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					Zitat von Klugschnacker
					(Beitrag 1654077)
				 Das sehe ich wie Du. Es wird niemand kommen und die russischen Soldaten raushauen. Das heißt aber nicht, dass sie für immer bleiben werden. Früher oder später werden sie wieder gehen. Was auch sonst?...
 
 |  Warum sollten die russischen Besatzer wieder gehen?
 
Werden sie deiner Meinung nach irgendwann den Nordkaukasus oder die Krim wieder verlassen?
 
In Putins Lesart ist die Ukraine ein Teil Russlands und hinzu kommt, dass die Ukraine (abgesehen von ihren Bodenschätzen, auf die eine Kleptokratie wie die russische naturgemäß besonders scharf ist, weil sich Rohstoffeinnahmen besonders leicht für den repressiven Staatsapparat und das Militär nutzen lassen) die Kornkammer Europas ist.
 
Das war ja auch der Grund, warum die Ukraine ein wichtiges strategisches Ziel von Hitlers Ost-Feldzug war.
 
Die russische Weizenproduktion zusammen mit der ukrainischen würde ein Oligopol in der weltweiten Weizenversorgung darstellen mit deren Hilfe Putin viele Länder in unmittelbare Abhängigkeit von Russland bringen könnte. Das ist möglicherweise ein Backup-Plan, falls fossile Exporte dank weltweiter Decarbonisierung tatsächlich in den nächsten Jahren an Bedeutung verlieren sollten. 
 
Getreide wird die Welt immer brauchen, auch wenn überall Windräder und Photovoltaikanlagen mit Speicherlösungen stehen sollten. Die riesige Weltbevölkerung muss ernährt werden. Viele Länder, die heute noch viel Getreide produzieren (wie z.B. die USA, aber auch Frankreich und Deutschland) gehören im Agragbereich absehbar langfristig zu den Verlierern des Klimawandels, da sie schon jetzt Probleme mit viel zu trockenen Böden wegen absinkenden Grundwassers und nicht gesicherter Wasserversorgung haben. 
Die Ukraine (wegen dort gesicherter Wasserversorgung und besonders fruchtbarer Böden) und Russland wegen großer Landstriche, die aktuell noch wegen Permafrost zu kalt für effektive Agragnutzung sind und die in Zukunft aber dank Klimawandel nutzbar werden, könnte dagegen zu den Gewinnern des Klimawandels gehören. |