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Schwarzfahrer 31.05.2019 11:35

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1455475)
Wenn man die einzelnen Zutaten mal näher betrachtet, merkt man das zunächst viel Gewürze enthalten sind - ähnlich einer Steakwürzmischung.

Dessen Sinnhaftigkeit auch zur Debatte steht - ich kann mein Steak mit einzelnen, definierten Gewürzen und Kräutern nach Gusto abschmecken, warum soll ich ein "Standard-Maggi-Gemisch" bevorzugen (das womöglich noch etwas Chemie braucht, damit die verschiedenen Zutaten nicht verklumpen, sich vertragen, etc.)

Zitat:

Man kann einfach auch eine Paprika kaufen und hoffen, das ihr Wachstum nicht mit Zusätzen künstlich gepimpt wurde. Den selbst in Bio und Öko werden gezüchtete Sorten verwendet.
Ähnlich bei den Hühnern - die ursprünglichen Rassen werden nicht gegessen. Es werden die optimierten Hühner verputzt.
Was sind "ursprüngliche" Rassen, und warum sind diese besser?. Was wir heute als "ursprünglich" ansehen sind auch das Ergebnis von Züchtung, also menschlicher Eingriff in die Natur, mit dem Ziel, diese Pflanzen und Tiere für menschlichen Verzehr bzw. für Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Waren frühere Züchtungen ethischer? Das einzige, was ich sehe, daß neuere Züchtungen (z.B. bei Tomaten) eindeutig die Haltbarkeit über den Geschmack stellen, was für meinen persönlichen kulinarischen Genuß ein Greuel ist, aber gleichzeitig dazu führt, daß deutlich weniger Tomaten verfaulen und weggeschmissen werden.
Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1455480)
...Am besten wäre, man würde das Schwein nicht züchten um es später leiden zu lassen.

Der Stumme spricht übrigens auch nicht Jedermanns Sprache und hat trotzdem Rechte als Lebewesen. Es ist also nur eine Ausrede, wenn man sagt, das Tier könne seine Vorlieben nicht äußern, weil es nicht sprechen kann.

Das kann ich jetzt weiter spinnen: warum ist es dann eher vertretbar, Pflanzen zu essen? Gut, Nüsse oder Obst essen vernichtet die Pflanze nicht, aber mein Salat oder mein Radieschen wird vernichtet, bevor es Samen tragen kann und sich damit fortpflanzt. Und dürfen wir dann im Obstanbau die armen Bäume beim jährlichen Schnitt verstümmeln? Bäume sind ja auch Lebewesen, die fühlen und sogar untereinander kommunizieren können, sagt die Wissenschaft.
Wir sind nun mal Säugetiere, und von Natur aus Allesfresser. Wir sollten sicherlich ethische Überlegungen anstellen, wie wir mit unserer Nahrung (d.h. anderen Lebewesen) umgehen, ("mit Essen spielt man nicht") aber wir können kaum in Frage stellen oder es verändern, daß wir grundsätzlich Leben vernichten, um uns zu ernähren. Und ein "Ranking" von lebenswerterem (das sollte ich nicht essen) und weniger lebenswertem (das kann man mit gutem Gewissen essen) Leben sehe ich auch als Heuchelei an.

qbz 31.05.2019 11:47

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1455524)
.........
Was sind "ursprüngliche" Rassen, und warum sind diese besser?. Was wir heute als "ursprünglich" ansehen sind auch das Ergebnis von Züchtung, also menschlicher Eingriff in die Natur, mit dem Ziel, diese Pflanzen und Tiere für menschlichen Verzehr bzw. für Wirtschaftlichkeit zu optimieren. Waren frühere Züchtungen ethischer? Das einzige, was ich sehe, daß neuere Züchtungen (z.B. bei Tomaten) eindeutig die Haltbarkeit über den Geschmack stellen, was für meinen persönlichen kulinarischen Genuß ein Greuel ist, aber gleichzeitig dazu führt, daß deutlich weniger Tomaten verfaulen und weggeschmissen werden.
........

Bei Nutztieren standen die älteren Arten vor der industriellen Landwirtschaft mehr in Übereinstimmung mit teilnatürlichen Haltungsumständen, z.B. könnte eine industrielle Stallmilchkuh mit ihren Rieseneutern oder ein schweres Mastrind auf keine Alp mehr hoch und runter laufen. Der produktive Nutzen beim Tierorganismus wird so stark herausgezüchtet, dass man in vielen Fällen von "Qualzucht" sprechen muss, aus tierethischer Sicht.

Schwarzfahrer 31.05.2019 11:55

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1455527)
Der produktive Nutzen beim Tierorganismus wird so stark herausgezüchtet, dass man in vielen Fällen von "Qualzucht" sprechen muss, aus tierethischer Sicht.

Da hast Du sicherlich Recht - allerdings ist das auch keine ganz neue Erfindung - die "Qualzucht" trifft auch auf eine Reihe von Hundezüchtungen zu, die nicht mal wirtschaftliche Gründe haben, sondern nur den grausamen Spieltrieb des Menschen befriedigen.
Ich stimme ja vielen kritischen Ansichten bei Tierhaltung und Ernährung zu - nur halte ich nichts davon, alles der "heutigen Zeit" als Schuldigen zuzuschreiben, und damit indirekt die früheren Zeiten zu verklären, es sei früher so viel natürlicher, naturnaher, humaner gewesen, und nur die heutige Menschheit entwickelt sich so moralisch bedenklich - sowas höre ich aus den radikalen Ansichten immer wieder heraus.

qbz 31.05.2019 11:59

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1455524)
.........
Das kann ich jetzt weiter spinnen: warum ist es dann eher vertretbar, Pflanzen zu essen? Gut, Nüsse oder Obst essen vernichtet die Pflanze nicht, aber mein Salat oder mein Radieschen wird vernichtet, bevor es Samen tragen kann und sich damit fortpflanzt. Und dürfen wir dann im Obstanbau die armen Bäume beim jährlichen Schnitt verstümmeln? Bäume sind ja auch Lebewesen, die fühlen und sogar untereinander kommunizieren können, sagt die Wissenschaft.
........

Biologen erkennen und beschreiben schon qualitative Unterschiede zwischen der Kommunikation von Bäumen im Wald und der von Tieren sowie bei der Sensorik und dem zentralen Nervensystem, das halt bei Säugetieren, wozu die Nutztiere gehören, zu Schmerzempfindungen führt, die denen der Menschen vergleichbar sind. Eine Pflanze braucht infolgedessen keine Narkose bei einem Baumschnitt, ein Hund schon.

Als mal mein Hund von einem anderen Vierbeiner angegriffen wurde und dieser ihm mit einem Biss das Bein brach, habe ich hautnah erfahren, wie Tiere Schmerz empfinden und zu meinem Erstaunen wurde mir auch von der Polizei mitgeteilt, dass auch solche Haustiere juristisch und versicherungstechnisch als Sache gelten und dass es sich um Sachbeschädigung handeln würde.

Trillerpfeife 31.05.2019 12:06

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1455530)
.... es sei früher so viel natürlicher, naturnaher, humaner gewesen, und nur die heutige Menschheit entwickelt sich so moralisch bedenklich - sowas höre ich aus den radikalen Ansichten immer wieder heraus.

früher (wann auch immer das gewesen sein mag) haben sie halt nicht die Mittel und Möglichkeiten gehabt, oder sind noch nicht auf die Idee gekommen, zB Antibiotika in der Tierhaltung einzusetzen.

Bin ja nicht immer deiner Meinung, aber auch ich glaube nicht, dass die Menschen z.B. um die Jahrhundertwende, nur aus lauter Freude am sich abplagen die ganzen Mühen auf sich genommen haben um die Natur zu schonen.

Vermutlich wurde da aber auch noch nicht so viel Lebensmittel weggeworfen.

Flow 31.05.2019 12:45

Grüß Gott Helmut ...

Praktisch habe ich einen ähnlichen Ansatz wie du.

Zum theoretischen Hintergrund :
Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1455419)
Zum Einstieg in die Reflektion des moralischen Aspekts des Tötens von Tieren kann man diese Beiträge ansehen. Qualitativ hochwertiges Denken ;)

https://youtu.be/bpo6qNiu5No
https://youtu.be/JHd0V6FmfVQ

Willst du vielleicht den Inhalt oder das Fazit knapp skizzieren ?

Grüße ... :Huhu:

FlyLive 31.05.2019 16:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1455530)
Ich stimme ja vielen kritischen Ansichten bei Tierhaltung und Ernährung zu - nur halte ich nichts davon, alles der "heutigen Zeit" als Schuldigen zuzuschreiben, und damit indirekt die früheren Zeiten zu verklären, es sei früher so viel natürlicher, naturnaher, humaner gewesen, und nur die heutige Menschheit entwickelt sich so moralisch bedenklich - sowas höre ich aus den radikalen Ansichten immer wieder heraus.

Grundsätzlich kannst Du in meinen Beiträgen davon ausgehen, das ich abwäge was erforderlich ist und was zum reinen Vergnügen dient. Und ja, ich wäge das für meine Meinung ab !
Geht es um das töten von Tieren für ein Schinkenbrötchen ist das nicht erforderlich, wenn man in einen Supermarkt oder Ladengeschäft gehen kann und zehntausend andere Lebensmittel kaufen kann, die allesamt satt machen und obendrein für jeden Geschmack etwas bieten.
Erforderlich wird es dann, wenn kein Supermarkt oder ähnliches zu erreichen ist, weil der hungrige Mensch z.Bsp. drauf angewiesen ist ein Tier zu töten um zu essen.

Es ist ähnlich deines Garten, den ich umfahre weil ich an deinem Grundstück kein Schaden anrichten möchte. Der kürzere Weg wäre quer durch.
Ich denke, Du wärst mit meiner Abkürzung einverstanden - ich würde es trotzdem vermeiden. Es muss ja nicht sein.

FlyLive 31.05.2019 16:32

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1455520)
Und die Aktivisten sind die Guten und die Lobbyisten sind die Bösen?

Schön, dass deine kleine Welt so einfach ist!
Das bedeutet ja, dass sich nur mehr mit Kunstblut beschmierte Menschen vor Schlachthöfen anketten müssen, in Stallungen eindringen und Tiere befreien müssen und Mahnwachen vor Metzgereien abhalten müssen...und schwupps sind alle Vegetarier!

Toll!

Gruß
N. :Huhu:


Was soll ich dazu schreiben ..... N.:Huhu: eben.

Ich bin dafür, das man Leben bewahrt, das man des Menschen Grundrechte achtet und das man Dritten nicht schadet. Außerdem, das man friedlich und freundlich miteinander umgeht.

Du kannst das Lamm haben, sofern Du dem hungrigen Wolf dein rechtes und linkes Bein anbietest. Eine faire Geste - Du bist doch fair !

ThomasG 31.05.2019 16:50

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1455541)
Grüß Gott Helmut ...

Praktisch habe ich einen ähnlichen Ansatz wie du.

Zum theoretischen Hintergrund :

Willst du vielleicht den Inhalt oder das Fazit knapp skizzieren ?

Grüße ... :Huhu:

Ich heiße zwar Thomas und habe lediglich das erste Video angesehen, aber ich möchte trotzdem mal antworten.
Mir kam es an einigen Stellen spontan so vor, als hätte der Philisoph, der sich mit Precht unterhielt, innerlich damit kämpfen müssen Argumente aufzuführen, warum man Tiere kein Leid zufügen solle.
Da kamen dann oft Vergleiche mit dem Menschen.
Es kam bei mir so herüber, als wäre er der Ansicht, dass es ein viel größeres Unrecht ist Tiere zu quälen, die dem Menschen auf gewisse Art und Weise (Empfinden, Sozialleben, Intelligenz, Bewusstsein u.ä.) recht oder sogar sehr ähnlich seien, als eben anderen Tieren ähnliches zuzufügen.
Das hat ganz schön Sprengkraft, wenn man mal darüber nachdenkt.
So viel, dass ich eben davon ausgehe, dass der Philosoph recht spontan geantwortet hat.
Precht hat ihn da ab und zu ein wenig andeutungsweise in die Enge gedrängt, aber er hat das dann gut sein lassen nach wenigen Worten in diese Richtung.
Der Philosoph erwähnte eine Geschichte:
Jemand sah wie ein Gorilla-Männchen reagierte als es sah, dass seine Lebensgefährtin getötet worden war (erschossen ...).
Das Tier wirkte emotional total verzweifelt.
Der Schütze hat das gesehen und es hat ihn tief bewegt.

Nachtrag: Gegen Ende des Videos kommen noch einmal Sequenzen, die vorher schon gezeigt wurden (so nach ca. 44 Minuten).
Evt. soll das eine Art kurze Zusammenfassung der Höhepunkte sein.
Ich habe mir alles eben noch einmal angehört.
Beim ersten Mal habe ich nämlich wohl einiges nicht so mitbekommen, weil ich nebenbei noch anders gemacht habe oder vielleicht sogar mal kurz weggenickt bin (war abends relativ spät).
Schon sehr sehenswert - finde ich.

Wiedersehen nach 12 Jahren - Gorillas erkennen die kleine Tochter wieder. :-) https://www.youtube.com/watch?v=0_VdxkvYx-s

Hier leben die glücklichsten Schweine Deutschlands | Galileo | ProSieben :-): https://www.youtube.com/watch?v=UYO1aSTAeBE

Nobodyknows 31.05.2019 18:00

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1455578)
Du kannst das Lamm haben, sofern Du dem hungrigen Wolf dein rechtes und linkes Bein anbietest. Eine faire Geste - Du bist doch fair !

Ich kann mein Lamm auch ohne Kampf mit einem Wolf haben.
Das ist eine Folge der Zivilisation. Es gibt bei uns in der Gegend Metzgereien aber keine Wölfe.

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive 31.05.2019 18:04

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1455591)
Ich kann mein Lamm auch ohne Kampf mit einem Wolf haben.
Das ist eine Folge der Zivilisation. Es gibt bei uns in der Gegend Metzgereien aber keine Wölfe.

Gruß
N. :Huhu:

Also unfair !

Nobodyknows 31.05.2019 18:23

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1455593)
Also unfair !

:Lachanfall:
Nein! Ich bezahle den Metzger, der Metzger bezahlt die Erzeugergemeinscaft und die den Halter der Schafe.

Ich habe etwas auf dem Teller und zwei Familien haben Geld in der Kasse.
Ich kann nicht erkennen was daran unfair sein soll...zumal, ich erwähnte es bereits, das Lamm nur lebte damit es fachgerecht verarbeitet in Teilen auf einem Teller landet.

Gruß
N. :Huhu:

qbz 31.05.2019 18:39

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1455591)
Ich kann mein Lamm auch ohne Kampf mit einem Wolf haben.

Erwähnen sollte man vielleicht, dass mit Schlachtlamm auf der verlinkten Website ein Jungtier unter 12 Monaten gemeint ist, entweder ein Milchlamm (2-6 Monate) oder ein Mastlamm (6-12 Monate), weil "das Fleisch mager und leicht marmoriert ist." Es kommt von der Mutter weg in den Schlachthof. Die Lebenserwartung eines Schafes beträgt ca. 10-12 Jahre.

Schwarzfahrer 31.05.2019 18:55

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1455536)
früher (wann auch immer das gewesen sein mag) haben sie halt nicht die Mittel und Möglichkeiten gehabt, oder sind noch nicht auf die Idee gekommen, z.B. Antibiotika in der Tierhaltung einzusetzen

Abgesehen davon, daß Antibiotika lange Zeit nicht bekannt waren, war bei der damaligen Tierhaltung wohl prophylaktisch sicher weniger nötig - und man lebte eben mit dem Risiko des Totalverlustes im Falle einer Infektion. Ich finde es übrigens sehr befremdlich, wie hemmungslos Antibiotika in der Tierhaltung als Prophylaxe eingesetzt werden, obwohl bei der heutigen tierärztlichen Versorgung die Möglichkeiten, eventuelle Krankheiten zu behandeln, deutlich besser sind, als früher - und gleichzeitig beim Menschen, die es dringend brauchen, teilweise extrem restriktiv verschrieben wird (Borreliose-Patienten können davon ein trauriges Lied singen, die wären gerne ein Mastschwein oder Huhn...).

Zitat:

Vermutlich wurde da aber auch noch nicht so viel Lebensmittel weggeworfen.
Ich glaube, es wurde früher auch viel weggeworfen, nur aus anderen Gründen. Ich erinnere mich an die Kindheit in Rumänien: Die Ernteanteile, die auf den Feldern verrotteten, waren manchmal erschreckend (mangels Erntemaschinen, Personal, Motivation, …). Wenn es Tomaten oder Erdbeeren (oder sonstiges Obst und Gemüse) gab, war die Lagerung und der Transport so, daß oft ca. 30 % praktisch schon bei Kaufen verdorben waren. Zu Hause wurde erst mal aussortiert; keiner kam auf die Idee, das Verdorbene schon im Laden auszusortieren (war ja keine Selbstbedienung). Und mangels Kühlschrank in vielen Haushalten ist auch mehr verdorben, bevor es aufgegessen wurde. Dafür hat man sich weniger um Ablaufdatum gekümmert - man aß alles, solange es brauchbar schmeckte. Und Abfälle wurden vielerorts an Tiere verfüttert (es gab halt kein Whiskas u.ä.), da hat man als Hundehalter schon recht großzügig weggeworfen, das frißt ja eh der Hund....

qbz 31.05.2019 19:11

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1455595)
........
Ich kann nicht erkennen was daran unfair sein soll...zumal, ich erwähnte es bereits, das Lamm nur lebte damit es fachgerecht verarbeitet in Teilen auf einem Teller landet.
.......

Du billigst halt damit weder dem Mutterschaf noch dem Kind eigene Lebensbedürfnisse, die über den Tellerrand hinausreichen, zu.

Nobodyknows 01.06.2019 07:53

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1455602)
Du billigst halt damit weder dem Mutterschaf noch dem Kind eigene Lebensbedürfnisse, die über den Tellerrand hinausreichen, zu.

Ich billige dafür den Schäfern, Bauern und Metzgern zu, ihr (jahrhundertealtes) Handwerk auszuüben und so ihre Familien zu ernähren und Steuereinnahmen des Staates zu erwirtschaften.

Auch der strengste Veganer verweigert irgendwelchen Tieren stets deren Lebensbedürfnisse. Zum Beispiel dann, wenn er in einem Einfamilienhaus in einem Neubaugebiet, an einem Ortsrand wohnt, an dem -bevor das Fundament für das Eigenheim gegossen wurde- Gemeinschaften aus Pflanzen, Insekten und Singvögeln, Siebenschläfern und Käuzen auf (jetzt abgeholzten) Streuobstwiesen leben. ;)


Aber vielleicht ist das eine Marktlücke? :Gruebeln:
Vermittler von Immobilien für Veganer. Ausdrücklich nur in Hochhäusern, in nachverdichteten Wohngebieten oder auf ehemaligen Industriebrachen. Hey....ich werde Makler. :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

qbz 01.06.2019 08:47

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1455656)
Ich billige dafür den Schäfern, Bauern und Metzgern zu, ihr (jahrhundertealtes) Handwerk auszuüben und so ihre Familien zu ernähren und Steuereinnahmen des Staates zu erwirtschaften.
.......


Im Unterschied zu den jungen Schäfchen sterben Menschen nicht bei einem Berufswechsel, der übrigens aufgrund der Industrialisierung und der globalisierten Konkurrenz sowieso für die Mehrzahl der Beschäftigten aus den genannten Gewerben notwendig wurde.
Es soll in Deutschland nach Wikipedia noch 989 hauptamtliche Schäfer geben. Tausend Schäfer, ca. 60 pro Bundesland, kann die BRD auch gezielt für Landschafts(park)pflege für die Flächen bezahlen, wo man keine geeigneten Wildtiere einsetzen kann, statt aus Geld von Luxuslebensmitteln. Das würde am Bruttosozialprodukt Null ändern. Die Schäfer wären damit sicher einverstanden.

Mit demselben Argument könnte man auch für die Todestrafe plädieren, damit der Henker sein jahrhundertealtes Handwerk weiter ausüben darf.

Mauna Kea 01.06.2019 11:40

Nicht nur todesstrafe, denkt doch mal an die sklavenhändler und die beschneider. Das haben wir schlißlich immer so gemacht.



Warum diskutiert ihr noch mit diesem .... (... steht hier für ein böses schimpfwort)
Macht doch keinen sinn bei diesen empathielosen geschöpfen.

schnodo 01.06.2019 18:22

Hier zeigen die Spanier, was alles möglich ist: Madrid could become first European city to scrap low-emissions zone

Die neue Präsidentin der Region, Isabel Díaz Ayuso, meint, dass nächtliche Staus zur kulturellen Identität gehören. Deshalb wird sie nach Amtsantritt die erst im vergangenen November geschaffene Umweltzone wieder abschaffen.

Sachen gibt's. :Nee:

Nobodyknows 01.06.2019 21:22

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1455660)
Im Unterschied zu den jungen Schäfchen...

Mit demselben Argument könnte man auch für die Todestrafe plädieren, damit der Henker sein jahrhundertealtes Handwerk weiter ausüben darf.

Zitat:

Zitat von Mauna Kea (Beitrag 1455679)
...

Warum diskutiert ihr noch mit diesem .... (... steht hier für ein böses schimpfwort)
Macht doch keinen sinn bei diesen empathielosen geschöpfen.

Das Problem der Typen, die der Realität durch eine umwelt- und erziehungsbedingte Entfernung entrückt sind (und Bauernhöfe nur aus dem TV kennen und Intensivmedizin für Haustiere in Europa und den USA als logische Konsequenz des Fortschritts ansehen, während andernorts Kleinkinder (sorry) verrecken nur weil es kein sauberes Trinkwasser für sie gibt) ist, dass sie den Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht mehr raffen.

Wer in einer Diskussion unter vermeintlich erwachsenen Menschen den Unterschied zwischen Mensch und Tier, zwischen Schäfer und Henker nicht mehr auf die Reihe bekommt, der darf sich meiner Empathie sicher sein. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

LidlRacer 01.06.2019 22:01

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1455726)
... dass sie den Unterschied zwischen Mensch und Tier nicht mehr raffen.

Ähm, was genau ist der Unterschied?
Jedenfalls scheint mir der Unterschied zwischen Mensch und anderen Säugetieren (wir sind auch welche) weitaus geringer als zwischen jenen und z.B. Einzellern.

qbz 01.06.2019 22:06

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1455726)
.....
Wer in einer Diskussion unter vermeintlich erwachsenen Menschen den Unterschied zwischen Mensch und Tier, zwischen Schäfer und Henker nicht mehr auf die Reihe bekommt, der darf sich meiner Empathie sicher sein. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

Es ging darum, dass Du dem jugendlichen Schaf ein eigenes Lebensbedürfnis absprichst (weil einziger Zweck, zerlegt auf den Teller zu kommen) u.a. zugunsten der vorrangigen beruflichen Existensicherung des Schlachters (Metzgers).

Bekanntlich gab es in DE Zeiten, in denen Gesetze den Menschen schon wegen des Diebstahls ab 5 Gulden das Lebensrecht absprachen und Scharfrichter amtlich per Eid fest berufen waren. Die Hinrichtung bezahlte der Verurteilte bzw. seine Familie damals (16. Jahrhundert) mit 3 Gulden an den Henker, der ebenso die Kleidung und Wertsachen des Hingerichteten erhielt. Männer wurden in der Regel gehängt oder auf´s Rad geflochten, Frauen ertränkt. Blenden, Ohren-, Finger abhauen, Zunge abschneiden kostete 1/2 Gulden. Die Scharfrichter übten gleichzeitig noch den Beruf des Schinders / Abdeckers aus, waren per Monopol zuständig für das Töten, Verwerten und Beseitigen erkrankter Tiere und führten alles in allem einen einträglichen Handwerksbetrieb mit tradierten, speziellen Fertigkeiten und mehreren angestellten Gesellen. Die Gebäude lagen meistens vor der Stadtmauer wegen der Gerüche, ebenso die Hinrichtungsstätten.

In der Zwischenzeit änderte sich die Einstellung zum allgemeinen Lebensrecht von Menschen in DE sowie die Gesetze und wir verzichten deswegen auf die ehemals einträglichen Scharfrichterhandwerksbetriebe, was vor wenigen hundert Jahren noch unvorstellbar gewesen wäre. Weshalb soll sich nicht auch irgendwann mehrheitlich die Einstellung zum Schlachten von Tieren und die Gesetzeslage verändern und damit die Schlachtberufe verringern?

Bei der Frage nach dem Unterschied schliesse ich mich Lidlracer an.

Ps:
ich verbrachte Teile meiner Kindheit auf einem Bauernhof und weiss per Augenschein, was Schlachten bedeutet.

Nobodyknows 02.06.2019 06:40

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1455729)
Ähm, was genau ist der Unterschied? (Anm.: zwischen Mensch und Tier)

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1455730)
Bei der Frage nach dem Unterschied schliesse ich mich Lidlracer an.

Sollte die Frage nach dem Unterschied zwischen Mensch und Tier ernst gemeint sein, empfehle ich den der Welt entrückten Fragenden (in beliebiger Reihenfolge), den Besuch ein Gemäldeausstellung mit klassischen Werken, den Besuch eines Konzertsaal in dem z. B. "Peter und der Wolf" aufgeführt wird, den Besuch einer Astronomie- und einer Medizinvorlesung (Humanmedizin) an einer Universität und zum Vergleich, den abschließenden Besuch eines Waldes in dem z. B. Wildschweine oder auch Bonobos ihrer Art und ihrem Wesen entsprechend leben.

War von euch denn noch niemand in der sixtinischen Kappelle, im Louvre, in der Oper auf einem Konzert? :Gruebeln:
Dann wird es aber langsam Zeit.

Und beim nächsten gesundheitlichen Problem das ihr habt...geht einfach mal zu einem Huhn statt zu einem menschlichen Arzt. :Lachanfall:

Aber ich will euch jetzt euren Sonntag nicht zu sehr versauen und schließe mit einer, für Hunde und ihren Ärzten guten Nachricht ab: Durchschnittlich liegen die Gesamtkosten allerdings zumeist zwischen 9.000 und 12.000 Euro.

Gruß
N. :Huhu:

qbz 02.06.2019 08:15

Also, meinem Nachbarn, ausgestattet mit einer (zwei?) schweinischen Herzklappe, vermochte sein Arzt den Unterschied zwischen der originären und der jetzigen nicht so genau zu beantworten. :)

Schliesslich pflegt jede Art auch ihre ganz eigene, besondere Gesangslautkultur etc., was durchaus meine Zustimmung findet und mich bereichert. Und was für die einen Arten die diversen Gerüche und Hinterlassenschaften am Wegesrand an Gefühlen auslösen, mag eine andere Art beim Schauen an die Decke einer Kapelle empfinden. ;)

repoman 04.06.2019 08:11

Lesenswerter Artikel:

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/20...=pocket-newtab

Nicht unbedingt völlig neue Erkenntnis aber trotzdem war mir einiges nicht so richtig bewusst:

"...Seit 1990 gab es einen weltweiten Zuwachs an Passagieren von 100 Prozent – in Deutschland sogar 250 Prozent. Die Klimazerstörung durch das Fliegen ist fast so gravierend wie die des Autoverkehrs. Wenn wir so weitermachen wie bisher, wird der Flugverkehr im Jahr 2050 für fast ein Viertel aller globalen Emissionen verantwortlich sein....."

"...Lediglich drei Prozent der Weltbevölkerung sind im Jahr 2017 geflogen. Geschätzte 80 bis 90 Prozent der Weltbevölkerung haben noch nie ein Flugzeug betreten. Zwar hat die Verringerung der Flugkosten in den letzten Jahrzehnten vor allem in den reichen Ländern zu einer enormen Demokratisierung des Flugverkehrs geführt. Und zunehmend wird auch in Schwellenländern geflogen – die Internationale Luftverkehrsvereinigung (IATA) erwartet, dass sich die Zahl der Fluggäste bis 2035 auf etwa 7,2 Milliarden fast verdoppeln wird..."

"....Es sind bildungsbürgerliche, weltoffene, oft auch politisch progressiv scheinende und grün-links-wählende Menschen, die auf ruinöseste Weise den Planeten bereisen. Dass diejenigen, die den Klimaschutzdiskurs bestimmen, so viel fliegen, erklärt vielleicht auch, warum Klimapolitiker so wenig tun, den Flugverkehr einzuschränken. Und das viele Fliegen lässt sich eben nicht durch punktuelle und symbolisch aufgeladene Nachhaltigkeitspraktiken wie bio-vegane Ernährung, Fahrradfahren oder Ökostrom – so sinnvoll diese auch sind – ausgleichen...."

Im letzten Absatz können sich wahrscheinlich die meisten aus dem TS-Forum angesprochen fühlen.:o

Nobodyknows 04.06.2019 08:28

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1456109)
Lesenswerter Artikel:

https://www.zeit.de/wissen/umwelt/20...=pocket-newtab


"...Lediglich drei Prozent der Weltbevölkerung sind im Jahr 2017 geflogen. Geschätzte 80 bis 90 Prozent der Weltbevölkerung haben noch nie ein Flugzeug betreten. Zwar hat die Verringerung der Flugkosten in den letzten Jahrzehnten vor allem in den reichen Ländern zu einer enormen Demokratisierung des Flugverkehrs geführt. Und zunehmend wird auch in Schwellenländern geflogen – die Internationale Luftverkehrsvereinigung (IATA) erwartet, dass sich die Zahl der Fluggäste bis 2035 auf etwa 7,2 Milliarden fast verdoppeln wird..."

"....Es sind bildungsbürgerliche, weltoffene, oft auch politisch progressiv scheinende und grün-links-wählende Menschen, die auf ruinöseste Weise den Planeten bereisen. Dass diejenigen, die den Klimaschutzdiskurs bestimmen, so viel fliegen, erklärt vielleicht auch, warum Klimapolitiker so wenig tun, den Flugverkehr einzuschränken. Und das viele Fliegen lässt sich eben nicht durch punktuelle und symbolisch aufgeladene Nachhaltigkeitspraktiken wie bio-vegane Ernährung, Fahrradfahren oder Ökostrom – so sinnvoll diese auch sind – ausgleichen...."


Wie hoch ist dann unter den drei Prozent der fliegenden Weltbevölkerung der Anteil der deutschen, bildungsbürgerlichen, weltoffenen, oft auch politisch progressiv scheinenden und grün-links-wählenden Menschen? :Gruebeln:

Liegt er weltweit gesehen im Promille oder im Mikro- bzw. Nano-Bereich? ;)

Es scheint, dass sich da eine neue Front auftut. Neben den freundlichen Dialogen zwischen Veganern und Fleischessern, kommen in Zukunft die Nichtflieger auf uns zu, die ihre Bereitschaft zum Verzicht als allgemeingültigen Maßstab betrachtet wissen wollen.

Gruß
N. :Huhu:

qbz 04.06.2019 08:44

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1456112)
Wie hoch ist dann unter den drei Prozent der fliegenden Weltbevölkerung der Anteil der deutschen, bildungsbürgerlichen, weltoffenen, oft auch politisch progressiv scheinenden und grün-links-wählenden Menschen? :Gruebeln:

Liegt er weltweit gesehen im Promille oder im Mikro- bzw. Nano-Bereich? ;)

Es scheint, dass sich da eine neue Front auftut. Neben den freundlichen Dialogen zwischen Veganern und Fleischessern, kommen in Zukunft die Nichtflieger auf uns zu, die ihre Bereitschaft zum Verzicht als allgemeingültigen Maßstab betrachtet wissen wollen.

Gruß
N. :Huhu:

Man kann durchaus diskutieren, ob es gerechtfertigt ist, dass diejenigen Berliner Bürger, welche nicht zur Biennale, nach Cannes oder Mallorca oder zur sixtinischen Kapelle etc. fliegen, mit den Unsummen und Schulden für den BER und dem Fluglärm belastet werden. Im sozialen Wohnungsbau wären die Flughafen-Milliarden gerechter angelegt. Ich finde, wer sich Flugreisen gönnt, sollte auch alle Kosten incl. der Umweltschäden bezahlen.

Ps:
1970 kostete eine Flugreise Berlin-Zürich 440.- DM, die Monatsmiete für eine 100 qm 4-Zimmer-Altbauwohnung in Westberlin 240.- DM bei einem Durchschnittseinkommen von 1200.- DM. Heute kostet derselbe Flug 100.- Euro, die Miete 1500.- Euro und das Einkommen 2500. Euro.

repoman 04.06.2019 09:10

"...Die wiederholte Verschiebung der Eröffnung des BER in Berlin ist klimapolitisch die wahrscheinlich effektivste Maßnahme der Hauptstadt..."
:Cheese:

Nobodyknows 04.06.2019 09:13

Steuern, Gebühren und Zuschläge
 
Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1456117)
Man kann durchaus diskutieren, ob es gerechtfertigt ist, dass diejenigen Berliner Bürger, welche nicht zur Biennale, nach Cannes oder Mallorca oder zur sixtinischen Kapelle etc. fliegen, mit den Unsummen und Schulden für den BER und dem Fluglärm belastet werden. Im sozialen Wohnungsbau wären die Flughafen-Mittel gerechter angelegt. Ich finde, wer sich Flugreisen gönnt, sollte auch alle Kosten incl. der Umweltschäden bezahlen.

Das letzte von mir gekaufte Flugticket zeigte folgende Beträge:
Ticket-Preis: 121,00 Euro.
Steuern, Gebühren und Zuschläge: 472.75 Euro.
Gesamtpreis demnach: 593,75.

Ja, da geht noch was in Sachen Steuern. ;)
Ich kann ja einfach ausblenden, dass Lohnsteuern und Solidaritätszuschlag schon vor der Auszahlung meines Gehalt einbehalten werden. Und das ich persönlich vom ebenfalls einbehaltenen Arbeitnehmerbeitrag zur Rentenversicherung nur rudimentär profitieren werde.

Wir sollten die Steuern auf Flüge so lange erhöhen bis es sich lohnt mit dem Auto oder der Bahn in ein Nicht-EU-Land (Schweiz, Großbritannien?) zu reisen und von dort zu fliegen.

Gruß
N. :Huhu:

Flow 04.06.2019 09:13

Zitat:

Zitat von repoman (Beitrag 1456127)
"...Die wiederholte Verschiebung der Eröffnung des BER in Berlin ist klimapolitisch die wahrscheinlich effektivste Maßnahme der Hauptstadt..."
:Cheese:

Soweit ich weiß, wird er diesen Sommer eröffnet ... :)

Triasven 04.06.2019 09:19

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1456117)
Ps:
1970 kostete eine Flugreise Berlin-Zürich 440.- DM, die Monatsmiete für eine 100 qm 4-Zimmer-Altbauwohnung in Westberlin 240.- DM bei einem Durchschnittseinkommen von 1200.- DM. Heute kostet derselbe Flug 100.- Euro, die Miete 1500.- Euro und das Einkommen 2500. Euro.


Sehr schöner Vergleich, ganz ernsthaft.

Ich befürchte nur, dass (in grüner Zukunft) die Flüge exorbitant teurer werden, ohne dass die Wohnungsmieten merklich sinken.

Damit wird dann der Teil der Bevölkerung noch mehr frustiert sein, der jetzt schon wenig Sendezeit in den Medien bekommt, weil er einfach nicht in das gutbürgerliche grüne Weltbild passt. Blöderweise darf dieser Teil der Bevölkerung noch zu Wahl gehen, aber vielleicht finden sich da ja Möglichkeiten.

qbz 04.06.2019 09:32

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1456128)
Das letzte von mir gekaufte Flugticket zeigte folgende Beträge:
Ticket-Preis: 121,00 Euro.
Steuern, Gebühren und Zuschläge: 472.75 Euro.
Gesamtpreis demnach: 593,75.

Ja, da geht noch was in Sachen Steuern. ;)
......

Ist doch Quatsch. Die einzige Steuer ist die MEW, mit 19 %, der Rest sind Gebühren und Zuschläge für alles mögliche. Kerosinsteuer: Null. Umweltschädigung: Null.

Jimmi 04.06.2019 09:50

Ich war noch nie ein Freund von Flügen. Ich komme aus einer Zeit, in der Fliegen nur der Haute Volé vorbehalten war.

Nur um am Strand zu liegen muss ich nicht in die Südsee jetten

Am Stand zu liegen wärend nebenan Hunger herrscht, Leute wegen Äußerung der Meinung in den Knast kommen oder offener Krieg ist, finde ich pervers

Nur für einen Wettkampf mal schnell nach irgendwo fliegen? Siehe oben

Wenn ich mir vorstelle, in einem zweite oder dritte Welt-Land zu Hause zu sein und jeden Tag mit tausenden von Touristen konfrontiert zu werden, die alle unbedingt die ****-Ruinen sehen wollen und mit Hawaiihemd und Fotohandy aus dem klimatisierten Bus aussteigen, würde mir wahrscheinlich das Messer in der Tasche aufgehen.

Europa hat sehr viel zu bieten. Kann ich alles per Auto / Rad / Zug / Moped machen.

:Blumen:

FlyLive 04.06.2019 09:53

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1456148)
Ich war noch nie ein Freund von Flügen. Ich komme aus einer Zeit, in der Fliegen nur der Haute Volé vorbehalten war.

Nur um am Strand zu liegen muss ich nicht in die Südsee jetten

Am Stand zu liegen wärend nebenan Hunger herrscht, Leute wegen Äußerung der Meinung in den Knast kommen oder offener Krieg ist, finde ich pervers

Nur für einen Wettkampf mal schnell nach irgendwo fliegen? Siehe oben

Wenn ich mir vorstelle, in einem zweite oder dritte Welt-Land zu Hause zu sein und jeden Tag mit tausenden von Touristen konfrontiert zu werden, die alle unbedingt die ****-Ruinen sehen wollen und mit Hawaiihemd und Fotohandy aus dem klimatisierten Bus aussteigen, würde mir wahrscheinlich das Messer in der Tasche aufgehen.

Europa hat sehr viel zu bieten. Kann ich alles per Auto / Rad / Zug / Moped machen.

:Blumen:

Volltreffer Jimmi :Blumen:

Nobodyknows 04.06.2019 10:15

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1456148)
Wenn ich mir vorstelle, in einem zweite oder dritte Welt-Land zu Hause zu sein und jeden Tag mit tausenden von Touristen konfrontiert zu werden...würde mir wahrscheinlich das Messer in der Tasche aufgehen.

Ja...über die Deutschen sagt man ja viel. Akkurat, pünktlich, detailverliebt.
Aber was die Gastfreundschaft betrifft, da gehören wir nicht in die Spitzengruppe. :Cheese:


Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 04.06.2019 10:17

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1456150)
Volltreffer Jimmi :Blumen:

Ich sagte es ja... ;)
Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1456112)
Es scheint, dass sich da eine neue Front auftut. Neben den freundlichen Dialogen zwischen Veganern und Fleischessern, kommen in Zukunft die Nichtflieger auf uns zu, die ihre Bereitschaft zum Verzicht als allgemeingültigen Maßstab betrachtet wissen wollen.

Gruß
N. :Huhu:

MattF 04.06.2019 10:28

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1456128)
Das letzte von mir gekaufte Flugticket zeigte folgende Beträge:
Ticket-Preis: 121,00 Euro.
Steuern, Gebühren und Zuschläge: 472.75 Euro.
Gesamtpreis demnach: 593,75.

Ja, da geht noch was in Sachen Steuern. ;)

https://www.swoodoo.com/schnaeppchen...ern-gebuehren/
Zitat:

Die Fluggesellschaften müssen einen vom Luftverkehrssteuergesetz festgeschriebenen Betrag, abhängig von der Flugroute und Anzahl der ab Deutschland beförderten Passagiere, aufschlagen. Dieser Steuerbetrag variiert zwischen 7,50 Euro und 42,18 Euro*. Innerdeutsch kommt zusätzlich noch die Mehrwertsteuer in Höhe von 19 Prozent dazu.
Das wars was an den Staat geht. Der Rest der Gebühren, Zuschläge die du oben bezahlt hast sind keine Steuern, sondern sacken die Fluggesellschaft ein oder sind Gebühren für Start und Ladung usw.. Also alles Kosten die halt anfallen, die man aus dem Ticketpreis rausrechnet, damit der billiger aussieht und es offensichtlich aussieht als wolle uns der Staat abzocken.

Nobodyknows 04.06.2019 10:40

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1456162)
https://www.swoodoo.com/schnaeppchen...ern-gebuehren/


Das wars was an den Staat geht. .....oder sind Gebühren für Start und Ladung usw. ... und es offensichtlich aussieht als wolle uns der Staat abzocken.

Aha! Die Gebühren für Start und Ladung also.
Die gingen im obigen Fall an die Fraport AG.
Die größten Anteilseigner der Fraport sind 1.) das Land Hessen (Staat) und 2.) die Stadt Frankfurt (irgendwie ja auch Staat).

Gruß
N. :Huhu:

schoppenhauer 04.06.2019 10:49

Jetzt ist mir endlich klar, warum ich nie nach Hawaii wollte / konnte:

Flugscham !

Flow 04.06.2019 11:02

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1456170)
Jetzt ist mir endlich klar, warum ich nie nach Hawaii wollte / konnte:

Flugscham !

Bei mir war es, weil ich die Einheimischen nicht belästigen wollte ... :)


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