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ricofino 28.07.2019 20:08

Wenn wäre aber.
Fakt ist diese Tour war sehr spannend und Buchmann hat eine Top Leistung gezeigt. Er ist sehr clever gefahren und hat sich auch bei flachen Etappen vorne gehalten und aus fast allen raus gehalten.
So kommt man unter die Top 10 oder auch mal aufs Podium.

Estebban 28.07.2019 20:10

Zitat:

Zitat von pschorr80 (Beitrag 1467189)
Mit K-Wort lagst du richtig. Allerdings Knie anstatt Kurs.

Vom Giro fehlen u.a. (oder sahen die Tour nur als Helfer): Nibali, Roglic (Nr.4 letztes Jahr), S.Yates (immerhin 2. Etappen gewonnen) und Landa (immerhin Top5 in Giro UND jetzt Tour). Wenn die es wie Bucmann gemacht hätten, dann wäre Platz 10 realistischer gewesen.

Dumoulin hat sich beim Giro aufs Knie gelegt - den er gefahren ist weil er eben Zeitfahren kann und deshalb sich beim Giro mehr Chancen ausgerechnet hat.

Das heißt Bernal ist eigentlich auch kein richtiger Toursieger, weil eigentlich ist froome nicht dabei?
Deutschland ist 2014 nicht Weltmeister geworden weil Neymar ja nicht dabei war?
Dafür aber 2002 weil ja mit Ballack alles besser gewesen wäre?
Ich verstehe deinen Punkt schon - aber wenn die Leute nicht da sind kannst du es nicht Buchmann vorwerfen.

pschorr80 28.07.2019 20:14

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1467194)
Wenn wäre aber.
Fakt ist diese Tour war sehr spannend und Buchmann hat eine Top Leistung gezeigt. Er ist sehr clever gefahren und hat sich auch bei flachen Etappen vorne gehalten und aus fast allen raus gehalten.
So kommt man unter die Top 10 oder auch mal aufs Podium.

Ich bin halt nicht die BILD, die in ihm den nächsten Tour-Champ sieht. M.E. wird es im Radsport eh Richtung Südamerika gehen. Und dann wird es so spannend wie Laufen mit den Afrikanern. Deswegen sollte man sich das mit den Zeitfahren und mehr >2000HM-Anteil genau überlegen. Für Ineos wäre Thomas sicher der bessere Champ gewesen. Südamerikaner, die z.T. kein Englisch können, haben kaum Vermarktungspotenzial.

Helmut S 28.07.2019 20:36

Zum Toursieg musst auch ein anderes Team mitbringen, als wenn du auf Top10 fährst. Diese Meinung vertritt zumindest Dan Lorang. Klingt plausibel finde ich.

Passen Buchmann und Sagan noch in ein Tour-Team?
Zitat:

Sein Trainer Dan Lorang hatte im Interview mit radsport-news.com schon gesagt: "Wir sind hierhergekommen, die Top 10 zu schaffen. Wenn wir um den Toursieg hätten fahren wollen, hätten wir mit einer reinen Bergmannschaft antreten müssen.“

pschorr80 28.07.2019 21:20

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1467200)
Zum Toursieg musst auch ein anderes Team mitbringen, als wenn du auf Top10 fährst. Diese Meinung vertritt zumindest Dan Lorang. Klingt plausibel finde ich.

Passen Buchmann und Sagan noch in ein Tour-Team?

Es müssen Bergfahrer sein, die mithalten können und das kann sich nur Ineos leisten. Und dann braucht man Kapitäne, für die solche Leute auch fahren wollen. Und da ist der 12. der Vuelta eher nicht so interessant. Denke eher, dass es umgekehrt laufen wird: Buchmann wird man gut bezahlter Helfer.

merz 29.07.2019 00:05

91er Vo2 max was auch immer: https://www.ridemedia.com.au/feature...1-just-number/

Der link ist viral, jetzt isser auch hier :)

m.

JensH 30.07.2019 11:00

Hat außer mir noch irgendjemand eine leichte Post-Tour de France-Depression? ;)

Das waren wirklich tolle 3 Wochen, die mir Hoffnung für die Zukunft gemacht haben. So spannend war's schon lange nicht mehr. Der Sieg von Bernal war hart erkämpft. "Dominant" wäre kein Begriff, der mir dazu einfallen würde - Team Ineos war unerwartet angreifbar. Was war zum Beispiel mit Kwiatkowski los? Sobald es am Berg etwas schneller wurde, waren eigentlich nur noch Poels und van Baarle als Helfer vorne mit dabei.

Dass Bernal mit 22 Jahren schon eine derartige Leistung erbracht hat, heißt zudem mitnichten, dass er die Tour von nun an über Jahre hinweg dominieren wird (bei GCN trauen sie ihm 7 Tour-Siege zu...). Es gab schon mal einen hochgelobten 23-jährigen deutschen Sieger, der nie mehr an die Leistung seines ersten Erfolgs anschließen konnte. Von daher wird es spannend sein, die weitere Entwicklung Bernals zu beobachten.

Tom Dumoulin ist ja laut Cycling Weekly bereits für die kommende Saison bei Jumbo-Visma im Gespräch. Ein derart starker Fahrer in einem derart starken Team - dazu vielleicht noch 1-2 Zeitfahrkilometer mehr - bedeutet eine ernsthafte Gefahr für Ineos im Kampf um den Tour-Sieg.

Bitter für Geraint Thomas, der wohl seine letzte Chance auf einen weiteren Tour-Sieg knapp verpasst hat. Ineos wird den aktuellen Sieger im nächsten Jahr sicher nicht zu Hause lassen und Froome wird im Falle einer erfolgreichen Rekonvaleszenz noch ein letztes Mal bei der Tour angreifen wollen. Zudem hat man ja anscheinend Richard Carapaz von Movistar verpflichtet. Mit einer Dreifach- oder Vierfach-Spitze im Movistar-Stil wird Ineos 2020 sicher nicht antreten. Vielleicht kann man Thomas ja den Giro schmackhaft machen.

Buchmann hat sich toll entwickelt. Sein 4. Platz ist wirklich ein riesiger Erfolg! Wenn das so weiter geht und weiterhin alles glatt läuft, kann er vielleicht sogar mal aufs Podium fahren. Einen Tour-Sieg traue ich ihm eher nicht zu. Dazu fehlen die letzten paar Prozent. Ich glaube auch nicht, dass er mit mehr Bergfahrern im Team weiter vorne gelandet wäre. Die Zeit auf Platz 2 und 3 hat er im Team- und im Einzelzeitfahren liegen gelassen.

Eine tolle Klassiker-Saison, ein spannender Giro und eine überragende Tour de France - freue mich auf jeden Fall jetzt schon auf 2020 :Blumen: So, und jetzt zurück zum Triathlon :Huhu:

NBer 30.07.2019 12:47

Die "L'Equipe" hat Buchmann übrigens als Enttäuschung aufgeführt, weil er zu 95% nur mitgefahren ist und zwar so unauffällig, das er praktisch nie im Tourfunk vor kam.
Um sich weiter zu verbessern (platzmäßig) gibt es für Buchmann wohl 2 Optionen.....am Punch am Berg arbeiten (a la Pinot, Bernal)so dass er auch mla wirkungsvoll attackieren kann, und zwar mehr als 1 mal pro Tour. Oder seine Zeitfahrqualitäten verbessern, dann könnte sein jetziges Mitfahrvermögen am Berg reichen.


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