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tridinski 06.12.2018 17:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423899)
Selbst wenn Deutschland mit enormen Anstrengungen seinen Ausstoß auf Null reduzieren könnte, würden diese Einsparungen aktuell vom globalen Wachstum binnen eines Jahres wieder aufgefressen. Es hätte also nichts bewirkt, außer dass die Klimaerwärmung ein Jahr später stattfindet.

Das ist zu simpel, mit dem Argument kannst du umgekehrt ja auch deinen Müll in den Wald knallen, wenn's einer macht ist's ja unterm Strich ja eh egal.
Oder deine Stimme bei der Wahl - total egal. Warum also wählen?

- In den anderen Ländern fahren heute ja "alle" mit "unseren" Nobelkarossen durch die Gegend weil die so toll sind, wenn die statt 10 Litern nur noch 1 Liter verbrauchen würden können die das immer noch machen, hat dann aber auch dort eine Wirkung.
- Wenn wir neue Technologien entwickeln mit denen wir unseren Ausstoß auf Null bringen werden andere die auch haben wollen
- Wenn wir mit unseren technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten es nicht hinbekommen ... Vorbildfunktion!
- Ich bin überzeugt das ganze hat sogar wirtschaftlich viele Chancen, neue Technologien die verkauft werden können
- Was spricht eigentlich dagegen zB den Polen, die unbedingt an der Kohle festhalten wollen, die CO2-Abscheidung in ihre Kraftwerke einzubauen auf EU-Kosten? Die CO2 Reduktion könnte unter dem Strich pro eingesetztem Euro größer sein als wenn was anderes anderswo finanziert wird.

Was wir machen wirkt direkt bei uns aber indirekt woanders auch.
Und wir sind ja nicht die einzigen die was tun.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423899)
Das sind Tatsachen. Jeder mag selber daraus ableiten, ob wir Deutsche mit Fahrrädern, Elektroautos, Bioläden oder gedämmten Dächern ein Mittel gegen die globale Erwärmung in der Hand haben.

Ganz klar JA. Aber nicht alleine, siehe oben.

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423899)
Wir sitzen mit einem langsamen Boot in einem sehr schnell fließenden Fluss. Wir können paddeln, so sehr wir wollen, am Ende des Tages befinden wir uns ein großes Stück weiter flussabwärts.

Das Bild des Flusses ist doof, weil wenn ALLE ihren Ausstoß auf null reduzieren würden, flösse dein Beispiel-Fluss ja immer noch mit der gleichen Geschwindigkeit ...

Triasven 06.12.2018 18:13

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423899)
Ich argumentiere mit Tatsachen und den sich daraus ergebenden Prognosen. Wenn Dir die Prognosen nicht gefallen, halte Dich einfach an die Tatsachen.

Es geht mir meinem Beitrag nicht darum, ob mir deine Prognosen gefallen oder nicht.

Deine Argumentation, jemand anderen Meinung als objektiv falsch anzusehen, ist schlicht nicht richtig.

Tatsache = Gegenwart
Hoffnung / Prognose = Zukunft

Hoffnung und Prognose - vergleichbar
Hoffnung und Tatsache - nicht vergleichbar


Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1423899)
Das sind Tatsachen. Jeder mag selber daraus ableiten...

Ganz genau. Es sindTatsachen.

Und nun kommt jemand mit einer positiven Lebenseinstellung und hofft für die Zukunft. Und jemand anderes leitet linear den IST - Zustand für die Zukunft ab und hofft nicht.

In beiden Fällen sind es subjektive Empfindungen für die Zukunft und keine Tatsachen.

Wie ich über die Umweltverhältnisse jetzt und in Zukunft denke, ob ich hoffe, oder prognostiziere lässt sich aus meinem Beitrag in keiner Weise ableiten.

Ich wollte nur deine Art der Argumentation richtigstellen, mehr nicht.

qbz 06.12.2018 18:38

Zitat:

Zitat von OhneRad (Beitrag 1423888)
Wie schon vor mir geschrieben wurde: Wir reden nicht über Tatsachen.
Wir reden über die Zukunft.
Niemand weiß, wie warm es wirklich wird.
Niemand weiß, welche exogenen Faktoren eine Rolle spielen werden.
Niemand weiß, welche Innovationen die Menschheit entwickelt.
Niemand weiß, wie die konkreten Auswirkungen sein werden.
Niemand weiß, wob diese im Aggregat gut oder schlecht sind.

Und Du weißt, dass niemand weiß, ..... ;)

Ich verstehe diese Aussagen wirklich nicht. Die Klimaforschung kommt zu anderen Ergebnissen.

qbz 06.12.2018 18:56

Zitat:

Zitat von tridinski (Beitrag 1423887)
Gesetze sicher auch, aber insbesondere müssen Alternativen ganz praktisch so attraktiv gemacht werden, dass man nicht dran vorbeikommt, zB

Fahrrad statt Auto
- in großen Städten alle 4 spurigen Ausfallstraßen für Autos auf 2 spurig reduzieren, andere beiden Spuren Fahrradweg mit baulicher Abtrennung zu den Autos
- Fahrradschnellwege ohne Kreuzungen
- Fahrradparkplätze
- Dienstfahrradkonzept ausbauen, Förderung Dienstwagen reduzieren/abschaffen
- Kfz-besteuerung auf CO2 umstellen
- Citymaut

ÖPNV
- Angebot massiv erweitern
- P&R
- 1 Euro/Tag

Flug
- Flugbenzin besteuern
- CO2-Kompensation verbindlich
- en passant erhöht das die Flugkosten deutlich, wodurch nicht mehr jeder Dödel übers Wochenende nach Timbuktu fliegen wird. Kann ja gerne mit dem Zug nach Timbuktu fahren :)

Sonstige
- CO2-Zertifikate als echten Hebel einsetzen und nicht nur als Kosmetik
- bestimmt gibt's noch viele mehr

Was dazu hauptsächlich erforderlich ist: gesellschaftlicher und vor allem politischer Umsetzungswille.
Zivilgesellschaftlich initiierte Radentscheide in einigen Städten haben die Richtung gezeigt (Darmstadt, Frankfurt, ...)
Wann sind die nächsten Wahlen?

Und das Beste: In Summe finde ich klingt das gar nicht so sehr nach Verzicht, Einschränkung und Verbot, sondern nur nach ein bisschen anders. Was das zB allein im Gesundheitsbereich für Gelder spart weil die Leute alle Rad fahren und gesünder sind ...

Schöne Vorstellung. In Berlin regiert eine Rot-Rot-Grüne Koalition und setzt nichts davon um (doch, der Korrektheit halber: ein 300m langer mit Poller abgetrennter Testradweg. :Lachen2: ). Der deutsche Staat fördert lieber den Autoneukauf als den ÖVPN. Vermutlich bekämen die obigen Vorschläge bei den Forumsteilnehmern schon keine Mehrheit.

glaurung 06.12.2018 20:30

Grad bei tagesschau24: Mission Ozonloch.

schnodo 06.12.2018 20:51

Hatten wir das schon?

Luxemburg will als erstes Land weltweit einen kostenlosen Nahverkehr

Zitat:

Der neue Koalitionsvertrag der wiedergewählten Regierung in Luxemburg dürfte Einheimische wie Pendler freuen: mehr Lohn und Urlaub, kostenloser öffentlicher Nahverkehr und Legalisierung von Cannabis.

Kiwi03 06.12.2018 20:59

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1423925)
Grad bei tagesschau24: Mission Ozonloch.

echt ein starker Bericht, danke dafür.

ThomasG 07.12.2018 06:36

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1423796)
Folge der neoliberalen Agenda, die seit ca. 30 Jahren weltweit ihr Unwesen treibt. Schleichender Abbau von Arbeitnehmerrechten, Privatisierung ehemals staatlicher Aufgaben, Deregulierung des Kapitalmarktes. Führt zu einer "Individulisierung" bei der sich jeder für sich selbst verantwortlich fühlt. Ist so gewollt und ein politischer Erfolg und kein Misserfolg. Ziel ist leichte Manipulation der Massen, die als Individuen leichter zu halten sind, sowieo Umverteilung des Kapitals von unten nach oben. Kommt langsam auch in DE an und entläd sich beim Wahlerfolg der AfD und dem Ruf nach Autorität, was wiederum die Freiheit des Einzelen einschränkt (also wiederum aus anderer Sicht ein "Erfolg" ist). Da du dich für Hartz4 interssierst, kennst du die Zusammenhänge sicher. Wenn nicht: Literatur findest du in diversen Bestsellerlisten (SPIEGEL usw).

Karsten wir liegen da auf einer Wellenlänge :-).
Ich bemühe mich halt relativ oft, dass ich nicht so einfach als eine Art Verschwörungstheoretiker gebranntmarkt werden kann.
Wenn ich spontan nicht in der Lage bin etwas mit Quellen zu belegen, die nicht erfahrungsgemäß relativ oft in die entsprechende Ecke gestellt werden, dann bemühe ich mich darum mich unverfänglicher auszudrücken - mehr so nach dem gesunden Menschenverstand bzw. mit Hilfe von Erläuterungen mit Erfahrungen u.ä., von denen ich annehme, dass sie recht viele schon gemacht haben in ihrem Leben.
Sollte jemand einen Autor kennen, der in der Lage ist sehr überzeugend aufzuzeigen und zu belegen, dass die Individualisierung des Einzelnen und die Reduzierung des Austausches und Zusammenhaltes der einfachen Menschen wie du und ich kein Zufall ist, sondern von mächtigen Leuten so gewollt und gefördert worden ist und wird, dann immer her damit.
Das letzte Buch von Stephen Hawking dürfte etwas für mich sein.
Bestimmt kommt das später irgendwann auch als Taschenbuch heraus.

Was die uns da weiß machen wollten in Bezug auf den sogenannten freien Markt, der für alle den größtmöglichen Wohlstand bringt und der angeblich ganz von alleine entsteht, wenn man einfach so ziemlich jeden so ziemlich alles machen lässt, was er will, der was verkaufen will ;-), da sehen wir ja tagtäglich wie stark die Realität davon abweicht.
Wie kann es sein, dass Güter, die was weiß ich über wie viele Kilometer hin und hertransportiert werden, am Ende tatsächlich überwiegend weniger kosten als andere, die regionaler hergestellt worden sind?
Das kann doch nur funktionieren, wenn es da erhebliche Unfairness gibt.
Die Menschen sind schon lange in der Lage leichte Fahrzeuge herzustellen auch massenhaft vor allem für den Individualverkehr.
Wie kann es sein, dass diese sich nicht sozusagen austomatisch durchsetzen und zwar schnell?
Sie verbrauchen doch pro zurückgelegte Wegstrecke viel weniger Treibstoff und sie müssten dioch preisgünstiger herzustellen sein.
Die einfachen Menschen würden genau diese Fahrzeuge kaufen mehrheitlich nicht von jetzt auf gleich, aber dann, wenn sie halt ein neues Fahrzeug wirklich brauchen.

Für Werbung wird unglaublich viel Geld investiert und wir werden, ob wir wollen oder nicht dauernd direkt oder indirekt davon berieselt.
Es werden ganz gezielt sehr effektive Manipulationstechniken angewandt, um uns dazu anzuregen ständig zu konsumieren.
Man kann solche Techniken, wenn man sie kennt und erkennt auch einfach unter Strafe stellen und verbieten.
Es würde sich ganz bestimmt eine Mehrheit finden, die Parteien wählen würden, die sich dafür glaubwürdig und konsequent sehr stark macht.
Wahlkampfthemen kann man machen und sie werden gemacht.
Man kann Themen pushen und man kann sich totschweigen.

Auch hier sind wir ja inzwischen an einem Thema angekommen, was nicht mehr direkt etwas mit dem Treibhauseffekt zu tun hat nämlich das Ozonloch, aber die ganzen Probleme, die sich so dramatisch immer mehr angehäuft haben, die haben ja sehr ähnliche Grundursachen.
Es geschieht letztlich sehtr oft im Großen und Ganzen das, was entsprechend mächtige Menschen fördern.
Die breite Masse wird manipuliert und die Worte und Meinungen anderer wird einfach viel weniger verbreitet und wenn sie dann doch mal publik wird, ist es viel wahrscheinlicher, dass da irgendwann, wenn sie als zu bedrohlich empfunden wird oder so, starke Geschütze positioniert werden, mit dem Ziel das Ansehen der Autoren, die dahinter stehen, stark zu schaden.

Naja - eigentlich wollte ich das ja nicht, aber jetzt kann man mich wahrscheinlich doch wieder in eine bestimmte Ecke stellen, wenn man es will.
Egal - mit der Zeit kriegt man ein breiteres Kreuz, wenn man spürt, man ist mit seinen Ansichten nicht allein bzw. erfährt, dass es andere Leute gibt, die gescheiter sind als man selbst und die zu ganz ähnlichen Ansichten gekommen sind.

Bei allem Negativen, was das Internet gebracht hat:
Es ist ein Ort, wo sich sehr viele Menschen wesentlich intensiver austauschen als das alltäglich geschieht mit den Leuten aus ihrem direkten Umfeld.
Könnte ja durchaus sein, dass den Menschen diese sozialen Kontakte im Prinzip extrem fehlen und er darunter leidet und sich diese Art von Austausch genau deshalb so gebildet hat.
Wenn man die Beiträge dieses Forums auch nur oberflächlich verfolgt, dann müsste man doch erkennen, dass es ganz schön viele Leute gibt, die eine äußerst gut funktionierenden Verstand haben und die doch ganz schön gebildet sind.
Die toben sich hier aus.
Könnten sie ihre Kräfte auf andere Art besser investieren, sie würden es bestimmt tun.

Angenehmen Tag allerseits!


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