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Nach dem gestern zitierten Artikel von Frau Wagenknecht hier noch eine Meinung zu der Corona-Politik der Regierung, die meine Methodiker-Meinung bestätigt: eine falsche bzw. zu unspezifische Zielsetzung verhindert effektives Handeln. Steter Tropfen höhlt den Stein, hoffentlich.
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Da sitzt ein Mediziner im TV, der sich doch tatsächlich einbildet, er könnte die Schäden in Politik und Wirtschaft beurteilen. Das ist vermessen - besser beraten wäre er (und viele andere), er würde sich auf die Medizin (oder noch besser, seinen Arbeitsschwerpunkt: Impfstofferforschung) konzentrieren und die Beurteilung von Politik und Wirtschaft dann auch den Politikwissenschaftler und Wirtschaftswissenschaftlern überlassen. Ansonsten sagt er uns, dass eine Inzidenz von 50 unrealistisch sei - das hilft uns aus meiner Sicht aber nicht weiter, denn ob das Ziel schwer zu erreichen ist oder nicht, es macht die Zahl 50 nicht ungefährlicher. Vielleicht sollte man auch mal daran erinnern, dass die Zahl 50 im Frühjahr ein Kompromiss im wirtschaftlichen Sinne war. Viele Virologen haben damals darauf hingewiesen, dass 35 der sinnvollere Wert wäre. |
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Meine persönliche Sicht, lieber Arne: Ich schätze Dich und vor allem Deine Sendungen sehr - finde aber, Du müsstest stärker regulierend eingreifen. |
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Bei mir sind nun 5 Wochen nach Infektionsbeginn rum. Das letzte Woche war die erste, wo ich wieder richtig fit gefühlt habe. Die volle war kein Problem, keine erweiterte Müdigkeit mehr, keine Konzentrationsschwierigkeiten mehr. Das hat sich gut angefühlt. Daher habe ich auch mit lockerem Fahren auf der Rolle und draußen weiter gemacht. Ganz locker, wenig Watt, Puls zwischen 100 und 110. Auch da keine Probleme mit Puls, Atmung, Kreislauf oder so. Mein Check-up-Termin beim Doc steht noch aus. Hoffe, dass ich nächste Woche einen Termin bekomme. |
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Ich habe nach Ablauf meiner Quarantäne recht flott wieder angefangen zu trainieren. Erstmal auch ganz sanft (lockerer Lauf ohne Uhr oder Rolle ohne irgendwelches Tempo), mittlerweile auch mit kurzen Intervallen oder auch mal länger (am WE den ersten Lauf mit mehr als 10km). Der Sport selbst geht gut, ich merke halt nur, dass ich leistungstechnisch sicher 10% schlechter bin als vorher. Aber gut, während der Quarantäne kann man sich halt nicht wirklich bewegen (Spaziergang ist nicht erlaubt und wegen Mehrparteienhaus auch keine Chance in den Keller zu gehen wegen Rolle). Woran die Leistungsabsenkung liegt, wird sich daher erst in ein paar Wochen zeigen. Wenn ich im März immer noch so schwach unterwegs bin, hat Corona wohl doch was angestellt... |
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Wolfgang Streeck (Soziologe) verfasste in der FAZ einen besonders lesenswerten Gastbeitrag zur "Gesamt-Corona-Situation" und realistischen Einordnung.
Vielleicht könnte der Beitrag auch einige engstirnige Diskutanten hier wieder in die Realität zurückholen. Allerdings scheint eine interdisziplinäre und kritische Auseinandersetzung oft nicht gewünscht, denn die Politiker tun ihr bestes, da müssen wir nur etwas Vertrauensvorschuss leisten. |
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Und die Diskussion, die Streeck (in den hier zitierten Passagen) vermisst, wird doch schon längst geführt. Sie hilft uns nur nicht weiter. Grob vereinfacht sagt Streeck, wir kennen zu wenig wissenschaftliche Fakten für tatsächlich faktenbasierte Entscheidungen. Und wir müssen Erkenntnisse aus verschiedensten Bereichen gegeneinander abwägen. Sagen wir, er hat Recht. Aber was hilft uns das? Es müssen Entscheidungen getroffen werden. Selbst der Beschluss, nichts zu tun und die Infektion einfach laufen zu lassen, wäre eine Entscheidung, die man genau aus den von Streeck genannten Gründen kritisieren könnte, weil halt auch nicht faktenbasiert. Um das festzustellen braucht man allerdings nicht unbedingt erkenntnistheoretische Kurse. Ist also ein bisschen Binsenweisheit und ein bisschen akademische Diskussion, die wenig Hilfestellung für aktuelle Entscheidungen bietet. |
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Na, stimmt, wer kennt ihn nicht, Prof. trithos, einen der renommiertesten Soziologen im deutschsprachigen Raum. Danke für deine fundierte Einschätzung des Kommentars eines Laien. |
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Streek plädiert in seinem Konzept für keine Lockdownmassnahmen, allein für individuelle Schutzmassnahmen bei Risikogruppen. Auch keine Quarantänen und Tests? Damit gäbe es viel, viel höhere Infiziertenzahlen wie jetzt, es würden mehr erkranken und es würde dadurch auch mehr schwere Fälle in den Nichtrisikogruppen bei jüngeren und mittelalten Menschen geben. Was passiert aufgrund der wochenlangen Arbeitsausfälle in den Betrieben, wenn Mitarbeiter an Covid schwerer und länger erkranken oder die Risikogruppen aus Schutzgründen freigestellt sind? Wie schaffen es die Krankenhäuser mit den vielen schwer Erkrankten? Wegen der Schutzmassnahmen gibt es jetzt auch viel weniger Grippefälle und grippebedingte Ausfälle im Winter. Die Risikogruppen (Gruppen mit hohen Todeszahlen) machen immerhin ca. 30 % unserer Gesellschaft aus, neben den Alten auch Übergewichtige, Diabetiker, Bluthochdruck, immunschwache Menschen, anderweitig Erkrankte (Krebs, Niere) usf.. Die Risiken für diese Gruppen nehmen bei hohen Zahlen zu. Spätestens in 3-6 Monaten sollten diese Gruppen alle durchgeimpft sein. Zustimmen würde ich bei der Forderung nach weiteren Untersuchungen und Datenauswertungen, sinnvoll für seinen eigenen wissenschaftlichen Bereich zu werben. |
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Vielleicht versuchst Du in Deine Worte zu packen was Trithos Aussage inach Deinem verständnis war. |
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Stimmt: konkrete Maßnahmen sind sinnlos, weiter auf alles drauf ohne Differenzierung. War letzte Woche über 10 Stunden auf Skiern in einem deutschen Mittelgebirge unterwegs. Diese ganze Hysterie darum ist dermaßen realitätsverweigernd und stumpfester Populismus. Zudem die sinnlose Beschränkung auf nur eine Kontaktperson, die gerade Single-Haushalte und Alleinerziehnde noch stärker belastet. Es wird dermaßen ineffektive Symbolpolitik mit großem Tamtam betrieben, statt endlich mal an den wirklichen Stellschrauben zu drehen ... |
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Das mit dem Alter scheint nicht von der Hand zu weisen:
https://de.statista.com/statistik/da...ch-geschlecht/ |
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Schau einfach mal, welche Menschen in den Gruppen 1-3 beim Impfen an die Reihe kommen. Da sind in der 3. Gruppe, bei den 70-74jährigen auch alle Menschen mit Vorerkrankungen, egal welchen Alters, dabei. Basiert diese Einteilung jetzt auf einer "Irreführung" oder den vorhandenen Statistiken über die Risiken bei den relevanten Vorerkrankungen? |
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Gerade von dir hätte ich mir etwas mehr Output erwartet. Immerhin klettert der DAX auf schwindelerregende Höhe, Superreiche werden trotz Corona noch reicher, wir unterstützen mit Milliarden an Steuergeldern Unternehmen, die - so scheint es mir - Corona nutzen um gleichzeitig zu sanieren. Ich habe in Erinnerung, dass du bei anderen Themen diesbezüglich kritischer warst :Blumen: (verstehe das nicht als Provokation) |
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Warum kann von ewiger Wiederkehr keine Rede sein ? Danke für die Infos schonmal. Besten Gruß |
Streeck arbeitet ja selbst heraus in welchem Spannungsfeld die Politik und die Gesellschaft stehen. Ich erinnere mich noch gut als das mit dem Alter der Todesfälle aufs Tableau kam. Da war dann von denen die heute eine stärkere Differenzierung fordern und der Regierung Unfähigkeit unterstellen von Wegsperren und Insolation die Rede und es gab eins zwei geschwind Studien über der Vereinsamung der "Alten". Das Schutzargument wollte niemand so recht hören. In meinen Augen ist das auch nicht verwerflich. Selbstverständlich gibt es verschiedene Sichtweisen dazu.
Wie zB mit den Schulen auch. Bleibt man bei der Todesstatistik ist es sinnfrei. Eine Schweizer Studie führte allerdings die Schulschließung auf Platz 3 der Maßnahmen die die Mobilität in der Gesellschaft verringerte und damit die Anzahl der Kontakte und Verbreitungsmöglichkeiten. Selbst wenn derjenige der mobil ist vielleicht nicht dran stirbt, trägt er ggfls. durch seine Kontakte trotzdem zu einer schnelleren Verbreitung bei, die dann ggfls. bei dem Alten ankommen der dann tatsächlich stirbt. Alleine zu diesem Thema gibt es also bereits verschiedene Diskussionsfelder, die ich für mich kaum trauen würde abschließend (und gewichtet) zu beantworten: Ist Schutz der Alten auch durch stärkere Abgrenzung zu vielen sehr mobilen Jüngeren nun Schutz oder Wegsperren? Darf man von Jüngeren mit weniger Sterblichkeitsrisiko erwarten sich einzuschränken, damit der Ältere mit höherem Risiko sicherer wird auch ohne ihn zu isolieren? Ist die Sterblichkeit der alleinige Marker auf den man abstellen möchte? Traut sich Streeck zu all diese Positionen zu klären und so harmonisch zu beantworten, dass sich alle mitgenommen und ausreichend gewürdigt sehen? Aber so funktioniert das "Spiel". Die Stelle die entscheiden muss wird nach der Entscheidung immer damit konfrontiert wo es nicht so gut gelaufen ist. Bisher kommen wir in D ganz gut davon im internationalen Vergleich (wenn man sich zB mal so Italien, Frankreich oder Spanien anschaut) vielleicht ist das wie es bei uns läuft doch nicht ganz so übel? |
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Sobald alle Risikogruppen geimpft sind, wird eine deutliche Entspannung in den Krankenhäusern eintreten, was nach den vorliegenden Zahlen über die jetzt verfügbaren Impfstoffe spätestens Juni der Fall sein wird. Mit der baldigen Zulassung für den Impfstoff von Astra Seneca können die Hausarztpraxen breit impfen. Der Impfstoff scheint geeignet für die breite Massenimpfung der jüngeren, mittelalten Menschen. Mit diesen 3 Impfstoffen (und vielleicht ab Sommer noch einem weiteren) könnten bis zum Herbst 21 alle Impfwilligen in DE versorgt werden. D.h. das bedeutet ab Sommer 21 keine Lockdowns mehr notwendig. Inwiefern man auf Hygienemassnahmen zukünftig im Alltag verzichtet oder nicht, darüber gibt es sicher breite Diskussionen und hängt auch davon ab, wieviele eine Impfung aufweisen und wie hoch die Corona-Inzidenzen unter den Nichtgeimpften noch sein werden. Einen Lockdown im nächsten Herbst / Winter werden wir nicht mehr bekommen, weil wegen der Impfungen die Krankenhäuser nicht mehr durch Corona überlastet sind. |
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In seinen weiteren Aussagen habe ich da nichts wirklich Anderes erkennen können. Was Deine Aussagen betrifft: Eine überlaufende Arroganz ist wirklich nicht ganz zu übersehen :Blumen: Zitat:
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Kurzer Blick nach UK:
Die Schätzung sind dort, daß aktuell dort 1 von 50 Covid hat (aktuell hat, nicht hatte),in London eher 1 von 30. Regionale Inzidenzwerte sind teils vierstellig. National 60.000 neue Fälle am Tag .... In der Diskussion sind weitere noch striktere Maßnahmen. Da wollen wir sicherlich nicht hin. m. Quelle: jede Menge, exemplarisch https://www.bbc.com/news/uk-55550906) |
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(br :) 15-Kilometer-Regel: Brandl fordert Auswertung von Handy-Daten
Uwe Brandl, Präsident des Bayerischen Gemeindetags, hält den ab heute coronabedingt geltenden 15-Kilometer-Bewegungsradius für schwer kontrollierbar. Als Alternative schlägt der Abensberger Bürgermeister vor, Bewegungsprofile aus Handys auszulesen. Zitat:
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m. |
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Soll ich denen vll. noch meinen Pipi-Plan schicken? Mit Muster? Ist doch sicher infektionstechnisch auch spannend! |
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Und wer sich nicht erwischen lassen will, macht einfach sein Handy aus oder lässt es zu Hause liegen. Oder kommt dann noch die "Handypflicht", dass man ein Handy bei sich führen und eingeschaltet haben muss, mit unregelmäßigen Kontrollanrufen etc.? M. |
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Genau diese Gedanken, die du dir in diesem Beitrag machst, sollte ein "Präsident des Bayerschen Gemeindetags" eigentlich in der Lage sein selbständig sich zu machen bevor er einen derartigen Senf irgendeinem Reporter erzählt. Höchstwahrscheinlich hat Her Brandl die 15km-Regel und vor allem ihre unendlich vielen Ausnahmen, für die sie nicht gilt, selbst nicht verstanden. Neben der erlaubten Fahrt zur Arbeit oder zu Kunden, die gerne auch 100km weit sein darf, sind bei geltender 15km-Regel auch Fahrten zum Physiotherapeuten oder Arzt, Fahrten zu Verwandten, Fahrten zum Einkaufen (z.B Abholen von Möbeln, usw.), Abholen von Haushaltsmitgliedern vom Bahnhof oder Flughafen und hunderte andere Ausnahmen definiert. Das einzige was bei einer Inzidenz von über 200 Neuinfektionen pro Woche eindeutig untersagt ist, ist eine Fahrt zum Spazierengehen oder Rodeln von mehr als 15km. Als ob Spazierengehen oder Rodeln zu den Dingen gehört, bei denen man sich Covid-19 holen könnte. Die 15km -Regel ist ähnlich wie die "Ausgangssperre", die sich die Politik bei der letzten "Verschärfung" beim Wechsel vom "Lockdown light" zum "striktem Lockdown" augedacht hat, ein weiteres Beispiel für sinnlose Symbolpolitik. |
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![]() Ich vermute mal, das Ziel der 15km-Regel ist es, solche Situationen zu vermeiden. Im Sinne einer Kontaktreduzierung sicherlich eine geeignete Maßnahme. Ob es sonderlich glücklich ist, eine allgemeine Regel aufzustellen und dann alle Tatbestände, die man nicht reglementieren will wieder einzeln auszunehmen ist eine andere Frage. |
"Nach unbeherrschbaren Größenordnungen sieht Corona, so betrachtet, jedenfalls nicht aus. "
So die Aussage aus dem zitierten FAZ Artikel von H. Streeck. 40686 Tote sind dem Herren einfach nicht genug. So kann nur jemand urteilen, der nie eine Intensivstation oder Covid-Station von innen gesehen hat und auch noch nie eine Reportage darüber. Ab welcher Totenzahl ist es unbeherrschbar? Würden ein paar mehr Krematorien die Situation nicht gleich wieder beherrschbar machen? Das schlimmste ist, es wird zum wiederholten Mal der immer gleiche Fehler begangen zu vergessen, weshalb es "nur" 41Tsd Tote sind. Eben weil wir seit März 2020 rigide Maßnahmen ergriffen haben, Einschränkungen auferlegt bekommen haben und jeder Einzelne Entbehrungen erdulden muss. Und es kommt argumentativ auch der immer gleiche Käse von freien Intensivbetten. Als ob dem 85-jährigen ein Intensivbett nützen würde wenn der halb so alte Arzt/Pfleger massenhaft infiziert/erkrankt/in Quarantäne ist, weil eben keinerlei Maßnahmen ergriffen wurden. |
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Diese ganzen Skeptiker - auch in diesem Forum - nerven gewaltig. Eine ordentliche Infektion mit Beatmung auf der Intensivstation würde sie wohl umstimmen - falls es genügend Plätze gibt. Ich bin sehr sicher dass keiner hier Londoner Verhältnisse möchte. Ich habe dort eine Bekannte, die sagt dass es kaum auszuhalten ist. |
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Dem Herrn scheint es eine Weile ziemlich dreckig gegangen zu sein: Der AfD-Politiker habe „im Lahrer Klinikum tagelang mit dem Tod“ gerungen, berichtet die baden-württembergische „Lahrer Zeitung“ unter Berufung auf das Büro des Politikers. Laut eines Facebook-Posts will Seitz trotz der eigenen schweren Erkrankung weiter nicht an eine Pandemie glauben. |
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