triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Rechtsruck in Deutschland? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38660)

schnodo 25.09.2018 18:44

Hatten wir das hier schon?

Gründungsversammlung im Oktober
Juden in der AfD organisieren sich

Zitat:

Bisher gibt es innerhalb der AfD unter anderem Vereinigungen von Christen und Homosexuellen. Nun wollen auch jüdische Mitglieder diesen Schritt gehen. Jüdische Verbände reagieren irritiert und ablehnend.

Nobodyknows 25.09.2018 18:51

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408296)
Hatten wir das hier schon?

Gründungsversammlung im Oktober
Juden in der AfD organisieren sich

In der Islamfeindlichkeit vereint oder "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"? :confused:

Gruß
N. :Huhu:

tandem65 25.09.2018 19:08

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408297)
In der Islamfeindlichkeit vereint oder "Der Feind meines Feindes ist mein Freund"? :confused: :

Im Alter von 2 Jahren mit den Eltern aus Russland gekommen. :Huhu:

qbz 25.09.2018 19:15

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408289)
Du weißt doch gar nicht, wie ich den Absatz auf Seite 44 verstehe?
.....
Zur Anwesenheitsquote sagt die Studie gar nichts aus.
......

Und ich verstehe eben den von mir zitierten Absatz anders wie Du, weil darin durchaus etwas über die An-/Abwesenheit von AFD-Mitgliedern in Ausschüssen ausgesagt wird, Du aber behauptest hast und das jetzt fälschlicherweise wiederholst, über An-/Abwesenheit würde nichts in der Studie stehen.

"Anders sieht es in den Ausschüssen aus. In vielen Interviews wurde von einer „blassen“, unauffälligen oder sich gar durch Abwesenheit auszeichnenden Performanz gesprochen."

Ich habe die Studie aber nicht zitiert, um Captain Hooks Aussagen im Detail zu belegen, das überlasse ich schon ihm, sondern weil sie einen guten Überblick über die Landtagsarbeit der AFD vermittelt, den die FAZ IMHO auch korrekt wiedergibt.

Helios 25.09.2018 19:19

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408296)
Hatten wir das hier schon?

Gründungsversammlung im Oktober
Juden in der AfD organisieren sich

ja - es sind verrückte Zeiten, dies hab ich auch, direkt im Zusammenhang mit der Kritik von der ehemaligen Zentralratsvorsitzenden Knobloch an der AFD, vernommen.

Spontan denkt ein Spinner wie ich: Wann outen sich endlich die Nazi's innerhalb der AFD??

Nobodyknows 25.09.2018 19:27

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1408302)
Im Alter von 2 Jahren mit den Eltern aus Russland gekommen. :Huhu:


Das erklärt natürlich die Sympathie von Dimitri.
Es gibt Gemeinsamkeiten: Man schaut RT Deutsch, verehrt starke Führer und starke, traditionsreiche Armeen.

Aber eigentlich hätte dann doch ggf. nur ein weiter Landesverband dieser Gliederung gegründet werden müssen: https://russlanddeutsche-afd.nrw/

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 25.09.2018 19:36

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1408305)
Spontan denkt ein Spinner wie ich: Wann outen sich endlich die Nazi's innerhalb der AFD??

Sie laufen nicht durch Innenstädte und verteilen statt dem Koran ihre Bibel "Mein Kampf". Aber sie outen sich tagtäglich. Wenn man aber auf dem rechten Auge blind ist...fällt es schwer sie zu erkennen. ;)

Gruß
N. :Huhu:

captain hook 25.09.2018 20:28

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408291)
Ich unterstelle dir nicht, ich bat um eine Quelle.

Extra für Dich gesucht.

https://www.youtube.com/watch?v=RJ7nL8LgMic

Aber ich fand den FAZ Artikel auch nicht so schlecht. Zeigt doch ganz gut, was man zu erwarten hat. Ein Programm zum Einfangen der Stimmen, des künstlich aufgebauschten entrüsteten Protests gegen die aktuellen Politiker/Politik, des Populismus und dabei wenig Vorstellungen und Ideen, wie all das, was man dem Wahlvolk verspricht auch umzusetzen gedenkt - sofern nicht einiges von dem, was da gelegentlich formuliert wird eh gegen Recht und Gesetz verstoßen würde (ich sag nur Schießbefehl).

Ich würde daher, wie eingangs formuliert, gerne sehen, wie die AfD agiert, wenn sie in der Verantwortung ist. Problem ist, dass es ein gefährliches Experiment ist. Weil wenn es schief geht, ist der Schaden enorm.

Es ist nämlich ein Unterschied, ob man mit dem Finger auf andere zeigt, einfach mal dagegen ist und am Stammtisch mit der Faust auf den Tisch haut, oder ob man aktiv und mit einem Plan, guten Ideen strukturiert und organisiert Probleme löst. Und das dann auch noch im Sinne einer Verfassung und von Gesetzen.

JENS-KLEVE 25.09.2018 20:38

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408296)
Hatten wir das hier schon?

Gründungsversammlung im Oktober
Juden in der AfD organisieren sich

Vielleicht organisieren sich dann ja auch demnächst alteingesessene Afghanen, Iraner und Türken in der AFD gegen neue Flüchtlinge.

https://www.nrz.de/staedte/essen/anm...215408263.html

noam 25.09.2018 20:44

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408314)
Es ist nämlich ein Unterschied, ob man mit dem Finger auf andere zeigt, einfach mal dagegen ist und am Stammtisch mit der Faust auf den Tisch haut, oder ob man aktiv und mit einem Plan, guten Ideen strukturiert und organisiert Probleme löst. Und das dann auch noch im Sinne einer Verfassung und von Gesetzen.

Und genau damit muss man eben der AFD begegnen. Man muss sie eben inhaltlich schlagen, um eben dem Protestwähler aufzuzeigen, dass der Protest eben keiner ist. Die wirklichen Nazis erreicht man eh nicht. Und diese nicht relevante Zahl extremistische Rassisten muss eine wehrhafte Demokratie ertragen können.

Aber was machen unsere Herrschaften. Quaken den AFDlern ins Wort und lassen sie nicht ausreden, um ihre eigenen Pläne darstellen zu können. Würde man den AFDler eben argumentativ zwingen, eigene Ideen zur Lösung von Problemen kund zu tun, anstatt ihnen durch eigenes Reden eine Angriffsfläche für einfache (leider zumeist aber gut begründete) Kritik zu bieten, könnte man eben die AFD als reine ideenlose "dagegen"-Partei entblößen.

JENS-KLEVE 25.09.2018 21:07

Ganz so einfach wird es nicht, denn als Populisten haben sie eine Menge Ideen - die muss dann halt zerlegen oder überbieten. Am besten natürlich inhaltlich gut vorbereitet.

FlyLive 25.09.2018 21:17

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1408323)
Ganz so einfach wird es nicht, denn als Populisten haben sie eine Menge Ideen - die muss dann halt zerlegen oder überbieten. Am besten natürlich inhaltlich gut vorbereitet.

Die die regieren, vernichten gerade die Reste des Hambacher Wald. Sie erwarten das sich Dieselfahrer von teils recht neuen Autos trennen um neue zu kaufen. Sie erwarten das man sich beteiligt an Nachrüstung......etc.
Es sind nicht nur Migration die den Wähler vergraulen. Wieso soll man Parteien glauben, die jahrelang Dinge großspurig versprechen und dann Krümmel liefern.
So wird man auch keine AfD ins Leere laufen lassen können. Wer soll den Leuten glauben, die nur an ihre Firma (Partei) denken und an sich selbst.

Nobodyknows 25.09.2018 21:22

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1408325)
So wird man auch keine AfD ins Leere laufen lassen können. Wer soll den Leuten glauben, die nur an ihre Firma (Partei) denken und an sich selbst.

Warum glaubt man als z. B. kleiner Rentner, als Arbeitsloser, als Alleinerziehende der AfD?

Gruß
N. :Huhu:

noam 25.09.2018 21:29

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1408325)
Die die regieren, vernichten gerade die Reste des Hambacher Wald.

Falsch. Die Abholzung des Hambacher Forsts wurde in einer "Leitentscheidung der rot-grünen Landesregierung aus dem Mai 2016" beschlossen. Die, die derzeit regieren haben damit herzlich wenig zu tun. Die FDP hat damals sogar dagegen gestimmt.Quelle

Wirklichkeitsverdrehung können eben alle Politiker.

FlyLive 25.09.2018 22:05

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1408329)
Falsch. Die Abholzung des Hambacher Forsts wurde in einer "Leitentscheidung der rot-grünen Landesregierung aus dem Mai 2016" beschlossen. Die, die derzeit regieren haben damit herzlich wenig zu tun. Die FDP hat damals sogar dagegen gestimmt.Quelle

Wirklichkeitsverdrehung können eben alle Politiker.

Regierende. Dennoch ist es erstmal befremdlich, trotz Kohleausstieg noch weitere Wälder zu roden.
Wo doch Wälder dem Klimaerhalt eher nutzen als Kohleabbau.

captain hook 25.09.2018 22:09

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1408325)
Die die regieren, vernichten gerade die Reste des Hambacher Wald. Sie erwarten das sich Dieselfahrer von teils recht neuen Autos trennen um neue zu kaufen. Sie erwarten das man sich beteiligt an Nachrüstung......etc.
Es sind nicht nur Migration die den Wähler vergraulen. Wieso soll man Parteien glauben, die jahrelang Dinge großspurig versprechen und dann Krümmel liefern.
So wird man auch keine AfD ins Leere laufen lassen können. Wer soll den Leuten glauben, die nur an ihre Firma (Partei) denken und an sich selbst.

Und woher kommen viele der afd Politiker und was haben sie vorher gemacht? Wofür stehen sie und warum? Sollten sie mal erzählen. Und wie und warum sie was ändern wollen. Was prädestiniert zb einen Gauland der Heilsbringer einer neuen Politik zu sein, wo er bislang eher für das Gegenteil steht und stand? Soll er doch mal darlegen... Ganz sachlich.

opirat 26.09.2018 00:04

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408338)
Was prädestiniert zb einen Gauland der Heilsbringer einer neuen Politik zu sein, wo er bislang eher für das Gegenteil steht und stand? Soll er doch mal darlegen... Ganz sachlich.

Ganz sachlich zusammengefasst https://twitter.com/shahakshapira/st...202816?lang=de

Körbel 26.09.2018 00:43

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408327)
Warum glaubt man als z. B. kleiner Rentner, als Arbeitsloser, als Alleinerziehende der AfD?


Sag du es uns!
:Huhu:

Welcher Partei kann man denn überhaupt noch Glauben schenken?
Welche Partei kann den überhaupt noch was in der deutschen Politik bewirken?

Sags uns?
Ich weiss es leider nicht.

Ich bin immer wählen gegangen, immer.
"Sie" haben es geschafft, meine Stimme bekommt keiner mehr.

Eigentlich müsste ich ein Protestwähler sein, aber wen wählt man als Protest???

schnodo 26.09.2018 06:12

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1408349)
Welche Partei kann den überhaupt noch was in der deutschen Politik bewirken?

Das ist eine interessante Frage. In Zeiten, in denen die Verlautbarung dahin geht, dass politische Entscheidungen überwiegend von Sachzwängen diktiert werden und "alternativlos" sind, überlegt man sich schon, warum man denn überhaupt wählen geht.

Ich habe die starke Vermutung, dass die Politik einer Jamaika-Koalition von der, welche Union und SPD betreiben, für den unvoreingenommenen Betrachter nicht unterscheidbar gewesen wäre.

Ich habe immer noch die Hoffnung, dass der kometenhafte Aufstieg der AfD den Altparteien einen Schuss vor den Bug gesetzt hat und ihnen einen Hinweis gibt, dass Aussitzen, "weiter so!" und ein hochgradig fahrlässiger, hemdsärmliger Umgang mit Gesetzen und internationalen Verträgen von den Wählern nicht honoriert werden.

Ich finde gut, dass durch die AfD generell die Mitbewerber wieder mehr Profil zeigen und den Willen bekunden, Politik nicht nur geschehen zu lassen, sondern sich auf den Markenkern zu besinnen und mutig zu gestalten. Wobei man natürlich realistisch sein muss. Es wird viel versprochen, wenn der Kittel brennt... :-((

Einige Punkte, die die AfD vorbringt, finde ich okay aber generell gefällt mir die überdeutliche Konzentration auf kulturelle Abgrenzung und der Fokus auf die deutsche Nation nicht. Im Gegensatz zu den meisten anderen glaube ich nicht, dass eine Regierungsbeteiligung der AfD der Untergang des Abendlandes wäre; ähnliche Konstellationen in anderen europäischen Staaten geben einen Hinweis darauf. Ich möchte trotzdem lieber nicht von der AfD regiert werden. Von der Linken - wäre auch nicht der Untergang des Abendlandes - allerdings genauso wenig. ;)

Das Großdeutsche Reich und den Stalinismus würde ich gerne da lassen, wo sie sind: In der Geschichte.

Nobodyknows 26.09.2018 06:53

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1408349)
Sag du es uns!
:Huhu:

Also bei o. g. Personengruppen kleiner Rentner, Arbeitsloser, Alleinerziehende ist es ganz einfach! Sie haben sich nicht mit dem Wahlprogramm der AfD beschäftigt. Das finde ich persönlich sehr dumm.
Für die Sensibelchen: Das ich das sehr dumm finde bedeutet nicht, dass ich o. g. pauschal als sehr dumm bezeichne.


Der kursive Text stammt jeweils aus dem Programm der AfD zur Bundestagswahl 2017:

Das bekommt der Arbeitslose von der AfD: Zwangsarbeit unter dem Mindestlohn.
"Unter Bürgerarbeit ist die Ausübung gemeinnütziger
Arbeit durch Langzeitarbeitslose zu verstehen, die nicht in
Konkurrenz zum Arbeitsmarkt steht. Bürgerarbeit soll ca. 30
Wochenstunden umfassen und sozialversicherungspflichtig
entlohnt werden."


Das bekommt der Rentner von der AfD: Ähm...nix. Das Rentenkonzept ist noch immer nicht fertig. Aber private Vorsorge wird für die Kassiererin und Altenpflegerin und den Rest immer wichtiger werden:
Das Bestreben der AfD ist es daher, das System
der gesetzlichen Rentenversicherung so zu gestalten, dass...

[bla,bla, wollen, vielleicht, irgendwann...]
Aber: ...außerhalb der Beitragsfinanzierung
der staatlichen Renten müssen die beiden
Säulen Betriebsrente und rein private Altersvorsorge
gesetzgeberisch gestärkt werden.


Das bekommt die Alleinerziehende, die die Scheidung eingereicht hatte an Unterstützung von der AfD: Nix!

"Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft
sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die
den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung
und praktischen Erziehungsleistung
hinausdrängen."


Obiges gesehen in Verbindung mit dem Rechtsruck der Partei (Lucke->Petry->Gauland), dem kuscheln mit Rechtsextremen, dem provozierenden Übertreten roter Linien in unzähligen Fällen und schwachsinnigen Forderungen die gegen Verfassung, Menschenrechtskonvention, etc. verstoßen und Prüfungen durch z. B. das Bundesverfassungsgericht oder den EuGH nicht überleben würden...
Ich weiß nicht was jemand der noch alle Latten am Zaun hat an dieser Partei findet.

Gruß
N. :Huhu:

Trillerpfeife 26.09.2018 09:12

nun wenn das so weitergeht mit den etablierten Parteien wird früher oder später die erste Regierung mit der AFD zustandekommen.
Auch wenn sie jetzt alle tönen "nicht mit uns"

Nicht das ich mir das wünsche, aber dann könnte man immerhin sehen inwieweit sie willens und in der Lage sind sich am Regieren zu beteidigen.

@Nobody: schöne Aufstellung.

DocTom 26.09.2018 09:38

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408354)
Also bei o. g. Personengruppen kleiner Rentner, Arbeitsloser, Alleinerziehende ist es ganz einfach! Sie haben sich nicht mit dem Wahlprogramm der AfD beschäftigt. Das finde ich persönlich sehr dumm.
Für die Sensibelchen: Das ich das sehr dumm finde bedeutet nicht, dass ich o. g. pauschal als sehr dumm bezeichne.

...
Ich weiß nicht was jemand der noch alle Latten am Zaun hat an dieser Partei findet.

Gruß
N. :

Du widersprichst Dir! Genau wie es die etablierten Politiker tun, bezeichnest Du die Protestwähler, die immerhin noch wählen gehen, in Deinem letzten Absatz direkt als dumm! Denn noch (!!!) ist die AfD nicht verboten, und wie Körbel schon fragte: was willst Du, um Protest am herrschenden Zustand auszudrücken, denn aktuell wählen?
Garnicht geht nicht. Wer nicht wählt, wählt immer die Falschen.
Und erinnert Euch zurück an die Anfangsjahre der Grünen. Da haben auch alle behauptet, die erledigen sich von selber. Heute sind sie keine Alternative zu den grossen, da keine relevanten Unterschiede in den Koalitionsverträgen in allen bisherigen Ausprägungen (rot/schwarz, grün/schwarz, grün/rot) für die Masse der Bürger zu erkennen sind.

Meiner Meinung nach täte es den Politikern gut, mal wieder echte Bürgernähe zu entwickeln und den Bürgerinteressen zumindest den gleichen Rang einzuräumen, wie den Geld- und Lobbyinteressen.

Und gerade bei der viel genannten Rentenpolitik zeigen die etablierten Parteien doch gerade sehr schön, dass damit auch nur Geld aus den Bürgertaschen in die der Vorstände von Banken und Versicherungen verschoben werden und eigentlich keine Lösung aber schöne Programme vorhanden sind. Oder glaubt hier noch jemand, die staatliche Rente reicht oder seine zusätzliche Lebensversicherung wirft, inkl der nachträglich eingeführten Besteuerung, noch etwas relevantes ab? Riester? :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall: und auch die nächsten Modelle werden keine echte Absicherung für die Bürger bedeuten. Warum nicht?
https://www.zdf.de/comedy/die-anstal...chaft-100.html

Beamtenabsicherung (Pensionen) auf alle ausweiten oder abschaffen und die Politiker und Beamten einem neuen staatliche Rentensystem zuführen. Dann haben alle (!) ein Interesse an einem rentablen System.

omtc und natürlich bin ich völlig fachunkundig und fordere ein BGE...
T.:Huhu: :Blumen:

PS der neue Fraktionsvorsitzende zeigt, dass selbst innerhalb der CDU die Änderungswünsche sich manifestieren und durchsetzen. Herr Brinkhaus will sich zukünftig mehr um die Interessen der AfD Wähler kümmern... :Blumen:

gaehnforscher 26.09.2018 09:46

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408351)
Ich möchte trotzdem lieber nicht von der AfD regiert werden. Von der Linken - wäre auch nicht der Untergang des Abendlandes - allerdings genauso wenig. ;)

Das Großdeutsche Reich und den Stalinismus würde ich gerne da lassen, wo sie sind: In der Geschichte.

Das in einen Topf zu werfen ist aber schon ziemlich absurd. Die AfD gibt ja selbst konkrete Anhaltspunkte, inwiefern sie zurück möchte in eine frühere Zeit (abgeschotteter Nationalstaat, Familienbild...).

Bei der Linken (die Partei wohlgemerkt), hab ich noch nicht mitbekommen, dass da jmd die stalinistischen Säuberungen o.ä. verharmlost oder abgestritten hätte. Ist auch gar nicht notwendig, weil das auch gar nicht die Ansprüche der Partei sind.

Wenn man mal über seinen Schatten springt und irgendwelche Ost-West- und das sind ja die bösen Nachfolger der SED Vorurteile beiseite lässt (was für mich auch der Verweis auf den Stalinismus -->Kommunismus impliziert), dann stellt man fest, dass die Linke vermutlich die einzige Partei ist, welche sich überhaupt noch sozialer Themen annimmt. Ich finde bei weitem nicht alles super und schon gar nicht immer sinnvoll, was die Linke so möchte. Aber nachdem die SPD eher eine zweite CDU geworden ist, ist die Linke aus meiner Sicht die einzige (größere) Partei, welche sich für die Interessen von Arbeitnehmern und sozial Schwachen engagiert, welche eigentlich den größten Teil der Wähler darstellen.

OK, die AfD nimmt das Interessanterweise öffentlichkeitswirksam auch für sich in Anspruch, ihre Forderungen gehen am Ende aber eher in die andere Richtung.

Körbel 26.09.2018 09:58

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1408376)
Herr Brinkhaus will sich zukünftig mehr um die Interessen der AfD Wähler kümmern... :Blumen:

Und wenn es nicht klappt sie zurück zu gewinnen,
dann koaliert man halt mit der braunen Teufelsbrut!

Hauptsache man bliebt an der Macht.

Schwarzfahrer 26.09.2018 10:06

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408354)
Der kursive Text stammt jeweils aus dem Programm der AfD zur Bundestagswahl 2017:

Das sind aber meist olle Kamellen, die schon von den anderen Parteien auch mal ins Programm geschrieben wurden, und kaum Differenzierungsfaktoren:

Zitat:

Das bekommt der Arbeitslose von der AfD: Zwangsarbeit unter dem Mindestlohn.
...
Die Idee, Lanzeitarbeitslose als Erntehelfer einzusezten, hatte die SPD-Regierung schon vor 20 Jahren. Manche sahen es sogar positiv: endlich muß man nicht nutzlos zu Hause rumhocken. die Mehrheit war allerdings höchst ineffizient, und wurde schleunigst heimgeschickt.

Zitat:

Das bekommt der Rentner von der AfD: Ähm...nix.
...außerhalb der Beitragsfinanzierung der staatlichen Renten müssen die beiden
Säulen Betriebsrente und rein private Altersvorsorge gesetzgeberisch gestärkt werden.[/i]
Das ist doch eine Aussage, die bereits seit Blüms "die Rente ist sicher" die Rentendiskussion bestimmt, und in verschiedenen Varianten aufs gleiche hinausläuft: die Staatliche Rente wird angesichts der Überalterung der Gesellschaft nicht ausreichen, auch wenn Blüm das Gegenteil beschwört. Was ist hier neu oder schlimm?

Zitat:

Das bekommt die Alleinerziehende, die die Scheidung eingereicht hatte an Unterstützung von der AfD: Nix!
"Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft
sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die
den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung
und praktischen Erziehungsleistung hinausdrängen."

Gerade gestern hörte ich ein Feature im Deutschlandfunk, wo eine Familienrichterin als aktuelle Linie der Familienpolitik die Bestrebung nannte, das gemeinsame Sorgerecht zum normativen Standardfall bei Scheidungen zu erklären zum Nutzen des Kindeswohls, und komplette Alleinerziehung nur im Sonderfall zuzulassen. Ob dafür finanzielle Sanktionen a la AfD das richtige Mittel sind, kann man sicher diskutieren; das Ziel ist aber offenbar unabhängig von der AfD schon vorhanden.

Zitat:

Ich weiß nicht was jemand der noch alle Latten am Zaun hat an dieser Partei findet.
Gruß
N. :Huhu:
Wenn man all das nur ohne Latten am Zaun gut findet - dann haben wohl recht viele in unserer Gesellschaft schon seit vielen Jahren keine dran. Wobei ich nicht bezweifle, daß ich im AfD-Programm für mich untragbare, rückwärtsgewandte und nicht mit meinem Menschenbild vereinabare Punkte finde (z.B. Details zur Inklusion und Bildungswesen) - aber die obigen waren nicht gerade die überzeugendsten Beispiele für AfD-spezifischen Schwachsinn.
Das Problem mit der AfD ist in meien Augen weniger ihr Programm (Dummheiten stehen in jedem Parteiprogramm, je nach Perspektive), als der Teil der Mannschaft, die sie nicht loswerden können oder wollen.

Trillerpfeife 26.09.2018 10:07

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1408376)
Du widersprichst Dir! Genau wie es die etablierten Politiker tun, bezeichnest Du die Protestwähler, die immerhin noch wählen gehen, in Deinem letzten Absatz direkt als dumm! Denn noch (!!!) ist die AfD nicht verboten, und wie Körbel schon fragte: was willst Du, um Protest am herrschenden Zustand auszudrücken, denn aktuell wählen?...

finde ich nicht.

Er er bezeichnet die Leute als an lattenmangel Leidende, die trotz seiner Liste die AFD noch für wählbar halten.



Wie ist jetzt dein Standpunkt zur AFD Forderung nach Erwachsenenstrafrecht (mir fällt gerade die richtige Bezeichnung nciht ein) ab 12 Jahren? Du hattest diesbezüglich eine Diskussion eröffnet.

schnodo 26.09.2018 10:12

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1408378)
Das in einen Topf zu werfen ist aber schon ziemlich absurd.

Ich werfe es nicht in einen Topf. Stalin und Hitler sind zwei paar Stiefel.

Ich möchte aber trotzdem nur ungern von jemandem regiert werden, der dem einen oder anderen vielleicht gute Absichten, eine solide Arbeitspolitik oder eine schöne Seele bescheinigt.

Ob das absurd ist, möge jeder für sich selbst entscheiden.

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1408378)
Bei der Linken (die Partei wohlgemerkt), hab ich noch nicht mitbekommen, dass da jmd die stalinistischen Säuberungen o.ä. verharmlost oder abgestritten hätte.

Gut, dass wir darüber sprechen. Hier auf die Schnelle zwei Fundstellen. ;)

Stalin spaltet Europas Linke
Zitat:

Europa droht ein Aufstieg der Rechtspopulisten. Doch auch Linksextremisten glauben nicht an europäische Werte - das offenbart ein bizarrer Streit um eine Stalin-Ausstellung im EU-Parlament.
Wagenknecht macht Bogen um Stalinismusopfer
Zitat:

Beim politischen Jahresauftakt der Linken hat Fraktionsvize Sahra Wagenknecht das Gedenken an die Stalinismusopfer verweigert. Ehrengast der Partei war Griechenlands Oppositionsführer Alexis Tsipras.

Nobodyknows 26.09.2018 10:17

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1408376)
Du widersprichst Dir! Genau wie es die etablierten Politiker tun, bezeichnest Du die Protestwähler, die immerhin noch wählen gehen, in Deinem letzten Absatz direkt als dumm!

Wen ich wann dumm finde habe ich m. E. ausreichend beschrieben.

Findest Du es klug -nur aus Protest- die Wahl von Menschen in einer Partei in Erwägung zu ziehen, die die von mir erwähnten Linien ständig überschreiten?

Müssen die "Tausend Patrioten" die Bernd Höcke bei Bedarf auf Gegendemonstranten hetzen will, von ihm erst als Sturmabteilung (SA) bezeichnet und in Uniformen gesteckt werden, bis auch Du die Erwägung, die AfD zu wählen als dumm bezeichnest?

Nochmals ein NZZ-Artikel den ich schon weiter oben einfügte:
https://www.nzz.ch/international/der...upe-ld.1417813

Gruß
N. :Huhu:

Helmut S 26.09.2018 10:37

Servus N.!

Hast du einen Lösungsvorschlag, wie man die AfD Wähler dort "abholen" kann, wo sie jetzt stehen und ggf. an anderer Stelle/auf andere Weise in einen demokratischen Prozess integrieren kann?

LG H.:Blumen:

Flow 26.09.2018 10:42

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1408382)
Wenn man all das nur ohne Latten am Zaun gut findet - dann haben wohl recht viele in unserer Gesellschaft schon seit vielen Jahren keine dran.

Daher ja auch die verzweifelten Hilferufe, die Grenzen wieder dicht zu machen ... :Lachen2:

Nobodyknows 26.09.2018 11:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1408382)
Das sind aber meist olle Kamellen, die schon von den anderen Parteien auch mal ins Programm geschrieben wurden, und kaum Differenzierungsfaktoren.

Olle Kamellen? Na dann mal her mit den aktuelle Positionen der AfD zu den einzelnen Themen. ;)

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1408382)
Die Idee, Lanzeitarbeitslose als Erntehelfer einzusezten, hatte die SPD-Regierung schon vor 20 Jahren. Manche sahen es sogar positiv: endlich muß man nicht nutzlos zu Hause rumhocken. die Mehrheit war allerdings höchst ineffizient, und wurde schleunigst heimgeschickt.

Die SPD vor 20 Jahren? Dann hat die Alternative demnach keine Alternative sondern serviert alten Wein in neuen Schläuchen? Könnte man dann nicht auch das "Original" wählen? :Cheese:


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1408382)
Das ist doch eine Aussage, die bereits seit Blüms "die Rente ist sicher" die Rentendiskussion bestimmt,...Was ist hier neu oder schlimm?

Ich finde es "schlimm" wenn man ständig auf zum Teil unanständige Weise knottert und jammert, aber selbst keinen Beitrag zur eventuellen Problemlösung bietet.
Jörg Meuthen mußte in der letzten Sendung "Hart aber fair" wieder eingestehen, dass die AfD noch kein Rentenkonzept hat.



Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1408382)
Gerade gestern hörte ich ein Feature im Deutschlandfunk, wo eine Familienrichterin als aktuelle Linie der Familienpolitik die Bestrebung nannte, das gemeinsame Sorgerecht zum normativen Standardfall bei Scheidungen zu erklären zum Nutzen des Kindeswohls, und komplette Alleinerziehung nur im Sonderfall zuzulassen. Ob dafür finanzielle Sanktionen a la AfD das richtige Mittel sind, kann man sicher diskutieren; das Ziel ist aber offenbar unabhängig von der AfD schon vorhanden.

Geht es der AfD in ihrer Forderung wirklich um das Sorgerecht?
Ich lese da etwas vollkommen anderes heraus. But Nobody is perfect, auch Nobodyknows nicht. ;)


Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1408382)
...Wobei ich nicht bezweifle, daß ich im AfD-Programm für mich untragbare, rückwärtsgewandte und nicht mit meinem Menschenbild vereinabare Punkte finde (z.B. Details zur Inklusion und Bildungswesen) ....
Das Problem mit der AfD ist in meien Augen weniger ihr Programm (Dummheiten stehen in jedem Parteiprogramm, je nach Perspektive), als der Teil der Mannschaft, die sie nicht loswerden können oder wollen.

Danke für diese wohltuende Aussage. :Blumen:

Gruß
N. :Huhu:

gaehnforscher 26.09.2018 11:18

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408385)
Ich werfe es nicht in einen Topf. Stalin und Hitler sind zwei paar Stiefel.

Ich möchte aber trotzdem nur ungern von jemandem regiert werden, der dem einen oder anderen vielleicht gute Absichten, eine solide Arbeitspolitik oder eine schöne Seele bescheinigt.

Ob das absurd ist, möge jeder für sich selbst entscheiden.



Gut, dass wir darüber sprechen. Hier auf die Schnelle zwei Fundstellen. ;)

Stalin spaltet Europas Linke


Wagenknecht macht Bogen um Stalinismusopfer

Danke für diese Links. Im ersten wurde von einem Mitglied der Linken (ehemals PDS) extra eine Ausstellung mit Verweis auf die "dunklen Seiten des Stalinismus" organisiert. Die Kritik kam nicht von nicht von der Linken selbst, sondern von linken Griechen, welche der "deutschen Linken" (um die es hier ja ging) sogar Antikommunismus unterstellen.

Zum Welt Artikel: Auch wenn die Überschrift sicher was anderes bezwecken möchte, wenn man den Artikel liest, wird eigentlich ziemlich deutlich, warum Frau Wagenknecht einen Bogen macht (wohlgemerkt um einen Gedenkstein, was aus den im Artikel mitgelieferten Gründen noch lange nicht gleichzusetzen ist mit den Opfern des Stalinismus). Auch der getroffene Verweis, dass Frau Wagenknecht Stalins Politik als alternativlos bezeichnet hat, ist in diesem Zusammenhang ziemlich fragwürdig verwendet, da die eigentliche Aussage von ihr wesentlich differenzierter war und sich auf ökonomische Bereiche bezog. Der Wikipedia Eintrag zu ihr fasst das schon mal grob zusammen.

Sicher kann man darüber diskutieren, ob sich sich weiter distanzieren müsste, aber Frau Wagenknecht leugnet nicht die Opfer des Stalinimus wie es am rechten Rand gern mit dem Holocaust geschieht und will-kein-revival-alter-verhaeltnisse.

Auch das System der DDR wird recht negativ konotiert als repressiv bezeichnet:

Zitat:

WELT ONLINE: Sie haben früher einmal gesagt, dass Sie das politische System der DDR für besser halten als das der BRD. Glauben Sie das immer noch?

Wagenknecht: Das muss lange her sein. Aber die Frage ist heute auch irrelevant, denn die DDR ist seit 20 Jahren tot. Natürlich würde ich nicht sagen, dass ausgerechnet das repressive politische System der DDR besser war. Das Bildungssystem bot mehr Chancengleichheit, die Gesundheitsversorgung hing nicht vom Geldbeutel ab. Solche Aussagen würde ich unterschreiben.
https://www.welt.de/politik/article3...erale-SPD.html --> obwohl aus 2009
recht passend zum gerade hier geposteten Beitrag aus 2017 von der Anstalt.

Sorry, wenn jetzt mehr um links als um rechts geht. Aber vergleichbar finde ich die beiden Parteien,ihre Interessen und vor allem den Umgang mit der Geschichte bei weitem nicht. Was unabhängig von Parteistrukturen die Extremisten auf beiden Seiten angeht gehe ich gern mit, dass die sich nicht viel nehmen, auch wenn ich damit vermutlich das nächste Fass aufmache.

schnodo 26.09.2018 11:21

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1408382)
Das Problem mit der AfD ist in meien Augen weniger ihr Programm (Dummheiten stehen in jedem Parteiprogramm, je nach Perspektive), als der Teil der Mannschaft, die sie nicht loswerden können oder wollen.

Das sehe ich genauso. Etliche, die sich in der AfD tummeln und die Richtung mitbestimmen, wären auch in der NPD vergnügt wie ein Schwein im Schlamm.

qbz 26.09.2018 11:21

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408385)
Ich werfe es nicht in einen Topf. Stalin und Hitler sind zwei paar Stiefel.

Ich möchte aber trotzdem nur ungern von jemandem regiert werden, der dem einen oder anderen vielleicht gute Absichten, eine solide Arbeitspolitik oder eine schöne Seele bescheinigt.

Ob das absurd ist, möge jeder für sich selbst entscheiden.

Gut, dass wir darüber sprechen. Hier auf die Schnelle zwei Fundstellen. ;)

Stalin spaltet Europas Linke

Kleine Aktualisierung der Fundstelle ;)

Diese Fundstelle stammt aus dem Jahr 2013 und zeigt für mich nur (spez. die lächerliche Überschrift), wie SPON die Europawahlen beeeinflussen will! 2014 verliess die KKE (Kommunistische Partei Griechenlands) die Fraktion der Europäischen Linken/Nordisch Grüne Linke im Europaparlament und ist seither fraktionslos. In DE enstpricht der KKE die DKP (Deutsche kommunistische Partei) und die Partei "Die Linke" ist programmatisch vergleichbar in Griechenland eher der Syriza, einem ursprünglichen Zusammenschluss linker Organisationen. Die "Syriza" legte seit der Gründung 2004 eine echte Erfolgsgeschichte hin. Sie bekam 2015 in Griechenland ca. 35 % der Wählerstimmen. Insofern ist sie auch Vorbild für viele in der europäischen Linken. Dass Griechenland seine riesigen Probleme so gut bewältigte, muss man auch der Syriza zugute halten. Die Medien verzichten leider darauf, darüber sachlich zu berichten.

Dass "Die Linke" in DE so wenig vom Niedergang der SPD und ihrer unsozialen Politik unter Schröder und in der Groko profitieren kann (im Unterschied zu Griechenland z.B. wie die Syriza) ist wirklich ein Phänomen, das der Erklärung bedarf. Die Linke wie die Syriza treten für einen sozial gerechten Reformkapitalismus ein statt eines neoliberalen Modells, der Ähnlichkeit bis Übereinstimmung mit früheren sozialdemokratischen Positionen und arbeitnehmerfreundlichen Teilen der CDU aufweist. (wie "gaehnforscher" ja ausführte).

Apropos Kapitalismuskritik:
PS. Aus dem Ahlener Programm der CDU 1947: ;)

„Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist den staatlichen und sozialen Lebensinteressen des deutschen Volkes nicht gerecht geworden. Nach dem furchtbaren politischen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenbruch als Folge einer verbrecherischen Machtpolitik kann nur eine Neuordnung von Grund aus erfolgen.

Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine gemeinschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert.“

schnodo 26.09.2018 11:40

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1408403)
Aber vergleichbar finde ich die beiden Parteien,ihre Interessen und vor allem den Umgang mit der Geschichte bei weitem nicht.

Für mich haben beide Parteien in verschiedene Richtungen eine Grenze überschritten, jenseits derer ich sie nicht wählen mag. Wie weit sie sich jeweils von dieser imaginären Grenze entfernt haben, mag ich nicht im Detail ausknobeln. Für die Unwählbarkeit ist das aber auch nicht relevant.

Belassen wir es dabei, dass wir da unterschiedlicher Ansicht sind. :)

Zitat:

Zitat von gaehnforscher (Beitrag 1408403)
Was unabhängig von Parteistrukturen die Extremisten auf beiden Seiten angeht gehe ich gern mit, dass die sich nicht viel nehmen, auch wenn ich damit vermutlich das nächste Fass aufmache.

Zumindest in diesem Punkt sind wir uns einig. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1408405)
Kleine Aktualisierung der Fundstelle ;)

Ich wollte keine spezifische Diskussion über die Liebe der Linken zu Stalin lostreten. Es ging mir lediglich darum, zu zeigen, dass es sehr wohl Hinweise dafür gibt, dass "da jmd die stalinistischen Säuberungen o.ä. verharmlost oder abgestritten hätte". Die Artikel waren zufällig unter den ersten Funden.

Vertiefen möchte ich das nicht, schließlich geht es ja hier nicht um den Links- sondern den Rechtsruck. Es ist nur für mich persönlich - ich war zum Zeitpunkt des Mauerfalls mit einer ehemaligen Bürgerin der DDR zusammen - einer der Gründe, warum ich die Nachfolgeorganisation der SED nicht wählen werde.

Mirko 26.09.2018 11:59

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408354)

Das bekommt die Alleinerziehende, die die Scheidung eingereicht hatte an Unterstützung von der AfD: Nix!

"Der Vorteil einer besonderen Unterstützung durch die Solidargemeinschaft
sollte nur denjenigen Alleinerziehenden gewährt werden, die
den anderen Elternteil nicht aus der Teilhabe an der Erziehungsverantwortung
und praktischen Erziehungsleistung
hinausdrängen."

Wenn das nur so einfach wäre wie du das darstellst... Das hat nämlich zwei Seiten!
Ich kenne leider mehr geschiedene Väter als mir lieb ist und alle berichten das gleiche: Die aktuelle Rechtsprechung ist ganz extrem auf Seiten der Mütter!
Das geht soweit, das die Frauen ihre Männer ohne Probleme erpressen können und es im Streit auch regelmäßig tun. "Wenn du nicht tust was ich sage, dann siehst du deine Kinder nie mehr!"

Ich erlebe das gerade im nahen Umfeld und das ist sehr unschön. Nicht nur der Vater sondern natürlich auch die Kinder leiden unter dieser Situation.

Natürlich darf man jetzt nicht von der anderen Seite vom Pferd fallen und die Mamas im Regen stehen lassen, die plötzlich alleine mit den Kindern sind.
Die aktuellen Gesetze sind vielen Fällen sicher gut und nötig. Die Mama, die ihren Job aufgibt um daheim die Kinder zu betreuen muss in besonderem Maß geschützt werden wenn die Ehe in die Brüche geht.

Wieso eine Mama mehr Recht hat auf die Kinder als der Papa erschließt sich mir nicht. Will ein Papa mal einen Ausflug mit den Kids zu einem bestimmten Termin machen muss er aufn Knien zur Ex-Frau rutschen.

Ich sehe da insgesamt genau wie die AfD Handlungsbedarf. Wie die AfD das jetzt genau meint und ob ich das am Ende gut fände was sie so vor hat weiß ich nicht. Sie spricht ja wie so oft Misstände ganz gut an, bietet aber wie immer keine ausgearbeitete Lösung an die man wirklich bewerten könnte.

Die AfD behauptet aber nirgens das derjenige der die Scheidung einreicht der Böse ist oder? ich lese das jedenfalls so, als wäre der der Böse der die Zeit und die Erziehung der Kinder nicht teilen will sondern für sich alleine und dem würde ich zustimmen!

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408412)
Für mich haben beide Parteien in verschiedene Richtungen eine Grenze überschritten, jenseits derer ich sie nicht wählen mag. Wie weit sie sich jeweils von dieser imaginären Grenze entfernt haben, mag ich nicht im Detail ausknobeln. Für die Unwählbarkeit ist das aber auch nicht relevant.

Du könntest mir bitte vor der nächsten Wahl einfach ne Whats App schreiben und mir mitteilen wo und warum ich mein Kreuz machen soll. Du durchblickst das politische Geschehen glaub ganz gut und hast mehr Ahnung als ich.
Oder du lässt dich wählen, wann wüsste ich selbst wo ich mein Kreuz machen würde! :Cheese:

qbz 26.09.2018 12:06

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408412)
.......
Vertiefen möchte ich das nicht, schließlich geht es ja hier nicht um den Links- sondern den Rechtsruck.
......

Das stimmt. Aber der "Rechtsruck" hängt auch damit zusammen, dass die SPD eine Koalition mit "Die Linke" auf Bundesebene (bisher) als programmatische Alternative prinzipiell ausschliesst als Alternative zur GroKo. Lieber regiert die SPD mit einer CDU, deren Vorsitzende und Kanzlerin vorgestern beim BDI ankündigte, eine Senkung der Unternehmenssteuer zu erwägen.

schnodo 26.09.2018 12:20

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1408414)
Du könntest mir bitte vor der nächsten Wahl einfach ne Whats App schreiben und mir mitteilen wo und warum ich mein Kreuz machen soll. Du durchblickst das politische Geschehen glaub ganz gut und hast mehr Ahnung als ich.

Danke für die Blumen aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich da viel durchblicke. Man gibt mir als Wähler nicht alle Informationen und viele Akteure haben geheime Absichten. So im Nebel tappend suche ich nach dem geringsten Übel für mich und die Menschheit. ;)

Der Schwager und ich hocken uns vor den Wahlen immer zusammen, spielen mit dem Wahl-O-Maten und überlegen, wen wir noch am ehesten wählen können. Oft liegen wir auf einer Wellenlänge. Vielleicht kommst Du einfach mit dazu. Ansonsten sage ich Dir aber gerne Bescheid, zu welchem Beschluss wir gekommen sind. :Lachen2:

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1408414)
Oder du lässt dich wählen, wann wüsste ich selbst wo ich mein Kreuz machen würde! :Cheese:

Bloß nicht! Ich glaube, keine Gruppe ist ähnlich verachtet wie Politiker. Teils zurecht, teils auch nicht. Dazugehören möchte ich aber nicht. Und der Preis der Macht, eine Einschränkung meiner Schwimmaktivitäten, wäre mir viel zu hoch. :Cheese:

gaehnforscher 26.09.2018 12:49

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1408415)
Das stimmt. Aber der "Rechtsruck" hängt auch damit zusammen, dass die SPD eine Koalition mit "Die Linke" auf Bundesebene (bisher) als programmatische Alternative prinzipiell ausschliesst als Alternative zur GroKo. Lieber regiert die SPD mit einer CDU, deren Vorsitzende und Kanzlerin vorgestern beim BDI ankündigte, eine Senkung der Unternehmenssteuer zu erwägen.

Nice, in die Richtung wollt ich auch grad ^^

@Schnodo: Mich würde diese Grenze tatsächlich interessieren! Vllt (und das meine ich ehrlich) hapert meine Wahrnehmung da ja an der ein oder anderen Stelle. Dass ich nicht alles super finde was die Linke so möchte hab ich ja schon geschrieben.

Ich bin etwas jünger und mir fehlt da vllt etwas die persönliche Erfahrung. Mein Eindruck ist tatsächlich, dass Kritik an der heutigen Linken selten belegbar thematisch begründet ist, sondern nach wie vor eher von Vorurteilen geprägt ist (gerade auch in Sachsen). Bei medialer Kritik werden einzelne Aussagen aus dem Zusammenhang gerissen, um das Bild zu zeichnen, welches man gern zeichnen möchte. (gut, passiert auch anderswo)

Diese häufige grundsätzliche Ablehnung gepaart mit dem Verhalten der SPD, welche nicht mehr wirklich als sozial wahrgenommen wird, macht es das der AfD relativ einfach sich als "Alternative" zu positionieren.

Eigentlich bräuchte es vermutlich sowas wie ne neue "SPD".

gaehnforscher 26.09.2018 12:51

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1408417)
...

Der Schwager und ich hocken uns vor den Wahlen immer zusammen, spielen mit dem Wahl-O-Maten und überlegen, wen wir noch am ehesten wählen können.

...

so gehts mir auch immer. So richtig zufrieden ist man am Ende trotzdem nicht ;)


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 03:33 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.