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Flow 21.12.2020 11:37

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1574514)
Du verdrehst erneut.

Arne, was genau verdrehe ich denn bitte ?

Ich ging auf das von Ironmansub10 benannte Phänomen ein, daß in diesen Zeiten manch einer eine Einstellung, ein Verhalten an den Tag legt, daß er sonst bei anderen scharf kritisiert.
In diesem Zusammenhang verwies ich auf die sich etablierende Kriegsrhetorik, die dies meiner Meinung nach begünstigt.

Merz hatte ich lediglich wegen des Auftreten des Wortes "Krieg" als Beispiel zitiert.
Seiner Aussage stimme ich, wie gehabt zu.
Ferner schätze ich merz auch als Diskussionsteilnehmer, der oft interessante Information liefert und adäquate Umgangsformen an den Tag legt.
Es geht mir also in keinster Weise um seine Person oder seine Aussage !
(Wer mir Derartiges nach mehrfachem Erklären unterstellen will, "verdreht" selbst)
Zitat:

Ich äußerte mich nicht zu der Frage, ob "bestimmter Pöbel" nicht behandelt werden solle.
Ja, richtig.
Ich vermisse allerdings eine Stellungnahme dazu. Daher hatte ich nachgefragt.

Auf den letzten Seiten ging es darum.

Zitat:

Die angebliche Kriegsrhetorik ist Deine persönliche Wahrnehmung.
Gut, wie auch immer ...

Flow 21.12.2020 11:40

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1574516)
@flow:
Bei einer metaphorischen Begriffsverwendung sollte man schon den metaphorischen Kontext nehmen und nicht die reale Bedeutung. Bei einer "Rabattschlacht" z.B. assoziiert man Unternehmen, die sich bei den Preisen gegenseitig unterbieten, auch unter inkaufnahme eigener Verluste, aber nicht mit Kriegswaffen bekämpfen. Und ein DreifrontenKrieg gegen ein Virus steht für mich im Kontext, dass die Gesellschaft alle Ressourcen / Kraftanstrengungen in drei Bereichen (Schutzmassnahmen, Impfung, Medikamente) aufbietet. Ob die Metaphorik passt, darüber streiten die Geister, wenige bekriegen sich auch. ;)

Gut, ist auch richtig ...
Wie gehabt, es ging nicht um dieses einzelne Zitat, vielmehr um den allgemeinen, auch hier präsentierten sozialdynamischen Aspekt ...

Zitat:

wenige bekriegen sich auch.
Wir werden sehen, wie es weitergeht ...

LidlRacer 21.12.2020 11:43

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1574497)
nicht so schöne Empfehlung aus der kollektiven europäischen Wissenschaft:
https://www.t-online.de/nachrichten/...ona-krise.html

Nicht so schön an der Empfehlung ist nur, dass sie notwendig ist.
Und dass sie wahrscheinlich ignoriert oder zu spät oder unzureichend umgesetzt werden wird.

Dies ist schon ein paar Tage alt, aber noch aktuell genug:
Der harte Lockdown ist zurück | Bosetti will reden!

captain hook 21.12.2020 11:44

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1574520)
Gut, ist auch richtig ...
Wie gehabt, es ging nicht um dieses einzelne Zitat, vielmehr um den allgemeinen, auch hier präsentierten sozialynamischen Aspekt ...


Wir werden sehen, wie es weitergeht ...

Kommt drauf an, wie sich die verhalten, die genau wissen wie es läuft und ob die eher Öl ins Feuer schütten oder nicht. Wir werden sehen, wie es weitergeht...

Schwarzfahrer 21.12.2020 11:44

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1574514)
Ich äußerte mich nicht zu der Frage, ob "bestimmter Pöbel" nicht behandelt werden solle.

Das finde ich allerdings schade, da immerhin in Deinem Forum wiederholt gefordert wurde, daß Menschen mit der "falschen Gesinnung" keine medizinische Behandlung erhalten sollten. Ist es eigentlich für diese Menschen dann akzeptabel, daß z.B. verurteilte Mörder in der Haft noch medizinisch betreut werden? Ist im Krieg (wenn wir denn jetzt von Krieg sprechen) die medizinische Behandlung von "feindlichen Soldaten" nicht auch durch die Genfer Konvention gedeckt? Wo ziehen wir denn Grenzen, wie wir mit welchen Menschen umgehen wollen?

Helios 21.12.2020 11:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1574514)
Du verdrehst erneut. Ich äußerte mich nicht zu der Frage, ob "bestimmter Pöbel" nicht behandelt werden solle. Ebensowenig hat merz etwas dazu sagen wollen, schon gar nicht in einem simplen Freund/Feind-Muster.

Die angebliche Kriegsrhetorik ist Deine persönliche Wahrnehmung. Ich halte das für eine unnötige und auch unsachliche Dramatisierung des normalen Sprachgebrauchs.

wenn man aber die Zahl der Toten als Vergleichsmaßstab heranzieht und sie im Kontext zu den letzten kriegerischen Auseinandersetzungen setzt, dann passt das Wort Krieg schon und unterstreicht auch die "Ernsthaftigkeit" mit der man sich mit dem Thema auseinandersetzen sollte.

Dies schließt dann natürlich auch richtig heftige Reaktionen des Staates/ der Allgemeinheit gegenüber Leugnern mit ein, denn diese wären dann Verräter und mit ihnen wäre genauso zu verfahren.

Mir hat mal eine Alt-Pazifistin, die in der Resistance im WWII aktiv war erklärt, hätten wir nicht zur Waffe gegriffen, jede/r an seinem Platz und jede/r wie er kann, dann wären die Nazis immer noch da.

Klugschnacker 21.12.2020 11:51

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1574526)
wenn man aber die Zahl der Toten als Vergleichsmaßstab heranzieht und sie im Kontext zu den letzten kriegerischen Auseinandersetzungen setzt, dann passt das Wort Krieg schon und unterstreicht auch die "Ernsthaftigkeit" mit der man sich mit dem Thema auseinandersetzen sollte.

Ja, allerdings haben wir ein noch treffenderes Wort als "Krieg", nämlich Pandemie. Es stellt unmissverständlich klar, wer der Gegner ist.
:Blumen:

Schwarzfahrer 21.12.2020 12:03

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1574526)
wenn man aber die Zahl der Toten als Vergleichsmaßstab heranzieht und sie im Kontext zu den letzten kriegerischen Auseinandersetzungen setzt, dann passt das Wort Krieg schon und unterstreicht auch die "Ernsthaftigkeit" mit der man sich mit dem Thema auseinandersetzen sollte.

Man kann mit solchen Vergleichen schön Stimmung machen - bis jemand die konkreten Zahlen überprüft: in Deutschland ist immer noch keine Übersterblichkeit zu erkennen; die bisher Corona zugeordneten Toten sind 0,03 % der Bevölkerung. Das ist eine deutlich andere Größenordnung, als z.B. wenig betroffene Länder im zweiten Weltkrieg an Opfern hatten: 1 % der Bevölkerung in fünf Jahren, wäre also ca. 0,2 % /Jahr - ist Faktor 7 mehr (für vom Krieg schwerer getroffene Länder wird die Diskrepanz noch eine Größenordnung mehr). Von der sehr unterschiedlich betroffenen Altersverteilung ganz zu schweigen.

TriVet 21.12.2020 12:03

Weg vom Krieg, hin zu Bauernschläue:

Die Alten wußten es schon immer: Mit Schnaps gurgeln, mindestens 2xtgl.:Cheese:
Und danach nicht ausspucken, sondern abschlucken,;)
Fördert die Immunität der Schleimhäute.


Liebe Kinder, zuhause nicht nachmachen.:cool:

Schwarzfahrer 21.12.2020 12:19

Noch eine interessante europaweite Umfrage von Welt am Sonntag dazu, wie die Menschen die Auswirkungen der Maßnahmen wahrnehmen (leider hinter Bezahlschranke).
  • Etwa 50 % der Menschen hätte sich härtere Maßnahmen gewünscht, in Spanien und Schweden sogar mehr (60 bzw. 57 %).
  • Trotzdem fühlen sich in Schweden (neben Deutschland) die wenigsten emotional belastet (35 %), haben die niedrigsten Einkommenseinbußen (nur 19 % klagt, gegenüber 27 % in D und bis zu 40 % in anderen Ländern mit härterem Lockdown).
  • Auch schränken in Schweden mehr Menschen ihr Freizeitverhalten ein (Beispiel Shoppen) als in Deutschland (70 vs. 39 %; Italien z.B. 80 %). Geht also auch mit hoher Akzeptanz statt drakonischer, aber irritierend widersprüchlicher Maßnahmen.
Insgesamt hat sicher jedes Land auch etwas falsch und etwas richtig gemacht, aber die Gesamtbilanz erscheint mir in Schweden so schlecht nicht, wie es hier gerne dargestellt wird. Eher scheint mir dort am Besten gelungen, eine ausgewogene Lösung zu finden zwischen Pandemie- und Maßnahmenschäden.

Und was ich völlig nachvollziehen kann:
Zitat:

Allerdings wird Homeoffice von den meisten Betroffenen nicht als Gewinn gesehen. In allen Ländern sagt nur eine Minderheit, dass die Tätigkeit von zu Hause ihre Arbeit positiv verändert habe. In fast allen Ländern gibt eine Mehrheit außerdem an, dass ihre Arbeit in der Krise „unpersönlicher“ geworden sei, weil sie Masken tragen, ihre Hände desinfizieren oder in geteilten Teams arbeiten müssen. Nur in Schweden liegt dieser Wert mit 30 Prozent signifikant niedriger.

NBer 21.12.2020 12:24

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1574528)
Man kann mit solchen Vergleichen schön Stimmung machen - bis jemand die konkreten Zahlen überprüft: in Deutschland ist immer noch keine Übersterblichkeit zu erkennen; die bisher Corona zugeordneten Toten sind 0,03 % der Bevölkerung. Das ist eine deutlich andere Größenordnung, als z.B. wenig betroffene Länder im zweiten Weltkrieg an Opfern hatten: 1 % der Bevölkerung in fünf Jahren, wäre also ca. 0,2 % /Jahr - ist Faktor 7 mehr (für vom Krieg schwerer getroffene Länder wird die Diskrepanz noch eine Größenordnung mehr). Von der sehr unterschiedlich betroffenen Altersverteilung ganz zu schweigen.

so langsam habe ich echt die schnauze voll von leuten wie dir! wir leben seit fast einem jahr mit einschränkungen die deutschland nach dem 2. weltkrieg noch NIE hatte und haben TROTZDEM 26 000 corona tote. die usa steuern auf die zeit gesehen mehr tote als im 2.weltkrieg zu. und leute wie du haben nicht besseres zu tun als sich das schwurbelmäßig kleinzurechnen und schönzureden. geh doch mal aktuell in eine klinik in sachsen. ich könnte mittlerweile noch noch kotzen bei solchen kommentaren.

Estebban 21.12.2020 12:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1574528)
Man kann mit solchen Vergleichen schön Stimmung machen - bis jemand die konkreten Zahlen überprüft: in Deutschland ist immer noch keine Übersterblichkeit zu erkennen; die bisher Corona zugeordneten Toten sind 0,03 % der Bevölkerung. Das ist eine deutlich andere Größenordnung, als z.B. wenig betroffene Länder im zweiten Weltkrieg an Opfern hatten: 1 % der Bevölkerung in fünf Jahren, wäre also ca. 0,2 % /Jahr - ist Faktor 7 mehr (für vom Krieg schwerer getroffene Länder wird die Diskrepanz noch eine Größenordnung mehr). Von der sehr unterschiedlich betroffenen Altersverteilung ganz zu schweigen.

Ja weil es gab nur einen Krieg auf der Welt.

In Vietnam sind übrigens 58000 US Soldaten gestorben. Eine der schlimmsten Narben im US Gedächtnis. Coronatote - 6x so viel. Sechs.
Aber sind ja nur alte, die sind nicht so schlimm... („von der sehr unterschiedlichen Altersverteilung ganz zu schweigen“)

dr_big 21.12.2020 12:28

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1574524)
Das finde ich allerdings schade, da immerhin in Deinem Forum wiederholt gefordert wurde, daß Menschen mit der "falschen Gesinnung" keine medizinische Behandlung erhalten sollten. ...

Jetzt hört doch bitte mal auf, ständig Aussagen von anderen zu verdrehen. Das hilft in der Diskussion nicht weiter.

In diesem Fall ging es nicht um die "falsche Gesinnung", sondern um das provozierte Infizieren und Gefährden anderer Menschen.

FLOW RIDER 21.12.2020 13:31

Wurde das schon hier diskutiert?

Prof. Wolfram Henn fordert, dass Menschen, die sich nicht gegen Corona impfen lassen, im Krankheitsfall auf Intensivbetten und Beatmung verzichten sollten.

Estebban 21.12.2020 13:38

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1574547)
Wurde das schon hier diskutiert?

Prof. Wolfram Henn fordert, dass Menschen, die sich nicht gegen Corona impfen lassen, im Krankheitsfall auf Intensivbetten und Beatmung verzichten sollten.

Wie so oft - das ist eine tolle reißerische Überschrift aber am Ende ist weniger dran... Professor Henn hat Impfgegnern nahe gelegt, eine patientenverfügung aufzusetzen, dass man auf Behandlung verzichten soll.
Das sie abgewiesen werden auf Grund von politischen Differenzen ist sowohl juristisch als auch ethisch in keinem Falle haltbar und das weiß er auch ganz genau.

Würde das ganze unter Aufmerksamkeitshascherei (welche unter der Würde eines Mitglieds des Ethikrats sein sollte!!) in Verbindung mit Clickbait verbuchen.
Für sein eigenes Anliegen ist es dazu noch denkbar dumm - bei niemandem, der es aktuell nicht will, wird es dafür sorgen, dass er sich impfen lässt. Eher schürt es weiteres, unbegründetes Misstrauen.

Stefan 21.12.2020 13:39

Zitat:

Zitat von FLOW RIDER (Beitrag 1574547)
Wurde das schon hier diskutiert?

Prof. Wolfram Henn fordert, dass Menschen, die sich nicht gegen Corona impfen lassen, im Krankheitsfall auf Intensivbetten und Beatmung verzichten sollten.

Hier werden schon Forenuser für die Forderung geächtet, dass Bundestagsabgeordnete kein Intensivbett bekommen sollen, wenn sie sich über die Coronamassnahmen lustig machen und damit (in ihrer Vorbildfunktion) auch die Gesundheit ihrer Wähler gefährden und darüberhinaus dann auch noch die Gesundheit von Menschen, welche sie nicht gewählt haben.

Die Forderung von Henn ist in meinen Augen nicht angebracht.

Estebban 21.12.2020 13:44

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1574550)
Hier werden schon Forenuser für die Forderung geächtet, dass Bundestagsabgeordnete kein Intensivbett bekommen sollen, wenn sie sich über die Coronamassnahmen lustig machen und damit (in ihrer Vorbildfunktion) auch die Gesundheit ihrer Wähler gefährden.

Die Forderung von Henn ist in meinen Augen nicht angebracht.

Was ja auch eine menschlich nachvollziehbare Reaktion ist (also zu denken, dann soll er auch nicht behandelt werden), aber juristisch und ethisch vollkommen abwegig ist. Ärzte können und dürfen im Zweifelsfall nur nach überlebenswahrscheinlichkeit priorisieren.

Aber das formulieren solcher Ideen oder auch nur der gedankliche Reflex spielt natürlich den schwurblern (GESINNUNGSMEDIZIIIIN111!!!1) voll in die Karten - vollkommen unabhängig davon dass es nie zu solchen Umsetzungen kommen wird..

Klugschnacker 21.12.2020 13:47

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1574514)
Du verdrehst erneut. Ich äußerte mich nicht zu der Frage, ob "bestimmter Pöbel" nicht behandelt werden solle.

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1574524)
Das finde ich allerdings schade, da immerhin in Deinem Forum wiederholt gefordert wurde, daß Menschen mit der "falschen Gesinnung" keine medizinische Behandlung erhalten sollten.

Muss ich denn alles kommentieren, was in diesem Forum geschrieben wird? Ich hoffe, dass das allgemein nicht von mir erwartet wird.

Adept 21.12.2020 14:00

Das mit der Behandlung je nach Gesinnung ist absoluter Schwachsinn. Jeder Mensch hat ein Anrecht, dass sein Leben gerettet wird. Man lässt auch keinen Mörder extra verbluten, der angeschossen wurde. Man weiss auch noch gar nicht, ob er schuldig ist. Das wird erst im Nachhinein über Gerichte entschieden.

Und so konstruierte Triagen bringen auch nix. Es kann sein, dass ein Mörder mit einem Krankenwagen ins KKH gefahren wird und dieser für einen Verkehrs-Unfall fehlt. Ja, kann sein, aber das ist arg konstruiert.

keko# 21.12.2020 14:01

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1574550)
Hier werden schon Forenuser für die Forderung geächtet, dass Bundestagsabgeordnete kein Intensivbett bekommen sollen, wenn sie sich über die Coronamassnahmen lustig machen und damit (in ihrer Vorbildfunktion) auch die Gesundheit ihrer Wähler gefährden und darüberhinaus dann auch noch die Gesundheit von Menschen, welche sie nicht gewählt haben.....

Geächtet? Wer wird denn hier geächtet? :Nee:
Meine Anmerkungen zu dem AfD Politiker (von dem ich bisher noch nichts gehört habe) waren lediglich ein Versuch, auf die Problematik hinzuweisen, falls man eine politische Gesinnung bei einer Behandlung in Betracht zieht.
Für Fehltritte im Bundestag ist der Bundestag zuständig oder von mir aus ordentliche Gerichte. Für medizinische Behandlung die Medizin. Es geht nicht um eine Verharmlosung von dem, was der Politiker veranstaltet hat, sondern um die Trennung zwischen Recht und Medizin.
:Blumen:

lbu1979 21.12.2020 14:16

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1574555)
Das mit der Behandlung je nach Gesinnung ist absoluter Schwachsinn. Jeder Mensch hat ein Anrecht, dass sein Leben gerettet wird. Man lässt auch keinen Mörder extra verbluten, der angeschossen wurde. Man weiss auch noch gar nicht, ob er schuldig ist. Das wird erst im Nachhinein über Gerichte entschieden.

Und so konstruierte Triagen bringen auch nix. Es kann sein, dass ein Mörder mit einem Krankenwagen ins KKH gefahren wird und dieser für einen Verkehrs-Unfall fehlt. Ja, kann sein, aber das ist arg konstruiert.

Korrekt, jeder hat ein Anrecht das sein Leben gerettet wird, jeder hat aber auch eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft und eine Verantwortung nicht aktiv andere Menschen zu schädigen. In einer Pandemie, geht es um einen möglichst Zusammenhalt und Eigenverantwortung. Jemand der aktiv dagegen arbeitet, sollte auch die Konesequenzen tragen. Ein Bsp in die andere Richtung, einer der Querdenker Verantwortlichen, aktiv in der Leipziger Demo vor 3-4 Wochen, liegt heute in einem Leipziger Krankenhaus und muss beatmet werden, das Krankenhaus hat bestätigt das der Mann Covid Inviziert ist. Er hat also mehrfach durch das aktive Verstossen der Regeln, diese Situation hervorgerufen. Andere Menschen, welche sich an die Regeln gehalten haben, bekommen dadurch vlt nicht das Bett, bzw. die Ärzte/Krankenpfleger sind dadurch belastet.
Warum also nicht den Sachverhalt durch eine solche Verzichtserklärung vorab regeln. Oder Alternativvorschlag, diese Leute müssen die Kosten selber tragen.

MattF 21.12.2020 14:20

Zitat:

Zitat von Adept (Beitrag 1574555)


Und so konstruierte Triagen bringen auch nix. Es kann sein, dass ein Mörder mit einem Krankenwagen ins KKH gefahren wird und dieser für einen Verkehrs-Unfall fehlt. Ja, kann sein, aber das ist arg konstruiert.

Sicher ist das kontruiert, in Falle von Corona ist das aber evtl. nicht mehr konstruiert.

Die Aufforderung (wie gesagt Aufforderung, keine Pflicht!) an Coronaleugner, doch bitte auf Behandlungen im Zusammenhang mit Corona zugunsten Anderer zu verzichten (z.b. im Form einer Patientenverfügung), halte ich für sinnvoll. Einfach um den Leuten auch die Folgen ihres Tuns klar zu machen.

TRIPI 21.12.2020 14:28

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1574515)
Das Verhalten sorgt dafür, dass er bei einer Infektion andere ansteckt.
Er provoziert es andere anzustecken, vielleicht möchte er andere anstecken.
Er nimmt es zumindest billigend in Kauf.
Es ist ihm egal wenn Risikopersonen angesteckt werden und möglicherweise daran versterben.
Wie nennt man das juristisch korrekt ?




Ne nicht fragwürdig.
Seiner Meinung nach gibt es doch Corona gar nicht. Oder ? Warum soll er dann behandelt werden?

Er ist Mitglied im deutschen Bundestag und damit hat er eine Vorbildfunktion einzunehmen und nicht die eines Vollhonks.
Aber gut, er ist von der AfD, da ist das geistig schwierig........

Ich stimme Sabines Posts nicht oft zu, da aus ihren(????) Texten meist das Testosteron heraustropft, aber hier zu 100%.
Ebenfalls wäre ich dafür den werten Herrn für alle, die er nachweislich angesteckt hat zur Kasse zu bitten. Klar, das wird nicht einfach, aber ihm kann man wenigstens offensichtlich fahrlässiges Handeln unterstellen.

Ja, man sollte auch ihn behandeln, aber als Krankenkasse würde ich da dann mal direkt anklopfen, falls irgendwie möglich

aequitas 21.12.2020 14:28

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1574532)
so langsam habe ich echt die schnauze voll von leuten wie dir! wir leben seit fast einem jahr mit einschränkungen die deutschland nach dem 2. weltkrieg noch NIE hatte und haben TROTZDEM 26 000 corona tote. die usa steuern auf die zeit gesehen mehr tote als im 2.weltkrieg zu. und leute wie du haben nicht besseres zu tun als sich das schwurbelmäßig kleinzurechnen und schönzureden. geh doch mal aktuell in eine klinik in sachsen. ich könnte mittlerweile noch noch kotzen bei solchen kommentaren.

Mich kotzen solche Kommentare an.

Es ist plötzlich vollkommen okay, wenn vollkommen abwegige Vergleiche verzerrend präsentiert werden? Ungefähr wie die Grippevergleiche?

Irgendwelche absoluten Zahlen gegeneinander aufzuwiegen funktioniert nicht. Dabei geht es nicht darum etwas „schwurbelmäßig“ klein zu reden, sondern einen realistischen und vor allen Dingen gesunden Blick auf die Welt zu bekommen. Da draußen ist es nämlich gar nicht so schlimm, wie der Tonfall hier manchmal suggeriert - das bezieht sich auf den allgemeinen Zustand und keine Klinik in Sachsen.

Vielen hier würde es mal guttun, wenn sie sich „Factfulness“ von Hans Rosling zu Gemüte führen würden.

Stefan 21.12.2020 14:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1574556)
Geächtet? Wer wird denn hier geächtet? :Nee:
Meine Anmerkungen

Keko, ich meinte weder Dich noch mich.

aequitas 21.12.2020 14:30

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1574560)
Die Aufforderung (wie gesagt Aufforderung, keine Pflicht!) an Coronaleugner, doch bitte auf Behandlungen im Zusammenhang mit Corona zugunsten Anderer zu verzichten (z.b. im Form einer Patientenverfügung), halte ich für sinnvoll. Einfach um den Leuten auch die Folgen ihres Tuns klar zu machen.

Nein. Einfach nein. So funktioniert unsere Medizin nicht. So darf sie niemals funktionieren.

Versicherungen dürfen unter bestimmten Aspekten gewisse Risiken ausschließen, nicht aber die medizinische Fürsorge und die öffentliche Gesundheitsfürsorge.

pepusalt 21.12.2020 14:34

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574567)
Nein. Einfach nein. So funktioniert unsere Medizin nicht. So darf sie niemals funktionieren.

Versicherungen dürfen unter bestimmten Aspekten gewisse Risiken ausschließen, nicht aber die medizinische Fürsorge und die öffentliche Gesundheitsfürsorge.

MattF sprach von einer Aufforderung, keine Pflicht, um den Leuten die Folgen Ihres Tuns klar zu machen.

aequitas 21.12.2020 14:35

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1574569)
MattF sprach von einer Aufforderung, keine Pflicht, um den Leuten die Folgen Ihres Tuns klar zu machen.

Ja, sehe ich. Tolle Pädagogik!

Wasserbüffel 21.12.2020 14:38

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574567)
Nein. Einfach nein. So funktioniert unsere Medizin nicht. So darf sie niemals funktionieren.

Wenn ich freiwillig über den Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen entscheiden kann, dürfte eine Verfügung gegen eine Behandlung gegen die Auswirkung einer Corona Erkrankung jetzt nichts außergewöhnliches sein.

Hafu 21.12.2020 14:40

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1574552)
... Ärzte können und dürfen im Zweifelsfall nur nach überlebenswahrscheinlichkeit priorisieren.
...

Ist das so?

Wenn keine Patientenverfügung vorliegt, dann richtet man sich in Zweifelsfällen (insbesondere bei der manchmal gar nicht so einfachen Entscheidung, ob man eine Reanimation beginnt bzw. ab wann man eine Reanimation beendet) meist nach dem vermuteten Patientenwillen und weniger nach der Überlebenswahrscheinlichkeit.

In der medizinischen Praxis ist meiner Erfahrung nach insbesondere das Alter eines Patienten (neben den bekannten Vorerkrankungen) die dominierende Richtschnur, welcher Aufwand getrieben wird, um ein Leben zu retten.
Das hat natürlich wenig mit Triage zu tun, wie sie jetzt schon in manchen sächsischen Kliniken notwendig ist und ist auch nichts, was irgendwo in Gesetzestexte gegossen ist.

Estebban 21.12.2020 15:29

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1574573)
Ist das so?

Wenn keine Patientenverfügung vorliegt, dann richtet man sich in Zweifelsfällen (insbesondere bei der manchmal gar nicht so einfachen Entscheidung, ob man eine Reanimation beginnt bzw. ab wann man eine Reanimation beendet) meist nach dem vermuteten Patientenwillen und weniger nach der Überlebenswahrscheinlichkeit.

In der medizinischen Praxis ist meiner Erfahrung nach insbesondere das Alter eines Patienten (neben den bekannten Vorerkrankungen) die dominierende Richtschnur, welcher Aufwand getrieben wird, um ein Leben zu retten.
Das hat natürlich wenig mit Triage zu tun, wie sie jetzt schon in manchen sächsischen Kliniken notwendig ist und ist auch nichts, was irgendwo in Gesetzestexte gegossen ist.

Sorry für die völlige Laienbeschreibung (und die war noch sehr... knarzig formuliert). Am Ende wollte ich einfach darauf hinaus, dass es keine Rolle spielen darf und zwar niemals, welche politische Gesinnung ein Patient / möglicher Patient hat. Auch der Typ mit glatze und hakenkreuz Tattoo hat ein Recht auf die gleiche Behandlung wie jeder andere auch.

Das das hier auch nur ansatzweise zur Diskussion steht finde ich erschreckend. Und folgt dem gleichen Muster wie das von Rechtspopulisten. Immer ein bischen mehr über „rote Linien“ hinaus formulieren, dann zurückrudern und beim nächsten mal gucken ob die Linke nicht doch ein bischen weiter gerutscht ist...

Klugschnacker 21.12.2020 15:44

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1574582)
Das das hier auch nur ansatzweise zur Diskussion steht finde ich erschreckend.

Ich halte das eher für einen Erregungsreflex in Forendiskussionen. Oder denkst Du, jemand hier würde ernsthaft einen Coronaleugner auf dem Klinikflur ersticken lassen?

MattF 21.12.2020 15:46

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574570)
Ja, sehe ich. Tolle Pädagogik!

Ganz offensichtlich funktioniert es nur so.

Estebban 21.12.2020 15:50

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1574585)
Ich halte das eher für einen Erregungsreflex in Forendiskussionen. Oder denkst Du, jemand hier würde ernsthaft einen Coronaleugner auf dem Klinikflur ersticken lassen?

Bei aller Aufgeregtheit der Diskussion - es gibt gewisse Grenzen in denen man sich bewegen sollte. Und da gehört für mich zu, dass solche „Denkansätze“ nicht unwidersprochen bleiben.

Ich möchte mich offen gesagt nicht darauf verlassen, dass das alles nur Gerede im Internet ist. Wie viele haben sich heimlich oder öffentlich über die Krankheit von Trump „gefreut“. Er habe es ja verdient und es trifft den richtigen. Da ist es mE nicht mehr weit.
Am Ende des Tages ging es um einen Mann in den 70ern der sich von Cola und fast Food ernährt - ich hoffe du hast recht, so hundertprozentig glauben kann ich ehrlicherweise nicht, dass nicht doch der ein oder andere bei AfD Politikern denkt es wäre ganz ok...

Und das ist absolut und überhaupt nicht ok.

aequitas 21.12.2020 15:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1574585)
Ich halte das eher für einen Erregungsreflex in Forendiskussionen. Oder denkst Du, jemand hier würde ernsthaft einen Coronaleugner auf dem Klinikflur ersticken lassen?

Nein, da hat Estebban völlig recht. Hier wurde davon geredet, dass die politische Gesinnung hernagezogen werden sollte, um darüber zu entscheiden, ob jemand gegenüber einer anderen Person bevorzugt behandelt werden soll. Letztlich wurde es sogar genau so formuliert, wie du es hier tust: wer Corona leugnet, solle auf Behandlung verzichten oder nicht behandelt werden.

NBer 21.12.2020 15:53

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574589)
.......wer Corona leugnet, solle auf Behandlung verzichten oder nicht behandelt werden.

das sind aber 2 verschiedene sachen. einmal eigenverzicht, einmal vorenthaltung.

pepusalt 21.12.2020 16:03

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1574590)
das sind aber 2 verschiedene sachen. einmal eigenverzicht, einmal vorenthaltung.

Selbst bei der Diskussion der Vorenthaltung ging es im Kern darum, wer denn jetzt den einen Intensivplatz und das Beatmungsgerät bekommt, der AfD-Politiker Thomas Seitz, oder einer derjenigen die er mit seiner 'Maske' körperverletzend als Coronainfizierter angesteckt hat.
(soll ich sie nochmal posten? steht ihm gut...)

qbz 21.12.2020 16:05

"COVID-ARZT IM INTERVIEW: „Wie ein real gewordener Science-Fiction-Albtraum“.
Ein Blick zurück auf ein turbulentes Jahr: Der Lungenarzt Cihan Çelik hat in der FAZ regelmäßig Updates von der Corona-Station im Klinikum Darmstadt gegeben. Nun blicken wir zurück auf 2020. "

Zitat:

Das ist die Einsatzbereitschaft der Menschen in Gesundheitsberufen. Wir hatten diese völlig neue Gefahr, eine ansteckende Krankheit, die schwer verlaufen kann und über die wir nichts wussten. Wie schnell sich da die Menschen einsatzbereit gezeigt haben, Schichten übernommen haben und bereit waren, mehr über dieses Virus zu lernen! Damit meine ich auch gerade die Pflege, die an vorderster Front stand. Das war sehr beeindruckend. Und ich glaube, das ist ein Grund dafür, warum die Patientenversorgung in Deutschland immer noch gut funktioniert, selbst wenn wir an unsere Grenzen kommen. Die Grenzen des Gesundheitssystems sind die Grenzen der Menschen, die darin arbeiten. Es sind gar nicht so viele Menschen von außen dazu gekommen, um zu helfen. Wir arbeiten aber unter viel größerer Belastung – und es ist ja kein Geheimnis, dass die Arbeit in Krankenhäusern und Pflegeheimen auch vorher schon kein Zuckerschlecken war. Trotzdem schaffen es die Mitarbeiter, das Gesundheitssystem am Laufen zu halten. Das ist eine Extremsituation. Und bei allen Vergleichen, die es immer wieder mit einer Grippewelle gibt – jeder, der im Krankenhaus arbeitet, weiß genau, dass die Situation auf den Stationen und den Intensivstationen eine ganz andere ist als während der stärksten Grippewelle.
Dr. Celik steckte sich leider an bei der Arbeit und erkrankte schwer. Darüber spricht er ebenfalls in seinem Corona-Jahresrückblick.

pepusalt 21.12.2020 16:13

Danke Qbz!

Dem gegenüber die, die nicht mal mehr über tolle Pädagogik erreichbar sind:
Frauen Bustour
MIT DEM SCHWURBEL-BUS DURCH DEUTSCHLAND


nach Schiffmann und Eckert nun die Frauen Bustour, gute Analyse von belltower.

Interessant das Video der Party

Helios 21.12.2020 16:14

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1574585)
Ich halte das eher für einen Erregungsreflex in Forendiskussionen. Oder denkst Du, jemand hier würde ernsthaft einen Coronaleugner auf dem Klinikflur ersticken lassen?

den Weihnachtsurlaubern, die an der Grenze bei Passau nach Österreich in der 5km langen Schlange bei der Ausreise stehen, die Autotür aufzureisen und ihnen eine Watschn geben - dazu hätt ich große Lust :Holzhammer:

Grad hat ein Viruloge im TV gebetttelt, die Leute mögen bitte bitte das Reisen lassen - heut morgen war der Spahn's Jens im Interview - man hätte ihm mitgeteilt, die Flüge aus Südafrika liesen sich nicht "sperren", weil zuviele Deutsche sonst nicht heim kämen - iss doch deren Pech, was müssen sie den in der Walachei herumgondeln?? - zumachen und fäddich!


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