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Ich wurde an ein Video mit Gregor Gysi aus dem Jahr 2015 erinnert, in dem er einen besorgten Bürger nicht runtermacht, sondern argumentiert. Ich bin grundsätzlich mit Gysi in einigen Belangen nicht einer Meinung, aber er hat seine Anliegen stets so gepflegt, humorvoll und selbstironisch vorgetragen, dass ich es mir gerne angehört habe. Ich finde, an seinem Umgang mit anderen Meinungen kann man sich ruhig ein Beispiel nehmen:
Gysi & ein Bürger, der nicht für andere verantwortlich sein möchte... Zitat:
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Danke für das Video . Der Fragesteller gibt viele Vorlagen um runtergemacht, beleidigt und für dumm erklärt werden zu können. Trotzdem wird sachlich geantwortet, das bringt mehr als „Hau doch ab du dummer Egoisten-Nazi!“
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Wenn man als die Ostdeutschen aber so oder so über einen Kamm gescheert wird und einer von denen ist, die so oft die AFD wählen (oder früher auch schon die NPD), also generell die rechten, warum sollen sie dann noch scham oder ähnliches dabei verspüren das Kreuz wirklich dort zu setzen. Man wird ja offensichtlich ohnehin so wahrgenommen und hat ja eh keine Ruf zu verlieren. Rechtkonservatives Denken ist kein Ostdeutsches oder Westdeutsches Problem. Wie hier ja auch schon aufgezeigt wurde, ist es nicht mal ein rein deutsches Problem. Ein Unterschied ist allerdings die religiöse Erziehung. Während sich in den den alten Bundesländern Leute mit rechtskonservativen Ansichten vllt noch eher mit einer "christlichen" demokratischen Union identifizieren können/ begnügen und man dann vllt doch nicht das ganz Extreme wählt, "fehlt" dieser Bezug hier halt und es wird in Kombination mit obigem Grund entsprechend auch eher mal diese andere Partei am rechten Rand gewählt. Da hat die CDU im Gegensatz eher noch das Pech, als Regierungspartei eben mit für die aktuelle Situation zu stehen. |
Zitat:
Zunächst habe ich das nicht bierernst gemeint. Und Du hast es doch auch selbst beschrieben wie es auf der spontan ausgewählten ostdeutschen Familienfeier zugeht. Zitat:
Ja, was macht man denn jetzt? Die Vollendung der Wende erst bei 180 Grad beenden...weil früher alles besser war? Was wäre dein Vorschlag? Wer soll sich kümmern? Gruß N. :Huhu: |
Zitat:
Was man machen soll? Mit den Leuten reden statt sie wie schon die letzten Jahre einfach in die Ecke zu stellen und mit dem Finger auf sie zu zeigen und ihnen die eigene moralische Überlegenheit unter die Nase zu reiben. Ist im Zweifel recht mühselig bei dem ganzen Quatsch mit dem man da tlw. konfrontiert wird und der auch einfach unreflektiert geglaubt wird, während gleichzeitig komischerweise andere Medien besonders kritisch betrachtet werden ("Lügenpresse"). Führt bei den entsprechenden Personen dafür aber erfahrungsmäß auch eher mal zum Nachdenken. Sobald da jmd das Gefühl hat für seine Haltung verurteilt zu werden hat man eigentlich schon verloren und es läuft nur noch auf der Schiene: "du hältst mich ja eh für einen schlechten Menschen, was sollen wir da sachlich (ja witzig oder ;) ) diskutieren..." Wer soll sich kümmern? Du, ich auf einer Familienfeier, Mirko auf Arbeit ... aber auch Politiker in den etablierten Parteien, sollten sich hinterfragen, ob man bestimmte Themen nicht vllt auch mal losgelöst von unserer Historie neutral nach heutigen Werten betrachten sollte. Da ist so ein Eingriff an kleinen Kindern bei aller Liebe zur Religionsfreiheit eben nicht OK. |
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Die heutigen Werte unterscheiden sich bei unterschiedlichen Menschen gewaltig. Aber beginnen -auch wen wir etwas ins OT rutschen- wir beim Beschneiden eines kleinen Jungen: Verbieten ja oder nein? Die Antwort fällt da nicht so schwer, da die Antwort und ihre Konsquenzen einen höchstwahrscheinlich nicht direkt betreffen (denn ich vermute die Anzahl der Muslime und Juden in diesem Forum ist niedrig). Machen wir den Jungen nun etwas jünger, also sehr jung: Gezeugt, wachsend aber noch ungeboren. Nun beschäftigen wir uns mit dem Schwangerschaftsabbruch nach heutigen Werten. Verbieten ja oder nein? Manche haben da eindeutige Werte, die andere aber nicht teilen: „Marsch für das Leben“ AfD schließt sich Abtreibungsgegnern an. Ein schwieriges Thema und ein Stück vom "Rechtsruck" entfernt. Gruß N. |
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Aber Frage an dich: Wärs ok, automatisch alle Männer, die vllt abgesehen von bestimmten Ausnahmen wie Vergewaltigung/Missbrauch, Schwangerschaft v. Minderjährigen o.ä. aus evtl. verschiedensten Gründen gegen Abtreibung sind automatisch Chauvinisten? Ich geb zu ich muss ne Weile überlegen, aber vllt findet jmd, der auch selber sehr verantwortungsvoll mit seinem Schnippi umgeht es halt nicht so toll, wenn ein weniger Verantwortungsvoller Umgang mit Sex unterstützt wird, indem man ggf. nen Kind halt einfach wieder Weg machen kann. Ist derjenige also ein Chauvinist, weil er die Frau nicht entscheiden lassen will, was mit ihrem Körper passiert oder vllt doch nicht, weil er nur will, dass sie sich etwas früher entscheidet? Und ist nicht cool, dass man darüber reden kann, ohne dass einem jemand vorwirft, dass man die Religionsfreiheit der christlichen Kirche damit unterdrücken will? Weil auch wenn die dazu auch eine Meinung hat, gehts darum bei dem Thema ja eigentlich am allerwenigsten. |
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