Entwicklung? "Impfweltmeister" und Lockdown - aber trotzdem Höchstwerte bei den Neuinfektionen? Ich bin ein wenig ratlos. Und die verlinkte Geschichte gibt auch keinen Hinweis auf die Ursachen.

Matthias75 12.01.2021 08:48

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577443)
und kein einziges Wort mehr hat er dazu gesagt.

Das Infektionsschutzgesetz sieht eine Impfpflicht sinnvollerweise für bedrohte Teile der Bevölkerung vor.
Allerdings nur per Verordnung mit Zustimmung des Bundesrates.

Konkret heißt es in Paragraph 20, Absatz 6 unter anderem:
"Das Bundesministerium für Gesundheit wird ermächtigt, durch Rechtsverordnung mit Zustimmung des Bundesrates anzuordnen, dass bedrohte Teile der Bevölkerung an Schutzimpfungen oder anderen Maßnahmen der spezifischen Prophylaxe teilzunehmen haben, wenn eine übertragbare Krankheit mit klinisch schweren Verlaufsformen auftritt und mit ihrer epidemischen Verbreitung zu rechnen ist."

Was ist daran falsch, dass für Pflegekräfte in Alten- und Pflegeheimen eine Impfpflicht in Erwägung gezogen wird?
Gerade in 'Hart aber fair' von dem Darmstädter Oberarzt einer Klinik: Es wäre nachgewiesen, dass es nicht die Besucher der Alten- und Pflegeheime sind, sondern die Pflegekräfte, die natürlich auch ein privates Umfeld haben. Sorry, kein Verständnis.

Wie würde denn die Impflicht für Pflegekräfte begründet werden? Laut dem Infektionsschutzgesetz ist eine solche Impfpflicht für bedrohte Teile der Bevölkerung möglich. Würden Pflegekräfte aufgrund ihrer Tätigkeit in den Pflegeeinrichtungen bereits dazu zählen? Oder wird dies indirekt damit begründet, dass diese weniger ansteckend für die Heimbewohner sein könnten (was ja noch nicht bewiesen ist)?

M.

qbz 12.01.2021 08:59

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1577492)
Ich würde hier gerne die Lage in Israel zur Diskussion stellen:

Israel hat in den letzten 24 Stunden fast 10.000 Neuinfektionen gemeldet - trotz Lockdowns und flotter Impfkampagne.
https://kurier.at/chronik/welt/israe...-nie/401153052

Habt ihr eine Erklärung für diese Entwicklung? "Impfweltmeister" und Lockdown - aber trotzdem Höchstwerte bei den Neuinfektionen? Ich bin ein wenig ratlos. Und die verlinkte Geschichte gibt auch keinen Hinweis auf die Ursachen.

Hypothese:
Man hat bis jetzt vor allem die > 60jährigen geimpft, der mobile und arbeitende Teil, wo die absoluten Inzidenzahlen erfahrungsgemäss am höchsten sind, kommt erst noch dran bis Ende März.

FinP 12.01.2021 09:04

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577487)
Ich stimme Dir zu. Aber interessehalber, welche gibt es denn?

Lehrer, Erzieher etc. dürfen ohne Masernschutz (Nachweis der Immunität oder Impfnachweis) nicht in die Einrichtungen.
"Bestandslehrkräfte" haben noch Zeit bis 31.7. Nachweis zu liefern, für Neuanfänger gilt das sofort.

Stefan 12.01.2021 09:14

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577487)
Ich stimme Dir zu. Aber interessehalber, welche gibt es denn?

"Helfer" im Technischen Hilfswerk ist keine Berufsgruppe sondern ein Ehrenamt. An Einsätzen darf man dort nur mit gewissen Impfungen teilnehmen:

"Kein Einsatz ohne Impfung

Wo Sicherheitskleidung gegen offensichtliche Gefahren schützt, bietet sie kaum oder keinen Schutz gegen Viren und Bakterien. Diese können in vielen Situationen wie bei Überschwemmungen in durch Fäkalien verunreinigtem Hochwasser lauern. Darum ist es wichtig, dass alle THW-Kräfte, neben der nötigen Sicherheitsausrüstung, die sie während Einsätzen tragen müssen, auch gegen Tetanus, Diphtherie, Hepatitis A und B geimpft sind."

pepusalt 12.01.2021 09:26

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1577493)
Wie würde denn die Impflicht für Pflegekräfte begründet werden? Laut dem Infektionsschutzgesetz ist eine solche Impfpflicht für bedrohte Teile der Bevölkerung möglich. Würden Pflegekräfte aufgrund ihrer Tätigkeit in den Pflegeeinrichtungen bereits dazu zählen? Oder wird dies indirekt damit begründet, dass diese weniger ansteckend für die Heimbewohner sein könnten (was ja noch nicht bewiesen ist)?

M.

Zum Einen weil die Pflegekräfte selber reihenweise ausfallen, wenn sie (wie dann auch die Heimbewohner) coronaerkrankt sind oder auch nur als K1 in Quarantäne müssen. Zum anderen ist die geringere Ansteckung zumindest sehr wahrscheinlich. Spätestens wenn das halbwegs sicher ist, wird man um eine Impfpflicht für Pflegekräfte nicht herumkommen.

Meine Meinung.

keko# 12.01.2021 09:34

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1577491)
Mir erschließt sich nicht, wieso die Aussichten auf eine zunehmende staatliche Bevormundung, oder auf menschlich nicht mehr ganz nachvollziehbare Entscheidungswege für ein vermeintliches "Gemeinwohl" zu beneiden wären. Ich persönlich habe nicht das geringste Bedürfnis, solche Zustände noch einmal zu erleben, meine ersten anderthalb Jahrzehnte davon haben mir gereicht. Vielleicht wäre es spannend, wenn ich nach weiteren 50 - 60 Jahren aus der Zukunft als Historiker darauf zurückschauen dürfte - aber das klappt vermutlich nicht mehr ganz...

Weil ich persönlich davon überzeugt bin, dass zukünftige Generationen diese "Bevormundung" gar nicht mehr merken werden. Sie werden sich dabei wohl fühlen. Wichtige Entscheidungen werden von Maschinen und deren Algorithmen getroffen werden.

Matthias75 12.01.2021 09:46

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577503)
Zum Einen weil die Pflegekräfte selber reihenweise ausfallen, wenn sie (wie dann auch die Heimbewohner) coronaerkrankt sind oder auch nur als K1 in Quarantäne müssen. Zum anderen ist die geringere Ansteckung zumindest sehr wahrscheinlich. Spätestens wenn das halbwegs sicher ist, wird man um eine Impfpflicht für Pflegekräfte nicht herumkommen.

Meine Meinung.

Auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme, würde deine Begründung nicht unter den Wortlaut des Infektionsschutzgesetzes fallen, denn da sieht eine Impfpflicht nur für "bedrohte Teile der Bevölkerung" vor.

Aus meiner Sicht müssten also die Pflegekräfte selbst zu den besonders bedrohten Personen gehören. Für Berufsgruppen, die ein erhöhtes Risiko haben, mit infizierten Personen in Kontakt zu kommen, z.B. Rettungskräfte, Einsatzkräfte, medizinisches Personal etc. ist das sicher einfacher zu begründen. Auch bei dem Beispiel THW geht es ja darum, dass die Einsatzkräfte in Katastrophengebieten und somit in potentiellen Seuchengebieten eingesetzt werden sollen/müssen und dementsprechend ein entsprechender Eigenschutz notwendig ist.

Der potentielle Ausfall als Arbeitskraft oder eine potentielle Ansteckung anderer Personen ist zwar ohne Zweifel ein wichtiger Grund, diese Personen zu impfen. Aber zählen sie damit automatisch zu den besonders bedrohten Personen?

Um es klarzustellen: Ich befürworte die Impfung ohne Zweifel. Ich würde mich auch selbst sofort impfen lassen. Ich frage mich nur, ob eine Impfpflicht auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes so ohne weiteres für bestimmte Berufsgruppen - hier die Pflegekräfte - durchsetzbar wäre.

M.

Seyan 12.01.2021 09:55

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1577503)
Zum Einen weil die Pflegekräfte selber reihenweise ausfallen, wenn sie (wie dann auch die Heimbewohner) coronaerkrankt sind oder auch nur als K1 in Quarantäne müssen. Zum anderen ist die geringere Ansteckung zumindest sehr wahrscheinlich. Spätestens wenn das halbwegs sicher ist, wird man um eine Impfpflicht für Pflegekräfte nicht herumkommen.

Meine Meinung.

Gegenfrage: glaubst du wirklich, dass aktuell (nicht in mehreren Monaten, wenn hoffentlich eine Herdenimmunität im Bereich des möglichen ist) ein geimpfter Pfleger nicht in Quarantäne müsste, wenn es einen Ausbruch in seinem Heim gäbe und er KP 1. Grades ist?

Wir wissen doch noch nicht einmal, ob der Impfstoff tatsächlich Übertragungen verhindern. Die Studien belegen "lediglich" einen hohen Eigenschutz (aber keinen kompletten).

Ich bin im übrigen auch dafür, dass sich nach Möglichkeit alle impfen lassen sollten, bei denen das vertretbar ist (meine Schwägerin hat z.B. eine Erbkrankheit, die wird sicher nicht ein Risiko [Erkrankung] gegen ein anderes [Impfreaktion] tauschen). Aber nicht mit Zwang.

FinP 12.01.2021 09:56

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1577507)
Auch wenn ich dir grundsätzlich zustimme, würde deine Begründung nicht unter den Wortlaut des Infektionsschutzgesetzes fallen, denn da sieht eine Impfpflicht nur für "bedrohte Teile der Bevölkerung" vor.

[...]

Um es klarzustellen: Ich befürworte die Impfung ohne Zweifel. Ich würde mich auch selbst sofort impfen lassen. Ich frage mich nur, ob eine Impfpflicht auf Grundlage des Infektionsschutzgesetzes so ohne weiteres für bestimmte Berufsgruppen - hier die Pflegekräfte - durchsetzbar wäre.

M.

Wer sagt denn, dass es mit dem Infektionsschutzgesetz durchgesetzt werden muss?

Die verpflichtenden Masernimpfungen sind ja auch mit dem Masernschutzgesetz möglich.
Einfach neues Gesetz und fertig.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:01 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.