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keko# 28.10.2019 08:23

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489170)
Welche(r) Erklärung(sversuch) greift nach deiner Meinung denn jetzt?

Gruß
N. :Huhu:

Unzufriedenheit mit den bekannten Regierungsparteien. Darüber werden seit Jahren Bücher geschrieben. Und zwar Seriöse mit seitenlangem Faktencheck im Anhang. Diese Meachnismen sind nun leider auch in Deutschland angekommen.

schnodo 28.10.2019 08:39

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1489173)
Linke und AfD sollten das tun. Die Wähler/innen haben überzeugend abgestimmt.

Die Wähler haben überzeugend abgestimmt, dass sie ganz unterschiedliche Dinge wollen. Ich sehe nicht, wie sich zwei Parteien, die in vielen Belangen das genaue Gegenteil vertreten, auf ein Regierungsprogramm einigen könnten. :Gruebeln:

Das gilt übrigens auch für die CDU und die Linke. Zudem würde eine Koalition mit der Linken der CDU auf Bundesebene derart schaden, dass die Idee keine Aussicht auf Erfolg hat.

Nobodyknows 28.10.2019 08:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1489175)
Unzufriedenheit mit den bekannten Regierungsparteien. Darüber werden seit Jahren Bücher geschrieben. Und zwar Seriöse mit seitenlangem Faktencheck im Anhang. Diese Meachnismen sind nun leider auch in Deutschland angekommen.

:Gruebeln:
Nun war "Die Linke" für den thüringischen Wähler keine unbekannte Regierungspartei und 70 Prozent (lt. infratest / Dimap in der Tagesschau) halten Bodo Ramelow für einen guten Ministerpräsidenten.

Dann hätten wir noch 23,4 Prozent Protestwähler die aus Protest um des Protestes willen eine Partei wählten, die ohne Koalitionspartner wenig bis absolut nichts zur Beseitigung von Unzufriedenheit bieten kann ...(außer der kindischen Genugtuung es den anderen mal so richtig gezeigt zu haben).

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive 28.10.2019 09:01

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1489179)
Die Wähler haben überzeugend abgestimmt, dass sie ganz unterschiedliche Dinge wollen. Ich sehe nicht, wie sich zwei Parteien, die in vielen Belangen das genaue Gegenteil vertreten, auf ein Regierungsprogramm einigen könnten. :Gruebeln:

Das gilt übrigens auch für die CDU und die Linke. Zudem würde eine Koalition mit der Linken der CDU auf Bundesebene derart schaden, dass die Idee keine Aussicht auf Erfolg hat.

Man kann ja sicher sein, das so eine Regierung nicht gebildet wird.
Ich sehe auch nicht, wie das zusammen kommen könnte - gebe Dir also 100% recht.
Ich bin aber auch kein Volksvertreter, dessen Berufsinhalt es sein sollte, den Wahlausgang der wählenden Bürger umzusetzen.

Es wird immer Streitpunkte geben, bei denen die Parteien sich nicht einigen können. Es sollte aber auch genügend Punkte geben, in denen das geht !
Schließlich lebt man längst geordnet und gesittet (die überwiegende Mehrheit) miteinander und nebeneinander.
Flexibilität gehört im Beruf eben dazu. Wenn die CDU sich für Gespräche mit der Linkspartei verweigert, ist sie nicht demokratisch ausgerichtet. Und solange die AfD rechtsmäßig gewählt werden kann, ist auch mit dieser Partei demokratisch umzugehen. So denke ich.:Blumen:

P.S: man kann ja per Gesetz klar machen, was einen wählbare Partei kann und darf. Möglicherweise wären dann keine AfDler mehr wählbar. Unter Umständen schießt man sich mit Postenschieberei und Lobbyschmusen und anderen Dingen auch selbst ins Knie.

keko# 28.10.2019 09:03

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489182)
:Gruebeln:
Nun war "Die Linke" für den thüringischen Wähler keine unbekannte Regierungspartei und 70 Prozent (lt. infratest / Dimap in der Tagesschau) halten Bodo Ramelow für einen guten Ministerpräsidenten.

Man kann Die Linke durchaus als eine etablierte Partei sehen. Echten Linken ist Die Linke ja auch nicht links genug. Dann wäre das Wahlergebnis durchaus halb so schlimm. Ist die Linke etabliert, würde sie dem kleinen Wähler letztendlich aber auch nichts bringen.

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489182)
Dann hätten wir noch 23,4 Prozent Protestwähler die aus Protest um des Protestes willen eine Partei wählten, die ohne Koalitionspartner wenig bis absolut nichts zur Beseitigung von Unzufriedenheit bieten kann ...(außer der kindischen Genugtuung es den anderen mal so richtig gezeigt zu haben).

Gruß
N. :Huhu:

Möglicherweise haben viele AfD Wähler die AfD gewählt in der Hoffnung, dass sie stärkste Partei wird. Dann würde manches anders aussehen. Dieser Wunsch ist ja so unrealistisch leider gar nicht mehr. Ganz davon abgesehen glauben scheinbar AfD Wähler in Mehrheit wirklich, dass die Partei den Abgehängten hilft.

Nobodyknows 28.10.2019 09:17

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1489185)
...
P.S: man kann ja per Gesetz klar machen, was einen wählbare Partei kann und darf. Möglicherweise wären dann keine AfDler mehr wählbar...

Solche Gesetze, die AfDler unwählbar machen gibt es ja.

GG Art 4: Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.

Die AfD in ihrem Thüringer Wahlprogramm:
Religiös motivierte Bekleidungsregelungen, dass „kulturell sensible“ Weglassen
von Speisen in öffentlichen Einrichtungen, die Errichtung fundamentalistischer
Moscheen, die Diffamierung unserer Gesellschaft als „unrein“, die Duldung der
Verstümmelung von Neugeborenen aus religiösen Gründen oder das qualvolle
Schächten von Tieren sind deutliche Zeichen einer zunehmenden Islamisierung,
der wir Einhalt gebieten müssen.

Das würde bedeuten, dass beim Neujahrsempfang eines Ministerpräsidenten Höcke im Erfurter Landtag die Vertreter der jüdischen Gemeinden ihre Kippa abnehmen müssten und Thüringer Bratwurst aus Schweinefleisch vorgesetzt bekämen. 23,4 Prozent der Thüringer sind dafür... :(

Gruß
N. :Huhu:

schnodo 28.10.2019 09:28

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1489191)
...die Duldung der Verstümmelung von Neugeborenen aus religiösen Gründen...

Das eigentlich Traurige ist, dass, soweit ich es überblicke, nur die AfD es für notwendig hält gegen diesen irreversiblen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit Schutzbedürftiger die Stimme zu erheben. :(

Nobodyknows 28.10.2019 09:51

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1489194)
Das eigentlich Traurige ist, dass, soweit ich es überblicke, nur die AfD es für notwendig hält gegen diesen irreversiblen Eingriff in die körperliche Unversehrtheit Schutzbedürftiger die Stimme zu erheben. :(

Soweit ich es überblicke ist das Thema in Deutschland geregelt.
Und gibt es einen Antrag der Bundestagsfraktion der AfD den §§ 1631d BGB zu ändern?

Und es ist doch jetzt auch nur ein Beispiel für Schwachsinn im Landtagswahlprogramm der AfD.
Es gibt weitere. Aber die kennen hier im Forum doch alle, oder?

Gruß
N. :Huhu:


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