kaiserswerther kenianer |
17.02.2011 22:57 |
Ich habe
jetzt erst mal die Empörung 24 Stunden sacken lassen.
Und ich habe für mich persönlich entschieden, dass es gut ist, dass er freigesprochen wurde.
Hätte man ihn gesperrt, dann wäre alles weitergelaufen wie bisher. Die Konsumenten müssten weiter an die Mär von einem funktionierenden Kontrollsystem glauben und allen Beteiligten (außer Herrn Contador selber und den spanischen Sponsoren) im Profizirkus wäre gedient. Sie könnten wieder mit dem Finger auf ein schwarzes Schaf zeigen und die eigenen Hände in Unschuld waschen.
Aber mit dem Freispruch und dem möglichen Start Contadors bei den großen Rundfahrten in diesem Jahr wird auch dem letzten Reporter, Zuschauer und Sportkonsumenten klar, dass er einer großen Farce beiwohnt. Damit erweist sich der professionelle Radsport einen Bärendienst (weswegen ich mir auch vorstellen kann, dass das Urteil doch wieder kassiert wird), der Zuschauer hat aber endgültig Klarheit, wie es um den Sport (und den Radsport im besonderen) bestellt ist. In Deutschland ist die Tour damit endgültig nicht mehr zu vermitteln und das hat dann doch was gutes, wie ich finde. Besser als sich immer noch der Illusion von einem Neuanfang hinzugeben.
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