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Trimichi 08.01.2021 22:27

Zitat:

Zitat von anlot (Beitrag 1576842)
Darauf wird unser „Ober-Lehrer“ nicht antworten. Hatte ich auch schon mehrfach versucht. Es ist schon erstaunlich und gleichzeitig erschreckend wie weit sich Lidl-Racer über andere stellt.

Doch, wird er. Sonst hetze ich ihm die Neunmillimeterpolizei an den Kragen.

Schlafschaf 08.01.2021 23:04

Zitat:

Zitat von Kälteidiot (Beitrag 1576789)

Die Maßnahme "einfach mal solidarisch sein" fällt einigen anscheinend ziemlich schwer. Ist vermutlich auch für manche nicht nachvollziebar. Ebensoweinig wie die Tatsache, dass es im Nachbarbundesland ganz anders gehandhabt wird.

Besonders schwer fällt es sich solidarisch zu verhalten, wenn man den Eindruck hat, dass das eigene Verhalten gar keinen Unterschied macht. Ich muss mich jetzt an Bestimmungen halten, die für meinen großen Bruder 20 km weiter nicht gelten. Meine Eltern dürfen ihn zusammen besuchen, mich nicht.

(Ist ja beim Klimawandel das gleiche: es würde leichter fallen auf das dicke Auto zu verzichten, wenn nicht gefühlt alle anderen sich einen SUV kaufen würden)

Ich bin nicht gerade motiviert, meine Tochter aus der Kita zuhause zu lassen, wenn woanders der normale Betrieb läuft.
Ich hab das weiter oben ja auch schon geschrieben: wir haben teilweise katastrophale Zustände in den Supermärkten. Wenn da einer mit Corona durchläuft haben es danach 10 andere. Da ist es dann theoretisch halt ziemlich egal, ob ich mich mit einem oder zwei Freunden treffe.

Ich halte mich aus Solidarität weiterhin an alle Regel und geb mir Mühe, weil mich Corona mit Familie, Haus, Garten und Trainingskeller eh nicht gerade hart getroffen hat.
Ich kann aber langsam wirklich nicht mehr nachvollziehen was der Sinn hinter manchen Bestimmungen sein soll. Da jedes Bundesland sich eigene Regeln macht, scheinen die Politiker den Sinn wohl auch nicht zu verstehen.

KevJames 09.01.2021 05:45

@schlafschaf: Menschlich nachvollziehbar und aus meiner Sicht doch falsch. (etwas polemische) Gegenfrage:

Wenn Du siehst, wie andere Menschen töten (meinetwegen mehrfach), kommst Du dann auch auf die Idee zu sagen, warum sollte ich mich an die "Regeln" halten und tust es ihnen gleich?

Ich finde es ist zu einfach das eigene Verhalten mit dem Verhalten von anderen zu begründen. Am Ende hat jede/r einen eigenen moralischen Kompass. Ich finde messen lassen muss ich mich an meinen Taten. Ich kann reinen Gewissens sagen, ich habe niemanden unnötig in Gefahr gebracht. Für ziemlich viele meiner Mitmenschen gilt das nicht - das wird mein eigenes Verhalten aber nicht verändern.

Und ja - die aktuellen Skitouristen kotzen mich so richtig an und wenn ich ehrlich bin, wünsche ihnen ziemlich viel Schlechtes.

KevJames 09.01.2021 05:49

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1576814)
Kannst du mal bitte hier, jetzt und öffentlich Deine Expertise aufzeigen, mit der Du mit so einer unqualifizierte Äußerung ( Meinung ) meinst gegen Hr. Stöhr punkten zu können?



Ich nehme nicht an, Du bist Hr. Drosten...
:Blumen:

Ich finde das Zitat alleine deswegen schwierig, weil es hinter der Paywall versteckt ist. Ohne das ganze Interview zu lesen sind die Aussagen überhaupt nicht seriös einzuordnen.

merz 09.01.2021 07:05

Langzeitfolgen von Covid: 1/3 mit Einschränkungen 6 Monate nach überstandener Erkrankung

https://www.thelancet.com/journals/l...656-8/fulltext

Hab den link hier her:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...e-e02de6e2e4e0



m.

triconer 09.01.2021 07:41

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1576728)
Corona-Veteranen Update:

Heute gab es ein Belastungs-EKG. Es sah alles gut aus und mein Arzt hat mir die Freigabe erteilt, wieder mit lockerem Sport anzufangen. Insgesamt waren es jetzt acht Wochen komplette Pause.

Ich werde heute mal 20 Minuten ganz easy joggen und bin gespannt, wie sich das anfühlt.

Hey Rälph,
das sind doch super Nachrichten!
Dann kann es ja wieder losgehen bei Dir - 8 Wochen ist ja schon ein verdammt langer Zeitraum. :Blumen:

Berichte ruhig mal weiter.

Ich habe ja jetzt nach 4 Woche tatsächlich diese Brustenge, die ihr auch beschrieben habt, gespürt. Echt verrückt, dass das Virus auch nach Phasen fast völligem Fitnessgefühl dann wieder mal kurz so dominant wird.

triconer 09.01.2021 07:42

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1576861)
Langzeitfolgen von Covid: 1/3 mit Einschränkungen 6 Monate nach überstandener Erkrankung

https://www.thelancet.com/journals/l...656-8/fulltext

Hab den link hier her:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...e-e02de6e2e4e0



m.

Danke dafür:Blumen:

Trimichi 09.01.2021 08:05

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1576861)
Langzeitfolgen von Covid: 1/3 mit Einschränkungen 6 Monate nach überstandener Erkrankung

https://www.thelancet.com/journals/l...656-8/fulltext

Hab den link hier her:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/...e-e02de6e2e4e0



m.

Auch von mir ein Dankeschön für die diese Verlinkungen. Merci.

Michi

Thomas W. 09.01.2021 08:41

Vielen Dank für die Antworten Flow und Aequitas.

Die Frage die ich stellen wollte war eher in folgende Richtung gedacht:

Wenn wir davon ausgehen, dass das Virus über eine Saison hinweg derart mutiert, dass die Wirksamkeit der jeweils verfügbaren Impfstoffe nach einer Saison nicht mehr hinreichend gewährleistet ist , man also jährlich nachsteuern muss .
Das sollte in den nächsten Tagen auch seitens der Presse in den Vordergrund der Disskussionen drängen
Wenn man davon ausgeht , dass man so „später“ in den Arztpraxen eine angepasste Anzahl von Menschen jährlich impft, je nachdem welche Lösung hier im gesellschaftlichen Umgang gefunden wird ( bisher waren wohl 20.000 Tote pro Saison gesellschaftlich gut verdrängbar, so dass wenige mit bekannte sich und Ihre Lieben durch Impfung schützen wollten )
Wenn man davon ausgeht, dass das Virus noch einige Zeit recht gefährlich bleibt also hoch ansteckend und mit hohem Risiko für den Wirt

China würde ich mal ausklammern , die heben solche Themen ideologisch soweit in den Himmel, dass Sie sich im Umkehrschluss dazu verpflichten diesen Gegner auszurotten .
Da dies nicht möglich ist, aber der Schein gewahrt werden muss ein unbesiegbarer Gegner zu sein entstehen im Übersprung ne Menge Gründe Themen stark aufzuhübschen aka unter den Teppich zukehren . Ich würde sie auch ausklammern , weil wir ja als Gesellschaft eine eigene Antwort auf die Frage erarbeiten müssen - hier würde ich andere Ideologien und Ansätze eh als nicht zur Lösungsfindung geeignet erachten.

Also bei allem unvorhersehbaren Entwicklungen - ab welcher Zahl von Toten pro Corona Saison wollen wir denn wieder von Normalität sprechen ? Wann wollen wir aufhören jeden einzelnen , so wichtig das Schicksal auch ist, in stündlichen Statistiken zu zählen ?

So in etwa diese Richtung beschäftigen mich gerade meine Gedanken.

Rälph 09.01.2021 08:42

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1576862)
Hey Rälph,
das sind doch super Nachrichten!
Dann kann es ja wieder losgehen bei Dir - 8 Wochen ist ja schon ein verdammt langer Zeitraum. :Blumen:

Berichte ruhig mal weiter.

Ich habe ja jetzt nach 4 Woche tatsächlich diese Brustenge, die ihr auch beschrieben habt, gespürt. Echt verrückt, dass das Virus auch nach Phasen fast völligem Fitnessgefühl dann wieder mal kurz so dominant wird.

Gerade beim Aufstehen dachte ich zuerst: Scheiße, was ist jetzt wieder los? Dann wurde mir klar, dass es nur ein Muskelkater ist - ich habe gestern nach dem Laufen noch ein paar (wenige) Situps und Liegestütze gemacht.:)

Gestern beim Laufen war alles unauffällig. Letztlich waren es aber auch nur 3km mit einem 6er Tempo. Naja, es fühlte sich vielleicht etwas hölzern an, ich hatte aber nicht den Eindruck, dass ich weniger Sauerstoff aufnehmen kann, als vor Corona. Ist aber bei diesem Tempo auch schwer zu sagen. Insgesamt aber erstmal positiv.

DocTom 09.01.2021 10:04

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1576857)
Ich finde das Zitat alleine deswegen schwierig, weil es hinter der Paywall versteckt ist. Ohne das ganze Interview zu lesen sind die Aussagen überhaupt nicht seriös einzuordnen.

Von wo bist du denn? Das ist in der ARD Mediathek, nix paywall, oder ist da der Falsche von Dir zitiert?
https://www.ardmediathek.de/ard/vide...jdlZDdhZjgvMQ/

Interview Klaus Stöhr!

Beim Tech review kann man drei Artikel kostenfrei lesen:
https://www.technologyreview.com/202...sts-for-years/

Oder worauf beziehst Du dich mit dem Zitat meines Textes?

KevJames 09.01.2021 10:29

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1576876)
Von wo bist du denn? Das ist in der ARD Mediathek, nix paywall, oder ist da der Falsche von Dir zitiert?
https://www.ardmediathek.de/ard/vide...jdlZDdhZjgvMQ/

Interview Klaus Stöhr!

Beim Tech review kann man drei Artikel kostenfrei lesen:
https://www.technologyreview.com/202...sts-for-years/

Oder worauf beziehst Du dich mit dem Zitat meines Textes?

Da war ein Interview aus der Welt verlinkt und das war hinter einer Paywall - darauf hatte ich mich bezogen.

gaehnforscher 09.01.2021 10:55

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1576846)
Besonders schwer fällt es sich solidarisch zu verhalten, wenn man den Eindruck hat, dass das eigene Verhalten gar keinen Unterschied macht. Ich muss mich jetzt an Bestimmungen halten, die für meinen großen Bruder 20 km weiter nicht gelten. Meine Eltern dürfen ihn zusammen besuchen, mich nicht.

(Ist ja beim Klimawandel das gleiche: es würde leichter fallen auf das dicke Auto zu verzichten, wenn nicht gefühlt alle anderen sich einen SUV kaufen würden)

Ich bin nicht gerade motiviert, meine Tochter aus der Kita zuhause zu lassen, wenn woanders der normale Betrieb läuft.
Ich hab das weiter oben ja auch schon geschrieben: wir haben teilweise katastrophale Zustände in den Supermärkten. Wenn da einer mit Corona durchläuft haben es danach 10 andere. Da ist es dann theoretisch halt ziemlich egal, ob ich mich mit einem oder zwei Freunden treffe.

Ich halte mich aus Solidarität weiterhin an alle Regel und geb mir Mühe, weil mich Corona mit Familie, Haus, Garten und Trainingskeller eh nicht gerade hart getroffen hat.
Ich kann aber langsam wirklich nicht mehr nachvollziehen was der Sinn hinter manchen Bestimmungen sein soll. Da jedes Bundesland sich eigene Regeln macht, scheinen die Politiker den Sinn wohl auch nicht zu verstehen.

Du wirst immer Leute finden, die sich nicht an Regeln halten. Mal mehr mal weniger. Hab die tage einen schönen Artikel gelesen, den ich leider nicht mehr finde. Der wichtige Part war:

Klar ists schwer, sich von sowas nicht beeinflussen und entmutigen zu lassen. Es ist auch natürlich sich an anderen zu orientieren. Aber am Ende sollte man sich selber fragen, für welche Werte man stehen möchte und sich dann daran orientieren.

Wenn man sich einlullen lässt, legitimiert man nur zusätzlich das Verhalten der anderen und wird gleichzeitig auch noch zu einem weiteren schlechten Vorbild für andere, die sich bisher bemüht haben.

LG von jmd, der schon im Frühjahr im 15km Radius im Kreis fahren musste ;)

DocTom 09.01.2021 11:12

Zitat:

Zitat von KevJames (Beitrag 1576880)
Da war ein Interview aus der Welt verlinkt und das war hinter einer Paywall - darauf hatte ich mich bezogen.

Ahh, na, da kann geholfen werden, lies die Zusammenfassung des Interviews in der NOZ:
https://www.noz.de/deutschland-welt/...teil-lockdowns
:Huhu: oder aus einer der anderen Quellen zum Interview
https://duckduckgo.com/?q=welt+inter...news&i a=news

Vicky 09.01.2021 13:30

Nach einem Monat (!) hat sich jetzt auch mal das Gesundheitsamt bei den Mit Covid infizierten Eltern gemeldet. Kontakt war am 8. Dezember... erste Symptome am 11. Dezember. Gemeldet haben sie es am 10. Dezember.

Wow... in Berlin geht ja mal gar nichts!

DocTom 09.01.2021 13:48

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1576921)
Nach einem Monat ... geht ja mal gar nichts!

Leider zu wahr!

Zu Kindern, Schule und Schweden ein NEJM Artikel (mit Limitierungen!):
https://www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2026670

Und für Interessierte; Reportage aus dem KKH in Saarbrücken von der Intensivstation!
https://www.klinikum-saarbruecken.de...brue cken.pdf

Schlafschaf 09.01.2021 15:23

Meine Lieblingspolitikern mit einer guten Kolumne zur Corona-Situation:

https://m.focus.de/politik/experten/..._12847058.html

DocTom 09.01.2021 17:37

Zitat:

Zitat von Schlafschaf (Beitrag 1576933)
Meine Lieblingspolitikern mit einer guten Kolumne zur Corona-Situation:

https://m.focus.de/politik/experten/..._12847058.html

Ja, ich mag sie auch sehr gerne. Aber hier mit dieser sehr guten Kollumne will sie doch nur unserem zukünftigen Bundeskanzler ans Bein pinkeln...







O:-)

Was natürlich auch genau in dieser Art Ein- und Angriff durch die Opposition aktuell zwingend nötig ist. Wann schaltet denn endlich die SPD in den Wahlkampfmodus und hinterfragt mal die Merkelschen Anordnungen und deren Folgen für einen Großteil der deutschen Gesellschaft? Da rechnen wohl die GroKo Parteien mit einer erneuten Auflage...


OMTC / NMPM
Thomas

PS schade, meine Teilnahme an der Impfstoffstudie bei Frau Prof. Addo wurde gerade verschoben:
Zitat:

Anfang Oktober hatten viele von Ihnen mit uns den Start der klinischen Phase-I des Impfstoffs MVA-SARS-2-S gegen COVID-19 begrüßt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Marylyn Addo, Leiterin der Infektiologie des UKE, wurden insgesamt 30 Probanden in zwei aufsteigenden Dosierungen bis Mitte Dezember geimpft. Nun liegen erste Daten vor, die zeigen, dass der Corona-Impfstoff zwar eine gute Verträglichkeit, aber schwache Immunreaktionen aufweist. Die Ursachen dafür werden gegenwärtig untersucht. Die für Anfang des Jahres geplante Phase-II-Studie wird daher bis zur Abklärung verschoben. „Die bisher ausgewerteten Daten zeigen, dass Immunantworten zwar nachweisbar sind, aber nicht im erwarteten Ausmaß generiert wurden. Da wir uns unserer hohen Verantwortung für die Gesundheit der Bevölkerung und eine bestmögliche Schutzwirkung des Impfstoffes bewusst sind, arbeiten wir nun an einer Optimierung des Impfstoffes, um dieses Ziel zu erreichen“, sagt Prof. Addo. Der Vektor-Impfstoff wurde von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung (DZIF) und der IDT Biologika GmbH entwickelt. Mehr Informationen finden Sie hier: https://bit.ly/38pOvwg
zusätzlich mit dieser Meldung aus meinem Lieblingskrankenhaus:
Zitat:

1 Corona-Virus: Aktuelle Informationen

Sehr kurzfristig wurde der Vorstand des UKE von der Hamburger Sozialbehörde darüber benachrichtigt, dass das UKE am Montag, 11. Januar, keine weiteren Impfstoffdosen für die COVID-19-Schutzimpfung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erhalten wird. Trotz zahlreicher Gespräche zwischen Vorstand und Behörden konnte keine Änderung erreicht werden. Der Vorstand hat kein Verständnis für diese Entscheidung, da die Lieferung des Impfstoffes durch die Behörde mehrfach bestätigt und fest zugesagt worden ist. Notgedrungen müssen nun vorerst alle Impftermine am Montag, 11. Januar, in der Impfaußenstelle des Betriebsärztlichen Dienstes abgesagt werden. Der Vorstand bedauert diese Entwicklung sehr, gerade vor dem Hintergrund der großen Impfbereitschaft der UKE-Beschäftigten.

Der Vorstand ist weiter in einer engen Diskussion mit den Behörden und hat sein Unverständnis deutlich zum Ausdruck gebracht. Sobald weitere Informationen der Sozialbehörde vorliegen, ob die geplanten Impfungen an den folgenden Tagen durchgeführt werden können beziehungsweise ab wann es wieder losgehen kann, werden wir Sie informieren. Schnellstmöglich werden dann neue Termine im Online-Portal für die Beschäftigten, die bereits eine Einladung zur Impfung per Post erhalten haben, freigeschaltet.
muss ich gerade feststellen, ich bin etwas entsetzt!
Was macht denn da unsere Politik mit dem wertgeschätzten Pflegepersonal, Herr Tschentscher, Herr Spahn??

Oder ist jetzt schon eingetreten, was ich vor Wochen schon vorhergesagt habe? Biontech gehackt? Produktion eingestellt? Fragen über Fragen...
War ja schonmal soweit:
https://www.fnp.de/politik/cyberangr...-90126869.html

Alfa 09.01.2021 19:02

[Moderation: Entfernt nach Beschwerde.]

Seyan 09.01.2021 19:45

Wie bescheuert sind die eigentlich? Der neue, "härtere" Lockdown hat in Bayern noch nicht einmal begonnen und die reden a) schon wieder eine Verlängerung und b) eine weitere Verschärfung? Wieso machen die das denn nicht gleich?

Quelle

Und dann wird der Depp auch noch von vielen gewählt und gelobt?

dr_big 09.01.2021 20:18

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1576958)
Und dann wird der Depp auch noch von vielen gewählt und gelobt?

Der Club is a Depp, der Söder is blos a Populist.

alessandro 09.01.2021 20:36

Zitat:

Zitat von dr_big (Beitrag 1576962)
Der Club is a Depp, der Söder is blos a Populist.

Ich kenne ihn seit über 20 Jahren persönlich und mochte ihn nie, gerade weil er einen extremen Hang zum Populismus hat. Aber im Corona-Kontext empfinde ich ihn erstaunlich wenig populistisch, sondern erfreulich konsequent. Ich mag ihn nach wie vor nicht, würde ihn aber jetzt unter Abwägung aller Alternativen tatsächlich wählen. So unterschiedlich können Wahrnehmungen doch sein...

deralexxx 09.01.2021 21:15

https://www.spiegel.de/wissenschaft/... YDCQgO1dEMph

Potentiell Infektion im Flugzeug. Spannender Artikel

Trimichi 10.01.2021 09:32

Guten Morgen Leute,

was macht denn die Kurve?

Zusammenfassung: in den USA sterben grob geschätzt 3000 Menschen an dem C-Virus, in Deutschland sind es so was so von den "people" hierzulande geschätzt wird circa 1000 pro Tag?

Vermutlich haben wir am Montag mit einer Delle zu rechnen? Wegen des Wochenendes. Flow hatte ja eine Statistik als Grafik erstellt. Ist also mit einer Abschwächung kommende Woche zu rechnen oder steigt die Kurve wieder an? Ich hoffe es nicht, da der Lockdown in Bayern bis zum 31.1.2021 verlängert wurde. Stand ja schon so in der Zeitung, dass mit der Verlängerung des Lockdowns in Bayern. Ich muss mich auch fragen, was das für die Kinder und Jugendlichen bedeutet, die zur Schule müssen. Noch sind große Weihnachtsferien, ich hoffe, dass die kids ab nächster Woche wieder in die Schule müssen. Auch deswegen hoffe ich echt, dass sich die Todeszahlen zumindest nicht erhöhen und verweise hiermit nochmalig auf Flows Grafik.

Womöglich zeigt der Lockdown zeitverzögert noch mehr Wirkung, so dass dieser mit Wirkung zum 1.2.2021 wieder aufgehoben werden kann? Ab morgen, Montag, den 11.1. gelten hier verschärfte Ausgangsbeschränkungen für die Bavaris. Man darf sich nur noch 15 Kilometer vom Wohnort entfernen. Immerhin wurde das Wasser im örtlichen Hallenbad nicht abgelassen, schätze Mal der Schulschwimmbetrieb kann weitergehen?

Morgen gibt es ja wieder Zeitung, es sei denn die Journalist_innen streiken und/oder die Drucker_innen. Vllt stehen ja wieder neue Zahlen vom RKI in den newspapers? So dass wir auf gedruckte Zahlen morgen zugreifen können. Die Zahlen oben sind ja wie gesagt nur gemittelt. Ich habe ein GAM (gewogenes arithmetisches Mittel) verwendet bei den meinem Schätzungen.

Eine Prognose möchte ich nicht wagen, hoffe allerdings, dass "die Ferien die Fallbezifferungen schrumpfungskorrigieren können", also genauer werden.

Grüße,
M.:Blumen:

triconer 10.01.2021 09:57

Und was bedeutet es für die Kinder mit geistiger Behinderung, die in BaWü morgen regulären Unterricht haben?
Es graust mir, dass von der Politik, von Frau Eisenmann, beschlossen wurde, dass mit die schwächsten Schüler ganz regulären Unterricht haben.
Wo ist denn da die Inklusion? Man separiert sie ja schon vom Sprachgebrauch (Sind ja keine Schulen, sondern SBBZ) und da wo Schüler meist sich selbst nicht schützen können, auf körpernahe Unterstützung angewiesen sind und oft auch aufgrund ihrer Behinderung schon infektanfälliger sind, dürfen inmitten der "Verschärfung" in Schulen bzw. SBBZ?

Trimichi 10.01.2021 10:08

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1577018)
Und was bedeutet es für die Kinder mit geistiger Behinderung, die in BaWü morgen regulären Unterricht haben?
Es graust mir, dass von der Politik, von Frau Eisenmann, beschlossen wurde, dass mit die schwächsten Schüler ganz regulären Unterricht haben.
Wo ist denn da die Inklusion? Man separiert sie ja schon vom Sprachgebrauch (Sind ja keine Schulen, sondern SBBZ) und da wo Schüler meist sich selbst nicht schützen können, auf körpernahe Unterstützung angewiesen sind und oft auch aufgrund ihrer Behinderung schon infektanfälliger sind, dürfen inmitten der "Verschärfung" in Schulen bzw. SBBZ?

Was das für die Kinder in BuWü bedeutet kann ich nicht erraten und weis es, das, auch nicht.

Hier ein link, welchen ich über "SBBZ" gefunden habe:
https://www.swp.de/panorama/corona-s...-54227275.html

Der Text dort ist vier Stunden alt und wurde soweit ich das sehen konnte nicht editiert?

Von Inklusion steht dort nichts?

Von dieser Seite nach hierher:

Gibt es weitere Ausnahmen?
Ja. Sogenannte Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ) mit den Förderschwerpunkten geistige Entwicklung und körperliche und motorische Entwicklung bleiben geöffnet. Sie können den Regelbetrieb fortführen und öffnen am 11. Januar. Das kritisieren einige Eltern, die sich wegen der Ansteckungsgefahr Sorgen machen. „Gerade diese Schülerinnen und Schüler gehören oft zur Risikogruppe und können meist keine Schutzmaske tragen, müssen aber ohne den notwendigen Sicherheitsabstand betreut werden“, bemängelt auch der Verband Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg. Allerdings sind andere froh darüber, weil sie ihre schwerstbehinderten Kinder dann nicht mehr alleine pflegen müssen.

keko# 10.01.2021 10:31

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1577018)
Und was bedeutet es für die Kinder mit geistiger Behinderung, die in BaWü morgen regulären Unterricht haben?
Es graust mir, dass von der Politik, von Frau Eisenmann, beschlossen wurde, dass mit die schwächsten Schüler ganz regulären Unterricht haben.
Wo ist denn da die Inklusion? Man separiert sie ja schon vom Sprachgebrauch (Sind ja keine Schulen, sondern SBBZ) und da wo Schüler meist sich selbst nicht schützen können, auf körpernahe Unterstützung angewiesen sind und oft auch aufgrund ihrer Behinderung schon infektanfälliger sind, dürfen inmitten der "Verschärfung" in Schulen bzw. SBBZ?

Da bin ich morgen auch mal gespannt....Wir wohnen neben einer Schule für geistig Behinderte.
Je länger Corona dauert und je mehr Maßnahmen getroffen werden, desto komplizierter wird die ganze Sache.

Trimichi 10.01.2021 10:47

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1574791)
Genau, das schrieb ich ja. Deswegen wirken Lockdown und Hygieniemassnahmen sowie Massnahmen zur Kontaktreduzierung auch im Sommer primär., der Weg zum Erfolg führt über die Schutzmassnahmen. Aeqitas bezweifelt aber die Wirksamkeit der Massnahmen des Lockdowns im Frühling ohne Hinweis auf wissenschaftliche Studien. Wenn das andere sommerliche Kontaktverhalten der Menschen Infektionszahlen reduziert, dann tut es das auch bei einer durch einen Lockdown herbeigeführten Kontaktreduzierung, z.B. bei Schulschliessungen oder bei Home Office im Frühling oder Winter.

Hä? Bist du auf der Südhalbkugel? ;)

Hier haben wir Winter, aequitas müsste, auch wie ich finde, belastbares und robustes Zahlenwerk liefern können und nicht nur Behauptungen aufstellen. Soziologie ist eine Wissenschaft, ja, Psychologie eine andere.

Ansonsten entschuldige ich mich bei dir, qbz, dass ich dich neulich bei der Zitierung eines Beitrags von Schwarzfahrer ausgeklammert habe. Das war nicht meine Intention. Ich habe Schwarzfahrers Beitrag zitiert, in welchem er auf dich eingegangen war und dann wurdest du, mein Fehler, nicht mehr erwähnt. Tut mir leid. Ich hätte das beheben können, allerdings war es mir egal, weil es ja nicht meine Absicht war, ... [1]

Just im Winter sollen die Kontaktbeschränkungsmaßnahmen doch etwas bringen? Und klaro, nachdem Winter folgt der Frühling. :Maso: :Lachen2: ; -)

--

annotations:

[1] so wollte ich das in etwa zitiert wissen:

Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
...wo ich ernsthaft interessiert nachfrage, weshalb der Temperaturfaktor so zentral sein soll (und weniger das jahreszeitlich unterschiedlich bedingte Kontaktverhalten und ein Lockdown) und wo man das wissenschaftlich nachlesen kann.
Nochmal zum Buchstabieren: Die Temperatur ist nicht allein zentral, aber ein wesentlicher Faktor; ob das durch bei kälte anfällige Schleimhäute oder durch anderes Verhalten bei Kälte passiert, ist erst mal egal, es ist ein altbekannter Effekt für alle Viruserkrankungen; wissenschaftliche Arbeiten dazu kannst Du sicher selber finden.

Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Dass Schwarzfahrer alle sozialwissenschaftlich-empirischen Studien pauschal gleich mit allgemeinen Methodenargumenten in Zweifel zieht, wenn die Ergebnisse nicht in sein Bild passen, ist nichts Neues.
Mein Bild ergib sich einfach aus der kritischen Analyse jeder Publikation, die ich lese. Und ich habe gerade zu den Untersuchungen zu der Wirksamkeit der Maßnahmen viel gelesen, weil es mich interessiert, und ich es wichtig finde, herauszufinden, was eine höhere Erfolgschance hat, und was, eher mäßig wirksam sein könnte. Meine Beobachtung: wenn man nur genügend Studien liest, bekommt man für alles einen Beleg, was man belegen will: für den einen sind der Verbot von Massenversammlungen am wirksamsten, und Schulschließungen oder Masken nur marginalen Effekt haben, der andere findet daß Masken und Schulschließungen sehr viel bringen, mancher sieht eine klare Korrelation zum Lockdown, obwohl die Effekte landesweit um bis zu 5 Wochen versetzt auftreten, u.s.w.. Für jede Abweichung kann man Erklärungen suchen, und evtl. finden - aber auch jede Datenbasis ergibt andere Ergebnisse. Mein Fazit: nur wenige Maßnahmen haben eine generalisierbare Wirksamkeit, und die meisten Effekte dürften aus einer komplexen, nie ganz verstandenen Überlagerung kommen. Der Beweis eindeutiger Zusammenhänge ist extrem schwierig und gelingt selten.


Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Es wäre jetzt einfache Studienanfängerarbeit, die Literaturliste der wichtigsten Forschunsbeiträge aus diesen beiden Suchabfragen zusammenzustellen.
Schreibe das als Studienarbeit aus. Ich bin kein Studienanfänger, und habe in den Weihnachtsferien anderes zu tun, als Meta-Studien zu schreiben.

Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Es ist doch klar, dass ...wissenschaftliche Studien über die Wirkung einzelner Massnahmen zur Pandemiebekämpfung in hoher Anzahl ...erstellt werden. Und die Ergebnisse bilden, weil empirisch ermittelt, die Realitäten objektiver ab als subjektive Meinung und Glaube.
Die meisten Studien sind eben nicht nur Empirie, sondern sehr wohl Meinung und Glaube, was die Daten bedeuten mögen - und die Interpretation solcher komplexer Daten ist alles andere als alternativlos.

Zitat:
Zitat von qbz Beitrag anzeigen
Ich glaube wir können uns einigen: Man sollte sich mit der breit vorliegenden Forschung beschäftigen und nicht darauf verweisen, es gäbe keine Richtigen.
Einverstanden, damit beschäftigen und verschiedene, auch widersprüchliche Interpretationen sich anschauen.

Zitat von qbz:
Die Epidemiologen empfehlen die Massnahmen wie Lockdown schliesslich nicht nach ihrem Bauchgefühl.
Nennen wir es dann neudeutsch "educated guess". Oder wohlwollend: natürlich empfiehlt jeder das, was ihm am plausibelsten erscheint aus seiner Erfahrung bzw. Wissensbasis heraus. Interessanterweise gibt es auch unter Virologen und Epidemiologen eine breite Spanne an Meinungen, was sinnvoll ist, was mir zeigt, daß es mehr als eine Lösung geben dürfte.
__________________
“If everything's under control, you're going too slow.” (Mario Andretti)

[2] zum Editierungsverauf: bin raus und hab den browser refresht, bringt wieder nix, ist wieder ein "Salat" enstanden. Schwarzdriver wird es hoffentlich sehen und mir nachsehen, falls nicht, gerne pN.

qbz 10.01.2021 11:36

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1577029)
Hä? Bist du auf der Südhalbkugel? ;)
.....

Nein, Du weisst ja in der recht dünn besiedelten dörflichen Region Uckermark. Da liegt die 7-Tage-Inzidenz mittlerweile bei über 200 / 100000, höher als in Berlin, sie stieg trotz Lockdown langsam stetig an, d.h. die Uckermark hat Berlin "überholt". Ich verstehe die Gründe nicht, aber da man sich nur bei Kontakt infizieren kann, müssen sich wohl die Einwohner in der Uckermark weniger stringent an die Regeln halten wie die Berliner. Nach einer Mobilitätsstatistik der Telefonica waren tatsächlich über Weihnachten / Neujahr die Uckermärker erheblich mobiler unterwegs als die Großstädter.

Was den Winter/Sommer Vergleich betrifft:
Zwei ehemalige Arbeitskolleginnen leben jetzt in der Rente auf Argentinien. Und auch da scheint der Sommer trotz jeweils strengen Lockdowns, die Argentinien anordnet, keine Garantie zu sein, dass die Zahlen deutlich zurückgehen. Das ganze Land weist mitten im Sommer am 9.1.2021 eine 7 Tage Inzidenz von 179/100000 auf, der höchste Wert der Winterwelle in Argentinien war 235/100000. Mein Freund spielt da im Maradona-Land natürlich etwas Hobby-Fussball, schickt mir aber per Mail keine Fotos davon, weil es eigentlich nicht erlaubt ist, auch nicht im Sommer.

Argentinien hat übrigens den russischen Impfstoff Sputnik zugelassen.

Ps. ich glaube, alte Zitatverwechslungen interessieren niemanden mehr, deswegen lasse ich das Thema weg.

Schwarzfahrer 10.01.2021 11:39

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1577018)
Und was bedeutet es für die Kinder mit geistiger Behinderung, die in BaWü morgen regulären Unterricht haben?
Es graust mir, dass von der Politik, von Frau Eisenmann, beschlossen wurde, dass mit die schwächsten Schüler ganz regulären Unterricht haben.
Wo ist denn da die Inklusion? Man separiert sie ja schon vom Sprachgebrauch (Sind ja keine Schulen, sondern SBBZ) und da wo Schüler meist sich selbst nicht schützen können, auf körpernahe Unterstützung angewiesen sind und oft auch aufgrund ihrer Behinderung schon infektanfälliger sind, dürfen inmitten der "Verschärfung" in Schulen bzw. SBBZ?

Solange es keine Schulpflicht gibt, sondern die Teilnahme auf Freiwilligkeit basiert (wovon ich besonders bei Behinderten ausgehe), ist dieser Beschluss völlig sinnvoll. Geistig Behinderte haben außerhalb der Schule sehr begrenzte Möglichkeiten zu sozialen Kontakten, unter Corona wären sie völlig isoliert. Sie können nicht so einfach selbständig Whatsappen, Telefonieren, Chatten, oder alleine einen Freund besuchen, und in Begleitung wird gleich die Zahl der Personen überschritten; auch wohnen sie weit verstreut, gerade weil Inklusion noch lange nicht Realität ist. Und für die Eltern ist die ganztägige Betreuung von behinderten Kindern häufig völlig unvereinbar mit jeglicher Home-office Tätigkeit, da sich die Mehrheit nur begrenzt alleine beschäftigen kann (außer vorm Fernseher geparkt zu werden). Übrigens: geistig Behinderte sind nicht "aufgrund ihrer Behinderung schon infektanfälliger". Es gibt zwar einen höheren Anteil von Risikopersonen unter ihnen, als in der Gesamtbevölkerung (z.B. haben Down-Kinder zum Teil Herzprobleme, die sie anfällig machen - diese bleiben möglicherweise auch öfter zu Hause), aber die Mehrheit ist körperlich völlig gesund.

FinP 10.01.2021 11:48

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1577047)
Solange es keine Schulpflicht gibt, sondern die Teilnahme auf Freiwilligkeit basiert (wovon ich besonders bei Behinderten ausgehe), ist dieser Beschluss völlig sinnvoll. Geistig Behinderte haben außerhalb der Schule sehr begrenzte Möglichkeiten zu sozialen Kontakten, unter Corona wären sie völlig isoliert. Sie können nicht so einfach selbständig Whatsappen, Telefonieren, Chatten, oder alleine einen Freund besuchen, und in Begleitung wird gleich die Zahl der Personen überschritten; auch wohnen sie weit verstreut, gerade weil Inklusion noch lange nicht Realität ist. Und für die Eltern ist die ganztägige Betreuung von behinderten Kindern häufig völlig unvereinbar mit jeglicher Home-office Tätigkeit, da sich die Mehrheit nur begrenzt alleine beschäftigen kann (außer vorm Fernseher geparkt zu werden). Übrigens: geistig Behinderte sind nicht "aufgrund ihrer Behinderung schon infektanfälliger". Es gibt zwar einen höheren Anteil von Risikopersonen unter ihnen, als in der Gesamtbevölkerung (z.B. haben Down-Kinder zum Teil Herzprobleme, die sie anfällig machen - diese bleiben möglicherweise auch öfter zu Hause), aber die Mehrheit ist körperlich völlig gesund.

Ersetze das Wort Schulpflicht durch Präsenzpflicht, dann passt es.

Die Teilnahme ist freiwillig, (edit: es besteht deutlich erhöhter, kontinuierlicher Förderbedarf), die Eltern von Schülerinnen und Schülern dieser Schulen sind besonders belastet.

Finde diese Ausnahme tatsächlich gut.

El Stupido 10.01.2021 13:53

Hatten wir hier schon die Aussagen des Herrn MP Kretschmer?

Zitat:

(...) Ihm selbst sei der Ernst der Lage erst bewusst geworden, nachdem er im Dezember mehrere Krankenhäuser in Pirna, Görlitz, Aue und Bischofswerda besucht hatte. »Nachdem wir die Situation erfasst haben, haben wir sofort gehandelt«, sagte Kretschmer. »Ich hätte mir gewünscht, dass ich früher gewarnt worden wäre.«(...)
https://www.spiegel.de/politik/deuts...991274489c-amp

Ein Schlag ins Gesicht für viele. Unfassbar.

Früher sind Politiker*innen für vergleichsweise harmlosere Sachen zurückgetreten.

Flow 10.01.2021 14:52

Spiegel-Kolumne zur reziproken Korrelation von Weltkriegs-Toten und Covid-19-Toten mit Spekulation bzgl einer nachhaltig "heilsamen Schockwirkung" :

Was Corona mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun hat

Länder mit besonders vielen Opfern im Zweiten Weltkrieg haben weniger Corona-Tote. Klingt grotesk – könnte aber manches erklären.

Zitat:

Ergebnis: Fast überall dort, wo mit zehn und mehr Prozent der Bevölkerung während des Kriegs besonders viele Menschen starben, lagen die Corona-Sterberaten unter 200 je eine Million – in Belarus, Polen, der Ukraine oder Russland. In Deutschland starben im Krieg fast zehn Prozent – und die Corona-Sterberaten lagen bis August ebenfalls unter 200. Umgekehrtes gilt für Belgien, Großbritannien, Spanien, Italien, Frankreich und die Niederlande, wo die Corona-Todesraten bei enormen 600 und mehr lagen – und der Anteil derer, die im Zweiten Weltkrieg starben, bei deutlich geringeren ein bis drei Prozent (was es menschlich natürlich nicht gutmacht).

Laut Auswertung der Wissenschaftler gab es kein einziges europäisches Land, das sowohl im Zweiten Weltkrieg als auch in der Coronakrise jeweils härter als andere betroffen war. Und das gilt nach den statistischen Schätzungen eben selbst bei gleicher Bevölkerungsdichte und vergleichbarem Durchschnittsalter. »Es gibt eine starke negative statistische Korrelation zwischen Kriegs- und Corona-Opfern«, so Michael Lokshin, Vladimir Kolchin und Martin Ravallion.

deralexxx 10.01.2021 17:19

https://www.nau.ch/news/europa/schwe...ahmen-65849522

Wenn ich es richtig verstanden habe, untersucht die Studie aber nicht, welche Maßnahme zu weniger Infektionen führt, sondern vielmehr, welche Maßnahme zur Verminderung der Mobilität und damit indirekt zu Verminderung von Kontakten und mutmaßlich weniger Infektionen führt.


Ich bin leider daran gescheitert, die Studie zu finden, ist das die hier: https://ivtmobis.ethz.ch/mobis/covid...ussfolgerungen ?

dagro 10.01.2021 17:38

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1577114)

Ich bin leider daran gescheitert, die Studie zu finden, ...

Et voilà:
https://arxiv.org/abs/2101.02521

ironmansub10h 10.01.2021 17:47

[Moderation: Entfernt. Bitte bleibe sachlich und rechne nicht damit, das ich Dir das noch ein paar Dutzend mal sage.]

Stefan 10.01.2021 17:50

[Moderation: Entfernt.]

Erstens hast Du nicht die Ausbildung um solche Diagnosen stellen zu können, zweitens könnte auch Fachleute wie qbz und Trimichi sie nicht auf der Grundlage der Forumsbeiträge des angesprochenen Users stellen und drittens ist es eine absolute Freschheit, so über ein Forumsmitglied zu schreiben.

triconer 10.01.2021 19:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1577047)
Solange es keine Schulpflicht gibt, sondern die Teilnahme auf Freiwilligkeit basiert (wovon ich besonders bei Behinderten ausgehe), ist dieser Beschluss völlig sinnvoll. Geistig Behinderte haben außerhalb der Schule sehr begrenzte Möglichkeiten zu sozialen Kontakten, unter Corona wären sie völlig isoliert. Sie können nicht so einfach selbständig Whatsappen, Telefonieren, Chatten, oder alleine einen Freund besuchen, und in Begleitung wird gleich die Zahl der Personen überschritten; auch wohnen sie weit verstreut, gerade weil Inklusion noch lange nicht Realität ist. Und für die Eltern ist die ganztägige Betreuung von behinderten Kindern häufig völlig unvereinbar mit jeglicher Home-office Tätigkeit, da sich die Mehrheit nur begrenzt alleine beschäftigen kann (außer vorm Fernseher geparkt zu werden). Übrigens: geistig Behinderte sind nicht "aufgrund ihrer Behinderung schon infektanfälliger". Es gibt zwar einen höheren Anteil von Risikopersonen unter ihnen, als in der Gesamtbevölkerung (z.B. haben Down-Kinder zum Teil Herzprobleme, die sie anfällig machen - diese bleiben möglicherweise auch öfter zu Hause), aber die Mehrheit ist körperlich völlig gesund.

Hallo Schwarzfahrer,

aus meiner Sicht pauschalisierst du da einige Dinge, die sehr spezifisch sind und das Thema des Fadens vermutlich verfehlen. Das wäre das Thema Inklusion und Freizeitverhalten von Menschen mit geistiger Behinderung.

Ich gebe Dir völlig recht, wenn Du schreibst "geistig Behinderte sind nicht "aufgrund ihrer Behinderung schon infektanfälliger." Ich schrieb deswegen "sind oft auch..."
Rein medizinisch betrachtet, darauf stützt Du vermutlich mit deiner Aussage, nehme ich an, sind Menschen mit geistiger Behinderung nicht anfälliger für Infekte, bzw. halt nur welche mit entsprechend medizinischer Diagnose. Wir haben dann aber noch einen großen Anteil, der für pflegerische Begleitung Körpernähe braucht und daher wiederum infektanfälliger ist. Und dann haben wir nochmals eine Gruppe, die die Körpernähe braucht und sucht, weil sie von ihrer sozioemotionalen Entwicklung noch im ersten bis dritten Lebensjahr stecken. Diese tragen dann meist auch keine Masken und sind, was Hygieneregeln und -verhalten betrifft, unbedarft.
Dann kommt noch die Personengruppe dazu, die eben nicht daheim wohnen, sondern stationär. Diese sind alle morgen in der Schule.

Was meint ihr, wer hauptsächlich die Schülerschaft in einem SBBZ ist?
Hauptsächlich genau die aufgezählten Personenkreise, da die Schüler mit geringer geistiger Behinderung oder jene ohne Verhaltensauffälligkeiten meist in Inklusionsklassen sind oder in integrativen Projekten oder sogenannte Außenklassen besuchen.
Für diese treffen deine Argumente auch sehr gut zu. Sie sind allerdings morgen nicht am Start.

Für die meisten Schüler eines SBBZ stehen doch jetzt unmittelbar die Impfungen an. Hätte man da nicht noch abwarten können? Sind jetzt die zwei oder drei Wochen wirklich so wertvoll im Schuljahr?

Gerade befinden wir uns auf einer der Höhen der Pandemie. Die Politik will uns vermitteln, wir sollen/müssen Kontakte reduzieren. Da werden widersprüchliche Signale gesendet, aus meiner Sicht.

Was die Eltern anbelangt, da bin ich voll bei Dir und FinP, aber auch da hätte es andere Möglichkeiten gegeben. Corona ist ja nicht erst seit letzter Woche... Das wurde aber versäumt.

Schwarzfahrer 10.01.2021 20:49

Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1577142)
Hallo Schwarzfahrer,

aus meiner Sicht pauschalisierst du da einige Dinge, die sehr spezifisch sind und das Thema des Fadens vermutlich verfehlen. Das wäre das Thema Inklusion und Freizeitverhalten von Menschen mit geistiger Behinderung.

Ich glaube schon, daß ich zu dem Thema recht konkret beitragen kann - immerhin habe ich einen geistig behinderten Sohn, und kenne daher das Umfeld und das "Klientel" dieser Schulen, wie auch die ganze Problematik der Inklusion (die wir noch vor einigen Jahren weniger hochtrabend Integration nannten).
Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1577142)
....Dann kommt noch die Personengruppe dazu, die eben nicht daheim wohnen, sondern stationär. Diese sind alle morgen in der Schule.

MInderjährige geistig Behinderte wohnen recht selten stationär; die meisten wohnen zu Hause, und werden täglich zur Schule gefahren. Das größte Problem ist nicht die Schule, wo sie in kleinen Gruppen unterrichtet werden, und der Unterricht auch mit geringer Lehrerfluktuation möglich ist. Das größte Problem ist, daß die meisten über große Strecken zur Schule gefahren werden, in Bussen, die Klassenübergreifend vollgepfercht sind, da es auch in Corona-Zeiten nicht möglich ist, mehrere Busse einzusetzen (dafür reichen dann die Corona-Hilfen doch nicht).
Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1577142)
Was meint ihr, wer hauptsächlich die Schülerschaft in einem SBBZ ist? Hauptsächlich genau die aufgezählten Personenkreise, da die Schüler mit geringer geistiger Behinderung oder jene ohne Verhaltensauffälligkeiten meist in Inklusionsklassen sind oder in integrativen Projekten oder sogenannte Außenklassen besuchen. Für diese treffen deine Argumente auch sehr gut zu. Sie sind allerdings morgen nicht am Start.

Da habe ich eine etwas andere Erfahrung. Geistig behinderte Kinder, die wirklich inklusiv unterrichtet werden, sind meist einzeln oder zu Zweit in einer normalen Klasse - und werden sich jetzt auch den Schulschließungen anschließen müssen (wie auch immer die Eltern das mitmachen können, oder nicht). Außenklassen sind nur ausgelagerte Gruppen, in solchen Situationen kommen sie meist in die "Stammschule" als Gruppe (so war es bei uns immer, wenn in der "Regelschule" etwas ausfiel. Die Zuordnung zu beiden geschieht aber nicht grundsätzlich allein auf Grund der geistigen "Fitness", sondern hat oft mit dem Engagement der Eltern und lokalen Möglichkeiten zu tun. In der Außenlklasse von meinem Sohn gab es eine sehr große Spanne von relativ Selbständigen bis hin zu Einzelbetreuung. Andererseits bleiben relativ fitte geistig Behinderte in der Stammschule, wenn es den Eltern am A*** vorbeigeht. Natürlich hast Du in allen solchen Klassen Kinder mit problematischem Verhalten. Dazu hat hier zuletzt einer, der in einer solchen Klasse Lehrer ist, einiges geschrieben - wenn Du das warst, ist es bei Euch offenbar sehr anders, als bei uns.
Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1577142)
Gerade befinden wir uns auf einer der Höhen der Pandemie. Die Politik will uns vermitteln, wir sollen/müssen Kontakte reduzieren. Da werden widersprüchliche Signale gesendet, aus meiner Sicht.

Mit widersprüchlichen Signalen hast Du Recht, das ist aber leider nicht neu. M.m.n. müssen wir nicht generell Kontakte reduzieren, sondern vor allem die Kontakte der Risikopersonen - das wäre mit einer freiwilligen Teilnahme gegeben.
Zitat:

Zitat von triconer (Beitrag 1577142)
Was die Eltern anbelangt, da bin ich voll bei Dir und FinP, aber auch da hätte es andere Möglichkeiten gegeben. Corona ist ja nicht erst seit letzter Woche... Das wurde aber versäumt.

Welche Möglichkeiten denn? Unser Sohn durfte im Frühling nicht mal arbeiten gehen, und jegliche Freizeitmöglichkeit war für ihn verboten. Grausamer geht es kaum - und das hat man wohl eingesehen, daß sich das nicht wiederholen darf. Für diese Menschen ist die Gemeinschaft ihr Leben.

deralexxx 10.01.2021 21:03

Zitat:

Zitat von dagro (Beitrag 1577116)

Danke, ist dann wie ich mir dachte. Will damit natürlich nicht die Studie klein reden, aber als ich die Schlagzeilen sah, hatte ich Anderes erwartet.

Es wurde eher der Zusammenhang von Maßnahmen zu reduzierter Kontaktzahl / Mobilität geprüft. Was dann indirekt zu weniger Infektionen führen sollte / müsste.

Keine unwichtige Studie.


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