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@Arne: sehr schon pointiert, wo die Schwierigkeiten in der ganzen Sache liegen! :Blumen:
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Da mit der Grundrechtskeule zu kommen, finde ich ehrlich gesagt etwas unpassend. Schade! |
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Wenn man die "harten Drogen" strenger bestrafen will, kommt man an die Grenzen dessen was in Deutschland geht. Will man umgekehrt die "weichen Drogen" weniger stark sanktionieren, wird es eine Verschiebung zu diesen geben. Vielleicht müsste man auch mal kreativ über die möglichen Sanktionen nachdenken. Der erwischte Doper muss zwei Jahre lang auf der Startnummer ein großes "D" tragen. Und er bekommt bei jedem Rennen eine automatische Zeitstrafe von 5, 15 oder 30 Minuten für KD, MD und LD (oder prozentual zur Siegerzeit). Jetzt nochmal ernsthaft. Was ist mit Geldbußen? Die bekommt dann der jeweilige Verband. Gibt es in anderen Sportarten auch. Begründung liegt für mich auf der Hand, Doping ist Betrug am Konkurrenten, also finanzieller Vorteil. Oder geht das wieder im Sportrecht nicht? |
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Rauchen, Alkoholismus, Fettleibigkeit, ungeschützter Verkehr, Missbrauch von Medikamenten, Selbstversümmelung, Sadomasochismus, exzessives Faulenzen – all das kann sehr ungesund sein, ist aber Privatsache. Mit dem Schutz der Gesundheit der Doper kann man das eigentliche Problem, die Wirtschaftskriminalität unter Berufssportlern und die Zerstörung des fairen Sports als Kulturgut, nicht anpacken. Grüße, Arne |
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Es geht mir zunehmend auf die Nerven wenn man aus der Disco XYZ immer mehr Mitglieder der "Generation Spaß" rausholt, die sich ins Koma gesoffen haben, irgendwelchen Drogenmüll reinziehen oder auf "dicke Hose"machen und rumprügeln, anschließend dann nach Notarzt oder Rettungsdienst jammern. Oder Mitbürger die ausdauernder qualmen als ein Fabrikschornstein und dann jahrelang wegen Lungenkrebs in Behandlung sind - ooops, wo kommt der dann auf einmal her? Oder jeden dritten Tag irgendwelches Fastfoodzeugs in sich reinstopfen und sich dann an mit mit imposanter Adipositas zum Herzinfarkt schleppen. Sicher ist es schwer da die Grenzen zu ziehen, vor allem was ein "Eingreifen des Staates" in dieser Hinsicht betrifft. Jeder soll nach seiner Auffassung leben. Wenn er allerdings seine Schädigung bewusst in Kauf nimmt, soll er auch dafür geradestehen und sich nicht genauso ins soziale Netz fallen lassen können wie jemand, der dies nicht tut. |
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Ausserdem schädigen Leute, die bewusst ihre eigene Gesundheit auf's Spiel setzen schon die Allgemeinheit, denn die Kosten für die Behandlung der Schäden müssen i.d.R. von allen Krankenversicherten getragen werden. Das Argument, dass man Sportlern kein Berufsverbot auferlegen darf, kann ich übrigens auch nicht nachvollziehen. Einem Arzt kann doch auch die Approbation entzogen werden. Einem Berufskraftfahrer kann der Führerschein entzogen werden. Sind das de facto keine Berufsverbote ? |
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Am meisten gedopt wird übrigens bei Sportlern, die keinerlei Sportrecht unterliegen, weil sie keinem Verband angehören und auch keine Wettkämpfe machen. Gemeint ist der Konsum von Anabolika in den Fitnessstudios. Gedopte Wettkämpfer sind dagegen eine absolute Randerscheinung. Zitat:
Deshalb gibt es im Rahmen des Sportrechts eine erleichterte Beweisführung zugunsten der Ankläger. An diese Art Beweis, den sog. Anscheinsbeweis, werden geringere Ansprüche gestellt. Positive A- und B-Probe genügen. Das führt zu einer Beweislastumkehr, wonach der Athlet seine Unschuld beweisen muss, was er in aller Regel nicht kann (wie auch?). Fallen die Strafen jedoch sehr drastisch aus (Berufsverbot), müssen auch unsere Ansprüche an die hieb- und stichfeste Überführung des Sportlers steigen. Ihm stehen außerdem umfangreiche Rechte zu, die ein Verfahren sehr in die Länge ziehen können. Es können viele Jahre vergehen, bis ein Athlet rechtskräftig verurteilt ist – oder freigesprochen wird. Es ist die Frage, ob wir das so wollen. Ich bin in der Frage unentschieden. Ich halte Doping unter Profis für kriminell und würde das gerne strafrechtlich verfolgt sehen. Von lebenslangen Strafen halte ich nichts. Grüße! Arne |
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