Trimichi |
07.10.2019 15:02 |
Zitat:
Zitat von captain hook
(Beitrag 1483019)
Wenn mir jemand 100mal sagt, er macht nach der Wahl dies und jenes und tut es dann nicht, dann muss ich es beim 101 Mal nicht mehr glauben.
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Es gibt ja das bekannte "Regenwurm-Experiment". Ein Regenwurm hat seine Bleibe in einer Y-förmigen Behausung. Er wohnt unten am Y. Oben die Ausgänge A und B. Der Regenwurm ist es gewohnt, den Ausgang A zu benutzen, er hat aber den Ausgang B auch angelegt. Nun haben die Experimentatoren den Ausgang A mit einer Stromschlagvorrichtung ausgestattet. Der Regenwurm erhält also, immer dann wenn er Ausgang A benutzt, einen verträglichen, aber schmerzhaften Stromschlag. Wie viele Durchgänge braucht der Regenwurm bis er lernt Ausgang B zu benutzen? Statistisch ermittelt über alle getesteten Regenwürmer 127 Mal!
Zitat:
Zitat von Körbel
(Beitrag 1483095)
Vielleicht weil er bei seinen eigenen die Zügel zuviel hat schleifen lassen.
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Durchaus plausinbel. Psychologen sprechen auch von Ich-Abwehrmechanismen, in diesem Zusammenhang handelt es sich um Verschiebung im Rahmen der Verdrängung. Adressaten wären also die eigenen Kinder und nicht eine mehr oder weniger unerreichbare Person, mit der unser Protagonist auch nichts zu tun hat.
Anderes Beispiel: ein Mann hat Ärger mit seinem Chef, darf aber nichts gegen ihn sagen. Er kommt nach Hause und hat schlechte Laune, seine Kinder müssen stellvertretend für den Chef das aushalten, was der Mann gerne dem Chef sagen würde, aber nicht darf.
So gesehen macht es durchaus und sehr wohl Sinn, wenn die Minderjährigen jetzt aufbegehren, da sie ja als Adressaten der Kritik an die Chefs ihrer Eltern fungieren und inzwischen Lösungen ersonnen haben, um die Probleme, mit denen die Chefs ihrer Eltern kämpfen, zu lösen.
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